Zeitautomatik

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ragainst

NF Mitglied
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Hi zusammen
Ich habe mir vor 14 Tagen eine Digitale Spiegelreflex D7000 gekauft und bin hin und weg von dieser Technik. Nun bin ich jobbedingt auf das Testen der Kamera leider auf den Abend und in die Nacht eingeschränkt. Ich habe meiner Meinung nach schon einige gute Bilder hinbekommen im manuellen Modus. Worauf ich ein wenig stolz bin 
Nun stehe ich vor einem Problem. Da ich eigentlich direkt von der kompakten Autoknipserei in die manuelle Stufe wechseln will, bin ich noch ein wenig überfordert, was nach 14 Tagen verständlich ist.
Ich werde in einer Woche eine Europatour machen, welche über Zürich - Paris – Normandie – Bremen – Berlin – Auschwitz – München – Dachau – Zürich gehen wird. Wir werden einige Hotspots des 2. Weltkrieg abklappern und ich möchte natürlich viele viele Fotos machen.
Ich wehre mich vehement gegen das automatische fotografieren und möchte dies auch während meines Trips durch Europa leben. Nach reiflichem überlegen werde ich mit der Zeitautomatik (A) meine Fotos machen. Trotzdem macht das ganze mir ein wenig Kopfschmerzen, da ich während den ganzen 2 Wochen die Fotos nie am PC betrachten kann. Klar, ich kann auf dem Bildschirm mein Resultat betrachten, ist aber irgendwie keine Referenz bei RAW Bildern.
Habt Ihr mir vielleicht einen Grundsatz für die Einstellung der Blende. Mir ist bewusst wie das mit der Tiefenschärfe oder Unschärfe funktioniert. Grosse Blende, kleine Blende…Scharfer Hintergrund, unscharfer Hintergrund, etc.
Ich stell mir das nur so vor. Ich steh vor einem Bunker, KZ oder sonst was, stell die Blende ein, die Belichtung wird automatisch eingestellt und zu Hause merke ich das alle Bilder unscharf sind. Muss ich etwas beachten mit dem Abstand zum Objekt, ein zoomen oder nicht!? Ich habe ein 16-85 Objektiv. Soll ich mich im Rahmen von Blende 9 – 12 Bewegen? Ich möchte einfach ein wenig Sicherheit haben  und wenn möglich nicht mit Auto fotografieren.
Danke vielmals für eure Hilfe in meiner "misslichen" Lage.
Gruss aus der Schweiz, Dave.:dizzy:
 
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Hallo und erst einmal ein herzliches Willkommen in diesem Forum.

Ich verstehe absolut nicht, was Du gegen die Programmautomatik hast. Bei den Fragen, die Du stellst - und das ist nicht unfreundlich gemeint -, habe ich den Eindruck, dass Deine Ergebnisse mit der Programmautomatik im Durchschnitt besser ausfallen dürften als in jedem anderen Modus.

Die Kamerahersteller sind nicht blöd. So ein Automatikmodus ist darauf angelegt, in den allermeisten Fällen ordentliche Bildergebnisse zu erzielen, und das klappt ziemlich gut. Als Anfänger (so schätze ich Dich aufgrund Deiner Fragen ein) hast Du dann noch mehr als genug damit zu tun, einen vernünftigen Aufnahmestandort zu finden, einen guten Bildaufbau hinzubekommen, die Schärfe auf die richtige Stelle zu legen, die Kamera gerade auszurichten und so weiter. Solange Du nicht weißt, was in den anderen Aufnahmemodi besser wird und warum, wäre mein Tipp für den Anfang, zumindest von jedem Motiv ein Sicherheitsfoto mit der Programmautomatik zu machen. Danach kannst Du Dich fragen: Was ist in dieser Situation für das Foto wichtig: Muss ich den Schärfebereich eng begrenzen (Blende weit offen) oder brauche ich einen großen Schärfebereich (kleinere Blendenöffnung, ggf. Stativ)? - In beiden Fällen solltest Du die Blende vorwählen und die Verschlusszeit entsprechend von der Kamera automatisch einstellen lassen. Oder ist es umgekehrt wichtig, die Verschlusszeit vorzuwählen (kurz, z.B. um Bewegungen "einzufrieren", ggf. ISO-Empfindlichkeit erhöhen, oder lang, um z.B. fallende Regentropfen als Strich verwischen zu lassen, oder Auto- und andere Bewegungen durch Unschärfe erkennbar werden zu lassen). Aber das ist auch Übungssache und klappt am Anfang oft nicht so wie erwartet, deshalb sind für Einsteiger die Automatikfunktionen meist sehr hilfreich. Von der Programmautomatik völlig abzugehen lohnt sich erst, wenn man mit den anderen Modi sicher umgehen kann und die Ergebnisse bewusst hinbekommt. Versuche nicht den dritten Schritt vor den ersten beiden und riskiere dabei, dass Dir einmalige Motive durch die Lappen gehen.

Was Deine Frage zur Schärfe angeht: Es gibt so eine Faustregel, wonach die Brennweite multipliziert mit dem Cropfaktor (bei der D7000 ist das 1,5) maximal dem Kehrwert der Verschlusszeit entsprechen sollte. Also: Brennweite 100 mm -> Verschlusszeit nicht länger als 1/150 sek. Aber durch VR und eine ruhige Hand kann man oft mehr riskieren, mit einem Stativ sowieso.
 
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... werde ich mit der Zeitautomatik (A) meine Fotos machen...
... und wenn möglich nicht mit Auto fotografieren...
Naja, Dave, Automatik ist Automatik, egal ob Voll-A, Programm-A, Zeit-A oder Blenden-A.

Mit der Zeit-A hast Du halt die eigene, manuelle Kontrolle über die Blende, die Zeit richtet sich dann einfach automatisch danach.
Es ist ja absolut situationsabhängig, welche Blende Du dann wählst. Eine Faustregel gibt es für Bunker ect. keine, hätte ich noch nicht davon gehört :rolleyes:
 
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hihi danke für die antworten.

nun ja, mein gedanke war in erster linie "zwing dich die materie zu lernen, dann kommst du schneller ans ziel". Mit der halbautomatik hab ich mir gedacht, lern einmal den umgang mit der blende. ich bin so richtig im zwiespalt. aber nach so kurzer zeit wird wohl die vollautomatik meine beste wahl sein, da der auswurf kleiner bleibt. wahrscheinlich bin ich zu ungeduldig...:fahne:
 
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Hallo und erst einmal ein herzliches Willkommen in diesem Forum.

ich einen großen Schärfebereich (kleinere Blendenzahl, ggf. Stativ)? -.

Da kann man sich nur wundern. Eine kleine Blendenzahl ist eine große Blende und erzeugt eine geringe Schärfentiefe. Sicherlich meintest Du eine kleine Blende, das ist aber eine große Blendenzahl. Gerade, wenn man Einsteiger beraten will, sollte man ein wenig darauf achten :fahne:

Herzliche Grüße
Peter :hallo:
 
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Ich frag mich grad, was Du lernen wirst, wenn gleich Dein erster Fotourlaub in die Hose geht. Ich will Dich nicht ärgern, aber eine moderne DSLR ist nicht unbedingt dazu da, sämtliche Grundlagen auf manuelle Weise kennenzulernen, im Gegenteil.

Sie soll Dir, wie auch dem Vollprofi, ein wenig Arbeit ersparen und genau dafür die die Zeit- und Blendenautomatiken auch da.

Wenns nur noch wenig Zeit gibt bis zum Urlaub und Deine Motive wohl dazu geeignet sind, beschäftige Dich einfach mal mit dem Thema hyperfokale Distanz. Nimm einen DOF-Rechner mit (gibts auch fürs Handy) und Du hast immer noch mehr als genug nachzudenken beim Fotografieren.

Nutze die Automatiken, denn Du muss auch unterscheiden. A, S und P werden sehr wohl von erfahrenen Fotografen benutzt, die anderen Automatiken auf Deinem Einstellrad (Kinderkopp, Berge und sprintende Figürchen) eher nicht.
 
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Hallo Dave

ich habe eine ähnliche Einstellung zu Automatiken, habe gleich Manuell begonnen mit meiner D40x und alten Manuellen Objektiven :eek: , allerdings hatte ich viel Zeit und keine Europareise vor mir. Mittlerweile haben meine Ais Obj. Dandelionchips und können mit meiner Cam auch Automatik, seither benutze ich viel A-Automatik, weil man viel Bildkontrolle hat. Daher finde ich deinen Ansatz mit A-Automatik zu beginnen sehr gut :up: bei schlechtem Licht muß man nur drauf achten das die B.-Zeit nicht zu lang wird (Verwackelungsgefahr)

Grüße
Peter
 
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danke für eure antworten.

ich werde wohl hauptsächlich mit vollautomatik arbeiten. was ich mir aber vorstellen kann, einige a-auto nebenbei zu machen und zu hause zu analysieren. das risiko ist mir gerade bei so kurzer übungszeit ein wenig zu gross.

da ich sehr viel wert auf eine gute fotodokumentation bin, wäre es schade wenn viele fotos fürn eimer wären :) learning by doing…es ist wohl noch kein meister vom himmel gefallen =)
 
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Ich würde es mit der Kombination aus Modus A (Du wählst die Blende) und Programmautomatik (mit den Bilderchen auf dem Rad) probieren.
Bei gutem Licht (draussen) aus der Hand oder Stativ kannst Du den A-Modus nehmen den Auslöser zum fokussieren halb durchdrücken und mal schauen, wie kurz die von der Kamera gerechnete Belichtungszeit ist. Je nach Motiv reichen 1/60 und kürzer (bei kürzer als 1/125s kannst Du bei halbwegs ruhiger Hand beim 16-85 nichts mehr verwackeln).
Wenn Du im Bunker bist nimm Programmautomatik wenn Du aus der Hand fotografierst. Erwarte nicht zu viel, ich habe in Bunkern fotografiert...da ist verdammt wenig Licht.
Nimm ein Stativ mit, benutze es im Bunker wo es geht und wähle im Modus A die Blende. Der Kamerainterne Blitz wird Dir im Bunker nicht so viel nutzen.
Wenn es geht mache trotzdem ein Bild mit Blitz und eines ohne Blitz mit Stativ bei gleichem Blickwinkel.
Sofern es Dein Budget erlaubt kauf Dir einen Nikon Aufsteckblitz.

LG Vanducci
 
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... Ich stell mir das nur so vor. Ich steh vor einem Bunker, KZ oder sonst was, stell die Blende ein, die Belichtung wird automatisch eingestellt und zu Hause merke ich das alle Bilder unscharf sind. ...

Es gibt:

1. Blende
2. Zeit
3. Entfernung

Unscharf ist, wenn die Entfernung nicht stimmt, oder die Aufnahme verwackelt ist.

Wenn unscharf:

1. Kontrolle: Blende zu offen und Bild falsch fokussiert ( 1,4 und 1m daneben)?
2. Kontrolle: Zeit zu lang und verwackelt? (1/15 und aus der Hand bei Kerzenlicht)
3. Kontrolle: Entfernung nicht exakt, weil Hektik

Danach gibt es eine neue Runde im Forum; und alles wird gut!
 
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So, vorab eine kleine Klarstellung: Die Motivprogramme sind die mit den Bildchen bzw. Symbolen; die stellen für ganz bestimmte Aufnahmesituationen geeignete Parameter ein, beispielsweise für Sport tendenziell sehr kurze Belichtungszeiten. Die Programmautomatik versucht dagegen, unabhängig von einem bestimmten Motivtyp allgemein geeignete Einstellungen zu finden.

Was das Fotografieren von Bunkeranlagen etc. angeht, noch ein paar Tipps (Bildbeispiele findest Du in diesem Thread in den Postings #6 - #9, Bilder 7-13). Wenn man solche Motive tagsüber bei gutem Wetter fotografiert, hat man meist das Problem extremer Kontraste, und das überfordert auch die Programmautomatik (die ja nicht wirklich wissen kann, welcher Bildteil der wichtigste ist). Dann bietet es sich an, zunächst einmal Aufnahmestandpunkt und Bildausschnitt so zu wählen, dass man den (hellen) Himmel möglichst ausschließt. Eventuell eine Belichtungsreihe machen. Alternativ kann man auch die Kamera zunächst ausschließlich auf das Hauptmotiv richten und durch Antippen des Auslösers feststellen, welche Kombination von Blende und Verschlusszeit die Automatik der Kamera hier wählen würde. Diese Kombination anschließend manuell einstellen und den Bildausschnitt endgültig festlegen. Das leistet zwar auch die Funktion AE-L, aber nur so lange, wie der Knopf gedrückt bleibt; das beschriebene Verfahren ist daher zwar umständlicher, aber sicherer.
Nach meiner Erfahrung ist es oft auch hilfreich, bei kontrastreichen Motiven die Funktion "automatisches D-Lighting" zu aktivieren. Die verringert den Kontrast (was ja normalerweise nicht erwünscht ist), so dass die Bildbereiche heller werden, die sonst unterbelichtet blieben - also z.B. Beton in einer hellen Landschaft. Auch in der Nachbearbeitung lässt sich dadurch aus den RAWs mehr herausholen.
 
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So, vorab eine kleine Klarstellung: Die Motivprogramme sind die mit den Bildchen bzw. Symbolen; die stellen für ganz bestimmte Aufnahmesituationen geeignete Parameter ein, beispielsweise für Sport tendenziell sehr kurze Belichtungszeiten. Die Programmautomatik versucht dagegen, unabhängig von einem bestimmten Motivtyp allgemein geeignete Einstellungen zu finden.

....... Auch in der Nachbearbeitung lässt sich dadurch aus den RAWs mehr herausholen.

Da ich auf meinen DSLR's keine Motivprogramme habe und auch nicht haben möchte, arbeite ich grundsätzlich nicht mit der Programmautomatik, weil diese auch nicht meine gewünschten Prioritäten wissen kann. Und daher nehme ich bei
Bewegung des Motivs die Blendenautomatik, bei
kleiner oder auch größter Tiefenschärfe die Zeitautomatik und
bei Blitzeinsatz in Innenräumen "Manuell".

Eine generelle Nutzung von manueller Einstellung wäre für mich aber auch ein Widerspruch, da die Automatiken nur die Werte aus der Belichtungsmessung übertragen. Und eine notwendige Korrektur dazu mache ich mit Plus-Minus.

Ich möchte jedoch keinesfalls eine Reportage nur mit Zeitautomatik machen. Und RAW gehört zum Feinschliff dazu.

Gruß
HaMac
 
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Da ich auf meinen DSLR's keine Motivprogramme habe und auch nicht haben möchte, arbeite ich grundsätzlich nicht mit der Programmautomatik, weil diese auch nicht meine gewünschten Prioritäten wissen kann.

Die Logik hinter dem Satz musst Du mir mal erklären. P hat absolut nichts mit einer Vollautomatik zu tun, sondern erlaubt Dir durch drehen am Rad genau die gleichen Kombinationen aus Zeit und Blende wie A und S, allerdings mit 2 kleinen Unterschieden:

  • P vermeidet noch Unter- und Überbelichtungen, wo A oder S schon zu unmöglichen Kombinationen führen würde (weil die gebrauchte Zeit oder Blende einfach nicht existiert)
  • P beginnt üblicherweise mit einer vorgeschlagenen mittleren Belichtung, wo A oder S noch auf dem Wert "von gestern" stehen (wann und warum die Werte gelöscht werden, müsste ich jetzt erstmal nachgucken)


Und daher nehme ich bei
Bewegung des Motivs die Blendenautomatik, bei
kleiner oder auch größter Tiefenschärfe die Zeitautomatik und
bei Blitzeinsatz in Innenräumen "Manuell".

Mal abgesehen vom Blitzen, das ist ja sowieso eine andere Geschichte, kannst Du exakt das selbe auch in P erreichen. Nur wenn Du viele aufeinanderfolgende Bilder mit gleicher Blende (A), Zeit (S) oder gar Belichtung (M) machen willst, ist P weniger geeignet.



Gruß, Matthias
 
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Da ich auf meinen DSLR's keine Motivprogramme habe und auch nicht haben möchte, arbeite ich grundsätzlich nicht mit der Programmautomatik, weil diese auch nicht meine gewünschten Prioritäten wissen kann. ...

So what? Der TO hat eine D7000, und die hat bekanntlich Motivprogramme. Und da in einem vorangegangenen Posting Motivprogramme und Programmautomatik verwechselt wurden, wollte ich das kurz klarstellen. Für Dich mag die Programmautomatik verzichtbar sein, aber für den TO (wie weiter oben diskutiert wurde) möglicherweise nicht - es wäre schön, wenn Du auf seine konkrete Situation eingehen würdest.
 
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