Zeitgleich mit der Nachricht, dass die DL-Kameraserie nicht produziert werden wird (wir berichteten hier), hat Nikon weitere Unternehmensmeldungen veröffentlicht.
Darunter ist die Bekanntgabe eines außerordentlichen Verlusts für den Zeitraum 1. April bis 31. Dezember 2016, die Überarbeitung der Finanzprognose für das am 31. März 2017 abgeschlossene Geschäftsjahr und ein Ergebnis der Aufforderung zur freiwilligen Pensionierung.
Außerordentlicher Verlust
Als Grund für den außerordentlichen Verlust in den bisherigen 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres nennt Nikon unter anderem die unternehmensweiten Restrukturierungsaufwendungen. Wie in der „Notice of Restructuring“ am 8. November 2016 bekannt gegeben, befindet sich die Nikon Group derzeit in einem umfangreichen Prozess zur Verbesserung des Unternehmenswerts. Ziel ist eine Verlagerung vom bisherigen Schwerpunkt Umsatzwachstum zum Schwerpunkt Gewinnmaximierung. Hier verzeichnete der Konzern im Wesentlichen einen außerordentlichen Verlust von 29.790 Mio. Yen aus Bestandsabschreibungen in der Sparte Halbleiter-Lithographie.
Weitere Restrukturierungskosten werden voraussichtlich im Bereich Imaging sowie im Zusammenhang mit dem Programm zur freiwilligen Pensionierung im vierten Quartal dieses Geschäftsjahres entstehen. Infolgedessen wird der Gesamtbetrag der Restrukturierungsaufwendungen für das am 31. März 2017 endende Geschäftsjahr etwa 53.000 Millionen Yen betragen. Das sind 5.000 Millionen Yen mehr als zuvor geschätzt. Die Auswirkungen der Restrukturierungsmaßnahmen haben sich auch in der konsolidierten Finanzprognose für das am 31. März 2017 endende Geschäftsjahr niedergeschlagen.
Ergebnis der Aufforderung zur freiwilligen Pensionierung
Am 12. Dezember 2016 startete Nikon ein Programm zur „freiwilligen Pensionierung“. Vom 30. Januar bis zum 10. Februar 2017 konnten Mitarbeiter sich für diese Möglichkeit melden. Den Antrag konnten alle Mitarbeiter stellen, die 40 Jahre oder älter und seit mindestens 5 Jahren bei Nikon beschäftigt sind. Zusätzlich zur normalen Rente wird ein Sonderbonus gezahlt.
Nikon strebte eine Zahl von 1.000 Beschäftigten an, die sich für das Programm melden sollten. Die Erwartungen wurden übertroffen: es sind insgesamt 1.143 pensionswillige Mitarbeiter.
Die Ausgaben für das Sonderprogramm plant Nikon mit 16.7 Milliarden Yen ein. Der Betrag fließt in den außerodentlichen Verlust für das zum 31.03.2017 ablaufende Geschäftsjahr ein. Die Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung finden ihren (finanziellen) Niederschlag in der revidierten Finanzprognose für das kommende Geschäftsjahr.
Quellen:
Notice of Recognition of Extraordinary Loss (PDF:38KB)
Revision of the Financial Forecast for the Fiscal Year Ending March 31, 2017
Result of Solicitation for Voluntary Retirement (PDF:38KB)
The Third Quarter of the Year ending March 2017 Financial Results/Financial and Business Data