AF oder nicht AF, das ist hier die Frage

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Master_JoM

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Ich habe mal eine allgemeine Frage an euch, die mich seit einiger Zeit beschäftigt.

Wir haben (dank meiner Frau) seit kurzem eine D40 mit dem Kit Objektiv 18-55. Dazu habe ich mir das Tamron 55-200mm gekauft. Dieses hat ja bekanntlich das "Problem", dass der AF der D40 nicht funktioniert, da es keinen eingebauten Motor hat.

Nur zur Frage:

Ist der AF wirklich so wichtig?

Oder bekomme ich das nicht auch alles mit MF hin? (Ok, schnelle Mitzieher etc werde ich mit MF nicht so hinbekommen, wie mit dem AF aber in dem Bereich fotografiere ich nicht (so viel)).

Da mein hauptsächlicher Wirkungsbereich also in Stilleben, Familienleben, Landschaft, Makro etc. liegt habe ich für mich für den Anfang die Erfahrung gemacht, dass ich auch sehr gern manuell fokussiere und den AF beim Kit-Objektiv eigentlich nur benutze weil der Drehweg zum Fokussieren einfach zu klein ist und so der MF sehr sehr schwer ist.

Auf meiner WL steht im Mom noch das AF 1.8/50 das ja auch keinen AF an der D40 bietet. Ist der MF einsetzbar für Protrait und Landschaftsaufnahmen? Oder wäre da der AF doch benötigt?

(Ja es sind mehrere Fragen geworden, ich hoffe ihr verzeiht ;) aber meine Gedanken kreisen zur Zeit immer wieder drumherum)

Freue mich auf eure Meinungen, Antworten und Erfahrungsberichte

Johannes
 
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Hallo,


Für Portrait, Landschaften und Makros brauchst du sicherlich keinen AF, das stimmt.

Wenn dich die oftmals etwas kläglich konstruierten Fokusringe nicht stören, dann spricht für diese Bereiche nix dagegen.

Gruß

Christoph
 
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Master_JoM schrieb:
Ist der AF wirklich so wichtig?
Kommst du denn bei der D40 mit MF klar? Mit meiner D70 habe ich ganz ernsthafte Probleme ein Motiv per MF wirklich scharf zu bekommen. Erst mit der D2X kam wieder echtes MF-Analogfeeling auf.
 
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Hauke13 schrieb:
Kommst du denn bei der D40 mit MF klar?

Ich habe bisher zumindest das Gefühl, das ja ;)

Das hier ist z.B. mit dem Tamron gemacht auf 200mm mit der Hand und mitgezogen
239104706b07d44d98.jpg


ich finde den Fokus getroffen
 
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Gerade bei Protrait- und Macroaufnahmen ist der AF unwichtig.
Wenn Du bei den anderen Motiven auch gerne manuell focussierst wird das 50/1.8er ein Genuß an der D40 sein.
Du solltest eventuell mal über eine Schnittbildscheibe nachdenken, da macht das focussieren, ausreichend Licht vorausgesetzt, erst richtig Spaß!

Bis dann mal
HaJo
 
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Master_JoM schrieb:
ich finde den Fokus getroffen
Wundert mich auch nicht denn nach der Schärfentiefe zu urteilen kannst du da gar nicht daneben liegen.

Nein, ich meine richtig im Nahbereich bei relativ offener Blende usw. Reicht dir da die Mattscheibe der D40 wirklich aus? Wenn ja, mach es so. Ich käme da nicht drauf klar, da bin ich ehrlich.
 
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Master_JoM schrieb:
Ist der AF wirklich so wichtig?


Jaein. Der Sucher der D40 ist nicht der größte, wodurch das das manuelle Fokusieren als etwas schwierig herausstellen kann. Erfordert etwas Übung.

Unverzichtbar halte ich den AF bei Actionaufnahmen, mit MF ist da der Ausschuss teilweise sehr hoch. Es gibt zwar noch die Möglichkeit der Schärfefalle (geht das bei der D40?), ist aber nicht jedermanns Sache, da praktisch immer nur ein Bild möglich ist und der Fokuspunkt bereits vorher bekannt sein muss.

Gerade bei Landschaftsaufnahmen ist der MF jedoch völlig ausreichend. Der Fokuspunkt kann in aller Ruhe festgelegt, der nicht selten ohnehin im Unendlichen liegt. Portrait geht auch noch, erfordert aber bei Freihandaufnahmen mit großen Blende (kleiner Tiefenschärfebereich) schon etwas Übung, um den Fokuspunkt auf die richtige Stelle zu setzen.
 
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Bei meiner D80 ist mir der Sucher ehrlich gesagt zu klein. Da ich auch ausschließlich AF-Objektive habe, stellt sich dann die Frage nicht mehr.

Wenn ich mal die Pentax ME auspacke mit dem 50mm F1,7 dann fokussiere ich gerne manuell. Bei dem Sucher auch bei F1,7 in der Dämmerung kein Problem. Zusätzlich hat die ja noch eine Schnittbildscheibe, was das ganze weiter vereinfacht.

Mit der D80 und Standardmattscheibe macht es mir keinen Spaß.
 
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Hallo allseits!

Ich fotografiere spaßeshalber gelgentlich mit einer Agfa Isolette II, das ist eine Sucherkamera für Rollfilm: man muß die Entfernung raten, die Belichtung u.U. auch, und am Ende kann man damit tatsächlich sogar Dias scharf und korrekt belichten (da nehme ich allerdings eine SLR als Belichtungsmesser...). Ja, ich habe damit trotzdem Ausschuß, technischen wie ästhetischen :hehe:

So schlimm wie das viereckige Loch der 50 Jahre alten Kamera kann der Sucher einer D40 wirklich nicht sein! Den Ausschuß würde ich evtl. noch erhöhen, durch "Fokus-Reihen".

Ich möchte außerdem mal Master Jo's Idee hier ausdrücklich loben: anstatt brav modernste/teuerste Piezotechnik zu kaufen, weil die Rotstiftler den AF-Antrieb gestrichen haben, wird einfach ein "old school"-Ansatz verfolgt - fast schon ein Hack!:up:

Schöne Fotos!
Phillip
 
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Hallo Johannes,

in der ersten 100 Jahren der Fotografie hat man manuell scharfgestellt, warum soll das heute nicht mehr möglich sein?

Der erste Satz hat aber einen Haken. In der digitalen Fotografie werden wir bei 100% Ansicht brutal mit der Realität konfrontiert. Ob ein Foto 100% scharf ist hat man zu analogen Zeiten nicht immer gemerkt. Wer hat schon Fotos auf 100x150cm vergrößern lassen um die Schärfe zu kontrollieren? OK bei Dias hatte man die Projektion. Nur saß niemand 40 cm vor der Leinwand.

Beim manuellen focussieren spielen mehrere Faktoren eine wichtige Rolle:
1. der Sucher - je größer und heller um so besser.
2. die Sucherscheibe - je kontrastreicher um so einfacher. Ohne Kontraste hilft dir auch der Schnittbildmesser nicht weiter.
3. die Objektive - je lichtstärker um so besser. Entscheident ist auch der Focusring. Bei Vielen AF-Objektiven ist der Focusweg sehr klein und lässt sich schwer präzise focussieren.

Bei schlechten Licht habe ich einen hohen Ausschuss an unscharfen Fotos. Das gilt für MF-Objektiven, die ich manuell focussiere genauso wie für AF-Objektiven, die ich mit AF nutze oder manuell scharfstelle. Das ich mit AF-Objektiven auch einen hohen Ausschuss an unscharfen Fotos habe, kann aber auch daran liegen, dass ich zu wenig Erfahrung mit AF habe. Ich stelle seit über 30 Jahren manuell scharf.

Viele Grüße
Holger
 
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AF oder nicht AF...
Ich persönlich finde MF mit der D70 ist einfach eine Pest, kleiner Tunnelsucher, Mattscheibe so lala...
Nein, das ist nicht toll. Eine alte Praktica mit Schnittbildscheibe und schönem großen Sucher - Da komme ich mit MF dann wieder sehr gut klar sofern es nicht grad um Action oder sowas geht.
Der Sucher der D40 ist wohl etwas größer, aber ob sich das dann soviel nimmt?
Wenn du richtig Zeit für jedes Foto hast, mags gehen, aber sonst kann das schonmal in eine nervige Friemelei ausarten finde ich.

Bei meinen Nikons möchte ich daher im Prinzip nicht auf den AF verzichten. Ok, bei einigen speziellen Sachen gehts ohne, aber das ist dann eben Infrarot oder sowas, wo der AF ohnehin kläglich scheitert - bei 18mm kann man aber ohnehin so schätzometrisch scharfstellen und es passt meistens sogar ziemlich gut :D
 
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für manche Situationen wie Landschaft, gebäude etc. kann man auch gut von Hand fokussieren.

Aber nicht mit jedem Objektiv! Was bei einem AF 1,8/50 oder 2/35 gut geht (schon wg Anschlag auf unendlich) wird bei einem 18-55etc zur Qual.

Gerade bei Deinem gezeigten Beispielbild ist doch der AF eine feine Sacheund man kann sich auf andere Dinge konzentrieren
 
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Master_JoM schrieb:
Ich habe mal eine allgemeine Frage an euch, die mich seit einiger Zeit beschäftigt.

Wir haben (dank meiner Frau) seit kurzem eine D40 mit dem Kit Objektiv 18-55. Dazu habe ich mir das Tamron 55-200mm gekauft. Dieses hat ja bekanntlich das "Problem", dass der AF der D40 nicht funktioniert, da es keinen eingebauten Motor hat.

Nur zur Frage:

Ist der AF wirklich so wichtig?

Wichtig nicht, aber praktisch. Sowas wie das hier wäre ohne AF nur sehr mühsam, da der Schirm durch den Wind ständig hin-und her geweht wurde:

nbbg002.jpg

Ich hab für meine D40x das 55-200 von Nikon mit AF+VR und möchte beides nicht mehr missen (davon abgesehen ist das Objektiv sehr preiswert, so dass man über Fremdhersteller gar nicht nachdenkt).

Master_JoM schrieb:
Auf meiner WL steht im Mom noch das AF 1.8/50 das ja auch keinen AF an der D40 bietet. Ist der MF einsetzbar für Protrait und Landschaftsaufnahmen? Oder wäre da der AF doch benötigt?

Das Objektiv hab ich auch und obwohl ich da schon mal ein schönes Motiv versaut habe, weil ich einen Moment nicht dran gedacht hatte, dass ich manuell fokussieren muss, möchte ich es aufgrund seiner Schärfe und Lichtstärke nicht mehr missen, sehr preiswert ist es ja obendrein und ich kann dieses Objektiv nur empfehlen. Bei Porträts und auch manchen Landschaftsaufnahmen kann das manuelle Fokussieren sogar überlegen sein, da man selber bestimmt, wo die Schärfe liegen soll.

hth...
 
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Hallo,
also ob der AF wichtig ist oder nicht, würde ja schon ausführlich besprochen. Ich finde ihn nur ausgesprochen praktisch. Mein Einstieg in die (D)SLR-Fotografie startete auch mit der D40. Von einem Bekannten bekam ich noch günstig ein 70-300er Objektiv und dachte das mir die Sache mit dem MF keine Probleme macht. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Grade wenn man bewegte Objekte fotografieren möchte ist das manuelle eine echte Qual bis unmöglich. Mittlerweile habe ich eine D80 und ich muss sagen das ich echt froh bin das mein Objektiv jetzt mit AF funktioniert.

mfg Stefan
 
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Bei der Frage AF oder MF kann man auch sehr leicht aneinander vorbei reden, weil AF nicht gleich AF ist, und insbesondere MF nicht gleich MF.

Mit meinem 50/1.8 AiS macht das manuelle Fokussieren Spaß. Das geht schön gedämpft, der Fokusweg ist weit genug für entsprechende Genauigkeit, das Sucherbild ist hell, man hat Kontrolle.

Mit meinem AF-S 55-200 VR kann ich manuelles Scharfstellen mehr oder weniger vergessen. Der Fokusweg ist ultrakurz, der Ring ist fummelig und nicht gedämpft, das Sucherbild ist relativ dunkel.

Maik
 
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