Anonymes Bild Nr. 78: unvergessen *

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

Michael K.

NF-Premium Mitglied
Premium
Registriert
Anonymer Fotograf bittet um Kritik :) Spielregeln Bearbeitung erlaubt: nein


unvergessen_DSC2611.jpg
 
Anzeigen
AW: Anonymes Bild Nr. 78: unvergessen

Ich nehme mal an, daß es sich hier um eine Lagerstätte für aufgelöste Gräber handelt
und daher das 'Unvergessen' sarkastisch in Szene gesetzt sein soll.

Aber irgendwie sagt das Bild einfach nichts aus - es steckt zu wenig Information drinn
um sich einen Reim machen zu können und der Bildaufbau und das Tonwertspektrum überzeugen mich auch nicht.
Es wirkt wie wenn der Fotograf justament die gewollte Bildaussage hineinzwängen wollte,
sie aber nicht gefühlt hat und deswegen auch bei der Umsetzung gescheitert ist.
 
Kommentar
AW: Anonymes Bild Nr. 78: unvergessen

Hi,
erstmal finde ich es formal etwas wackelig. Der Steinstapel und die abfallende Linie erzeugen einen massiven Drang nach rechts unten, der auch nicht von halbscharfen Gebüsch rechts hinten gefangen wird. Zum Hintergrund: Entweder richtig scharf oder richtig unscharf. Nicht so eine hat-nicht-ganz-gereicht-Unschärfe, die nervt die Augen.
SW-Umsetzung: Finde ich okay. Das Ganze würde mehr Kraft und Zusammenhalt bekommen, wenn man die Ecken etwas abdunkeln würde.

Aussage: Diese Friedhofsthemen neigen gerne zu Betroffenheitstümelei.
Irgendwann (wenn kein Verwandter mehr die Miete weiterbezahlt) werden halt die Gräber abgeräumt. Das ist eben so. Daraus sollte man keine "Hach, herrje, das ist aber schrecklich"-Nummer machen. That's life.

Grüße
Christian
 
Kommentar
AW: Anonymes Bild Nr. 78: unvergessen

Zumindest ist es diesmal kein Schnappschuss, sondern ein geplantes Bild, bei dem sich der Fotograf vorher Gedanken gemacht hat. Das ist schonmal positiv und den Ansatz finde ich gar nicht schlecht.

Mit der Linienführung, wenn man es so nennen möchte, tue ich mich etwas schwer. Die Schrift lenkt meinen Blick auf diesen Stapel Grabsteine, vor dem der Untergrund so unruhig ist. Diese Unruhe dort lenkt mich ab, vielleicht weil es sonst überwiegend klar strukturierte Bildelemente gibt.

Schwierig mit diesem Bild - ich finde nicht heraus, was mich stört, aber irgendwas irritiert mich.
 
Kommentar
Danke für die ersten Rückmeldungen.

Das Bild ist Anfang der Woche bei einem Spaziergang über einen Hamburger Friedhof entstanden. Auf der Suche nach Engelstatuen bin ich in einer Ecke des Friedhofs auf dieses Grabsteingrab gestoßen. Die von mir angestrebte Bildaussage lautet: Skurril. Eine moralische Wertung sollte keineswegs gemacht werden. Das "unvergessen" steht für mich jedoch ausdrücklich im Widerspruch zu diesem Ort.

Ich habe das Bild mit einer Nikon D300 (meine erste DSLR, deren stolzer Besitzer ich seit circa vier Wochen bin) und einem Tokina 17mm / 1:3,5 (MF) gemacht.

Den Schuh mit der Schärfe ziehe ich mir gerne an. Ich wollte mich nicht auf den matschigen Boden legen, so dass ich bei der gerade einsetzenden Dämmerung vermutlich nicht exact genug fokussiert habe.
Und auch über die Linienführung denke ich genre noch einmal nach. Drei Dinge mussten im Bildaufbau jedoch zum Ausdruck kommen: Ein bildbestimmendes Unvergessen, die abgeladenen Grabsteine und der Friedhof selbst. Aber vielleicht hätte mir den Friedhof auch sparen können.

Für weitere Gestaltungsvorschläge bin ich gerne zu haben!
 
Kommentar
AW: Anonymes Bild Nr. 78: unvergessen

Ich nehme mal an, daß es sich hier um eine Lagerstätte für aufgelöste Gräber handelt

Bequem Dich mal zum alten jüdischen Friedhof, der ein Teil des Wiener Zentralfriedhofes ist. So weit hast du es ja nicht. Dort sehen alle Gräber so aus, ein trauriger Anblick, gerade in Tagen wie diesen.


Zum Bild: Mir hätte ein scharfer Hintergrung besser gefallen. Was die Linienkomposition betrifft schließe ich mich Volker an. Und man sollte es gerade rücken.
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten