Digitalisierung alter Bestände

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ernst.w

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Ich habe begonnen, alte Archive zu sichten. Dabei sind eine Menge an Aufnahmen ans Licht gekommen, die historische Bedeutung haben. Andere wiederum sind mir aus fotografischen Gründen wichtig.

Nun zeigt sich auch recht schnell der Zahn der Zeit. Es ist nämlich leider nicht so, dass analoge Aufnahmen generell viel länger überleben, wie ein paar User hier mal gemeint haben. Bücher aus 1883, im häuslichen Buchregal gelagert, sehen noch immer Recht repräsentabel aus, Dias aus den Siebzigern des vorigen Jahrhundert hingegen sind schrecklich angeknabbert.

Also digitalisieren.

Klingt ganz einfach. Dienstleister machen das. Für wenig Geld in schauderbarer Qualiät, für deutlich mehr in annehmbarer Qualität. Erhebliche Nachbearbeitung erfordern auch letztere.

Bei mehreren tausend Bildern wird die Aufgabe, ganz abgesehen von der Nachbearbeitung zur wirtschaftlichen Kraftanstrengung. Eigentlich nicht zu stemmen.

Alternative für wenigstens Kleinbilddias wäre Abfotografieren. Nikon ES-2 mit ? Eben. D850 ist nicht mehr, das Micro-Nikkor 60mm auch schon lange verkauft.

Vorhanden sind Z6 und Z8. Die vorhandenen Objektive sind für den Zentimeter-Nahbereich kaum gedacht bzw. geeignet. Außerdem sollten sie exakt zum ES-2 passen.

Wer hat schon mal?
 
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das Thema taucht ja alle Jahre wieder auf
Unter verschiedenen Vorzeichen.
und deren
einhelliger Tenor war, daß nicht der Scan-Prozess aufwendig ist
Darum geht es mir nicht. Sollte aus meinem Startposting hervorgehen.
die mehr oder minder
aufwendige Post-Production
Das macht mir kaum Kummer. Mein täglich Brot. Wie auch eine effiziente Verschlagwortung. Alt genug muss ich halt werden… ;)
 
Kommentar
Also Ernst, mal einige Gedanken zu deinem Vorhaben.....
Altes analoges Bildmaterial retten, wichtig für Generationen die sich dafür interessieren. Man sollte die Spreu vom Weizen trennen.
Wie du schreibst, hast du historisch bedeutsames Material im Archiv.
Dieses würde ich nochmals in Kategorien unterscheiden. Höchst relevant....geht so....naja.
Dann über den Weg der Digitalisierung entscheiden. Abhängig von der entstandenen Menge.

Professionell in Auftrag geben,
professionell selbst durchführen,
oder auf einfachstem Weg und zeitlicher Effektivität sowie überschaubaren Kosten von bis zu 200€
ersteinmal alles digital zur Verfügung haben.

Das ist der Punkt! Effektiv gerettet! Der wichtigste Schritt!
Es muß nicht alles sofort und perfekt bis zur Finalversion aus dem Scanner kommen.
Die Entscheidung findet nach einer Aussortierung statt.
Dann kann man sich in Ruhe den überschaubaren Schätzchen widmen.
Die Knaller ganz zuerst. Per Nachbearbeitung. Nach und nach kann man bei bestehendem Bedarf nachrücken und weiterarbeiten.

Ich nutze den Coolscan V. Für meine Zwecke optimal. Staub und Kratzererkennung in Silverfast finde ich sehr gut gelöst.
Man muß sich an den Einstellungen und der Bedienung herantasten.
Ich kam damit sehr gut zurecht. Aber......die Zeit die man investiert ist katastrophal.
Trotzdem mag ich ihn und bin froh, bis jetzt noch nicht verkauft zu haben. Auch wenn ich oft darüber nachdachte.

Meine Lösung für Familienerinnerungen und Sonstiges ist der ES-2.
Perfekt. Schnell und geschätzter Zeitaufwand von einem Viertel...wenn nicht noch weniger mit Filmstreifen die man nur weiterrückt.
Dias entglast einzeln in die 6er Masken einlegen. Geht auch schnell.
Staub? Ach, dafür gibt es Blasebalg und spezielle Tücher.
Ganz alte Dias eh nur ungeglast. Die werden geöffnet. Der Glasmüll in den Eimer.
Und bedenke, Familienerinnerungen und Ähnliches sind nur für jene interessant die damit eine Verbindung haben.
Interessiert keinen wenn ein Kratzer oder Farbstich enthalten ist oder noch nicht perfekt beschnitten.
Das Erlebte spielt eine Rolle. Das Lachen das Weinen.
Und, wenn wir mal nicht mehr sind.... der Nachlaß fliegt eh in den Müll.

Historisches sollte man retten. Architektur. Technik....Alltagsleben........für die Allgemeinheit.
Jedoch hat man mit heutiger Kameratechnik und Software alles was man sich wünschen kann.
Die Kunst ist, auszusortieren. Das andere kann man nach und nach. Arbeite dich von oben nach unten durch.
Auch die KI wird keinen Umweg machen. Alles wird perfekter. Automatisiert nach Vorstellungen.
Gab mal einen Bericht, uraltes Material zu colorieren. Fantastisch was möglich ist. Irgendwo im Netz ist das auffindbar.
Kratzer Farbstich? Pillepalle.

Schlußwort:
Priorität Digital zur Verfügung haben. Je nach Masse die eingesetzte Technik.




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ernst.w
ernst.w kommentierte
Ich glaube, ich muss ein weiteres Missverständnis aufklären.
Professionell in Auftrag geben,
professionell selbst durchführen,
oder auf einfachstem Weg und zeitlicher Effektivität sowie überschaubaren Kosten von bis zu 200€
ersteinmal alles digital zur Verfügung haben.
Diese Entscheidungen sind längst gefallen. Teils professionell digitalisieren lassen, vor allem die größeren Formate. Den Rest mit überschaubaren Kosten selbst digitalisieren.

„Erstmal digital“ und später ordentlich machen steht dem eigentlichen Vorhaben, Platz zu schaffen, diametral im Weg.
 
T
Tom.S kommentierte
„Erstmal digital“ und später ordentlich machen steht dem eigentlichen Vorhaben, Platz zu schaffen, diametral im Weg.

"Später ordentlich" hat sich für mich darauf bezogen, dass die Nachbearbeitung (Kratzer, Staub, Farbe etc.) erst irgendwann später erfolgt. Da kann das Material selbst schon entsorgt sein. Damit ist die Zeitspanne von Digitalisieren bis Übergabe an die Müllabfuhr sicher am kürzesten.

Aber für mich war dieser Weg aus verschiedensten Gründen trotzdem nicht passend:

1) Die saubere Nachbearbeitung kostet viel Zeit, die man sich erst mal nehmen muss.
2) Ich kann es nicht leiden wenn Dinge nicht erledigt sind sondern irgendwie auf halber Strecke liegen bleiben.
3) Solange die Bilder nicht wirklich fertig waren, hatte ich Hemmungen das Filmmaterial zu entsorgen.
 
ernst.w
ernst.w kommentierte

"Später ordentlich" hat sich für mich darauf bezogen, dass die Nachbearbeitung (Kratzer, Staub, Farbe etc.) erst irgendwann später erfolgt.
Das sowieso.

Ich hatte das anders verstanden: Zuerst mal irgendwie, dann, nach weiterer Sichtung, in brauchbarer Auflösung. Und das wäre kein Thema für mich.

3) Solange die Bilder nicht wirklich fertig waren, hatte ich Hemmungen das Filmmaterial zu entsorgen.
Da bin ich anders gestrickt: Solange ich einen "perfekten Scan" habe, der ohnehin unberührt bleibt, kann ich entsorgen. Gearbeitet wird ohnehin zerstörungsfrei oder, wenn das nicht möglich ist, an einer Kopie.
 
T
Tom.S kommentierte
Da bin ich anders gestrickt: Solange ich einen "perfekten Scan" habe, der ohnehin unberührt bleibt, kann ich entsorgen.

Nur finde ich es schwer bei einem unbearbeiteten Scan zu beurteilen ob er tatsächlich perfekt ist. Bei Dias geht das noch am besten.
 
ernst.w
ernst.w kommentierte

Ins Positiv wird batchweise gewandelt. Danach ist die Beurteilung nicht mehr so schwierig.
 
Hallo Ernst,
die Kombi ES-2 und AF-S 60mm sollte auch über Adapter an den Spiegellosen gut funktionieren. Bei Farbmaterial funktioniert das mit dem Systemblitz sehr gut. Dazu eine Software wie "Film-LAB 3" (s. kurz&bündig v. 15.09.23). Das ist auch kostenseitig recht modrerat!
 
B
Brunke kommentierte
Dias sollte man aus den Glasrahmen befreien. Zum einen bildet sich in dem Glasrahmen ein Mikroklima, das die Dias schädigt. Wenn man mal so ein altes Glasdia öffnet, staunt man meistens, wie trübe und beschlagen das Glas ist. Den Belag hatte ich auch auf den Dias incl Farbringen. Ich habe auch festgestellt, dass das Glas das Scanergebnis verschlechtert.

Außerdem will @ernst.w die alten Dias entsorgen. Da würde ich unbedingt vorher alles tun, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen. Ich konnte mich von den Dias meines Vaters nicht trennen und habe alle umgerahmt und dann mit dem Reflecta gescannt. Das ist entweder öde oder eine kontemplative Arbeit bei einem Hörspiel und einem Glas Wein. Ich hatte auch keinen Zeitdruck.
 
Lydian
Lydian kommentierte
Und wenn, will man danach die Dias wieder in die alten Rahmen legen oder gleich entsorgen? Ich rahme die, die „ins Töpfchen“ kommen, mit CS, das spart dann auch 50% Platz. Die guten Dias will ich nicht entsorgen.
 
Lydian
Lydian kommentierte
Jeder wie er will. Ich habe die Angewohnheit, etwas entweder richtig zu machen, oder gar nicht.
 
ernst.w
ernst.w kommentierte

Und wenn, will man danach die Dias wieder in die alten Rahmen legen oder gleich entsorgen?
Ich habe bereits mehrfach kundgetan, dass die Dias wie auch die Negative nach dem Digitalisieren entsorgt werden. Diese Postings verteilen sich nur leider über den gesamten Thread und diverse Kommentare. ;) Also ein wenig unübersichtlich.

Es handelt sich doch um etwas mehr als einen Kubikmeter Material. Ich (bzw. meine Liebste) brauchen den Platz, vorwiegend zur Unterbringung der Ausstellungsbilder. Und mir ist klar, dass nach mir oder uns nicht mehr allzu großes Interesse an den Dias, noch weniger an Negativen bestehen wird. Uns selbst fällt es auch leichter, in elektronischen Beständen als in Kisten und Schachteln zu suchen bzw. zu finden, was aktuell für irgendein Familienmitglied gerade interessant ist.
 
departure69
departure69 kommentierte
Volle Zustimmung.

Ich habe ab 1983 Dias fotografiert, Negativfarbfilme aber nur selten, wenn dann B/W. Alle Dias von Anfang an glaslos gerahmt, die sind alle noch in bester Ordnung

Anders bei den ältesten Dias meines Vaters aus den frühen Sechzigern, Glasrahmen, die auch noch mit Klebelaschen an den Rändern verklebt sind. Gelagert in Umfüllmagazinen und die in geschlossenen Kästen. Die Rahmen sollten wohl für die Ewigkeit halten. Haben sie auch. Doch anscheinend war man damals der irrigen Meinung, das sei - so gut wie - luftdicht und dadurch auch feuchtigkeitsdicht. Und das ist leider ein Irrtum. Selbst das bißchen Luft, das damals mit eingerahmt wurde, enthielt natürlich eine geringe Menge normaler Luftfeuchtigkeit. Und die ist im Laufe der Jahre auskondensiert. Bei gut einem Drittel der Dias ist deshalb die Emulsion angegriffen, teilweise regelrecht verschmiert. Manche nur mit irrem Stempelaufwand noch halbwegs zu retten.

Doch selbst bei den glaslos gerahmten Dias hat sich nach Jahren Staub angesammelt, außerdem hab' ich keine Erklärung dafür, wo die ganzen winzigen Haare und Härchen herkommen. Ich hab' einen Coolscan V ED (oder auch "LS-50"), die 4.000 ppi entsprechen circa 22 MP einer KB-Digitalkamera. Für jeden Filmtyp eigentlich ausreichend. Problem: Der Scanner liefert hervorragende Qualität ab, und der Infrarotkanal entfernt zuverlässig so gut wie alle Arten von Unreinheiten, ist aber dermaßen lahm, daß ich mich irgendwann auch daran versucht habe, die Dias mit der D810 und einem Diaduplikator zu digitalisieren. Der vorher nötige Reinigungsaufwand war mir dann aber doch zu hoch und fraß den Zeitvorteil auf, seither digitalisiere ich wieder mit dem Coolscan, auch, wenn's ein Geduldsspiel ist. Hab' theoretisch noch circa 6.000 alte Dias vor mir, hab' mit jetzt aber ein Dia-Leuchtpult zugelegt, um mit der Lupe vorzusortieren. Danach werden's nach grober Schätzung noch circa 1.500 Dias sein. Und für die nutze ich halt die Zeit, die zwischendurch dafür bleibt (hinzu kommt ab und zu noch ein aktueller Film, ich fotografiere hin und wieder auch noch analog mit der F75).

Ich denke, effektiv wird das Ganze wirklich nur ablaufen, wenn man vernünftig mit nicht allzu übertriebener Nostalgie vorsortiert.
Wollte hiermit nur von meinen Scanerfahrungen berichten, @ernst.w hilft das jetzt nicht, er weiß ja anscheinend schon recht genau, was er einzuscannen/zu digitalisieren gedenkt.

Viele Grüße

von

Christoph
 
Ich habe Unmengen Dias aus 30 Jahren auf Reisen. Ca. 25.000 Stk.
Die digitalisiere ich derzeit (in der Pension habe ich Zeit dafür) mit einem DigitDia 5000.
Mit CyberView X-MS
Für 45 jahre alte Reisedias ist die Qualität mehr als ausreichend.
Allerdings rödelt der für ein 100er Reflecta Magazin in nativer Auflösung ca. knappe 6h.
Ob ich diese Archivierung noch mit überlebe, wer weiß? :ROFLMAO:

Einzelne Stücke oder SW Film mit einem ProScan 7200 und Silverfast 9.
 
Kommentar
Hallo Ernst,

mit dem Digitalisieren von 24x36 KB-Dias und SW-/Farb-Negativen, wie auch 6x6 bis 6x9 Mittelformat und 4x5'' Planfilm für Fine-Art Prints und einfach nur dokumentarisch für meine Familie habe ich einige Erfahrung. Meine persönlichen, sehr subjektiven Empfehlungen hierzu an einen guten Bekannten füge ich Dir hier einfach mal als mein eigenes Zitat aus einer E-Mail an den Bekannten ein und freue mich, wenn Dir der eine oder andere Tipp weiterhilft:

"Wenn Sie die Anschaffung eines eigenen, neuen Film- und Diascanners in Betracht ziehen, dann sind sicherlich die Geräte von Reflecta und Epson in Betracht zu ziehen. Bei Reflecta gibt es vom Einzugsscanner über Diamagazin-Scanner bis zum Boliden fürs analoge KB- und Mittelformat ein vollständiges Sortiment. Epson hat mit dem V850 pro übrigens auch einen Flachbettscanner auf Semi-professionellem Niveau im Rennen. Bitte auf Geräte mit hardwarebasierter Staub- und Kratzerentfernung im Infrarotkanal und besonders für ältere Dias und Filme auf „Restoration of Colour“ achten (Digital ICE4- und Digital ROC-Technologie von Kodak). Letztere war es, die bei Ihrem farbstichigen Agfa-Dia aus den frühen 1960er Jahren mit meinem Konica-Minolta Dimage Scan Elite 5400 II den entscheidenden Kick in die Farbe und den Kontrast gebracht hat.​
Als Gebraucht-Scanner empfehle ich (mit Vorbehalten der Inbetriebnahme unter Windows 10/64 u. 11/64) folgende Geräte:​
Den von mir genutzten Konica-Minolta Dimage Scan Elite 5400 II (keinesfalls jedoch Modelversion I) mit 2 Haltern für bis zu 6 Negative bzw. Dias als Filmstreifen und 4 gerahmte Dias (mit oder ohne Glas). Baujahre ca. 2005 bis 2008. Sollte auch preislich interessanter sein als Nikon-Scanner und liegt auf demselben Leistungsniveau. Die Nikon Scanner sind folgende:​
Nikon Coolscan V, Einsteigermodell​
Nikon Coolscan 5000, Semi-Professionell mit Einzugsvorrichtung für ganze Stapel gerahmter Dias als gesondertes Zubehör​
Nikon Coolscan 9000, Profi-Scanner für KB bis Mittelformat 6x9 cm (mit besonderer Eignung auch für die diffizilen Kodachrome-Dias unter Verwendung von ICE)​
Bei allen vorgenannten Modellen handelt es sich um die letzte und ausgereifteste Gerätegeneration von Minolta und Nikon, die bis 2008 hergestellt wurde.​
Wenn die Inbetriebnahme mit Original-Software und Treibern nicht mehr gelingt, soll die englische Software Vuescan als eine universelle Scannersoftware mit Universaltreibern gute Ergebnisse bringen. Ob und wie Vuescan ICE und ROC bei Scannern ansteuern kann, ist mir mangels eigener Erfahrung nicht bekannt. Die Original Minolta-Software mit einem modifizierten Sony-Treiber läuft bei mir unter Windows 10/64 (Vorgehensweise lt. einer Anleitung aus dem Netz).​
Der Zeitbedarf für hochwertige Scans ist je nach Anzahl der Bilder nicht zu unterschätzen.​
Alternativ können Sie einen Dia- und Negativvorsatz, wie z.B. den Nikon ES-2 für Nikon Digitalkameras im FX-Vollformat in Verbindung mit den Nikon-F Makroobjektiven AF-S 60mm f:2.8 und AF-D 60mm f: 2.8 (nur diese zwei Objektive sind mit dem ES-2 verwendbar, bei Nikon Z-Kameras in Verbindung mit FTZ-Adapter, 60mm AF-D an Z-Kameras jedoch ohne Autofokus) und einem TTL-Blitzgerät oder einer LED-Flächenleuchte verwenden. Das geht schneller als scannen, hat aber den Nachteil der fehlenden ICE- und ROC-Technologie. Negativfilme müssen außerdem mittels Software ins Positiv umgekehrt und die Orangemaskierung (Farbnegativfilme) entfernt werden. Hierfür gibt es aber ein Plug-In für Adobe-Lightroom von einem Fremdhersteller, das sehr gute Ergebnisse liefern soll.​
Als Komfort-Lösung je nach Menge und Zeitaufwand können Sie einen Scan-Dienstleister in Betracht ziehen. Hierzu kann ich keine eigenen Erfahrungswerte beisteuern. Mir hat es immer viel Freude bereitet, besondere Aufnahmen, z.B. für Fine-Art Prints von 40 x 60 cm in maximaler Qualität zu scannen und auszuarbeiten. Als Pigment-Druck auf Hahnemühle Photo-Rag kommen die gescannten Bilder sehr schön und stehen einem Digitalfoto bei einem typischen Betrachtungsabstand in nichts nach."​

Soweit meine ganz persönlichen Erfahrungen aus jahrelanger Praxis. Jeder mag das natürlich anders sehen. Meinen hiesigen Beitrag, wie ich das mit Mittelformat und Planfilmen mache, verlinke ich hier noch.
 
jazzmasterphoto
jazzmasterphoto kommentierte


Ja, kann VueScan -> im Filter-Register als "Infrared Clean" :lupe:
Keine Schieberegler, aber dreistufige Auswahl möglich …
.
 
volkerm
volkerm kommentierte
Für Nikon Coolscan kann man alternativ auch Silverfast benutzen. Da die ursprünglichen Nikon-Treiber auf 64 bit Windows nicht mehr funktionieren habe ich Silverfast 9 SE gekauft, das unterstützt auch die ICE Funktion und bietet eine Farbwiederherstellung mit vielen vordefinierten Filmprofilen. Der automatische Filmstreifeneinzug des Coolscan V wird ebenfalls unterstützt. Wie das mit dem Dia-Stapeleinzug der großen Modelle ist kann ich nicht sagen.

Was zunächst etwas irritierend war bei der Installation von Silverfast: es kommt es eine Meldung wegen Installationproblemen der Nikon-Treiber. Diese Meldung kann man ignorieren, weil Silverfast auf dem 64-bit System ohnehin andere Treiber nutzt.
 
T
Tom.S kommentierte
Man kann die Nikon Treiber auch auf 64Bit OS installieren. Funktioniert bei mir einwandfrei unter Win 10. Es braucht dafür Nikon Scan 4.0.3 für Windows Vista.
 
N
Nicname kommentierte
departure69
departure69 kommentierte
Vuescan unterstützt an meinem Coolscan V ED den Infrarotkanal, Farben restaurieren und Schärfen,

Viele Grüße

von

Christoph
 
Für die Dias habe ich eine Diaschiene gebaut - hier für KB. Mit einem anderen Ausschnitt kann ich es auch für andere Diaformate verwenden.
In eine Aluplatte oder Holzplatte Ausschnitt sägen, die Führung ist ein Alu U-Profil, Klebstoff und danach mit einem matten Spray schwarz färben.

full
 
Kommentar
Ich habe noch den Nikon ES-2 hier rumliegen, mit dem ich meine ca. 900 Filmnegative mittels D850 und später dem AF-S 60/2.8 Micro digitalisiert hatte. Anfänglich wollte ich mein AF 55/2.8 Micro damit nutzen, aber das war suboptimal. Wie dem auch sei, ich hatte das 60er günstig errungen, und nach meinem Projakt sogar mit Gewinn wieder verkaufen können. Man muß auch einfach Glück haben. :biggrin:

Ich hatte die Kamera mittels des kostenlosen Programms "digicamcontrol" an meinem Windows-PC angeschlossen, die Negative abfotografiert und später dann mit dem Programm "FilmLab" umgewandelt. Es gab meiner Erinnerung nach da dann zwei Möglichkeiten, entweder Ausgabe in ein JPEG oder ein TIF. Jedenfalls machte es das alles für mich damals am besten mit einigen Einstellmöglichkeiten. War im ersten Monat kostenlos, danach habe ich für 1-2 Monate noch 5,99€ im Abo dafür bezahlt und dann regulär gekündigt. Inzwischen kostet es wohl 7,99€ mtl.. Weitere Bearbeitungen falls nötig hatte ich mit Photoshop erledigt. Hatte auch div. andere Programme und Lightroom Add-ons für die Umwandlung ausgetestet, FilmLab war aber für mich am besten. Die interne Umwandlung in der D850 war gar nicht gut in meinen Augen.

So wie ich das damals gelesen hatte, ist der ältere Nikon ES-1 viel besser für richtige Dias geegnet. Und der ES-2 eher für Filmnegative.
 
Kommentar
... Soweit meine ganz persönlichen Erfahrungen aus jahrelanger Praxis. Jeder mag das natürlich anders sehen. Meinen hiesigen Beitrag, wie ich das mit Mittelformat und Planfilmen mache, verlinke ich hier noch.

Hier kommt der Link zu meiner Beschreibung, wie ich Mittelformat 6x6 bis 6x9 sowie Planfilme 4x5'' aufnehme. Das alte Tablet wurde inzwischen durch eine Leuchtplatte Kaiser SlimLite Plano ersetzt:


Ich empfehle, die Aufnahmen im NEF-Format zu machen. Die Negativ-Digitalisierungsfunktion der D850 taugt nicht viel. Sie liefert nur JPGs und Weissabgleich und Kontraste liegen mir zu oft daneben.
 
Zuletzt bearbeitet:
1 Kommentar
T
Tom.S kommentierte
Die Negativ-Digitalisierungsfunktion der D850 taugt nicht viel. Sie liefert nur JPGs und Weissabgleich und Kontraste liegen mir zu oft daneben.

Habe ich auch so erlebt.
 
Es ist nämlich leider nicht so, dass analoge Aufnahmen generell viel länger überleben, wie ein paar User hier mal gemeint haben. Bücher aus 1883, im häuslichen Buchregal gelagert, sehen noch immer Recht repräsentabel aus, Dias aus den Siebzigern des vorigen Jahrhundert hingegen sind schrecklich angeknabbert.

Sorry, das ist Unfug. Entwickeltes analoges Filmmaterial hält sich sehr gut, wenn man es richtig lagert - mit geschützter Oberfläche an einem trockenen und vor Sonnenlicht geschütztem Ort. Das kann ein Wohnzimmerschrank sein. Auf diese Weise können Dias und Negativfilm Jahrzehnte überdauern, ohne nennenswert an Qualität zu verlieren. Ich habe einige tausend Bilder, einige sogar aus dem 19. Jahrhundert, digitalisiert und es gibt ein Fazit: Der Erhaltungszustand hängt nicht vom Material ab, sondern vom Umgang mit den Filmen.

Ilford HP, 1958



Krantz Color, 1956



Kodachrome 25, 1961



Kodachrome 25, 1982

 
3 Kommentare
Timotheos
Timotheos kommentierte
PS: Alles Beispielbilder sind Repros mit digitalen Nikon-Kameras.
 
ernst.w
ernst.w kommentierte
Du solltest Sätze wie
nicht so unbedacht schreiben. Wie alt bist du? Oder anders gefragt: Wann hast du begonnen, z.B. Dias zu archivieren?

…mit geschützter Oberfläche an einem trockenen und vor Sonnenlicht geschütztem Ort.
No na net. Nur hat man in den Sechziger-Jahre anders über „geschützt“ gedacht als wir es mit heutigem Wissen tun. Damals hat man zum bestmöglichen Schutz glasgerahmt. Mit Rahmen, deren eine Seite innen Rauh war, um Newton-Ringe zu verhindern. Luftdicht. Scherz…

Natürlich wurden bei uns alle Dias bei Temperaturen von 20-25 Grad und Luftfeuchte von max. 60% gelagert. Nächster Scherz.

Heute würde ich das nie mehr tun. Das hat den Beständen aber nicht geholfen. Wir arbeiten hier bereits seit Monaten an einer Rettung. Seit wir an anderen Beständen gesehen haben, wie die nach fünfzig Jshren aussehen. Ebenfalls nach trockener Lagerung. Aber leider auch glasgerahmt.

Newtonringe trotz rauer Glasung. Mit Pilzbefall, dass man es nicht für möglich hält. So gesehen habe ich mehr als Glück. Meine persönlichen Bestände sind noch in einem vertretbaren Zustand. Von gut erhalten kann aber keine Rede sein.

Dass seinerzeit auch nicht alle Filme perfekt entwickelt worden sind, haben wir auch schon festgestellt. Bei einigen Negativfilmen ist „gar nichts mehr drauf“. Zumindest nichts Verwertbares.

Ich kann also Aussagen wie „Analoges Filmmaterial überlebt Jahrhunderte.“ genauso nicht mehr hören wie „Sportler verdienen ein Vermögen.“ Oder „Influenzer verdienen Millionen ohne arbeiten zu müssen.“

Ja, von einer Million Sportlern verdient einer Unsummen. Ja, auch einige Influenzer verdienen sich eine goldene Nase. Und ja, wenige Filme überlebten tatsächlich seit Ende des 19. Jahrhunderts. Und Papyrusschriften überlebten sogar Jahrtausende.

Aber das sind Ausnahmefälle, nicht die Regel. Deswegen schrieb ich auch
Es ist nämlich leider nicht so, dass analoge Aufnahmen generell viel länger überleben, wie ein paar User hier mal gemeint haben.
Das als Unfug zu bezeichnen, ist schon ein starkes Stück. Ich will mal davon ausgehen, dass du nicht genau gelesen hast, was ich geschrieben habe.

Aber wie auch immer, wir sind gerade nicht beim eigentlichen Thema.
 
B
Brunke kommentierte
@Timotheos Sorry, das ist Unfug.
Etwas starker Tobak

Auf diese Weise können…
…müssen aber nicht. Es gab schlechtes Material und es gab schlecht entwickelte Filme, die sich weiter verändert haben.

Der Einfluß schlechter Lagerung ist unbestritten, ob man es nun besser wusste oder nicht. In welche Kategorie steckt man die leidige Verglasung von Negativen? Ist das schon Lagerung und der Schlußpunkt bei der Produktion eines Dias? Auf jeden Fall hat sich die Idee, Dias in kleine Treibhäuser zu stecken, für viele Sammlungen auch bei gutem Raumklima als fatal erwiesen.
 
Der Erhaltungszustand hängt nicht vom Material ab, sondern vom Umgang mit den Filmen.

Das ist schlicht falsch! Ich habe vor 35 Jahren in Afrika Dias geschossen Agf CT 18 und Fuji 400.

Alle perfekt und gleich aufbewahrt. Der CT18 ist top, der Fuji ist hin....
 
Frank2111
Frank2111 kommentierte
Das Digitalisieren der Fujis war ein Albtraum. Alle hatten einen sehr extremen Violettstich.

Jedes Foto musste aufwendig nachbearbeitet werden - mit mäßigem Erfolg, weil die Originalfarben einfach nicht mehr vorhanden waren.
 
Lydian
Lydian kommentierte
Bezüglich Kodak ist noch zu beachten, dass es deutliche Unterschiede zwischen dem Kodachrome (K14-Prozess) und dem Ektachrome (E6-Prozess) gibt. Sowohl was Langzeitstabilität der Farben betrifft (besser ist der Kodachrome, wahrscheinlich weil der Film selbst keine Farbkuppler enthält) und noch mehr den weiteren Umgang mit ihnen beim Digitalisieren (das Scannen in guter Qualität ist beim Ektachrome deutlich einfacher da man hier mittels Infrarot-Scan Kratzer und Fehler korrigieren kann). Nicht verwunderlich, dass die hier von @Thimoteos beispielhaft geposteten Dias eine gut erhaltene Farbwiedergabe aufweisen. Bei vielen E6-Filmen ist das völlig anders. Insofern ist es auch nicht richtig dass der Erhaltungszustand ausschließlich von der Lagerung abhängt. Ich habe viele Dias aus den Jahren 1973-1978 digitalisiert, alles Agfa CT18. Der Erhaltungszustand ist recht unterschiedlich, auch bei Dias aus denselben Magazinen, die jahrzehntelang gemeinsam gelagert wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
ernst.w
ernst.w kommentierte

Insofern ist es auch nicht richtig dass der Erhaltungszustand ausschließlich von der Lagerung abhängt.
Ich denke, das diesbezügliche Posting basiert eben, wie viele andere Postings auch, ausschließlich auf eigenen Erfahrungen. Und die machen die meisten mit immer denselben oder jedenfalls nur mit zwei, drei verschiedenen Filmemulsionen - und das in ihren Umgebungen.

Ich habe da einen kleinen Vorteil: Ich arbeite sehr eng mit einem Fachbetrieb zusammen, auf dessen Erfahrungen ich gut zugreifen kann. Und wir haben auch schon einige Bestände im Umfeld gesichtet und (nur) teilweise retten können. Da war viel verschiedenes Material dabei. Dias, Negative, Farbe, SW auf Filmen aller möglichen Hersteller, Formate von Minox bis Großbild, sogar einige Glasplatten (die überraschend gut überlebt hatten). Da lernt man auch, wie man was noch retten kann, Restauration inklusive, und wo sich der Aufwand gerade noch in Grenzen hält.

Es stehen also auch sehr viele Methoden grundsätzlich zur Verfügung. Scanner verschiedenster Arten, Repro etc. Was nicht vorhanden ist, ist eine Projektormethode, wie sie, wenn ich mich recht erinnere, Wuxi als erster angesprochen hat. Und für meine eigenen Bestände fehlt auch noch eine mir gehörige Ausrüstung (Diakopierer und passendes Makro) zum Abfotografieren. Denn trotz aller guten Verbindungen muss ich Dienstleistungen bezahlen. ;) Was bei MF und größer auch geschieht. Aber bei KB-Material möchte ich doch eher selbst Hand anlegen (und Kosten sparen); zu viel Material...
 
Zuletzt bearbeitet:
Martin F.
Martin F. kommentierte
...deutliche Unterschiede zwischen dem Kodachrome (K14-Prozess) und dem Ektachrome (E6-Prozess) gibt.
Und auch deutliche Unterschiede bei den Laboren der damaligen Zeit. Kodachrome wurde ja direkt bei Kodak in sicher sehr kontrollierten, gleichmäßigen Bedingungen entwickelt, während E6 sogar im Heimlabor möglich war. Ich will nicht wissen, wie viele Dienstleister die teure Chemie bis zum letzten Molekül ausgereizt haben, was sich erst nach Jahren in der Farbstabilität gezeigt hat.
 
Lydian
Lydian kommentierte
Stimmt. Das war für mich in den 80ern der Hauptgrund, warum ich nach schlechten Erfahrungen mit ortsansässigen Laboren einige Jahre nur noch Kodachrome verwendet habe. Bis ich dann ein zuverlässiges Labor fand und ich wieder aus Kostengründen (und weil es schneller ging…) auf Ektachrome umstieg.
 
Ihr macht mir Mut ... ich bin in den 80er Jahren mit dem Motorrad in Nordafrika und habe von Agadir im Westen bis Tripolis im Osten in mehreren Reisen sehr viel gesehen - wir hatten damals sogar einen vom Militär geführten und begleiteten Abstecher nach Timbuktu gemacht :)

Das Motorrad steht geputzt, getüvt, zugelassen und fahrfertig in der Halle, eine R80 G/S (irgendwann dann mal als HPN-Umbau) geht einfach nicht kaputt.

Die Diastreifen (sollte meiner Erinerung nach Agfa CT-18 sein) dagegen liegen bei meinem Vater alle noch schön in Ordnern abgeheftet in Seidenpapiertaschen eingesteckt dunkel und vergessen im alten Aktenschrank eingelagert. Ich habe die damals nicht mal gerahmt, denn nach der Tour war vor der Tour und später bin ich einfach zu nichts mehr gekommen. Keine Ahnung wie die jetzt aussehen - da muss ich noch mal ran. Ich denke, da sind noch Orte drauf zu sehen, die es heute garnicht mehr so gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
3 Kommentare
Lydian
Lydian kommentierte
Siehe meinen obigen Kommentar. Ich kann den unterschiedlichen Erhaltungszustand weder auf die Lagerung noch auf die beim Fotografieren herrschenden klimatischen Bedingungen zurückführen. Beispiel: 1976 machten wir eine Reise durch Afghanistan, Pakistan, Indien und Nepal bei oft grausamer Hitze und Schwüle, wochenlang im unklimatisierten Auto, sehr oft auch in unklimatisierten Unterkünften. Die Dias des CT18 sind sehr unterschiedlich erhalten. Die Farben sind, anders als wohl oft beim Fuji, gut, aber viele sind nachgedunkelt, einige sind grisselig geworden, als wäre der CT18 zu einem CT32 mutiert.
 
ernst.w
ernst.w kommentierte
Ich habe die damals nicht mal gerahmt,
...was deinen Dias wahrscheinlich das Leben gerettet hat. Trockene Lagerung vorausgesetzt. Um das Material, das in diesen Pergamin-Archivseiten gelagert sind, mache ich mir die wenigsten Sorgen. Da sind bei mir alle Bestände - allerdings hauptsächlich Negative -, die ich bislang durch bin, in einwandfreiem Zustand.
 
Mauleselchen
Mauleselchen kommentierte
Ich habe gleich immer direkt Abzüge von den Dias gemacht - deshalb konnte ich faul sein und das Rahmen einfach vergessen :) In Pergamin lagere ich auch meine Jura-Dünnschliffe aus seligen Unizeit. Im gleichen Schrank ...
 
4 Kommentare
Lydian
Lydian kommentierte
full


Der große Buddha von Bamiyan, im 4. Jahrhundert n.Chr. errichtet, im 12. Jh. von den Mongolen stark beschädigt, im 19. Jh. von paschtunischen Gruppen mit Artillerie beschossen, im 21. Jh. von den Taliban endgültig zerstört.
Aufnahme von 1974, Agfa CT18, digitalisiert mit Nikon Coolscan 5000.
 
Frank2111
Frank2111 kommentierte


Wie unendlich traurig! Der Sphinx in Ägypten hat ebenfalls durch Beschuss seine Nase verloren - Barbaren.

Aber wir sind auch nicht besser. Die Uräusschlange am Haupt des Sphinx' und sein Pharaonenbart liegen im Museum in London. Was haben sie dort verloren? Richtig - nichts, sie gehören an den Sphinx in Ägypten.

Sorry für ot.... Jedenfalls schön, dass du den Buddha noch fotografieren konntest.
 
jazzmasterphoto
jazzmasterphoto kommentierte


Und ich dachte immer, das lag an Obelix …

.
 
Lydian
Lydian kommentierte

Das Foto ist von meinem Vater. Ich war damals erst 10 ...
 
Kurze Zwischenfrage, da ich sonstwo im Forum nichts dazu finden konnte: hat jemand von euch Erfahrungen mit den Geräten von Valoi ?

Gruß Jan
 
N
Nicname kommentierte
...Nachfrage oder ruhender Bedarf? Bei der Aufzählung meines Equipements fürs Digitalisieren habe ich doch glatt mein gutes altes Nikon PB-6 Balgengerät vergessen, welches nebst Diakopieransatz PS-6, Makroständer, Zwischen- und Umkehrringen, Doppeldrahtauslöser etc. etc. warm und trocken in einer Fototasche liegt. An langen Winterabenden, wenn ich mal viel Zeit habe, hole ich die Sachen schon mal raus und erfreue mich den an Fotos daran, dass es auch mit einer aktuellen DSLR noch zusammenarbeitet. Müsste mit FTZ-Adapter doch auch an einer Z-Kamera klappen oder?

PS: Das Handling mit dem ES-2 ist fürs Digitaliseren von Negativen oder Dias natürlich deutlich einfacher und schneller.
 
ernst.w
ernst.w kommentierte

...Nachfrage oder ruhender Bedarf?
ES-2 ist mir mittlerweile günstig angeboten worden, Micro-Nikkor 60mm detto, FTZ vorhanden. Das deckt mal den Bedarf für KB-Streifen.

Projektormethode wurde mir netterweise auch angeboten, also Leih-Equipment dafür. Wahnsinn! Ich muss aber zuerst noch klären, wie die meisten Bestände gerahmt sind. Die lagern derzeit auf 3,6m Höhe, für mich und meine Frau unerreichbar, aber da warten wir auf meinen Enkel. Eins nach dem anderen.

Und für den ganzen Rest (MF und größer) habe ich heute ein Angebot bekommen, das ich auch nicht erwartet hätte. Mein Dienstleister gibt mir freien Zugang zu allen Geräten bis zum Imacon Scanner inkl. Einschulung. Günstiger Tagessatz.
 
N
Nicname kommentierte
Bei sehr dicken Glasrahmen soll es mit dem Halter des ES-2 schon mal Probleme geben. Ich kann dazu nichts sagen, weil ich zumeist Kodachrome-Dias mit diesen dünnen Rahmen aus Pappe habe.
 
ernst.w
ernst.w kommentierte

Bei sehr dicken Glasrahmen soll es mit dem Halter des ES-2 schon mal Probleme geben.
Damit rechne ich sowieso. Es geht eher um die Projektor-Methode. Sind zu viele Glasrahmen mit Schäden (Newton-Ringe, Feuchtigkeitsschäden durch geschlossenes Klima etc.) dabei, muss ich ausrahmen. Dann nützt mir die Projektormethode nicht mehr viel. Aber erst mal sichten.
 
departure69
departure69 kommentierte
Der "einfache" Valoi ist allerdings NUR der Halter für das Filmmaterial, da ist, glaube ich, die Kamerahalterung NICHT mit dabei. Der "Copy-Stand", also der Standfuß, an dem die Kamera aufgehängt und bewegt wird, kostet in der einfachsten Ausführung 145,- EUR extra (Beispiel).

Will man hier die Vollaustattung, also bspw. den besseren Standfuß, die Platte mit Rollentransport usw. usf, ist man gleich mal 600,- bis 650,- Piepen los. Ohne Kamera und Makroobjektiv, versteht sich.

Viele Grüße

von

Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mal ein wenig im Netz recherchiert und finde es spannend, auch im Bezug wenn man nicht tausende Negative, Dias einscannen möchte und braucht. Alles in allem für gut 300 € muss man nicht die Laubsäge aktivieren.
Ich habe mal ein Set bestellt und es dauert etwas aus Finnland aber ich denke, ich berichte mal wenn es in die Praxis geht.
Von allen bekannten Lösungen dafür erscheint mir diese am rundesten.
Mittelformat habe ich sehr wenig und dafür ist der Durchlichtscanner ausreichend.
Welche Version hast Du bestellt? Die »große«?
Gruß Jan
 
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dhm
dhm kommentierte
Den easy35 plus Duster plus Slide Holder...

Mittelformat, schrieb ich ja bereits, ist für mich so selten, da nehme ich den Scanner, mit meinem Durchlichtaufsatz (Cannon) - das reicht mir.
 
S
SB800 kommentierte
Als ich vor vielen Jahren mit der Digitalisierung begonnen habe, kaufte ich einen Agfa Arcus 1200, den gleichen wie unsere Redaktion verwendete, er war nicht billig, aber ich konnte auch Glasnegative einlesen, der hat top funktioniert bis zum Technischen K. o. Seit dieser Zeit verwende ich die alte Dia-Kopiertechnik von Multiblitz in geänderter Ausführung, das heiss ich verwende nur noch die Masken mit selbstgebauten Leuchtkasten, zuerst mit Blitz und heute mit der Kaiser Leuchtplatte und das hat sich bewährt.
Wichtig ist, dass die Negative und Dias sauber sind und dann gibt es wenig zusätzliche Arbeit, bei den Dias aus 1960 gibt es noch Farbprobleme, die ich in SW umwandle.
Den Reproständer habe von früher und die Kamera Nikon zuerst D200 und später D800 mit 60er Makro bis heute, mit der Z6 geht es auch nur muss ich neue Programme verwenden und mich neu einarbeiten.
 
So. Seit ein paar Tagen sind ES-2 und Micro Nikkor 60mm D dank zweier Forumsmitglieder bei mir im Haus. Heute der erste Versuch.

Und gleich mal die erste Frage: Das Dia liegt in der Schiebebühne, die im ES-2 steckt. AF funktioniert reproduzierbar nicht, liegt bei jedem Versuch daneben. Sollte eigentlich an einer Z8 nicht so sein, oder?

Ja, bitte diskutieren wir jetzt nicht allzu sehr darüber, dass AF bei Makro ohnehin ... usw. Einmal treffen sollte er - bei einer Spiegellosen - schon können. Oder liege ich da grundsätzlich falsch?

Ich fokussiere also derzeit manuell, was aber schon recht lästig ist. Ich kann Dias, die schon mal im Original nicht alle scharf sind, mit meinen Augen kaum mehr manuell scharfstellen. Auch nicht mit der Lupe. Ja, es geht, aber es benötigt ein, zwei oder gar drei Minuten pro Bild. Was anderes wäre es, einmal scharfzustellen und den Schneckengang mit einem Tropfen Loctite zu fixieren. Aber das widerstrebt mir denn doch ein wenig.

Mach ich etwas falsch oder "ist das eben so". Wobei Letzteres mir grundsätzlich nicht gefällt, wenn ich es nicht verstehen kann.

Nächster Mist: Ich hörte bereits, dass Glasrahmen für den ES-2 zu dick seien. Okay, müsste ich wahrscheinlich sowieso ausrahmen. Dass aber auch 70% meiner glaslosen Rahmen ebenfalls nicht in die Diahalter passen, hatte mir niemand gesagt.
 
ernst.w
ernst.w kommentierte

Keine Frage, es gibt auch bei den glaslosen Rahmen jede Menge verschiedene Dicken; vier verschiedene glaslose Rahmen, die nicht in den ES-2 passen, habe ich schon gefunden. Warum Nikon das beim ES-2 nicht einplanen konnte, weiß ich nicht. Hat doch nicht jeder mit Kodachrome gearbeitet.

Gut, mit dem ES-2 hatte ich hauptsächlich vor, die vielen 35mm-Filmstreifen zu scannen. Aber es gibt eben auch so vereinzelt herumliegende Dias, die ich jetzt nicht auch noch in nicht vorhandene Magazine umschlichten wollte.
 
T
Tom.S kommentierte


Nachdem der ES-2 als Gadget zur D850 und ihrer kamerainternen Konversion auf den Markt gebracht wurde, vermute ich, dass es im Konzept vor allem um die Digitalisierung von Farbnegativen gegangen. Für Dias hätte es ja der vorhandene ES-1 ganz genauso getan.
 
W
W.W. kommentierte
Ich hatte die, die nur auf einer Seite Glas haben
 
ernst.w
ernst.w kommentierte

Interessant. Wozu sind die gut?

Ich kenne und verwendete die von Gepe, die ein glattes und ein aufgerautes Glas haben.
 
W
W.W. kommentierte
Das Glas verhindert das „springen“ und die offene Seite erlaubt die Belüftung.
 
Digitalisieren ist nicht gleich Sicherheit,
deswegen sollte immer eine Sicherheitskopie angelegt werden,
wie auch immer, als zweite Festplatte oder die Negative lieber behalten!
 
2 Kommentare
ernst.w
ernst.w kommentierte
Wohin gehört dieses Posting? Zu meiner Frage im oberen Posting nicht, so viel ist schon mal klar, aber zu welchem anderen?

BTW: Von meinen Bildern gibt es jeweils drei synchrone Bestände und dann noch eine Sicherung.
 
new_nik
new_nik kommentierte
Entschuldigung wenn man es falsch verstanden hat,
ich wollte damit nur wiedergeben was zu bedenken ist bei einer Digitalisierung,
den auch Festplatten altern und sind teuer bei zu reparieren.
 
Das Glas wird den AF irritieren. Warum nicht einfach manuell fokussieren? Dias liegen eh nie plan.
 
1 Kommentar
ernst.w
ernst.w kommentierte
Welches Glas? Es geht doch um die glaslosen Rahmen. Die mit Glas gingen doch gar nicht rein, steht doch oben.
 
So. Seit ein paar Tagen sind ES-2 und Micro Nikkor 60mm D dank zweier Forumsmitglieder bei mir im Haus. Heute der erste Versuch.

Und gleich mal die erste Frage: Das Dia liegt in der Schiebebühne, die im ES-2 steckt. AF funktioniert reproduzierbar nicht, liegt bei jedem Versuch daneben. Sollte eigentlich an einer Z8 nicht so sein, oder?

....

Nächster Mist: Ich hörte bereits, dass Glasrahmen für den ES-2 zu dick seien. Okay, müsste ich wahrscheinlich sowieso ausrahmen. Dass aber auch 70% meiner glaslosen Rahmen ebenfalls nicht in die Diahalter passen, hatte mir niemand gesagt.

60mm D? Soweit es sich bei dem 60mm tatsächlich um das AF-D Makro handelt, gibt es auf Grund der diskontinuierlichen Technologiepolitik von Nikon an einer Z8 mit dem FTZ keinen Autofokus. Da würde ich dann zum neueren AF-S 60mm Makro greifen.

Na ja, wenn dickere Glasrahmen nicht in den ES-2 Dia-Halter passen, funktioniert es auch mit genauso dicken glaslosen Rahmen nicht. Der Punkt bei dem Halter ist eben die Dicke des Rahmens, nicht mit Glas oder ohne Glas.

Ich habe hier mal gelesen, dass der ältere ES-1 für dickere Diarahmen besser geeignet ist. Mir ist allerdings nicht bekannt, ob der ES-1 für einen Abbildungsmaßstab von 1:1 mit den 60er Makros harmoniert oder ob es hierfür wiederum ein 105er Makro sein muss.
 
1 Kommentar
ernst.w
ernst.w kommentierte
Ja, es geht, aber es benötigt ein, zwei oder gar drei Minuten pro Bild. Was anderes wäre es, einmal scharfzustellen und den Schneckengang mit einem Tropfen Loctite zu fixieren.
Ich habe mittlerweile festgestellt, dass die größtmögliche Schärfe beim Anschlag des Objektivs bzw. dessen Entfernungsskala liegt. Das erstaunt mich doch etwas. Ob die präzise Schärfe wirklich dort oder vielleicht noch ein Stückchen weiter hinter dem Anschlag liegt, kann ich schwerlich feststellen.

Ist das bei Verwendung des ES-2 tatsächlich so? Immerhin gibt es doch hier einige Mitglieder, die den schon mit dem 60mm Micro verwendet haben.
 
4 Kommentare
ernst.w
ernst.w kommentierte
Dieses Posting hat sich so gut wie erledigt. Fehler gefunden: Der ES-2 hat vorne noch den Möglichkeit, die Tubuslänge zu verstellen. Und jetzt passt auch der AF, solange ich den mit halbwegs offener Blende messe.

Kurz bevor ich das festgestellt habe, hatte ich schon das Objektiv in Verdacht, weil sich auch die Blende nicht ganz öffnen ließ. Liegt aber auch am ES-2 und der Kamera, die feststellt, dass mit aufgesetztem ES-2 nicht ausreichend Licht für 1:2,8, sondern nur für 1:4,8 vorhanden ist. Also ES-2 runter - aha, Offenblende passt. Und AF kann auch scharfstellen. ES-2 wieder drauf und nur mehr Blende 4,8 und kleiner und Autofokus passt nicht mehr. Und erst dann ist mir aufgefallen, dass die Schraube nicht nur die Drehung fixiert, sondern auch die Auszugslänge.

Alt darfst nicht werden...
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Hallo Ernst,
wegen der "nicht ganz zu öffnenden Blende": Nikon Macroobjektive mit CPU drin (also alle AF-D, AF-P und AF-S) teilen der Kamera die effektive, tatsächliche Blende mit, welche bei Fokussierung eines Micro-Nikkors auf die Naheinstellgrenze um eineinhalb bis knapp zwei Stufen kleiner ist als die bei unendlich.
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Bei Canon zeigt die Kamera bei langem Auszug die nominale Blende an, bei Nikon die effektive. Man kann jetzt lange darüber sinnieren, was einem sinnhafter erscheint, aber der Unterschied sollte einem bewusst sein. War "schon immer so".
 
Metalhead
Metalhead kommentierte
Sorry Ernst, ich war gestern ausnahmsweise nicht mehr online (war in Hamburg mit meiner Frau auf einem Depeche Mode Konzert :unsure:), sonst hätte ich Dir nach Deinen ersten negativen Erfahrungen mit dem ES-2 meinen Verdacht, dass Du den Tubus eventuell nicht richtig eingestellt hattest, mitgeteilt. Denselber Fehler hatte ich damals nämlich auch anfänglich gemacht und mich geärgert darüber, dass die Kamera einfach nicht vernünftig bzw. nicht immer richtig scharf stellte. War bei mir nämlich genau an der Grenze des Tubus-Auszugs. Als ich den in den richtigen Maßen ausgezogen hatte, war es einfach.
 
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