Bilder aufhängen im Stiegenaufgang

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

hjba

Sehr aktives NF Mitglied
Registriert
Servus,

ich habe mir schon vor langer Zeit rahmenlose Bilderhalter gekauft, um an der Wand meines 1 m breiten Stiegenaufgangs A4-Bilder aufzuhängen. Mein Haus ist mehrere Jahrhunderte alt, deshalb ist die Wand auch nicht eben wie ein Neubau oder wie Gipskarton.
Die einfachste Möglichkeit wäre, jedes Bild an einem Stahlnagel aufzuhängen. Ich würde mir aber gerne die Möglichkeit offen lassen, die Anzahl der Bilder zu ändern. Das hieße, die Nägel und damit die Löcher immer wieder neu zu setzen, was mir nicht so gefiele.
Die Bilder an einer durchgehenden Leiste zu befestigen brächte das Problem, dass die Bilder dann unten frei hingen, was in den schmalen Stiegenhaus zu sehr störte.
Außerdem befürchte ich, dass die natürlich geraden Bilder an einer schrägen Leiste nicht gut aussähen.
So mancher von Euch wird doch auch Bilder neben einer Treppe aufgehängt haben; wie habt Ihr das gelöst?

Heinz
 
Anzeigen
...Mein Haus ist mehrere Jahrhunderte alt …
Die einfachste Möglichkeit wäre, jedes Bild an einem Stahlnagel aufzuhängen. Ich würde mir aber gerne die Möglichkeit offen lassen, die Anzahl der Bilder zu ändern. …


Servus Heinz,

es gibt Hänger und Nagler … :p

Dein Haus hat im Laufe der Jahrhunderte letztere
garantiert öfter er- und überlebt.


Als alter, erfahrener Praktiker sage ich:

1. Wer schon vor langer Zeit Rahmen gekauft hat
und sie erst jetzt hängt, der wird so schnell keine
Änderung der Hängung vornehmen.

2. Nageln erlaubt jederzeit den interruptus, pardon:
eine veränderte und/oder ergänzende Hängung.

3. Ein Stahlnagel hinterläßt, wenn gut gezogen,
ein Loch von der Größe eines Fliegenschisses.
Wird es von neuer Hängung verdeckt, läßt man
es einfach offen – ansonsten reicht ein Tupfer
Farbe, um das Loch verschwinden zu lassen.

4. Ein Jahrhunderte altes Haus verdient klar was
besseres als piefige rahmenlose Bildhalter …



 
Kommentar
Hast ja Recht, Sven. Dort, wo ich Gipskartonwände habe, klopfe ich ja auch ohne Gewissenbisse die Bildernägel rein. Und wegen der "piefigen rahmenlosen Bilderhalter" werde ich noch in mich gehen ;)

Heinz
 
Kommentar
Gipskarton verträgt sich nicht unbedingt mit Nägeln. Die können auf der Rückseite schon mal einen Krater reißen. Lieber dünne Rigips-Schrauben verwenden.

Ich habe auch mal in jahrhunderte altem Mauerwerk gelebt (anno 1567). Da war jede Befestigung ein Quell erwartungsvoller Spannung. Treffe ich Putz? Da hält kein Nagel in dem sandigen Zeug! Treffe ich den Stein? Keine Chance, einen Nagel in den Wacker zu schlagen! Eisen wird krumm, Stahl bricht. Glück hatte ich, wenn ich auf eine Holzverstrebung traf. Richtig Pech hatte ich, wenn ich nur verputzes Stroh traf.

Kennst Du denn die Beschaffenheit des Gemäuers?
 
Kommentar
Kennst Du denn die Beschaffenheit des Gemäuers?
Ja, Jörg, die kenne ich. Da ich beim Sanieren unter anderem auch die komplette Elektoinstallation selbst machte, hatte ich viele, viele Meter zu stemmen und zu fräsen.
Die besagte Wand ist 58 cm dick, besteht aus geschichteten Steinen mit schön viel Putz drauf :).
Da ich dort schon vor vielen Jahren einige leichte Bilder hineinnagelte (wahrscheinlich war der Putz fest und dick genug und ohne Steine), hege ich diesbezüglich keine Befürchtung.
Auch bei Gipskarton habe ich diesbezüglich keine Bedenken, da meine Platten zum Großteil mit viel Gips geklebt sind.

Heinz
 
Kommentar



Seit ich beim Hängen eines Bilders mal
auf einen Kiesel in Beton stieß, weiß ich
endgültig: Wo ein Wille, da ein Loch …
wenn man denn 'ne Hilti und den richtigen
Bohrer hat. :hehe:


Was die kleinen Löcher anbelangt, Heinz,
so informierte mich ein Freund, daß es
mittlerweile auch Moltofill zum Spritzen
gebe, da sähe man ruckzuck nix mehr …


 
Kommentar
Wo ein Wille, da ein Loch …
... sofern die Kiesel im Beton sitzen und nicht in 2 cm dickem Putz an einer Ziegelwand, die dann auch noch ordentlich Mörtel zwischen den Ziegeln hat. Daran kiefelte ich öfter in meiner Wiener Altbauwohnung (jetzt darf sich mein Sohn damit herumschlagen ;)).

Heinz
 
Kommentar
Mein Vater ist Maler und Tapezierer, von ihm habe ich mal den ultimativen Tipp für bröckeligen Putz erhalten:

Nagel oder Dübel mit Klebepistole ins dafür vorgesehene Loch einkleben, hält bombig ;-)

Habe ich in dem Fachwerkhäuschen, in dem ich lange wohnte praktiziert, das hat echt gut geklappt ;)
 
Kommentar
...daß es
mittlerweile auch Moltofill zum Spritzen
gebe...​

Ja, das habe ich erfunden:
Einen Plastik-Frühstücks- oder Gefrierbeutel auf links drehen, einen Batzen Moltofill in einen Zipfel
geben, auf rechts wenden und zudrehen. Dann schneidet man vom Zipfel ein beliebig großes Stück ab. -
Fertig zum Spritzen.

Das bewährt sich dann besonders gut, wenn man ein zu groß geratenes Dübelloch (sandiges Material)
ausgipsen möchte, damit der Dübel mittels des Gipses Halt im Loch bekommt.

Möchte man übrigens in einem solchen Fall ein Loch definierten Durchmessers herstellen, dann kann man so vorgehen:
Loch mittels obiger Methode ausspritzen, aber nicht ganz füllen!
Den Dübellochbohrer eineinhalbfach mit Papier umwickeln, das Papier mit etwas Klebefilm zu einer Röhre
formen, an der Bohrerspitze umknicken. Die Papierhülse mit dem Bohrer zusammen in das ausgespritzte Loch stecken
und ausrichten. - Aufpassen, daß der Bohrer nicht absinkt, dabeibleiben!

Wenn das Gipszeug anfängt fest zu werden, den Bohrer aus der Hülse ziehen, danach gleich die Papierhülse vorsichtig herausdrehen.

Loch fertig!

Gruß, Christian
 
Kommentar
Hallo Heinz,

also ich habe eine ähnliche Problemstellung gehabt: älteres Haus, auch nix gerade, will Bilder in Wechselrahmen hängen, diese (sowohl Bilder als auch Rahmen) öfters mal tauschen, aber nicht ständig neue Nägel einschlagen müssen.

Ich habe das Problem folgendermaßen gelöst: eine Galerieleiste ganz oben ins Eck zwischen Wand und Treppenanschluss gebohrt. Und zwar in das Holz der Treppe. Es gibt ganz, ganz schmale Galerieleisten, die optisch überhaupt nicht ins Auge fallen. Da hängen jetzt die Bilder- teilweise in Petersburger Hängung- und sind leicht zu wechseln, da sie ja alle einfach an Nylonschnüren hängen. Klappt super, man kann alle Arten von Rahmen hängen und schnell wechseln, und alles hängt parallel zum Boden, obwohl die Galerieschiene ja schräg entlang der Treppe läuft.

Ist das verständlich formuliert gewesen?

Grüße vom Oli​
 
Kommentar
Servus, Oli,

mit Nylonschnüren an Leisten hängen war einer meiner ersten Gedanken. Allerdings dachte ich an Holzleisten, da mir Galerieschienen kein Begriff waren. Ich habe diesen Gedanken aber gleich verworfen, da die Schnüre und damit die Bilder nicht direkt an der Wand sind und vermutlich beim kleinsten Hauch schaukeln. Allerdings haben die Schnüre auch bei den Galerieschienen keinen direkten Wandkontakt, wie ich jetzt beim Googeln festgestellt habe. Ich habe also ganz herkömmlich Stahlnägel in die Wand geschlagen, was wider alles Erwarten vollkommen problemlos vonstatten ging. Diese Wand dürfte einen ganz dicken und festen Verputz haben; alle fünf Nägel flutschten genau an den gewünschten Stellen ohne jedes Ausbrechen in die Wand.

Heinz
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten