Frage D750, 14mm Objektiv "anlernen"?

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Wishbone030

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Hi,

ich habe mir relativ spontan das UWW Walimex pro 14mm 2.8 ED AS IF UMC gekauft. Das Objektiv hat manuellen Fokus, die Blendeneinstellung erfolgt ebenfalls manuell über den Blendenring (A-Modus funktioniert aber an Nikon) und hat, wie der Name sagt, 14mm Brennweite.

Da dem Objektiv (im Ggs zu anderen Modellen) eine CPU zur Kommunikation mit der Nikon fehlt, muss man (so glaube ich) die D750 "anlernen", ihr also mitteilen, welches Objektiv man benutzt. Dafür gibt es bei "System" ja die Einstellung "Objektivdaten", dort habe ich bei "Obektiv 1" die Lichtstärke 2.8 eingegeben und will die korrekte Brennweite eingeben. Nur bietet mir das die Nikon nur folgende Schritte an: 15,13 und 8mm. Meine 14mm kann ich nicht einstellen. Würde ich aber gerne machen :) Weiß jemand, wie ich das hinbekomme oder muss ich das gar nicht einstellen und die Nikon versteht auch so alles. Die paar Testbilder, die ich bislang gemacht habe, waren okay, aber relativ lieblos in der Wohnung und aus dem Fenster.

Und gleich eine Anschluß-Frage: Wenn ich anstelle des Walimex wieder das 24-120mm f4 aufsetze, muß ich dann wieder etwas umstellen oder "überstimmt" die dort vorhanden CPU die manuellen Einstellungen für das hinterlegte Objektiv?

Die BDA kann ich nicht fragen, denn in meiner englischen BDA ist der Punkt "Objektivdaten" nicht aufgeführt (kein Witz, dafür taucht Eye-Fi auf, den ich wiederum an der Kamera nicht finde).

Schönen Samstag wünsche ich!
Christian
 
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Hallo Christian,

im Handbuch der Nikon steht gedruckt, dass man bei einer manuellen Brennweite, die nicht im Auswahlmenü aufgelistet ist, die nächst längere wählen soll - in deinem Fall also 15 mm.
Die Offenblende = Lichtstärke kannst du exakt so eingeben, wie sie ist.
Sobald an der Kamera ein Objektiv sitzt, das eine eigene Elektronik hat, werden dessen Brennweiten- und Blenden-Werte genommen.
 
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Tja, schwere Entscheidung, Christian:
nun 13 oder 15 mm eingeben?


Nikon liefert die Antwort:
"Wenn die Brennweite des Objektivs nicht in der Liste enthalten ist,
wählen Sie aus der Liste den nächsthöheren Wert."


Solange Du nur ein Objektiv ohne CPU
gespeichert hast, wird es automatisch
erkannt.
Mehr: Siehe Handbuch, S.235ff :lupe:



 
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Hallo, Ihr beiden,

danke für die prompten Antworten. Hab es jetzt auf 15mm eingestellt. Eigentlich merkwürdig, daß Nikon da so unflexibel ist, was die Brennweiten angeht (keine 14mm, Sprung von 13mm auf 8mm).

Aber mal ins deutsche Handbuch online zu schauen, darauf hätte ich auch kommen können....Merci!

Grüße
Christian
 
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Hallo Christian!
Eigentlich merkwürdig, daß Nikon da so unflexibel ist, was die Brennweiten angeht
Gar nicht merkwürdig, nur logisch: Da sind nur die Brennweiten aufgeführt, die NIKONs manuelle Objektive aufweisen.
Ist im übrigen auch ziemlich egal, welche Brennweite dann in den Exifs der mit so einem manuellen Objektiv gemachten Fotos steht. Für die Belichtungsmessung wichtig ist nur die Lichtstärkenangabe.
 
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Dazu zwei Fragen:

1) Ich habe auch seit kurzem das Walimex 14mm, allerdings mit CPU. Muss das Objektiv dann auch angelernt werden?

2) Wozu dient das Anlernen überhaupt?
 
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Wozu dient das Anlernen überhaupt?
Damit die Kamera weiß, was die größte Blende ist. Früher hast Du das der Kamera über den Blendenring mitgeteilt – oben ist 5,6, soundsoviel Grad nach rechts oder links sind soundsoviel Blenden Unterschied zu 5,6. Bei den modernen Kameras ist der Blendenring auf die kleinste Blende festgetackert. Die Kamera kennt jetzt die kleinste Blende, aber eben nicht die größte, denn in diese Richtung wird ja nie gedreht.
 
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Wozu dient das Anlernen überhaupt?

ich weiß ja nicht, woher dieser begriff ("anlernen") stammt, aber er trifft die sache nicht wirklich.

mangels cpu hat die kamera keine infos vom objektiv, insbesondere keine blendenwerte. das beeinträchtigt nicht ihre fähigkeit, die (mechanische) blendensteuerung richtig vorzunehmen, aber sie kann dann die verwendete (arbeits-)blende nur als delta zur offenblende angeben (sieht man dann auch so im display anstelle des blendenwerts). wenn der korrekte wert verwendet werden soll, was vor allem in den exif-daten interessant sein könnte, muss man den offenblendenwert des objektivs in eine kamerainterne datenbank eintragen.

zu lernen gibts da also nichts.
 
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Hallo Hanner!
wenn der korrekte wert verwendet werden soll, was vor allem in den exif-daten interessant sein könnte, muss man den offenblendenwert des objektivs in eine kamerainterne datenbank eintragen.
Hat nicht nur mit den EXIF-Daten zu tun - ich habe schon deutliche Unterschiede im Ergebnis der Belichtungsmessung gesehen bei lichtstarken Objektiven, die daher kommen, dass der Belichtungssensor auf dem Sucherprisma durch den Spiegel nicht den vollen Durchmesser der Austrittspupille des Objektives ab bekommt, vor allem bei DX-Kameras.
 
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Hallo Hanner!

Hat nicht nur mit den EXIF-Daten zu tun - ich habe schon deutliche Unterschiede im Ergebnis der Belichtungsmessung gesehen bei lichtstarken Objektiven, die daher kommen, dass der Belichtungssensor auf dem Sucherprisma durch den Spiegel nicht den vollen Durchmesser der Austrittspupille des Objektives ab bekommt, vor allem bei DX-Kameras.

:confused:

kannst du das bitte mal erklären?
 
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Hallo Hanner!
kannst du das bitte mal erklären?
Probiere es doch mal selbst aus, am besten an einer DX-Kamera mit einem manuellen 50/1.8 Nikkor.
Stelle das Objektiv auf f/2.8 und drücke die Abblendtaste: Das Bild im Sucher wird kaum merklich dunkler, obwohl zwischen f/1.8 und f/2.8 eineinviertel LW Unterschied ist.
 
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was hat das mit der offenblendmessung zu tun? keine CPU heißt doch nicht, dass bei arbeitsbeitsblende gemessen wird.
 
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Hallo Hanner!
keine CPU heißt doch nicht, dass bei arbeitsbeitsblende gemessen wird.
Darum geht es ja auch nicht.
Das vom Objektiv über den Spiegel, die Mattscheibe und das Sucherprisma auf den Belichtungsmess-Sensor fallende Strahlenbündel wird an den Rändern durch den Spiegel und das Prisma-Fenster beschnitten, deshalb kommt eben nicht alles Licht eines f/1.2 oder f/1.4 oder f/1.8 Objektives bei seiner Offenblende bis zum Belichtungsmesser durch.
 
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tut mir leid, ich sehe keinen zusammenhang mit der eingabe der objektivdaten. es wird bei offenblende gemessen, die kamera bestimmt das delta zur offenblende. mit cpu bzw. dateneingabe wird nicht das delta, sondern der entsprechende blendenwert ausgegeben. wo genau ändert sich was an der belichtung?
 
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Hallo Hanner!
wo genau ändert sich was an der belichtung?
So weit ich das erlebt habe daran, dass eben bei Eingabe der offiziellen Offenblende kein merkbarer Unterschied zur undefinierten Messung erfolgt,
wenn die Lichtstärke des Objektives kleiner/gleich f/2.8 ist.
Bei f/1.4 erfolgt eine Fehlmessung, die beim Abblenden zu Überbelichtung führt.
 
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das ist also ein reiner erfahrungswert?

ein absoluter blendenwert kann höchstens bei der bestimmung irgedwelcher patterns ("schneelandschaft") bei der matrixmessung von bedeutung sein. das ist ja etwas undurchsichtig, zumindest wird ohne distanzinformation ja schon mal eine 3d-matrixbestimmung unmöglich, aber das ist ein anderes thema. bei einer (mittenbetonten) integral- oder spotmessung wird nirgendwo ein unterschied zwischen relativem und absolutem blendenwert gemacht. daher ist mir völlig unklar, wie da eine unterschiedliche belichtung rauskommen soll.
 
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Hi,

mir war ganz entgangen, daß der Thread nach der prompten Beantwortung meiner Frage noch weiterging.

Das Objektiv macht, was es soll, und das sehr gut für meinen Geschmack, das Walimex ist mittlerweile mein absolutes Lieblingsobjektiv.

Ich hab aber ein weitere, kleine Frage zu dem Walimex in Bezug auf Lightroom und möchte nicht extra einen Thread im entsprechenden Sub-Forum aufmachen: für das Walimex, das ja unter diversen Markennamen verkauft wird, gibt´s ein Lens Profile für Lightroom im Netz (unter dem Markennamen "Rokinon"), das man einfach integrieren kann. Nur findet sich das nach der Installation über den Adobe Lens Manager immer ganz unten in der Liste der möglichen Objektive unter "Nikon", was jedesmal eine lästige Scrollerei bedeutet, die automatische Objektivkorrektur in LR funktioniert ja nicht. Weiß jemand Rat, wie ich entweder das Objektiv weiter oben in der Nikon-Liste ansiedeln kann oder eine extra Abteilung für "Rokinon" anlegen kann oder wie ich die Erkennung (ohne Chip) doch irgendwie automatisieren kann?

Schönes Wochenende
Christian
 
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Ich habe mir dafür einfach ein Preset erstellt, das nur diese Einstellung (Samyang 14mm) enthält. Das Preset kannst du sowohl schon während des Imports anwenden, aber auch in der "Library" (Gitterdarstellung) oder im "Develop" Modul.
 
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Das am 31.03.2017 geschilderte Scrollproblem hat sich mittlerweile erübrigt, weil LR 6.10 mittlerweile Profile für Samyang im Repertoire hat. Aber bei manchen RAWs will LR partout nicht erkennen, daß hier anstelle des Samyang das Nikon im Einsatz ist. Ich hab noch kein "Muster" erkennen können, manchmal wird korrekt Samyang oder eben Nikon erkannt, manchmal muss ich umstellen.
Egal, es ist immer noch mein Lieblingsobjektiv, obwohl ich wegen des neu erworbenen Haida-Steckfiltersets mehr das Nikon 24-120 oder mein uraltes (noch aus analogen Zeiten stammendes) Tokina benutze (weil beide 77mm Gewinde haben und ich nur den einen Adapter für den Filterhalter).

C.
 
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