Zwei Objektive mit Sturzschäden.

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NahDranGroß

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Hallo,
mir ist hier im Urlaub das Radl mit Frontträger und Kamerazeugs in der Tasche umgefallen. Hat ordentlich gescheppert. Und zwei Objektive in Mitleidenschaft gezogen.
Ein schönes altes AF NIKKOR 35-70 2.8 D. Dem Objektiv ist äußerlich überhaupt nichts anzusehen. Es sieht fast wie neu aus. Es ist jetzt aber eine Objektivrassel. Irgendwas im Inneren hat sich gelöst und lässt sich nun im Tubus hin und her schubsen.
Ein 70-200 2.8 VR I. Das Objektiv funktioniert noch. Stellt Scharf, Zoom läuft und VR läuft. Hier hat sich der vordere Tubus-Ring gelöst. Er ist nicht ab sondern lässt sich ein paar Millimeter bewegen. Die Frontlinse sitzt noch fest an ihrem Platz. Nikon hab ich schon mal angeschrieben. Mal schAuen was die dazu sagen.

Was ist Eure Meinung? Ich hatte noch nie so ein Teil aufgemacht.
 
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Hallo @NahDranGroß,

da rufe ich doch gleich Michael @Beuteltier herbei.

Michael ist unser Reparaturspezialist. Er hat schon Dinge auf machmal ziemlich unkonventionelle weise repariert die Nikon schon lange abgeschrieben hat. Wenn Dir einer kostengünstig helfen kann, dann er ;)
 
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Sowohl für das AF 35-70/2.8 D Nikkor als auch für das AF-S 70-200/2.8G ED VR Nikkor gibt es keine Ersatzteile mehr, da sie schon sehr lange (D) und lange (VR) aus dem Servicezeitraum raus sind.
Beide Objektive kenne ich in- und auswendig, habe schon viele Exemplare retten können.
 
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Danke @dembi64 fürs rufen.
Hallo @Beuteltier falls es noch eine Möglichkeit gibt eines oder vielleicht sogar beide zu retten, dann bin ich der Letzte der das ablehnt. Und von meiner Seite aus ist auch ganz klar das schon das begutachten Zeit kostet.
Das 35-70er ist mir nicht mal ganz so wichtig, obwohl es meiner Meinung nach immer noch eine gute Linse ist. Beim großen fände ich es eher schade. Aber wenn wegen Ersatzteilmangel nichts mehr geht dann ist das halt so. Für mich gibt es ja schließlich auch einmal ein Ende. Und da ist einfach nicht dran zu rütteln :aliena-vampirshrek:
Bei meinen alten manuellen Teilen war ja bis jetzt immer Foto Wiener in der Münchner Landwehrstraße der beste Anlaufpunkt.
 
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Wenn das 35-70/2.8 D vor dem Sturz noch einwandfrei funktioniert hat und ohne Eintrübungen der mittleren und der zweithintersten Linse auch bei Offenblende noch scharfe und kontraststarke Bilder produziert hat, war es mit Sicherheit sehr wertvoll und sollte zumindest überprüft werden, ob ich es noch reparieren kann.
Wenn das 70-200/2.8G VR mit dem gelockerten vorderen Tubusring noch über die ganze KB-Bildfläche scharf abbildet, der AF auch im Nahbereich ohne Klemmen funktioniert und der VR tatsächlich noch einwandfrei funktioniert, ist es ebenfalls noch sehr wertvoll und sollte ohne größeren Aufwand reparierbar sein.
Gibt es "den Franzosen" Wiener in der Landwehrstraße denn noch?
 
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Ob der Wiener aktuell noch arbeitet kann ich jetzt gar nicht sagen. Ende letzten Jahres gab es zumindest den Laden noch. Und er war aufgeräumter als ich ihn sonst in Erinnerung hatte.
Von meiner Warte aus sind beide Objektive, bis zum Schluß, von der optischen Leistung super gewesen. Das 70-200 funktioniert trotz lockerem Tubusring einwandfrei.
Wenn ich sie dir nach dem Urlaub, vorbei bringen oder schicken kann, dann mache ich das gerne.

Gruß Rainer
 
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Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Hallo Rainer,

wann ist dein Urlaub zu Ende?
 
Und ich möchte sagen das ich begeistert bin. Ich gehe davon aus das ich bei Nikon mehr Wartezeit gehabt und vielleicht auch mehr für die Reparaturen bezahlt hätte. Wobei für mich eine Reparatur, auch wenn es mehr kostet, auf jeden Fall die höhere Priorität hat. Die Objektive kamen wahnsinnig schnell zurück und alles funktioniert wieder einwandfrei.
Danke für deine saubere und schnelle Arbeit Michael.
 
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Hallo Rainer!
Ich gehe davon aus das ich bei Nikon mehr Wartezeit gehabt und vielleicht auch mehr für die Reparaturen bezahlt hätte.
Vielleicht? :LOL:
Beim 200-500/5.6E ED VR sicherlich (etwa 300-400 €).
Ob Nikon sich des 35-70/2.8 D angenommen hätte, weiß ich nicht - da war ja "nur" der mittlere Linsensatz "herausgefallen", den konnte ich wieder einmontieren.
Das 70-200/2.8G ED VR hätte Nikon nicht mal angefasst (keine Ersatzteile mehr verfügbar, Nikon tauscht nur aus und biegt weder zurecht noch klebt Nikon gebrochenes).
 
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2 Kommentare
peterkdos
peterkdos kommentierte
Hallo Michael,

Nur meine Meinung:

Den Austausch der Komponenten kann man von zwei Seiten sehen.

Es ist durchaus möglich und nachhaltig, Fachkönnen vorausgesetzt, die Reparaturen nur an der beschädigten Einzelkomponenten durchzuführen. Die Reparaturqualität ist da sehr von dem der das Repariert hat, abhängig.

Aber, als weltweit agierender Unternehmen muss man bei der Reparatur auch einen weltweiten Standard aufrechterhalten.

Das kann man nur beim Austausch der Komponentengruppen bzw. ganzen Package Units gewährleisten. Und darauf bezieht sich auch die (weltweite) Garantie im Reparaturfall.

Schon bei der Konstruktion wird das berücksichtigt.

Oder, wie bei den Handyherstellern, kann man auch übertreiben und nur durch Komplettaustausch regeln. (Aber da gibt es auch freie, regionale Werkstätten, die sowas fachmännisch umgehen können)

Also, irgendwie ist beides richtig?

Gruß

Peter
 
Thomas Ferber
Thomas Ferber kommentierte
Nun ja - das kann man so sehen...
- mit den weltweiten Standarts .... muss es aber nicht.
Mit dem Tausch von Baugruppen kann man einfach auch (viel) mehr abrechnen.
Als ich vor 30 Jahren mit meinem Job im Service Außendienst anfing, haben wir moch Brückengleichrichter oder Elkos in Netzteilen getauscht. Also vor Ort. Beim Kunden
Da gab es dann manchmal Beschwerden, dass es ja nicht seon kann, dass bei Teilekosten von 30 € unsere Abfahrt und Arbeit sooooo überteuert sind.
Das Problem gibt es heute nicht mehr.
Heute wird das ganze Power Suply für 6.000;-€ getauscht. Das defekte Power Suply geht in ein Repaircenter. Dort werden die defekten Teile gerauscht. - Und schon ist es bereit für den nächsten Zyklus. Wer freut sich da?
 
Hallo Thomas!
Heute wird das ganze Power Suply für 6.000;-€ getauscht.
Wenn das auf Garantie oder Gewährleistung gemacht würde, wäre das für den Kunden besser.
Wenn das aber voll bezahlt werden muss, müsste der Kunde sich ja bereits bei der Anschaffung eines solchen Netzteiles mit den zu erwartenden Reparatur(=Austausch)-Kosten auseinander setzen.
Das eigentliche Problem bei heutigen Objektiven (und auch bei Kameras) sehe ich in der hochintegrierten Montage - wenn man bereits eine halbe Stunde zum Zerlegen braucht, um bis zum defekten Bauteil vorzustoßen, und dann eine ganze Stunde braucht, um alles wieder richtig zusammenzubauen, sind die Kosten für ein Ersatzteil zweitrangig...
 
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Ich sehe das mit den Reparaturen auch so das gar nicht mehr so sehr auf Langlebigkeit gebaut wird. Eine Kamera ist doch mittlerweile für die meisten Nutzenden nach drei, vier Jahren schon alt, weil mittlerweile die dritte Nachfolgekamera mit ein paar Pixeln mehr auf dem Markt ist.
Ob Nikon sich des 35-70/2.8 D angenommen hätte, weiß ich nicht ...
Das 70-200/2.8G ED VR hätte Nikon nicht mal angefasst (keine Ersatzteile mehr verfügbar .......
Das 35-70 hätte nikon auch nciht mehr angefasst, hatte vor einigen Jahren schon einmal eines das nicht mehr richtig fokusiert hat. Nikon hatte rundweg abgelehnt.
DAs 70-200er würde ich sogar mit gebrauchten Ersatzteilen wieder reparieren lassen weil es einfach gut ist und reparieren Nachhaltiger.
 
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Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Hallo Rainer,

für das 70-200er Version I gebrauchte Ersatzteile zu bekommen ist nahezu aussichtslos, wenn die defekten Teile von selbst (Alterung / Verschleiß / geplante Obsoleszenz) defekt wurden - es geht da "immer" das gleiche kaputt.
Nur bei Sturzschäden kann man eventuell Glück haben, da nicht immer die selben Bauteile zerbrechen - das setzt aber dann das Vorhandensein eines zweiten, anderweitig defekten Exemplars des Objektives zum Ausschlachten voraus.

Das mit der Langlebigkeit kann ich bestätigen, das ist aber nicht nur bei Kameras und Objektiven so, sondern auch bei Kühlschränken, Waschmaschinen, Kaffeekochern, Stereoanlagen, Fernsehern - also bei der ganzen braunen und weißen Ware.

Bei den Kameras kommt aber auch ein verändertes Nutzerverhalten zum tragen: Vor 30 Jahren wurden Kameras, mit KB-Film bestückt, überwiegend nur einige hundert bis einige tausend Male im Jahr ausgelöst - heutzutage, wo digitale Bildsensoren belichtet werden, bis zu mehreren hundert mal so oft!
 
Lichtschachtsucher
Lichtschachtsucher kommentierte
Ja, aber nicht von allen, bei mir sind die Kameras lange im vierstelligen Bereich von Aulösungen. Ich habe aber schon gelesen dass manche Kameras bestellen, sich brüsten in einer Woche zigtausende Testaufnahmen zu machen und sie dann zurück senden. Das ist halt eine andere Generation.
Das hält mich auch immer wieder davon ab gebrauchtes zu kaufen oder Retouren Billigangebote.
 
nach drei, vier Jahren schon alt
Hier dazu die Meinung des Bundesfinanzministeriums

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7 Jahre Abschreibungsdauer. Wäre natürlich schon schön wenn man so lange Produktsupport kriegen könnte. Bei einem Profigerät sollte man es erwarten dürfen.
 
4 Kommentare
B
Brunke kommentierte
Da geht es aber um Abschreibungen oder?
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Deshalb kaufe ich Geräte, die teurer sind als die Sofortabschreibungsgrenze, nur gebraucht - da reichen 4 Jahre Abschreibungszeit.
Für neue Büromöbel gelten übrigens sogar 10 Jahre.
Aber im Falle eines irreparablen Totalschadens, egal wann der auftritt, kann man den Restwert sofort komplett abschreiben.
 
soulbrother
soulbrother kommentierte
""gebraucht - da reichen 4 Jahre Abschreibungszeit.""
Michael, hast Du zufällig nen Link zur Hand wo das offiziell geschrieben steht, finde ich hochinteressant diese Info.

Wobei ich auch alle meine neuen Kameras auf 4 Jahre abschreibe und dem Prüfer dann halt glaubhaft erklären muss, dass das Ding nach rund 4 Jahren praktisch unbrauchbar (weil technisch überholt, wie bei anderen Computerdingens ja auch - nach aktuell schon 1 Jahr!)
oder manchmal tatsächlich defekt ist... (dann wird es ehh offiziell verschrottet und ausgebucht)
oder eben gebraucht verkauft wird (und diese Summe voll als Einnahmen verbucht wird)...
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Nein, ich habe dazu keinen Link, es ist nur meine Erfahrung mit dem Finanzamt seit 20 Jahren.
Ich habe allerdings auch die ganz wenigen Dinge, die ich neu kaufen musste (Monitore und PCs) und deren Anschaffungspreis die damals 400 € Sofortabschreibungsgrenze überstieg, innerhalb von 4 Jahren abgeschrieben. Das ist aber keine Rechtsberatung!
 
Für komplexere Reparaturen wie die Aufarbeitung alter Teile braucht man ganz anderes Personal. Das gibt es schlicht nicht. Die Reparateure wie Michael schüttelt man nicht von den Bäumen. Zudem erwarten die Kunden von Nikon beim ersten Versuch eine perfekte Reparatur. Da kommen auch Kameras von Profis, die auf ihr Arbeitsgerät angewiesen sind. Wenn bei Michael der erste Versuch nicht klappt, ist man nicht böse, weil das eh die letzte Instanz ist, die helfen kann.
Was mich ärgert ist, dass die Ersatzteile nicht zugänglich sind. Ich bin mit auch nicht sicher, ob das so rechtens ist. Wenn ich denn einen Mercedes hätte, könnte ich jedes Teil original kaufen und selber einbauen (lassen).
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Also man kriegt viel. Keine Frage. Aber alles? Eher nicht.
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Das Argument der Hersteller, weshalb sie keine Ersatzteile an freie Werkstätten oder gar an Privatpersonen verkaufen, ist: "Weil zum Austausch hoch qualifiziertes, vom Hersteller geschultes Personal erforderlich ist".
 
kommentierte
Wenn ich denn einen Mercedes hätte, könnte ich jedes Teil original kaufen und selber einbauen (lassen).
Von folgenden Einheiten sollte man als Laie tunlichst die Finger lassen:

Klimaanlage: Hoher Druck im Kompressorkreislauf
Common Rail Diesel: Hoher Betriebsdruck zwischen Einspritzpumpe und Piezoventilen.
Xenon Scheinwerfer: Hohe Spannung
Zahnriemen: Gefahr von schweren Motorschäden wenn der neue nicht exakt so eingebaut wird wie der alte drin war.
Und vieles andere mehr.

Über Elektrofahrzeuge brauchen wir hier gar nicht zu plaudern. Da würde ich außer Reifen, Felgen und Dachträger gar nichts anrühren.

Dazu jede Manipulation an sicherheitsrelevanten Teilen. Mal abgesehen davon, dass die Kisten derart vor Elektronik strotzen und diese auch zur Abwehr von herstellerunabhängigen Werkstätten einsetzen. Wenn der Bordcomputer zum Beispiel gewisse Serviceintervalle einmahnt, dann tut er das nicht so lange, bis die Arbeiten durchgeführt wurden, sondern solange bis der Mechaniker per Servicecomputer den Alarm zurück setzt.

Ja, die Achtzigerjahre. Da habe ich für den Ford Taunus noch Zündkabel gebastelt. Und alle 1,5 Jahre den Auspuff getauscht (kein Scherz). Da kannte ich im Motorraum noch jedes Teil beim Vornamen. Und die genannten gefährlichen Teile lagen weit in der Zukunft. So besehen ist fotografische Hardware heute noch vergleichsweise deutlich servicefreundlicher als Automobile.
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Einspruch: Die hohe Spannung bei Xenon-Scheinwerfern liegt nur beim Einschalten an (mehrere tausend Volt) und bricht nach der Zündung des Lichtbogens auf einige hundert Volt zusammen (die auch zu einer Gefahr für Mensch und Tier werden können, wenn sie an die Pole langen) - ausgeschaltet liegt da aber keine Spannung an.

Was die die Störungsmeldungen der Kfz-Boardcomputer betrifft, besteht eine Analogie zu digitalen Kameras: Sobald eine relevante Fehlfunktion erkannt wurde, kann man mit dem Kfz nicht mehr fahren und mit der Kamera nicht mehr fotografieren. :cool:
 
Kay
Kay kommentierte

" Kommt tscha man auf an." würde soon Norddeutschen sagen.
Gelbes Kontrollbirnchen im Ducato für relevante Fehlfunktion in Norwegen: Ging weiter bis zum Nordkap und zurück.
Merke: Bei rot = Werkstatt. - Bei gelb = gaa nich um kümmern!
 
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