Von mir mal kein Bild, sondern einfach so frohe Weihnachtsgrüße an das Forum (mit einem kleinen Gedicht als Dankeschön für alle hilfreichen und / oder interessanten und unterhaltsamen Beiträge).
Ist wie so oft für die Weihnachtsfeier entstanden.
Viele Grüße und frohes Fest
Martin
(P.S.: ergänzt um einen Vers, der Bezug zum Forum hat...
)
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Gemütliche Weihnachten
Ist es draußen kühl und nass,
Windig wie nur irgendwas,
Und kein Schnee ist auch schon da,
Dann ist - Sommer, ist doch klar.
Ist es kühler und noch nässer,
Windig wie nur irgendwässer,
Und kein Schnee hier weit und breit
Nähert sich die Weihnachtszeit.
Schon August konnt’s funktionieren,
Lebkuchen zu akquirieren,
Apfelsinen gab es ja,
Sowieso das ganze Jahr.
Doch wenn der Adventskranz brennt
Dann ist mindestens Advent.
Obwohl sich sicher einer findet,
Der ihn vorher angezündet.
Kurz, dass Weihnachten passiert,
wird uns sehr früh einmassiert,
Nur Geschenke, jedes Jahr,
Kauft man – Heiligabend, klar.
Mutti wünscht sich was zum Lesen,
Und vielleicht ´nen neuen Besen,
Aber nur mit Stiel aus Holz,
Von der Firma Wisch und Scholz,
Vater möcht’ ne Flasche Wein,
Können auch ruhig mehr’re sein,
Neue Felgen für den Wagen,
Musst Du mal bei Audi fragen.
Für die Kinder tolle Spiele,
Egal welche, wichtig: viele,
MP3-Gerät, sehr klein,
Muss aber von Apple sein.
Und das neueste Handy, klar,
Von der Firma Nokia,
Mit dem neusten Klingelton,
Schließlich hat’s der Nachbar schon.
D 300 wäre fein,
Muss ja was von Nikon sein!
Und 'ne Linse muss noch her,
Aber bitte mit VR!
Und so rennt man los, gestresst,
Um noch ganz kurz vor dem Fest,
Schnell mal in die Stadt zu laufen,
Und Geschenke einzukaufen.
Andere sind auch schon hier,
stehen an beim Juwelier,
rein zu Douglas, Düfte wählen.
Man versucht sich, durchzuquälen.
Denkt sich, ist das widerlich,
Ein Gedränge, fürchterlich.
Könn’n die Deppen, die hier laufen,
nicht beizeiten alles kaufen?
Denn ich selber bin nur da,
weil die Zeit vorher nicht war.
Ich hatte in erster Linie,
immer wichtige Termine.
Doch vielleicht hält man mit Glück,
Auch mal inne, und ein Stück,
Überlegt man sich dafür,
Mensch, was mach’ ich eigentlich hier?
Und besinnt sich ohne Härte,
Auch mal auf die inneren Werte,
Und verspricht sich dieses Jahr,
Schenken wir uns nichts – na klar.
Stellen wir uns kurz mal vor,
Heiligabend steht bevor,
Und der Mann? Relaxed an sich,
Falsch gekauft, dass gibt’s ja nicht.
Seine Frau ein Päckchen zückt,
Mit Krawatten, selbst bestickt,
Und die Ray-Ban-Sonnenbrill’
Die er für den Sommer will.
„Das ist nicht nichts“, sagt er und klagt,
Und Sie lächelt dann und sagt,
„Ist ja nicht so viel.“ Und wartet ab,
was denn er nun für sie hat.
„Nichts“, das Wort, Ihr wisst es schon,
bedarf noch einer Diskussion,
Nimmt der Mann das Wort gewöhnlich,
wörtlich, ist das ziemlich dämlich.
Für die Frau heißt nichts ganz klar,
Immer etwas – merkt’s Euch ja!
Und daher bitt ich, gebt fein Acht,
Und schenkt nicht viel, doch mit Bedacht.
Denn es sind die kleinen Dinge
Nicht Parfüm und Duft und Ringe,
Etwas, das von Herzen stammt,
Selbstgemacht und eingerahmt.
Das war jetzt lang, ich mach´ mal Schluss,
weil ich noch was kaufen muss.
Muss noch zu ´nem Juwelier,
Wie viel’ davon gibt es hier?
Gibt’s bei Douglas da am Eck,
noch das Schönheits-Doppel-Pack?
Hat das KaDeWe Gardinen?
Und wo find’ ich Nuss-Pralinen?
Muss mich schnell beeilen jetzt,
Sonst wird’s wieder eine Hetz',
Und dann komm ich nicht vom Fleck,
Frohe Weihnacht - Ich muss weg!
© 2007 shgt