Starfotografin muss ihr Lebenswerk verpfänden

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hmm … die Urteile in diesem Treat scheinen mir gefährlich. Ob Leibowitz's Werke konservativ sind oder nicht ... soviele Stars abzulichten und jahrelange Arbeiten in dieser Szene ist extravagant und schon eine Leistung. Ob Licht, Technik, Kreativität usw. einem gefallen, muß ja jeder selber entscheiden. Mir gefällt's.

Was ich von Leihmüttern halte, möchte ich lieber nicht sagen. Und wie sie mit ihren Assis umgeht, ist womöglich auch nicht gerade feinfühlig. Weiss ich nicht. Ich persönlich lasse mich von niemanden auch nur 1 Minute schikanieren, egal wer es ist und nicht für alles Geld auf der Welt. Und schon gar nicht für den "Lebenslauf".

Aber "Künstler" die so Arbeiten, sich in dieser Szene bewegen und vielleicht tagtäglich mit Weltstars (was immer die sind) verkehren, sind bestimmt schwierig nachzuvollziehen.

lg
Lorri
 
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Niemand von Euch Nasen hier kann die Situation von Annie Leibowitz wirklich beurteilen. Weder könnt Ihr beurteilen, welche Kosten tatsächlich bei ihren Produktionen im Laufe eines Jahres anfallen, noch was der tatsächliche Auslöser ihrer angeblichen Zahlungsungfähigkeit war. Was würdet Ihr denn sagen, wenn auch sie nur Opfer eines zahlungsunfähigen Großkundens wurde?

Hallo Obernase. 1.4 Million 'Steuerschulden' mag man ja noch verstehen. Wer zahlt schon gerne Steuern, aber es sind trotzdem Schulden die man nur aus entstanden Einnahmen herleiten kann. Wenn ihre Kunden nicht zahlen kann man keine Steuerschulden aufbauen. Bei Sterschulden in den Bereichen kann man mir großer Sicherheit von "bescheißen" ausgehen.

$700.000 Schulden bei Equipmentverleih und Artists die sie angestellt hat ist auch nicht zu entschulden. Das ist einfach ein ganz miese Nummer die viele Firmen oder Leute mit großem Namen machen. Keiner traut sich das Geld per Anwalt einzufordern weil es sich keiner mit Annie verderben will. Als Makeup Artist überlegst du dir zwei mal ob du Annie verklagen willst oder doch lieber nett bleibst und auf den nächsten Job hoffst.

Was passiert ist, ist das gleiche was hier in den USA massenweise passiert. Sehr viele Leute haben ohne Geld zu haben teure Häuser gekauft und die Banken haben allen Leuten großzügig Kredite gegeben weil alle davon ausgingen das die Preise steigen. Das war einige Zeit auch richtig. Mit lächerlich wenig oder gar keiner Anzahlung haben Leute teure Häuser gekauft wo sie kaum die Raten bezahlen konnten. So nun sind die Häuserpreise gefallen und plötzlich schuldet man der Bank mehr als das Haus wert ist. Die Banken fordern verständlicherweise Geld ein da keine adequate Sicherheit mehr da ist. Die gute Annie hat es auch so gemacht. Mehrere teure Appartments und Häuser die hochverschuldet waren. Die Banken haben ihr das Messer auf die Brust gesetzt. Das ganze System fiel zusammen.

Annie hat die klassische amerikanische Philosophie gelebt: alles wird immer mehr und besser, immer mehr ausgeben als man hat. Es wird ja alles immer besser und mehr, das past dann schon.
 
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Für viele Amerikaner war es ein lukratives Geschäft in Immobilien zu investieren, bei den Wertsteigerungen!
Sogar wir Europäer haben daran geglaubt und unser Geld nach Amerika geschickt.
Wenn wir etwas verlieren sind die Banker und Manager "Abzocker", sobald ein Reicher oder Promi etwas verliert ist er dann selbst schuld?

Es ist schlimm genug, was derzeit wirtschaftlich abgeht, jetzt aber schadenfroh zu sein, wenn ein "Besserverdiener" etwas verliert finde ich total daneben.

Ich bin mir sicher, daß kein "Besserverdiener" schadenfroh ist, wenn ein "Normalverdiener" etwas verliert.
 
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OK. meine Betroffenheit (wenn ich das überhaupt so nennen kann) hält sich auch in sehr engen Grenzen.
Aber man sollte mit diesen üblichen Pauschalaussagen vorsichtig sein, denn wo ist hier die Grenze?
Ich verdiene nicht annähernd so viel wie die Dame, komme aber mit meinem geld wunderbar aus.
Würde ich jetzt z.B. 2 Millionen verdienen käme ich damit auch aus, aber mein Lebensstandart würde sich dieser Summe im laufe der Zeit irgendwie anpassen. das gleiche geschieht dann sehr wahrscheinlich bei, sagen wir mal, 5 Millonen.
Und irgendwann bekommt man den Hals nicht voll und will immer mehr, und mehr, und mehr.
Dann gehts demjenigen eben wie allen anderen die diesem Phänomen unterliegen. Dann reicht die Millionen auf einmal nicht mehr und es müssen schon zwei sein, usw. usw.

Es liegt halt in der Natur des Menschen (zumindest bei den allermeisten) das man nie genug hat und immer mehr will.
Da machen die sogenannten Promis eben keine Ausnahme - eher im Gegenteil.

Mal von der begleitenden Wesenveränderung ins negative ganz abgesehen :rolleyes:
 
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Wer den Tagesanzeiger-Artikel gelesen hat, weiß, wer an der finanziellen Misere der armen Anni schuld ist: Nicht die Finanzkrise, sondern einfach und schlicht: Anni Leibowitz.

Wie unlängst wer in einem Forum Karl Marx zitierte: "Selbst ihr Hungertuch wird aus Seide sein."

Kein Mitleid angebracht.
 
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Ich sage es mal ganz vorsichtig: Schulden bei Lieferanten oder Mitarbeitern zu haben hat nichts mit der Immobilienkriese zu tun. Solange die Jos bezahlt werden und die Kalkulation stimmt ist genug Geld dafür da. In der Edel-Boheme scheint es genauso wie bei kleinen Medienschaffenden vorzukommen, daß mit Geldern private Lücken gestopft werden, Kalkulationen nicht stimmen, Chaos fabriziert wird u.v.m. Alleine dieses Fehlmanagemend beim Verleih. Was mietet die Frau denn da alles? Ich habe ja keine Ahnung was sie für Kurse ausgehandelt hat, aber für unsereins kosten manche Geräte pro Tag schnell mal 3% vom Neupreis. Da muß man blöd sein wenn man es nicht selber kauft.

Allerdings möchte ich auch betonen: Ich drücke hier mein Unverständnis aus, keine Schadenfreude. Ich wünsche ihr das es wieder aufwärts geht, nichtzuletzt im Interesse der Gläubiger!
 
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... Wenn wir etwas verlieren sind die Banker und Manager "Abzocker", sobald ein Reicher oder Promi etwas verliert ist er dann selbst schuld? ...


genauso ist es in diesem fall. aber du meinst wahrscheinlich gott und die welt, statt dich auf diesen schicksal zu beschränken.
 
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Ich verstehe nicht wie man sich am Misserfolg/Unglück andere so hochziehen kann. Egal wie viel Kohle die Fotografin gemacht hat, und egal wie sie diese wieder verloren hat.

Gruß
Thomas
 
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Was mietet die Frau denn da alles? Ich habe ja keine Ahnung was sie für Kurse ausgehandelt hat, aber für unsereins kosten manche Geräte pro Tag schnell mal 3% vom Neupreis. Da muß man blöd sein wenn man es nicht selber kauft.

So jemand wie sie ist sehr viel international unterwegs. Da ist es dann sinnvoller das Equipment vor Ort zu mieten anstatt es zu Transportieren. Ich nehme malstark an, dass sie sowieso mit Produktionsfirmen zusammenarbeitet.
...Gut...bezahlen sollte man es dann auch noch.
 
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So jemand wie sie ist sehr viel international unterwegs. Da ist es dann sinnvoller das Equipment vor Ort zu mieten anstatt es zu Transportieren. Ich nehme malstark an, dass sie sowieso mit Produktionsfirmen zusammenarbeitet.
...Gut...bezahlen sollte man es dann auch noch.

Das ist durchaus ein Aspekt... wer allerdings bei einem Shooting in der Pampa Equipment braucht muss es auch erstmal sicher dahin bringen. Und wenn´s dann in Flightcases verpackt ist, kann es auch international verschickt werden. Gewisse Vergleiche sehe ich in Musikerkreisen. Dort sind die Verhältnisse zwischen Gerätewert und Leihkosten genauso. Nur sind die Geräte bei gleichem Wert wesentlich voluminöser. Dennoch sind Musiker i.d.R. bestrebt möglichst viel Equipment anzuschaffen, um Leihgebühren einzusparen. Leihen lohnt nur, wenn man ein Gerät nur selten einsetzt oder ständig modernisieren möchte. Schau Dir dochmal Leihpreise an: Egal wie Du es drehst, egal wie lange Du mietest: Nach weniger als einem halben Jahr ist der Neupreis erreicht. Dazu stellt sich auch die Frage, ob in jedem Land das gewünschte Equiment in der Nähe verfügbar ist.
Abgesehen davon sind Anni´s Methoden Materialzehrend. So wurde in einer Reportage über ihre Amex-Serie mal davon gesprochen daß nach der Tournee mehr als die Hälfte ihrer Blitzlampen hinüber waren. Wenn´s die eigenen sind - kein Problem. Nach ein paar Tagen beim Service ist alles wieder ok. Bei Leihware ist das nicht so lustig. Wer unter diesen Umständen Equipment rausgibt ist entweder lebensmüde oder hat´s munter einkalkuliert. Das kostet in jedem Fall extra. Wer weiß warum Anni ihre Assis so strizt. Vielleicht hat sie die Schnauze voll, daß ständig ne Hassi in dem Pool fällt... :heul:
Trotzdem wüßte ich gerne mal wie man soviel Kohle in Equipment anlegt oder anleiht... Bei der Aufnahmetechnik wirds ab 150.000 Euro auch langweilig. Und Licht über 100.000 Euro reicht für ein Fachfoto-Studio für Nutzfahrzeuge wie Reisebusse oder Braunkohlebagger. Oder für ein Queen- bzw. AC/DC-Gig :hehe: :cool:
 
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Ich fand sie als Fotografin gut aber auch nicht herausragend. Ihr Stil ist konventionell und ehrlich gesagt wirkt er auf mich etwas betagt

Wenn es so ist, passt es recht gut zu dem Amerika, das ich erlebt habe. Ein Land, das sich gerne modern darstellt oder darstellen möchte, aber in Wirklichkeit doch erzkonservativ und altmodisch ist. Oder nicht?


Unbedingt ansehen. Ich sehe es mir gerade (wieder einmal) auf DVD an.

Gruß
Uwe
 
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Wenn es so ist, passt es recht gut zu dem Amerika, das ich erlebt habe. Ein Land, das sich gerne modern darstellt oder darstellen möchte, aber in Wirklichkeit doch erzkonservativ und altmodisch ist. Oder nicht?

Ich weiss was Du meinst, aber es ist nicht ganz richtig. Tatsache ist das die breite Masse in den USA konservativ und eher gemaechlich ist. Tatsache ist aber auch das es hier sehr viele sehr modern denkende und schaffende Leute gibt. Beide Gruppen sind lautstark was dann so aussieht als waeren alle "Heuchler". Das Land ist so gross und die Menschen koennten nicht unterschiedlicher sein. Aussenstehende sehen das eher als eine "Einheit" was oft zu einem absurden Bild fuert.

Ann weiss genau was die Leser einer bestimmten Zeitschrift erwarten und gestaltet ihre Fotos entsprechend. Sie ist nicht umsonst erfolgreich geworden. Das ich persoenlich nicht so begeistert von ihrer fotografischen Leistung bin ist Geschmackssache.
 
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Hi,

ich konnte ihren Bildern nie viel abgewinnen, ebenso wenig ihrer Person (soweit man das ohne persönliches Kennen beurteilen kann). Ihre Bedeutung halte ich für vollkommen überschätzt - vielfach aus Furcht, es mit ihr zu verscherzen. Schadenfreude kommt dennoch nicht auf, allerdings ebenso wenig Mitleid.

Es zeigt aber doch mal wieder vor allem eins: ein langfristig guter (= hier: kommerziell erfolgreicher) Fotograf muss zuerst guter Geschäftsmann sein, dann erst Künstler.

Und das scheint hier nicht der Fall gewesen zu sein.

Grüße

Mattes
 
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Ihre Bedeutung halte ich für vollkommen überschätzt - vielfach aus Furcht, es mit ihr zu verscherzen.

Kannst Du das mal etwas näher erläutern? Viele ihrer Bilder entsprechen auch nicht meinem Geschmack. Aber jeder, der in der Lage ist, ein gutes Bild von einem schlechten zu unterscheiden, sollte erkennen, dass sie eine hervorragende Fotografin ist. Dass ihre künstlerische Reputation auf den von Dir angegebenen Gründen beruht, ist schon eine sehr gewagte Behauptung.
 
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Wie soll man auch mit läppischen 2Mio $ Jahreseinkommen auskommen.:heuldoch:

Wenn man 2 Mille im Jahr verdient, aber 3 ausgibt, ist man eine arme Sau.
Wer jedoch 50 Tausend pro Jahr zur Verfügung hat, aber nur 40 Tausend braucht, ist ein Leben lang ein glücklicher Mensch.

Gruß
Charli
 
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