Mein erster Eindruck: ich möchte die Leute im Cafe gerne etwas genauer betrachten. Es liegt vermutlich daran, daß das Hauptmotiv (Tassen) auf dem die Schärfe liegt etwas sehr an den Rand gerückt ist und der Cafe-Szene so viel Raum eingeräumt ist. Bei längerem Betrachten kommt die Stimmung d.h. etwas winterliche Sonne, die schon zum Draußensitzen verleitet gut rüber. Das liegt aber nicht am Hauptmotiv, sondern am Hintergrund.
Ich weiß, das klingt abgedroschen, aber das wäre für mich ein klassischer Fall für zwei, und zwar Schwarz und Weiß. Ansonsten gefällt mir das Bild gar nicht schlecht, angenehmer Schärfeverlauf, Hintergrund nicht zu unscharf, aber die Betonung doch deutlich auf dem Vordergrund, was erstmal ungewöhlich ist.
Für mich ist es in Farbe passend, weil das
- die Lichtstimmung wiedergibt und
- weil der Hintergrund farblich so homogen ist.
In S/W würde das Bild unruhiger und die farbliche Trennung vom Vordergrund (Tassen) zum Hintergrund würde etwas verloren gehen. Das würde dann wahrscheinlich ein Suchbild, sofern man den Hintergrund nicht noch stärker in Unschärfe versinken lässt.
manchmal gefielen mir zu früheren Zeiten Fotos mit Tiefenschärfe.
In der letzten Zeit häufen sich Bilder, auf denen - wegen der Sch ... Rechtslage mit Model-Release & Co. - Personen entweder von hinten, oder sonstwie so abgebildet sind, dass man die Gesichter nicht klar erkennt.
Das finde ich schrecklich!
Das vorliegende Foto perfektioniert durch die Schärfe im Vordergrund die "neue" Sichtweise.
Ansonsten ist für mich die Aufnahme ein gelungenes Experiment, aber im Grunde hätte ich lieber zwei Aufnahmen: Einmal die Tassen und einmal das Café - dann aber so deutlich, dass beim Betrachten nicht die Augen wehtun.
also wenn die Tassen im goldenen Schnitt lägen, also etwas weiter oben, UND die Schärfentiefe etwas größer wäre und damit die Personen im Hintergrund immer noch nicht scharf aber wenigstens etwas besser erkennbar wären, DANN fände ich es super.
Der Blick wird stets auf die Tassen gezogen. Das ist so gewollt. Die Farben treffen die winterliche Stimmung gut.
Da die Szene im Hintergrund einen sehr grossen Anteil am Bild ausmacht, müsste dieser Teil für mich weniger "schmerzhaft" sein. Auch mit Brille leide ich ;-)
Da die Szene im Hintergrund einen sehr grossen Anteil am Bild ausmacht, müsste dieser Teil für mich weniger "schmerzhaft" sein. Auch mit Brille leide ich ;-)
Geht mir auch so. Der (mein) Blick fällt immer erst auf den Hintergrund, von dessen Unschärfe einem (mir) etwas schwindelig wird. Erst dann fällt das Augenmerk auf das Hauptmotiv, die Tassen. Wenn die weniger an den Rand gerückt wären, würde mir das Bild viel besser gefallen.
Edit: Habe das Bild gerade mal aus grösserer Entfernung angeschaut, als man das auf dem Computerbildschirm sonst tut, so aus 2 m etwa. Die Bildwirkung verändert sich dabei stark (positiv), man kann so Tassen und Hintergrund als Ganzes wahrnehmen - viel besser!
....Edit: Habe das Bild gerade mal aus grösserer Entfernung angeschaut, als man das auf dem Computerbildschirm sonst tut, so aus 2 m etwa. Die Bildwirkung verändert sich dabei stark (positiv), man kann so Tassen und Hintergrund als Ganzes wahrnehmen - viel besser!
Stimmt, mit größerem Beobachtungsabstand ändert sich die Bildwirkung deutlich. Allerdings bekomme ich dabei den Eindruck, das Gebäude im Hintergrund wäre schärfer als die Personen und das irritiert mich dann irgendwie.... Ach ja, die Andreaskreuze wirken auch irgendwie merkwürdig.
Vielleicht auch oben und rechts beschneiden?
Trotzdem ist es für mich "irgendwie" ein gutes Bild, ich kann nicht erklären warum, aber es ist ein Hingucker....
Ich denke, es hat gezeigt, dass Fotografie subjektiv ist (bitte mehr Grossmarkthalle, Vordergrund, Leute deutlicher, Schwarz-Weiss contra Farbe ist gut aber Leute undeutlicher bzw. dieses Motiv bitte gar nicht ablichten ).
Aber ich sehe es auch als Ansprorn, so gut zu werden, dass es doch mal allen gefällt, weil es halt einfach gut umgesetzt ist. Egal ob man lieber das Gebäude, die Leute, das Licht oder die Tassen sieht.
Danke Michael für die Idee und die Mühe, die du dir mit dem Thread gibst!
Viele Grüsse und weiterhin hoffentliche viele konstruktive Kritiken, Sandra
Aber ich sehe es auch als Ansprorn, so gut zu werden, dass es doch mal allen gefällt, weil es halt einfach gut umgesetzt ist. Egal ob man lieber das Gebäude, die Leute, das Licht oder die Tassen sieht.
Ein perfektes Bild, dass allen gefällt, wird es nie geben. Fotografie ist Kunst und Kunst ist subjektive Umsetzung des Menschen, daher gibt es immer 1000 Meinungen zu einem Bild ähnlich wie bei Picasso oder Warhol.