Ich habe lange überlegt, aber ganz so kann ich das nicht stehen lassen. Ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel.
Die DSLR-Technik ist, zumindest wenn es um Performance geht, einer DSLM (fast immer) noch weit überlegen.
Zeig mir bitte eine einzige DSLR, die z.B. mehr als 15 Bilder/sek mit kontinuierlicher AF-Messung (AF-C) schafft. Ich zeig dir dann ein paar DSLM. Da sind wir von "weit überlegen" ziemlich plötzlich verrutscht.
Das Problem sehe ich dort, wo die Srgumentation einseitig ist. Auch DSLR (verallgemeinert) ist nicht automatisch "schneller", was auch immer das bedeuten mag (AF, Serienbiled, Video?). Aber eine (nicht alltägliche) D5, eine D500 von Nikon oder eine 1D von Canon können das. Nur, wie groß ist deren Markanteil?
Auch ist die DSLR auf absehbare Zeit absolut kein Auslaufmodell.
Nun, sagen wir so: Canon hat vor einem Jahr eine einjährige Entwicklungspause für DSLR-Objetive ausgerufen. Verständlich, mann wollte alle Kapazitäten in die neuen Systeme stecken. Aber im Jänner hat Canon diese Pause für "bis auf Weiteres permanent" verlängert. Und der Zusatz "Wenn es der Markt unbedingt verlangt, werden wir das überdenken" ist auch nur ein müder Scherz, das wirst auch du erkennen. Was sollte der Markt an neuen Linsen für alte Systeme verlangen? Lager gibt es derzeit auch noch, also...
Aber das war es dann auch schon.
Nun die lautlose Auslösung ist nicht alles.
Das deutlich größere Bajonett bei z.B. Canon oder Nikon ermöglicht ganz andere Konstruktionen im Weitwinkelsegmnent. Da kommst du von der Bildqualität bei DSLR derzeit gar nicht in die Nähe.
Neukonstruktionen werden aber auch mit neuartigen Linsenelementen und Vergütungen, die State of the Art darstellen, versehen. Nahezu frei von Farbsäumen alles Art (Linsenelemente), nahezu unemfindlich gegen Gegenlicht (Vergütung). Die bestehenden Objektive können und würden auch nicht nachgerüstet.
Gewicht ist vor allem für älter werdende Fotografen mit Arthrosen ein wichtiger Punkt. da zählen schon 200g weniger gar mächtig. Ein halbes Kilo weniger bedeutet dann den Unterschied von "Ich nehme die Kamera zur Hand." und "Ich nehme die Kamera auch mal für drei oder mehr Stunden mit."
Das können Menschen um die Vierzig, Fünfizig kaum nachvollziehen, ist mir klar. Was du nicht selbst erlebt hast, ist für Menschen schwer vorstellbar. Gott sei Dank. Aber leider gilt nach aktuellen medizinischem Stand: Solltest du noch nicht alt genug sein, es ist alles nur eine Frage der Zeit und der Belastung. Die Frage ist leider nicht "Erwischt es mich auch?", sondern "Wann erwischt es auch mich?"
lange Brennweiten. Da scheidet für mich eine Z schon mal aus weil es schlicht auf absehbare Zeit keine längeren Brennweiten mit Z-Anschluss geben wird.
Bei längeren Tüten ist die Telezentrik nicht mehr ganz so problematisch, weil die Lichtstrahlen sowieso ziemlich senkrecht dem Sensor begegnen. Und der Adapter steckt an einer Kamera sowieso. Dort kommen dann die F-Mount-Linsen drauf. Und die werden an einer DSLM nicht schlechter als sie es zuvor an einer DSLR waren.
Die andere Kamera nimmt die nativen Objektive, hauptsächlich im WW-Bereich, wo das große Bajonett ganz andere Randschärfen, auch bei offener Blende, ermöglicht. Für jedes Problem gibt es die passenden Werkzeuge. Und auch DSLM und DSLR können hier nebeneinander gut leben.