Dem Erfinder des Phenakistiskops zum 218. Geburtstag
By Unknown – Original source (now gone), Earliest Internet Archive Wayback Machine snapshot, 26 January 2008, Source moved here, Public Domain, Link
Das Google-Doodle, die Grafik, die beim Aufruf der Google-Suche über dem Eingabefeld erscheint, ist heute Joseph Antoine Ferdinand Plateau gewidmet.
Der belgisch-wallonische Physiker und Fotopionier wurde am 14. Oktober 1801 in Brüssel geboren. Er beschäftigte sich u.a. mit der Illusion des bewegten Bildes und erfand dazu 1832 das sogenannte Phenakistiskop, auch unter den Namen Phanakistiskop, Phantaskop, Wunderrad und Lebensrad bekannt.
Gemeinfrei, Link
Das Gerät besteht aus zwei gegenläufig rotierenden Scheiben. Auf der einen befinden sich kreisförmig gezeichnete Bilder einer Szene mit den jeweiligen einzelnen Bewegungsschritten, z.B. ein tanzendes Paar. Die andere Scheibe hat in regelmäßigen Abständen angeordneten Schlitze. Blickt man nun auf die rotierenden Scheiben, entsteht durch die Unterbrechung durch die Schlitze im Gehirn der Eindruck, jeweils ein neues Bild einer Bewegung zu sehen. Die erste Animation einer gezeichneten Szene entstand.
Viel besser als ich es kann erklärt das Phänomen dieser Wikipedia-Artikel.
Joseph Antoine Ferdinand Plateau erblindete 1844 aufgrund seiner Experimente zu Nachbildern auf der Netzhaut – er blickte dazu für längere Zeit direkt in die Sonne. Auch danach publizierte er noch zu den Auswirkungen seiner Blindheit sowie z.B. zur Struktur der Seifenblasen im Schaum, also zu den Phänomenen der Oberflächenspannung und der Kapillarkräfte, heute bekannt als Plateaus Regeln. Den Mathematikern unter uns ist bei der Berechnung von Minimalflächen das daraus gefolgerte Plateau-Problem bekannt.
Plateau verstarb am 15. September 1883 in Gent.
Beim heutigen Google-Doodle ist interessant, dass je nach Ausgabegerät (PC, Smartphone oder Google-App) heute unterschiedliche Grafiken angezeigt werden. Probieren Sie es doch einfach einmal aus, Sie müssen nur die Startseite der Google-Suche aufrufen.