farbnegative abfotografieren - leicht gemacht.
mich treibt dieses thema seit längerer zeit um. deshalb habe ich nach einer schnellen und günstigen möglichkeit gesucht, mein umfangreiches archiv aus gut dreißig jahren fotografie, digital auf die platte zu bekommen. beginnend mit unzähligen schwarzweiß-negativen, über meine diasammlung, war ich nun an einem berg von längst vergessenen farbnegativen angelangt. dias und b&w-negative stellen keine besonders große herausforderung an eine moderne dslr dar. selbst bei einer kunstlichtquelle lassen sich, per angepasstem weißabgleich, schnell vernünftige ergebnisse erzielen. dass der weißabgleich der schlüssel zum erfolg war, erläutere ich im laufe meines kleinen exkurses. es gibt sicher weitere möglichkeiten, ein filmscanner wäre eine, ich zeige meine vorgehensweise auf.
an technik kommen bei mir, neben der dslr, noch ein tageslicht-leuchtpult, ein reprogestell, eine buchbildbühne system-V vom vergrößerer - alles kaiser, sowie ein 80mm mittelformatobjektiv, mitsamt adapter und distanzringen zum einsatz. damit erreiche ich exakt einen vergrößerungsmaßstab von 1:1. diese lösung ist einzig resultierend aus meinem mangel an entsprechendem kb-makrogeraffel. ein makroobjektiv dürfte dafür genauso geeignet sein.
aus dickerem karton wurde eine abdeckung für das leuchtpult angefertigt. zusätzlich ein ausschnitt für die buchbildbühne und eine halterung auf der grundfläche, um sie präzise und wiederholbar zu platzieren. (ich benutze zwei buchbildbühnen, eine für kb-negative und dias, eine für mittelformat). bei mir ist das reprogestell und die kamera per rrs-schnellwechselsystem verbunden, dies sei nur am rande erwähnt und hat keinen einfluss auf das ergebnis.
nachdem nun exakt und formatfüllend auf das negativ scharfgestellt war, tauchten die ersten probleme mit der filmmaskentönung auf. ohne korrektur sind die bilder so grün und blaustichig, dass man es per ebv nicht ausgeglichen bekommt. zur schwierigkeit kommt dazu, dass jeder hersteller unterschiedliche „tönungen“ verwendet, ja selbst bei diversen filmsorten von einem hersteller, unterscheiden sich die farben deutlich. hier zum thema ein interessanter artikel von heise. die probleme werden erklärt, aber deren filterlösung ist nicht praktikabel.
das problem lies sich denkbar einfach lösen: da sich bei meinen filmen oft am anfang etwas unbelichteter film fand, habe ich diese stücke genommen, damit für jeden film einen separaten weißabgleich durchgeführt und in camera control pro gespeichert. anschließend die negative abfotografiert und als nef auf der platte abgelegt. dank des speziellen weißabgleiches, ist die maskenfarbe verschwunden. jetzt kann man z.b in adobe camera raw die ersten einstellungen vornehmen, wenn es fix gehen soll, kann man hier direkt per gradationskurve umkehren.
anschließend im bildbearbeitungsprogramm etwas finetuning und die bilder können sich bereits sehen lassen. ich mache die "umkehrung" und weitere bearbeitungen in photoshop. auf die schnelle ein beispielbild:
und hier die ungeschärfte 100% ansicht.
fazit: es geht sehr schnell, ich habe bequem tausende dias und negative innerhalb weniger tage digitalisiert, einiges habe ich bereits ins nf-f gestellt. aus meiner sicht für internet und co. völlig ausreichend. viel spaß beim nachmachen.
ps: falls dieses kleine mistding von kompaktknipse noch irgendwo auftaucht, liefere ich bilder vom aufbau nach.
pps: die kompakte ist gefunden und das bild oben eingefügt. :cam:
mich treibt dieses thema seit längerer zeit um. deshalb habe ich nach einer schnellen und günstigen möglichkeit gesucht, mein umfangreiches archiv aus gut dreißig jahren fotografie, digital auf die platte zu bekommen. beginnend mit unzähligen schwarzweiß-negativen, über meine diasammlung, war ich nun an einem berg von längst vergessenen farbnegativen angelangt. dias und b&w-negative stellen keine besonders große herausforderung an eine moderne dslr dar. selbst bei einer kunstlichtquelle lassen sich, per angepasstem weißabgleich, schnell vernünftige ergebnisse erzielen. dass der weißabgleich der schlüssel zum erfolg war, erläutere ich im laufe meines kleinen exkurses. es gibt sicher weitere möglichkeiten, ein filmscanner wäre eine, ich zeige meine vorgehensweise auf.
an technik kommen bei mir, neben der dslr, noch ein tageslicht-leuchtpult, ein reprogestell, eine buchbildbühne system-V vom vergrößerer - alles kaiser, sowie ein 80mm mittelformatobjektiv, mitsamt adapter und distanzringen zum einsatz. damit erreiche ich exakt einen vergrößerungsmaßstab von 1:1. diese lösung ist einzig resultierend aus meinem mangel an entsprechendem kb-makrogeraffel. ein makroobjektiv dürfte dafür genauso geeignet sein.
aus dickerem karton wurde eine abdeckung für das leuchtpult angefertigt. zusätzlich ein ausschnitt für die buchbildbühne und eine halterung auf der grundfläche, um sie präzise und wiederholbar zu platzieren. (ich benutze zwei buchbildbühnen, eine für kb-negative und dias, eine für mittelformat). bei mir ist das reprogestell und die kamera per rrs-schnellwechselsystem verbunden, dies sei nur am rande erwähnt und hat keinen einfluss auf das ergebnis.
nachdem nun exakt und formatfüllend auf das negativ scharfgestellt war, tauchten die ersten probleme mit der filmmaskentönung auf. ohne korrektur sind die bilder so grün und blaustichig, dass man es per ebv nicht ausgeglichen bekommt. zur schwierigkeit kommt dazu, dass jeder hersteller unterschiedliche „tönungen“ verwendet, ja selbst bei diversen filmsorten von einem hersteller, unterscheiden sich die farben deutlich. hier zum thema ein interessanter artikel von heise. die probleme werden erklärt, aber deren filterlösung ist nicht praktikabel.
das problem lies sich denkbar einfach lösen: da sich bei meinen filmen oft am anfang etwas unbelichteter film fand, habe ich diese stücke genommen, damit für jeden film einen separaten weißabgleich durchgeführt und in camera control pro gespeichert. anschließend die negative abfotografiert und als nef auf der platte abgelegt. dank des speziellen weißabgleiches, ist die maskenfarbe verschwunden. jetzt kann man z.b in adobe camera raw die ersten einstellungen vornehmen, wenn es fix gehen soll, kann man hier direkt per gradationskurve umkehren.
anschließend im bildbearbeitungsprogramm etwas finetuning und die bilder können sich bereits sehen lassen. ich mache die "umkehrung" und weitere bearbeitungen in photoshop. auf die schnelle ein beispielbild:
und hier die ungeschärfte 100% ansicht.
fazit: es geht sehr schnell, ich habe bequem tausende dias und negative innerhalb weniger tage digitalisiert, einiges habe ich bereits ins nf-f gestellt. aus meiner sicht für internet und co. völlig ausreichend. viel spaß beim nachmachen.
ps: falls dieses kleine mistding von kompaktknipse noch irgendwo auftaucht, liefere ich bilder vom aufbau nach.
pps: die kompakte ist gefunden und das bild oben eingefügt. :cam: