Analog aufgenommen - und was dann?

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Ando

NF-Platin Mitglied
Platin
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Was macht ihr mit euren belichteten Filmrollen sobald ihr sie aus der Kamera genommen habt? Wie sieht euer Workflow aus?

Mein Ablauf:


  • Negativfilme (Ektar 100, Portra 400 NC, BW 400 CN) lasse ich im Fachlabor entwickeln
  • Scan mache ich selbst > 800x600 JPEGs aller Aufnahmen zur Katalogisierung in Adobe Bridge, verlasse mich dabei auf die automatische Belichtungssteuerung in NikonScan
  • Auswahl der Aufnahmen wird "roh" (alle Automatiken off bis auf ICE-Staubkorrektur) als 16-Bit-TIFFs gescannt und mit
  • ColorNeg (PlugIn fuer Photoshop) in Positiv konvertiert
  • anschließend immer gleicher Bearbeitungsablauf in Photoshop CS4 (den ich allerdings staendig versuche zu verbessern) > mein Motto: "optimieren und nicht manipulieren" (wo da die Grenze verlaeuft waere eine eigene Diskussion ;)
  • Final versions als 8-Bit-TIFFs (Adobe RGB) ins Archiv, Negative moeglichst staubfrei endlagern
  • abschließend JPEGs runterrechnen fuer meine Website
  • Ausgabe: grundsaetzlich nur fuer meine Website, groessere Formate (50 x 60 cm) lasse ich im Fachlabor am Durst Lambda ausbelichten, bis A3+ drucke ich selbst aus.
  • Alles laeuft unter Farbmanagement, sonst wuerde sich die Arbeit nicht auszahlen!
  • UND: manisches Datensichern! :dizzy:

Das ist zwar alles arbeitsintensiver und zeitaufwaendiger, als mit RAW-Files aus der Digitalkamera zu arbeiten, aber siehe dazu diesen Beitrag :)

Fazit: Fuer mich als Privatanwender gut machbar, wuerde ich jedoch beruflich fotografieren, dann nur mehr mit der DSLR, ganz einfach deswegen, weil es in der Bearbeitung schneller geht. Das Einzige was ich bei Analog vermisse, sind die EXIF-Daten, die einem das Archivieren so viel einfacher machen :frown1:
 
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Was macht ihr mit euren belichteten Filmrollen sobald ihr sie aus der Kamera genommen habt? Wie sieht euer Workflow aus?
- In Emofin entwickeln
- Trocknen
- Mit Coolscan V ED einscannen als Farbnegativ
- In Lightroom importieren
- Die "Würdigen" in SW konvertieren und Gradiationskurve anpassen, evtl. Staub wegstempeln
- Manchmal auch ausdrucken bis DIN A 3+ auf Hahnenmühlepapier
- Wenn ich wieder mal viel Zeit haben sollte dann Papierabzüge erstellen

Das wars eigentlich.

Grüße
Roland
 
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  1. Ab ins Fachlabor zum E6-Entwickeln.
  2. Entwickelte Filme abholen.
  3. Auf dem Leuchtpult aussortieren, rahmen, beschriften und in Magazine stecken.
  4. Per Projektor die Bilder gelegentlich anschauen.
 
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-Bei $DROGERIEMARKT abgeben :)
-Zwei Tage später abholen
-scannen (Epson V700)
-Gradation anpassen

Das war's im wesentlichen, allerdings verbiege ich diese Bilder dann auch gerne mal noch weiter, ganz als wären's Digitalbilder.

Gruß Erik
 
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Selbst entwickeln, kontakten, die Kontakte durchsehen und entscheiden, welches Bild abgezogen wird und welches Negativ sich für einen Lithabzug oder für eine Kallitypie eignet. Und dann geht es in die Duka und der Spass beginnt.

Die Abzüge die mir am besten gefallen werden anschließend auf Karton aufgezogen und landen entweder an der Wand oder in Schachteln, s.d. ich jederzeit ein paar der aktuelleren Bilder greifen kann, um sie Besuchern zu zeigen oder um sie mit zu Treffen zu nehmen.

Will ich Bilder im Web zeigen, dann scanne ich die Abzüge.

Grüße
Rüdiger
 
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- Fotografieren...
- Nach der 40-ten Aufnahme wundern, dass Film noch nicht voll ist
- Merken, dass Film gar nicht transportiert wurde
- Fluchen
- Film korrekt einfedeln und belichten
- Vergessen zurückzuspulen
- Rückwand ohne Zurückspulen öffnen
- Fluchen, Film wegschmeißen
- Neuen Film einfedeln und belichten
- Im Fachlabor für teures Geld E6 entwickeln und rahmen lassen
- Dias am Leuchtpult anschauen und "Telegrafendrähte" über ganze Filmlänge feststellen
- Fluchen
- Brauchbare Dias mit Repolisan retten (w.t.f. ist Repolisan?)
- Rest wegschmeißen
- Die 1,5 brauchbaren Aufnahmen in LKM-Magazin einfüllen.
- Dabei fluchen, weil Magazin-Kunststoffstege wieder nicht entgratet
- Diaprojektor anschmeißen und Lampe einschalten - Lampe durchgebrannt
- Fluchen
- Projektor aufschrauben und neue Birne hinein
- Neue Birne justieren
- Leinwand aufbauen, vorher alle Blumen, 2 Schränkchen auf den Balkon raustragen und Couch verschieben
- Magazin rein und Dias gucken
- Magazin blokiert wegen den blöden Graten im Magazin
- Fluchen
- Diaschieber mit gewalt herausziehen, dabei Dia samt Rähmchen zerstören
- Alle Dias aus dem Magazin
- Magazinstege entgraten (30 Min. pro Magazin)
- Alle Dias wieder einsortieren
- Feststellen, dass die hälfte falschherum einsortiert wurde
- Fluchen
- Nochmal korrekt einsortieren
- Magazin in Projektor und weitergucken
- Feststellen das ohne Glas gerahmte Dias an den Rändern und nach dem Ploppen in der Mitte unscharf
- Fluchen, Diasgucken auf späteren Termin verschieben
- Glasdiarahmen besorgen
- Brauchbare Dias in Glasrahmen rahmen
- Feststellen, dass Gläser vor dem Rahmen geputzt werden müssen
- Alle Dias wieder raus
- Diarahmen Putzen (ca. 2 h pro 50 Stück)
- Dias in geputzte Rahmen rahmen und in Magazin einsetzen
- Endlich projizieren und gucken
- Nach 1 Jahr Dias nochmal gucken wollen und feststellen, das Glas total trüb
- Alle Dias wieder raus, Rächmchen putzen und Dias nochmal rahmen (ca. 5 h pro 50 Stück)
- Endlich projizieren und gucken - vorher Lampe tauschen, Leinwand aufbauen etc.

- Ähnlich effektiven "Workflow" beim einscannen und digitalem Archivieren und Bearbeiten der Dias anstreben

Grüße - Bernhard
 
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Dia:
- Film im Drogeriemarkt abgeben und nach Fertigstellung abholen
- Aus den fertigen Dias die zeigenswerten in Magazin einsortieren
- Anschauen und genießen
- ggf. das eine oder andere Dia scannen


Farbnegativ:
- Film im Drogeriemarkt abgeben und nach Fertigstellung abholen
- Aus den Abzügen die zeigenswerten zum Scannen aussortieren
- Negative archiveren
- Abzüge ins Fotoalbum


SW-Negativ:
- SW-Film selber in XTOL entwickeln
- nach Trocknung Negative schneiden
- Kontaktabzug machen
- Besonders zeigenswerte Bilder mit Vergrößerer ausbelichten
- Zeigenswerte Abzüge scannen
- Negative Archivieren
- Abzüge ins Fotoalbum

Grüße
Sascha
 
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Was macht ihr mit euren belichteten Filmrollen sobald ihr sie aus der Kamera genommen habt? Wie sieht euer Workflow aus?

1. "normale" Schwarzweißfilme (Anteil momentan ca. 60%):
  • Entwicklung der Negative, Herstellung von Kontaktabzügen.
  • Wenn ich Zeit habe, gelegentlich Duka-Nächte zur Herstellung traditioneller Vergrößerungen.
2. Agfa Scala (Anteil momentan ca. 30%, aber die Rollfilm-Vorräte gehen zur Neige):
  • Entwicklung durch Studio 13
  • kritische Sichtung der Dias, Selektion, Rahmung.
  • Betrachtung auf dem Leuchtpult
  • gelegentlich Projektion
3. E6 (Anteil momentan ca. 10%):
  • Entwicklung durch Studio 13
  • kritische Sichtung der Dias, Selektion, Rahmung.
  • Betrachtung auf dem Leuchtpult
  • gelegentlich Projektion
 
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KB-S/W Negativ (80%):

  • Entwickeln in Emofin/Rodinal
  • trocknen im Jobo Mistral
  • 6-er Streifen schneiden
  • in Pergaminhüllen archivieren
  • scannen mit Coolscan V und VueScan als tif
  • Staub wegstempeln (dank Jobo Mistral jetzt immer seltener)
  • entsättigen
  • Gradationskurve drehen
  • Archivieren in LR
  • drucken bis A4 oder Webausgabe
MF-S/W Negativ (10%)

  • Entwickeln in Emofin/Rodinal
  • trocknen im Jobo Mistral
  • 3-er Streifen schneiden
  • in Pergaminhüllen archivieren
  • scannen mit CanoScan 8800F und VueScan als tif
  • Staub wegstempeln (dank Jobo Mistral jetzt immer seltener)
  • entsättigen
  • Gradationskurve drehen
  • Archivieren in LR
  • drucken bis A4 oder Webausgabe
KB-Farb Negativ (<5%)

  • entwickeln lassen bei dm
  • scannen mit Coolscan V und VueScan als tif
  • Gradationskurve drehen
  • Archivieren in LR
  • drucken bis A4 oder Webausgabe
KB Dia (<5%)

  • entwickeln lassen bei Bildmanufaktur München
  • scannen mit Coolscan V und VueScan als tif
  • Gradationskurve drehen
  • Archivieren in LR
  • drucken bis A4 oder Webausgabe
MF Dia (<10%)

  • entwickeln lassen bei Bildmanufaktur München
  • scannen mit CanoScan 8800F und VueScan als tif
  • Gradationskurve drehen
  • Archivieren in LR
  • drucken bis A4 oder Webausgabe
und bei allem mächtig Spaß haben (100%), denn scannen muss nicht lästig sein.

Stefan
 
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  • fotografieren, analog ausschließlich b&w.
  • entwickeln, trocknen und in Hüllen stecken
  • Kontaktrepro

picture.php



picture.php

  • einzelne, oft aber alle durch abfotografieren digitalisieren, mein workflow dazu ist hier ausführlich beschrieben
  • einzelne in Duka auf Papier vergrößern

Das Einzige was ich bei Analog vermisse, sind die EXIF-Daten, die einem das Archivieren so viel einfacher machen :frown1:

PS: F5 und F6 bieten auch ohne Datenrückwand EXIFs :D F4 weiß ich nicht :nixweiss: F3 :bibber:
 
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1. apx 100 in rodinal entwickeln (verschiedene verdünnungen) gründlichst wässern, über nacht in der duschkabine trocknen (mirasol als netzmittel)
2. schneiden und in pergaminhülle einsortieren, dann entwicklungsdaten auf hülle notieren und sauber abheften
3. kontakte anfertigen und beurteilen (neuerdings aus faulheit negativhülle vor eine milchglasscheibe halten und im durchlicht mit digiknipse ablichten, dann mit gimp entsprechende datei konvertieren/ invertierten und die so entstandenen "kontakte" beurteilen)
4. duka (aber erst wieder im winter)
5. freuen
 
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Das Einzige was ich bei Analog vermisse, sind die EXIF-Daten, die einem das Archivieren so viel einfacher machen :frown1:

EXIFS gibt es ja mit dem Computerkabel ab F90x. Für die F3 etc. - was ich bei dir jetzt mal eher vermute - gäbe es diese Lösung für ca. 200 Filme: http://www.amazon.de/dp/8883705483/?tag=netzwfotognik-21

Praktisch ist, dass man das Bild gleich noch als Thumb dazumalen kann :hehe:

Mein Analogworkflow ähelt dem von Paparazzo - nur mit Abfotografieren mit Vergrößerer. Und für Duka fehlt mir leider immer die Zeit:heul:
 
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Das Einzige was ich bei Analog vermisse, sind die EXIF-Daten, die einem das Archivieren so viel einfacher machen :frown1:

Dank Sauter liefert meine F4 seit einer Woche EXIF-Daten!
Hat mich 69€ gekostet und eine weitere für 79€ liegt noch
im Fenster...
 
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Bez. EXIF-Daten > danke fuer eure Hinweise, ich kenn jetzt die elektronischen Datenhelferlein fuer die neueren Nikons nicht, aber meine EOS 1V (released 2000) beispielsweise laesst sich zwar per Kabel auslesen aber die Daten werden nur in einem recht schlichten Programm in einer Tabelle dargestellt und mit Gefummel krieg ich noch kleine Bildvorschauen dazu. Das ist aber nicht das, was uns DSLR bereits *im* File liefert und das Leben als Archivar so einfach macht. Ich sammle meine Fotos in Adobe Bridge, dh ich koennte die ausgelesenen Daten in eines der IPTC-Felder hineinkopieren, aber das ist ja muehsam, dann gibt es die EXIF-Felder nicht, standardisiert fuer Blende, Verschlusszeit usw., also keine wirkliche Suchmoeglichkeit usw.

Muss aber nicht sein - zum Scan-Handwerk gehoert eben auch die haendisch gefuehrte Registratur! ;) Dafuer kommt mein treuer MC 218 Handheld/Palmtop (damals Ericssons Pendant zum Psion 5 mx, OS = EPOC) zum Einsatz, da verwahre ich die wichtigsten Aufnahmedaten wie Datum, Film, Objektiv und die fuege ich fuer einen gescannten Film dann haendisch in Bridge per Batch ein. Passt schon so! :)
 
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Hallo,

mein "Arbeitsfluss" sieht meist so aus:

- Film (meist Tri-X) entwickeln (meist in D76 1+1)
- die Negative, die nicht gänzlich misslungen scheinen, werden "Kontakt" auf 13x18 abgezogen (meist so 25 - 30 pro Film)
- sollte ein "Kontakt" größeres vermuten lassen, wird in der gleichen Sitzung noch ein Abzug auf 18x24 gemacht
- nach ausgiebigem Betrachten bei Tageslicht gibt es dann in größeren Abständen eine Baryt-Sitzung, bei denen die "besten" Negative auf 24x30 vergrößert werden
- ganz selten wird mal einer der 18x24-Abzüge gescannt...

Swingende Grüße

Henning
 
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wenn ich es mir recht überlege, habe ich oben in der schilderung meines workflows was vergessen. unter punkt 1 fehlt nach "gründlichst wässern" eine klammer, in der stehen müsste "währenddessen ein gläschen wein eingießen und gründlichst leeren" :D
 
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