Besuch im Ochsenmoor

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Glaser

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Hallo Fotofreunde,

im Frühjahr 2020 habe ich an 2 Tagen das Ochsenmoor am Dümmer besucht. Es handelt sich hierbei nicht mehr um ein Moor im eigentlichen Sinne, sondern um ein Feuchtwiesengebiet welches ----je nach Witterungsbedingen mit teils mehr oder weniger großen Wasserstellen ein ideales Brutgebiet für viele Vogelarten bildet, welches man so kompakt nicht so oft vorfindet.
Man kann das Gebiet auf einem als Einbahnstraße angelegten Rundweg durchfahren, dabei unterwegs immer mal anhalten und die Vogelwelt aus dem Auto heraus ablichten oder sich am Wegesrand niederlassen, um die beliebten bodennahen Aufnahmen zu erhalten. Die Wiesen sind teilweise eingezäunt und
die dort ansässigen Vögel tolerieren die anwesenden Fotografen, so dass man die Tiere teilweise recht nah vor die Linse bekommt.

So, genug davon ---nu geiht dat los!


Früh morgens dort angekommen wurde ich gleich von diesem hübschen Kerlchen begrüßt:






Auch ein Lerche (ich hoffe ich liege da richtig) hatte sich auf einem Pfosten des Begrenzungszauns niedergelassen.






Ich hatte gehört, das sich dort evtl. auch Brachvögel aufhalten sollten und ich wurde nicht enttäuscht!






Der Brachvogel war der einzige, den ich zu Gesicht bekam, dafür hielten sich dort aber auch einige Uferschnepfen auf,
was wirklich wunderschöne Vögel sind.






Auch im Wasser der überfluteten Wiese stolzierten die Schnepfen herum, um nach Nahrung Aussschau zu halten.






Und ein Bad wurde natürlich auch genommen und sich danach ordentlich ausgeschüttelt.










Was mich sehr erstaunte, war der Umstand, dass die Schnepfen nach Beendigung ihres Reinigungsbades immer einige Luftsprünge vollführten
Das sah sehr lustig aus.






Und dann war natürlich ausgiebige Gefiederpflege angesagt, was seeehr elegant aussah.






Die Uferschnepfen hatten dort schon Nachwuchs, der sich aber meist im höheren Gras der trockenen Wiesenbereiche versteckte.
Die wolligen Kleinen hatten dort die besseren Deckungsmöglichkeiten.










Auch im Flug sehen die Uferschnepfen sehr elegant aus.






Auch eine Löffelente habe ich gesichtet und möchte mit diesem Bild den ersten Teil meines Berichts beenden.






Und wie gesagt: dat gifft noch´n beeten mehr toon ankieken.


Ich hoffe, die Bilder gefallen und Grüße Euch aus Hamburg,
Euer Peter
 
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Ja, das Ochsenmoor ist immer einen Besuch wert.
Schafstelze und Wiesenpieper heißen deine ersten beiden Gastgeber.
Wirklich schöne Bilder, danke fürs Zeigen!
Viele Grüße
Hanjo
 
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Glaser kommentierte
Danke Hanjo. Wiesenpieper also. Die Schafstelze ist wohl auch unverwechselbar.
 
Bekannte von mir waren auch kürzlich dort und waren sehr erfolgreich.
Man kommt auch nah an die Vögel ran, dein Ausflug hat sich sehr gelohnt.

LG Erich
 
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So, gibt noch einiges zu sehen!

Auf den Wiesen liefen und flogen auch Vögel herum, denen ab und zu regelrecht der Kragen platzte!


Normalerweise sehen sie so aus, die männlichen Kampfläufer:






Entdecken sie aber einen Rivalen in der Nähe, dann stellen sie ihre Halsfedern auf und bekommen einen imposanten Kragen.






Und dann geht es auf die Balzarena und es wird sich gegenseitig imponiert.






Die männlichen Vögel haben dann ein sehr grosses Farbspektrum im Halsgefieder.
Über Wiki habe ich erfahren, das die Vögel mit dem dunklen Kopfgefieder schon längere Zeit dieses Revier besetzt haben und die Vögel mit dem weissen Kopf die Herausvorderer sein sollen, welche sich erst ihre Weibchen erobern müssen.

Leider konnte ich die schönen Vögel nicht bei ihren imposanten Balzsprüngen ablichten, da waren sie einfach zu weit entfernt.


Die Weibchen beobachteten das Geschehen gut versteckt im Gras. Sie liessen sich nur selten blicken.




Und nach dem kräftezehrenden Balzgehabe kühlte sich Herr Kampfläufer dann auch gern mal ab.







Es hat mich wirklich sehr beeindruckt, was für ein Artenvielfalt auf diesem kleinen Gebiet anzutreffen war.

So sah ich auch Knäkeneten







Und Kiebitze gab es auch zu sehen









Auch die Rotschenkel gaben ihr Bestes, um die Art zu erhalten.









Die Blässhühner hatten schon Nachwuchs und betreuten diesen fürsorglich.







So, jetzt ist erstmal wieder eine Pause fällig. Den dritten Teil vom Ochsenmoor gibt`s aber auch noch. Ich hoffe es hat Euch bis hierhin gefallen!

Gruß, Peter

 
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Heide 2 kommentierte
Bin absolut begeistert vom gezeigten...
 
Sehr schöne Bilder, da hat sich der Besuch gelohnt, gerne mehr. (schlaffe 387 km entfernt laut Google Maps, schade)
 
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Was für eine Vielfalt, der Kampfläufer hat es mir angetan, fehlt mir noch, super !!!

LG Erich
 
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Genau Erich--die Vielfalt im Ochsenmoor ---auf einem so kleinen Areal---ist schon bemerkenswert.

Und so hoffe ich, das Euch die nächsten Bilder auch begeistern.

Verlässt man den eigentlich Rundweg und geht zu Fuß zur Wümme, oder dem südlichen Rand des Dümmers--beides max. 30 Min. zu gehen---
dann trifft man mit Glück auch auf einige sehr quirlige Schilfbewohner.




Wie die Rohrammer, welche mich trällernd begrüsste.





Hier sieht sie etwas zerzaust aus, vom Wind.






Auch ein Blaukehlchen setzte sich in Pose.






Die Schilfrohrsänger wollten auch gern dabei sein und sangen aus voller Kehle.








Dann erblickte in einem Graben eine weibliche Schnatterente.






Auch einige Graugänse schauten vorbei--es war wirklich fantastisch!




Und dann war da noch etwas ganz Besonderes---zumindest für mich.




Schon am ersten Tag meines Besuches im Ochsenmoor hatte ich eine Rohrweihe (hier ein Männchen) gesehen und auch abgelichtet





Da war ich schon sehr froh und dachte--was für ein Glück.

Eine Woche später---beim zweiten Besuch dort--sollte es noch besser kommen.


Am späten Nachmittag setzte so langsam Aufbruchsstimmung ein---meinereiner war ja immerhin schon fast 14 Std. auf den Beinen und langsam etwas von der Rolle---
na gut, noch einen kleinen Spaziergang an den schilfbewachsenen Dümmer---lag ja quasi nebenan.

Und dann traute ich vor Freude meinen Augen nicht: Eine Rohrweihe (hier ein Weibchen) flog mehrfach in für meine Brennweite super Entfernung vorbei und zeigte sich von ihre schönsten Seite im späten Licht. Aber seht selbst:


Hier mit Nistmaterial









Hier bei einem abrupten Richtungswechsel






Und hier zeigte sich der Vogel dan noch mal in seiner ganzen Pracht.



Ich war einfach nur hin und weg, ob dieses tollen Abschlusses meiner Excursion im Ochsenmoor.


Ich hatte das Areal dort schon fast verlassen, da musste ich diesen kleinen Kerl noch aufnehmen. Die Schafstelze hatte mich begrüsst,und es schien so als wollte sie mich auch verabschieden.





Ein Besuch im Ochsenmoor ist absolut zu empfehlen und die Vogelwelt dort wirklich sehenswert.
Wer weiß, wie lange uns diese Artenvielfalt noch erhalten bleibt?

Übrigens flog auch noch ein Seeadler vorbei---leider in viel zu großer Entfernung. Viel mehr geht eigentlich nicht.

Ich hoffe, Ihr teilt weiterhin meine Begeisterung für unsere gefiederten Freunde und verbleibe mit besten Grüßen aus Hamburg,

Euer Peter​
 
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Vielen Dank für die hervorragenden Bilder und Informationen.
Die große Vielfalt hat mich überwältigt.
Das macht Lust dort auchmal hinzufahren.
 
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Glaser kommentierte
Klar, Bernd, ist doch fast bei Dir um die Ecke.Du lebst doch in oder zumindest "umbei" HB- liege ich da richtig?
 
Ein ganz wunderbarer Bericht mit unglaublich schönen Fotos - deshalb auch auf unserer Startseite extra erwähnt.
Vielen Dank, Peter!
 
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Mann oh Mann, Peter, super Bilder von der Weihe, natürlich auch die Anderen sind toll.
Welche Ausrüstung hast du benützt ?

LG Erich
 
4 Kommentare
Wölkchen kommentierte
.......die Brennweite würde mich auch interessieren.
 
Glaser kommentierte
Ich hatte dort das Sigma (S) 150-600 dabei, angeflanscht an die D 500. Aufgenommen mit 600mm.
 
D
Danulon kommentierte
Schöne Bilder und ein lesenswerter Bericht!

Meinst du mit 600 mm die Einstellung auf dem Objektiv oder die kleinbildäquivalente Brennweite?
 
Glaser kommentierte
Ich gebe immer die echte Objektivbrennnweite an . Kleinbildmässig sind es 900mm.
 
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