HDR plus Tone Mapping – Allheilmittel oder Fluch?

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Wolfgang Steiner

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Nach dem Thread „Zeigt her eure tollsten HDR Werke“ muss ich vielen hier im Forum leider recht geben, die wirklich geniale Technik des tonemapping wird nur allzu oft dazu missbraucht um aus lieblos fotografierten Bildchen totgemappte „quasi“ Kunstwerke zu generieren. Dies gelingt aber nur in den seltensten Fällen und die Kritiker fühlen sich dann zurecht auf den Plan gerufen um die entrückten Versuche mit Teils recht harscher Kritik zu bedenken.

Nun meine Frage.

Denkt ihr kann heutzutage der geübte Fotograf überhaupt noch erkennen was tonegemappt wurde und was nicht? Traut ihr euch zu aus 10 Bildern die herauszufinden, die weit abseits der normalen Bearbeitung „verschlimmbessert“ wurden?


Mal sehen wer's errät.


Hier habe ich 10 Bilder für euch.


Welches davon wurde nur im Photoshop verkleinert und nach geschärft und welches vorab mittel Photomatix zu einem HDR verwurstet und tonegemappt?


Mal sehen wie viele der Kritiker hier wirklich wissen wovon sie immer reden.....



Nr.1 - Gods window


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Nr.2 - Burning sky


2301148c1a9d61e81f.jpg



Nr.3 - Mac Mac Falls


2301148c1aa0d49ba7.jpg



Nr.4 - Sabi Sabi


2301148c1a93f73bfd.jpg



Nr.5 - African Buffalo


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Nr.6 - Earth Lodge


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Nr.7 - Small herd of Buffalos


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Nr.8 - Resting male lion


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Nr.9 - Part from the Lisbon Falls


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Nr.10 - Detail from a waterfall


2301148c1aa0d15f90.jpg



Viel Spaß beim heiteren Bearbeitungsraten.

LG

Wolfgang
 
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Na, ob da Viele mitmachen, Wolfgang. Ich wag´s mal:
#1,2 und 8 sind m.E. HDR - Bearbeitungen.
 
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Denkt ihr kann heutzutage der geübte Fotograf überhaupt noch erkennen was tonegemappt wurde und was nicht? Traut ihr euch zu aus 10 Bildern die herauszufinden, die weit abseits der normalen Bearbeitung „verschlimmbessert“ wurden?

Wenn man es kann und weiß wo die Grenzen sind ist es ein Segen. Ansonsten ist es eher ein Fluch. Da ich kein Pixelzähler bin und mir die Bildaussage wichtiger ist, kann ich nicht sagen wo mehr oder weniger an den Reglern gedreht wurde.
1, 2, 6, 9 und 10 gefallen mir sehr gut.
 
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AW: HDR plus Tone Mapping – Allheilmittel oder Fluch?

Welches davon wurde nur im Photoshop verkleinert und nach geschärft und welches vorab mittel Photomatix zu einem HDR verwurstet und tonegemappt?

Ähm .. ein HDR bekommst du nicht aus einem Bild. Da brauchs schon ne Belichtungsreihe für :)

3,7,8,9 sind m.E. Bearbeitungen. Bei der 10 schwanke ich noch zwischen Graufilter und Bearbeitung ... na ich sach mal, die 10 is auch bearbeitet.
 
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Hallo Wolfgang,

mit der Frage stößt Du IMO in das gleiche Horn, dass Du im gleichen Atemzug anprangern möchtest. Im Prinzip ist alles richtig was Du einleitend schreibst. HDR ist eine Technik, sie kann einfach eingesetzt werden (und wird dann auch von jedem eingesetzt, der sich dazu berufen fühlt), die Spanne der Ergebnisse ist extrem, der Übergang zwischen den Extremen ("natürlich" vs. "hyperreal") ist fließend aber schmal, da offensichtlich jeder spontan erklären kann, ob ihm ein bestimmtes Ergebnis noch gefällt oder eben nicht.

Meiner Meinung nach stellt sich die Frage so gar nicht, ob ein geübter Fotograf in der Lage ist zu erkennen, ob ein Bild tonegemappt ist oder nicht, weil jedes (!) Bild mehrfach tonegemappt ist, bis es auf einem Ausdruck oder Monitor erscheint. Das fängt beim Analogverstärker an und hört in der Gamma-LUT des Monitors auf. Dazwischen sind eine Vielzahl von Stufen, die aus einem Eingangwert einen neuen Ausgangwert generieren. Das alles ist Tonemapping und unterscheidet sich nur graduell von dem Tonemapping aus dem HDR-Workflow. Jede der eingesetzten Techniken ist letztendlich Mittel zum Zweck und kein Selbstzweck an sich.

HDR (wie auch der Analogverstärker und die Gamma-LUT) ist für mich eine Technik, die dafür sorgt, dass ein Bild für mich subjektiv genau so aussehen soll, wie ich mir das vorstelle. In aller Regel stelle ich mir eine eher natürliche Anmutung vor, da die her irreale Darstellung - wie Du völlig richtig schreibst - in den allermeisten Fällen in die Hose geht, oder im besten Fall auf den schnellen "Kick" setzt und genauso schnell an Spannung verliert. Außerdem hat man inzwischen einfach genug schlechte hyperreale HDRIs gesehen.

Und wenn das alles so ist, dann ist es auch schon egal, ob das Tonemapping aus dem HDR-Workflow entstanden ist, oder aus dem konventionellen Workflow über das Verbiegen der Gradationskurve (was im Prinzip der identisch gleiche Vorgang ist, nur mit anderen Wertebereichen auf den beiden Achsen ... wenn man dabei nur das globale Mapping betrachtet und nicht das lokale Mapping).

Sobald es dem geübte Fotograf auffällt, dass ein Bild mit natürlicher Anmutung HDR-getonemappt ist, ist das Bild verbesserungsfähig.

Schöne Aufnahmen hast Du da :). Welche davon HDR-getonemappt sind, ist mir eigentlich egal :rolleyes:.

Ciao
HaPe
 
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AW: HDR plus Tone Mapping – Allheilmittel oder Fluch?

Ich glaube fast, nur Bild 4 ist original, bei den ersten beiden bin ich mir aber nicht sicher. Ist aber auch Wurscht. Bei manchen gefällt mir der Effekt, weil er zur Bildaussage beiträgt und nicht nur ein Effekt ist (letzten beiden Wasserfälle), bei manchen stört er mich (Bild Nr. 3).

@dr350s
Nö, geht sehr wohl auch mit einer RAW Datei.

Grüße
Andreas
 
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AW: HDR plus Tone Mapping – Allheilmittel oder Fluch?

Hi,

da sind ein paar wirklich sehr schöne Bilder mit dabei - Gratuliere :)

Ansonsten hat es Hans-Peter genau auf den Punkt gebracht.

vg, stefan
 
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Hallo Wolfgang,

Wie du es hinbekommen hast, ist mir egal, aber das erste Bild ist absolut stark! Großes Kompliment.

Gruß

Christoph
 
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AW: HDR plus Tone Mapping – Allheilmittel oder Fluch?

@dr350s
Nö, geht sehr wohl auch mit einer RAW Datei.

Nö, weil du mit einer "Belichtungsreihe" aus einer Raw-Datei immernoch nur den Belichtungsumfang einer Datei zur Verfügungs hast. Du hast keine Rauschreduzierung, im Gegenteil, da Rauschen wird meist noch verstärkt. Du gewinnst ja keine Bildinformationen hinzu. und ausgefressene Lichter und abgesoffene Tiefen bleiben ausgefressen und abgesoffen.
Von der Gleitkommagenauigkeit mal abgesehen. Mit 14 Bit hast du im idealfall 16384 Tonwertstufen. Mehr nicht.

Meinetwegen nenn ein RAW Bild "Medium Dynamic Range Image" .. aber ein "High Dynamic Range" ist es nicht und wird es auch nie.
 
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Sorry Leute, anscheinend habe ich mich missverständlich ausgedrückt.

Ich ging davon aus das klar ist, dass man mehrere Dateien braucht um ein HDR zu erstellen. Pseudo HDR's sind nicht mein Ding. Ich arbeite grundsätzlich vom stabilen Stativ und mach immer Belichtungsreihen über mindestens 3 manchmal aber auch 9 Blenden.

Das bedeutet das jedes der hier gezeigten HDR's mindestens aus drei unterschiedlich belichteten Aufnahmen besteht, die Lichttechnisch komlizierteren wie z.B. die Nr.1 aber aus 9 Aufnahmen.

LG

Wolfgang
 
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AW: HDR plus Tone Mapping – Allheilmittel oder Fluch?

Meinetwegen nenn ein RAW Bild "Medium Dynamic Range Image" .. aber ein "High Dynamic Range" ist es nicht und wird es auch nie.

Nenn es, wie Du willst, zwischen dem Dynamikumfang eines JPG (256 Stufen) und dem einer RAW-Datei (4096-16384 Stufen) liegen Welten. Daher kann man sehr wohl ein HDR mit einer RAW-Datei erstellen, welches den Dynamikumfang auf ein JPG eindampft.
Dass es dabei die von Dir beschriebenen Nachteile gibt und dass es eine Belichtungsreihe meist nicht ersetzt, mag stimmen. Dennoch geht es und die Ergebnisse sind, wie schon oft gezeigt, ziemlich gut.

Grüße
Andreas
 
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Nenn es, wie Du willst, zwischen dem Dynamikumfang eines JPG (256 Stufen) und dem einer RAW-Datei (4096-16384 Stufen) liegen Welten.

jpg hat 256 mögliche Tonwerte - das sagt doch aber nichts über den Dynamikumfang aus, oder?

Viele Grüße

Martin
 
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Sagen wir's mal so: bei den Aufnahmen Nos. 1 / 2 / 8 / 9 / 10, ist der Einsatz von HDR, auf Grund der Lichtsituation, wohl gerechtfertigt.

Bei den Aufnahmen Nos. 3 / 4 / 5 / 6 / 7, finde ich ihn unsinnig und als Alibi für Gedankenfaulheit beim Fotografieren, zumal speziell 4 & 6 keinerlei problematischen Kontrastumfang aufweisen.

Erkennbar (auffälliges) TM, sehe ich nur bei 5 & 7, in Form von künstlicher Plastizität - die aber mitunter auch durch Überschärfung entsteht - und in der Sonne bei No. 8.

Davon abgesehen, finde ich die Aufnahmen 1 & 10 wirklich hervorragend!
 
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Es ist nett von dir, dass du dir den Kopf darüber zerbrichst bei welcher meiner Aufnahmen der Einsatz dieser Technik sinnvoll oder erforderlich gewesen sein könnte, nur war dies leider nicht das Thema!

Meine Frage war, so glaube ich, klar formuliert.

Hier im Forum gibt es immer wieder Leute die nicht mit Kritik sparen wenn sie lesen das es sich um ein tonegemapptes Bild handelt und zwar völlig losgelöst von seinem Bildinhalt oder der Aussagekraft.

Genau dies beweist im übrigen auch dein Posting.

Mir zu erzählen wann und bei welchem Bild ich welche Bearbeitungsmethode einsetzen soll ist ja wohl ein Scherz der Sonderklasse. Glaub mir David, ich weiß ganz gut wie ich welches Bild bearbeiten muss um es gut präsentieren zu können, da brauche ich keine Tipps.

Es ging nur darum die Oberschlaumeier hier im Forum zu entlarven und aufzuzeigen, dass gute HDR's so sie auch tonegemappt wurden nicht als solche entlarvt werden können,... wenns gut gemacht wurde. Nur darum gings. Allerdings melden sich genau die plötzlich nicht mehr zu Wort. Komisch, oder? :eek::fahne:

LG

Wolfgang




Sagen wir's mal so: bei den Aufnahmen Nos. 1 / 2 / 8 / 9 / 10, ist der Einsatz von HDR, auf Grund der Lichtsituation, wohl gerechtfertigt.

Bei den Aufnahmen Nos. 3 / 4 / 5 / 6 / 7, finde ich ihn unsinnig und als Alibi für Gedankenfaulheit beim Fotografieren, zumal speziell 4 & 6 keinerlei problematischen Kontrastumfang aufweisen.

Erkennbar (auffälliges) TM, sehe ich nur bei 5 & 7, in Form von künstlicher Plastizität - die aber mitunter auch durch Überschärfung entsteht - und in der Sonne bei No. 8.

Davon abgesehen, finde ich die Aufnahmen 1 & 10 wirklich hervorragend!
 
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AW: HDR plus Tone Mapping – Allheilmittel oder Fluch?

jpg hat 256 mögliche Tonwerte - das sagt doch aber nichts über den Dynamikumfang aus, oder?
Nicht direkt, aber wenn Du den vollen Dynamikumfang auf 256 Tonwerte verteilen willst, stößt man wohl an Grenzen.

Grüße
Andreas
 
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AW: HDR plus Tone Mapping – Allheilmittel oder Fluch?

Es ging nur darum die Oberschlaumeier hier im Forum zu entlarven und aufzuzeigen, dass gute HDR's so sie auch tonegemappt wurden nicht als solche entlarvt werden können,... wenns gut gemacht wurde. Nur darum gings. Allerdings melden sich genau die plötzlich nicht mehr zu Wort. Komisch, oder? :eek::fahne:

Hey, Hey, ich habe mich zu Wort gemeldet. :D

Da sind einige Bilder ja klar als tonegemappt "zu entlarven" und dennoch gut gemacht.

Grüße
Andreas
 
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Genau dies beweist im übrigen auch dein Posting.

Jetzt bin ich verwirrt... :kopfkratz:

Mir zu erzählen wann und bei welchem Bild ich welche Bearbeitungsmethode einsetzen soll ist ja wohl ein Scherz der Sonderklasse.

Ich habe nur meine Meinung geäussert, bei welchen der gezeigten Aufnahmen ich den Einsatz dieser Technik für sinnvoll erachten würde, Wolfgang. Womit keinerlei Ratschläge verbunden waren.

...aufzuzeigen, dass gute HDR's so sie auch tonegemappt wurden nicht als solche entlarvt werden können,... wenns gut gemacht wurde.

HDRs kann man, mMn, mit einer Aufmerksamkeitsspanne von zwei Sekunden + durchaus erkennen - und das völlig unabhängig vom Einsatz des TM, dessen Einsatz ich in den meisten Fällen auch für übertrieben halte.

PS: Ich wundere mich, wer wohl die von Dir gemeinten Schlaumeier sein mögen. Ich habe eine ganze Reihe von HDRs im Forum eingestellt und bin bislang noch über keinen gestolpert.
 
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AW: HDR plus Tone Mapping – Allheilmittel oder Fluch?

Mir zu erzählen wann und bei welchem Bild ich welche Bearbeitungsmethode einsetzen soll ist ja wohl ein Scherz der Sonderklasse. Glaub mir David, ich weiß ganz gut wie ich welches Bild bearbeiten muss um es gut präsentieren zu können, da brauche ich keine Tipps.

warum so gereizt? David hat doch nur angemerkt, daß bei den von ihm genannten Bilder aufgrund des geringen Dynamikumfanges ein HDR aus technischer Sicht erst gar nicht nötig ist - selbst wenn Du eines angewendet hättest.

vg, stefan
 
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