X-Sync FM2

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Toxic91

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Moin,
laut Nikon schafft die FM2 ja 1/200s X-Sync und die FM2n dann 1/250s.
Na gut.

Nur: hier steht im Abschnitt zur FM2, dass auch bei der FM2 die 1/250s drin ist

Wenig bekannt, aber in der Praxis kein Problem: auch bei der ersten Nikon FM2 war es möglich, mit 1/250 Sek. zu blitzen. Manch einen Fotografen wird die Fehlermeldung in Form einer blinkenden Blitzbereitschaftsanzeige davon abgehalten oder zumindest gestört haben.

Hat das schonmal wer probiert? Sonst müsste ich mal einen Billig-Bunt-Film für ein paar Versuche hernehmen...
 
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Hallo Jens,

das Zitat habe ich vor einiger Zeit selbst schon mal hier angeführt, als es um das gleiche Thema ging (zitiert nicht aus der System-CD, sondern aus dem Vorgänger dieser Quelle, dem Nikon-Kompendium).

Mit meiner eigenen FM2 mit X=200 habe ich das natürlich auch ausprobiert: es ist kein Problem, mit 1/250stel zu blitzen!

Grüße,
Klaus
 
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müsste ich mal einen Billig-Bunt-Film für ein paar Versuche hernehmen...

Wenn du mal einen Billigbuntfilm in der Kamera hast und das ausprobierst, dann vergiss nicht, das Blitzgerät manuell auf volle Leistung zu stellen.

Warum das?

Der Ablauf beim Blitzen funktioniert so:
- Erster Verschlussvorhang geht auf und öffnet das Bildfenster.
- Sobald das Bildfenster völlig geöffnet ist, wird der Blitzkontakt der Kamera geschlossen und damit der Blitz ausgelöst.
- Blitz leuchtet auf. Die Belichtung wird über die Leuchtdauer gesteuert, d. h. je länger der Blitz leuchtet, desto mehr Licht fällt auf den Film.
- Zweiter Verschlussvorhang kommt nach und schließt das Bildfenster wieder. Zu dieser Zeit muss der Blitz bereits erloschen sein, sonst ist die Belichtung ungleichmässig, weil der Rest des Blitzes noch auf den sich bereits schließenden Verschluss fällt und nicht auf den Film.

Die Belichtungszeit ist jene Dauer, welcher das einzelne Filmkorn der Belichtung ausgesetzt wird. Das heisst im Falle der 1/250 sec ist das die Zeit zwischen "Vorschlussvorhang 1 beginnt zu öffnen" und "Verschlussvorhang 2 beginnt zu schließen". Die maximal mögliche Leuchtdauer des Blitzes ist die Zeit, welche der Verschluss völlig geöffnet ist. Also Verschlussvorhag 1 ist schon aus dem Bild und Verschlussvorhang 2 rührt sich noch nicht.

Extrem starke Blitzgeräte können sehr lange Leuchtdauern haben. Der Metz 60CT1 hatte z. B. eine maximale Leuchtdauer von 1/200 sec. Das ist schon mal länger als die Synchronzeit, denn bei 1/200 oder 1/250 sec, abzüglich Zeit die der Verschluss zum Öffnen und Schließen braucht, abzüglich einer eventuellen Zündverzögerung bleibt dem Blitz zum Leuchten so irgendwo in der Gegend von 1/500 sec.

Heisst im Klartext:

Je stärker der Blitz, desto knapper werden die Zeitreserven. Wenn der Verschluss mit üblichen Blitzgeräten 1/200 Synchronzeit schafft, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch bei 1/250 noch was geht. Wenn der Blitz flink anspricht und keine überlange Brenndauer hat. Mit dem genannten Metz Flammenwerfer wird in beiden Fällen mindestens ein Runterschalten auf 1/125 sec notwendig sein.
 
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Wenn du mal einen Billigbuntfilm in der Kamera hast und das ausprobierst, dann vergiss nicht, das Blitzgerät manuell auf volle Leistung zu stellen.

...

Heisst im Klartext:

Je stärker der Blitz, desto knapper werden die Zeitreserven. Wenn der Verschluss mit üblichen Blitzgeräten 1/200 Synchronzeit schafft, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch bei 1/250 noch was geht. Wenn der Blitz flink anspricht und keine überlange Brenndauer hat. Mit dem genannten Metz Flammenwerfer wird in beiden Fällen mindestens ein Runterschalten auf 1/125 sec notwendig sein.

Völliger Blödsinn. Automatikblitzen geht hervorragend.
 
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Automatikblitzen geht hervorragend.

Warum genau sollte das nicht gehen? Hat das irgend jemand behauptet? Wer genau?

Es ging um die Frage, bei welcher minimalen Belichtungszeit Blitzen möglich ist. Und um das zu testen, muss der für die jeweilige Kamera-Blitzgerät-Kombination ungünstigste Fall getestet werden. Und das ist ein manueller Blitz mit maximaler Leuchtdauer. Gibt es hier kein Problem, dann wird es auch im Automatikbetrieb kein Problem geben. Ein Blitz im Automatikbetrieb kann wesentlich kürzer sein (Metz gibt für den oben genannten Blitz eine Leuchtdauer von 1/20.000 bis 1/200 sec an), aber niemals länger.
 
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Hallo Jens,

das Zitat habe ich vor einiger Zeit selbst schon mal hier angeführt, als es um das gleiche Thema ging (zitiert nicht aus der System-CD, sondern aus dem Vorgänger dieser Quelle, dem Nikon-Kompendium).

Mit meiner eigenen FM2 mit X=200 habe ich das natürlich auch ausprobiert: es ist kein Problem, mit 1/250stel zu blitzen!

Grüße,
Klaus

Hört sich schonmal gut an... Also ist das mit dem X200 wohl eher eine Reserve von Nikon her?

Wenn du mal einen Billigbuntfilm in der Kamera hast und das ausprobierst, dann vergiss nicht, das Blitzgerät manuell auf volle Leistung zu stellen.
[...]

Ich glaube das ist noch nicht so problematisch bei meinen Blitzen, das sind keine solch übermäßig starken Teile wie die Metz Stabblitze.
 
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Hallo Jens,

die kürzeste Synchronzeit lässt sich leicht austesten (mit leerer Kamera; Du musst also keinen Billigfilm opfern):
- flansche den Blitz auf die Kamera (egal ob M- oder A-Modus; A-Modus schont die Batterien :))
- entferne das Objektiv oder den Gehäusedeckel von der Kamera
- stelle Dich vor eine möglichst strukturlose (helle) Fläche
- öffne die Rückwand der Kamera
- und betätige den Auslöser
Je nach dem, ob Du eine längere oder kürzere Zeit als die maximal mögliche Synchronzeit eingestellt hast, wirst Du anhand der angeblitzten Fläche deutlich sehen, wie der zweite Verschlussvorhand von unten her das Filmfenster mehr oder weniger (oder gar nicht) abschattet.

Gruß Norbert
 
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Kenne allerdings die Metz-Monster nicht.

Das ist zugegebenenermaßen fast der absolute Worst Case. Habe ein bisschen geblättert und gefunden, dass der Metz 76 MZ 5 digital mit 1/150 sec noch extremer ist. Allerdings hatte auch die 45er Serie eine maximale Brenndauer von 1/300 sec und dass wäre z. B. ein Blitz, der an eine FM2 schon passen könnte.
 
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Auch wenn die Synczeit kürzer wie die Leuchtdauer des Blitzes ist passiert relativ wenig oder nichts. Wichtig ist das der Blitz leuchtet so lange wie der Verschluß offen ist. Im Fall des CT-60 bei voller Leistung verliert man dann theoretisch etwas Licht, aber wahrscheinlich wird sich der Verlust nur sehr begrenzt sichtbar auswirken.
Matthias
 
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Moin,

Auch wenn die Synczeit kürzer wie die Leuchtdauer des Blitzes ist passiert relativ wenig oder nichts. Wichtig ist das der Blitz leuchtet so lange wie der Verschluß offen ist.

Umgekehrt. Der Verschluss muss mindestens solange vollständig geöffnet sein, wie der Blitz leuchtet. Er muss den Film/ Sensor für die Dauer des Blitzes vollständig geöffnet halten. Bei Kürzeren Zeiten als die Mindestsync-Zeit wird der Verschluss nicht mehr vollständig geöffnet, sondern der zweite Vorhang setzt sich schon in Bewegung, wenn der Erste noch nicht angekommen ist.
 
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Auch wenn die Synczeit kürzer wie die Leuchtdauer des Blitzes ist passiert relativ wenig oder nichts.

Was du beschreibst, wäre eine Kurzzeitsynchronisation, welche aber die FM2 nicht unterstützt. In diesem Falle müsste der Blitz aufleuchten und so lange brennen, dass der Verschluss auf und wieder zu gehen kann. Wenn bei normaler Synchronisation die Leuchtdauer länger ist als die Zeit, die der Verschluss offen ist, wäre die Belichtung ungleichmäßig. Der erste Verschlussvorhang öffnet sich, der Blitz leuchtet auf und während er noch leuchtet, beginnt der zweite Verschlussvorhang schon zu schließen. Damit wäre die effektive Belichtungszeit zwischen oberem und unterem Bildrand um die Laufzeit des Verschlussvorhanges unterschiedlich. Wie stark sich das auswirkt, müsste man testen. Bei schnell ablaufenden Verschlüssen wie dem der FM2 wäre denkbar, dass der Unterschied gering ist.
 
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Was du beschreibst, wäre eine Kurzzeitsynchronisation, welche aber die FM2 nicht unterstützt. In diesem Falle müsste der Blitz aufleuchten und so lange brennen, dass der Verschluss auf und wieder zu gehen kann. Wenn bei normaler Synchronisation die Leuchtdauer länger ist als die Zeit, die der Verschluss offen ist, wäre die Belichtung ungleichmäßig. Der erste Verschlussvorhang öffnet sich, der Blitz leuchtet auf und während er noch leuchtet, beginnt der zweite Verschlussvorhang schon zu schließen. Damit wäre die effektive Belichtungszeit zwischen oberem und unterem Bildrand um die Laufzeit des Verschlussvorhanges unterschiedlich. Wie stark sich das auswirkt, müsste man testen. Bei schnell ablaufenden Verschlüssen wie dem der FM2 wäre denkbar, dass der Unterschied gering ist.

Du hast recht mit deinem Einwand. Ich habe den Metz CT-60 und erst im Laufe der Dikusion die technischen Daten des Blitzes nachgeschlagen. Ich bin von der 1/300 sec des ct-45 ausgegangen.
Leider kann ich nicht mehr nachverfolgen bei welchen Aufnahmen der CT-60 mit voller Leistung geblitzt hat, ungleichmäßige Belichtungen habe ich nicht bemerkt.

Dazu habe ich folgende Überlegung angestellt.

Es gabt die kleinen gemeinen Birchenblitze. Diese sind sehr leistungsfähig, brennen aber vergleichweise lange ab. Die Leistung der Blitzbirnen hat einen ausgeprägten Kurvenförmigen Verlauf. In alten Kameras gab es deshalb die Einstellung M bei denen der Blitz kurz vor dem Ablauf des Verschlußes gezündet wurde. Die Stellung M sollte Sicherstellen das der Verschluß bei dem Leistungsmaximum des Birnchens öffnete.
Im der Stellung M konnten kürzere Verschlußzeiten bei geringerer Leitzahl verwirklichen.
Beispiel: die Tabelle der Blitzbirne Philips Photoflux M3 gibt bei X Syncro und einer Verschlußzeit von 1/25 - 1/30 eine 21Din Leitzahl von 65 an.
Bei M Sync 1/50-1/125 ist es LZ 52, bei 1/200- 1/500 LZ 40 und bei 1/400- 1/500 LZ30. Um die volle Leistung des Blitzbirnchens auszunutzen mußte man den Verschluß bei x syncro 1/30 sec öffnen. #Verschluß ganz offen,#Blitz gezündet und während der gesammten Abbrenndauer offen.
Kürzere Verschlußzeiten # Birnchen wird gezündet # Verschluß öffnet beim erreichen des max Abrands# Verschluß schließt während der Blitz noch abrennt.
Diesen Effekt hat man wenn die Leuchtdauer des Blitzes länger (1/200sec ct-60) wie X syncro der Kamera(FM2 1/250sec) ist. Eine Verlaufzeit (M Sync) ist bei Elektonen Blitzen sinnlos da hier die volle Leistung des Blitzes unmittelbar nach dem Zünden ansteht. Der Verschluß ist einen Tick schneller wie der Blitz.
 
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Moin,

Bei schnell ablaufenden Verschlüssen wie dem der FM2 wäre denkbar, dass der Unterschied gering ist.

Der unterschied hängt nicht von der Geschwindigkeit des Verschlusses ab, die bestimmt nur die kürzeste Zeit, die der Verschluss vollständig geöffnet ist.
Beispiel FM2
Kürzeste Synchronzeit: 1/250 sec
1/500 sec: Bild genau halb belichtet
1/1000 sec: 1/4tel Bild belichtet
1/2000 sec: 1/8tel Bild belichtet usw.
 
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Im der Stellung M konnten kürzere Verschlußzeiten bei geringerer Leitzahl verwirklichen.

Das ist wahrscheinlich etwas schwierig auf heutige Verhältnisse zu übertragen. Die Voigtländers und ähnlichen Kameras der damaligen Zeit hatten meist Zentralverschlüsse, bei welchen grundsätzlich andere Verhältnisse herrschen, weil der öffnende Verschluss ähnlich einer Sektorenblende funktioniert und damit die Belichtung vollflächig einsetzt und endet. Eben deshalb sind mit heutigen Hasselblads und Rolleis alle Belichtungszeiten für Blitzzwecke einsetzbar. Durch die sehr lange (gemessen am Elektronenblitz) Abbrenndauer der Blitzbirnchen und die Vorzündung durch die M-Synchronisation herrschten wohl ähnliche Verhältnisse, wie bei der heutigen Kurzzeitsynchronisation, nämlich dass bei Verschlusszeiten unterhalb der Leuchtdauer des Blitzes nur ein Teil des Blitzlichtes genutzt wurde.

Der Unterschied hängt nicht von der Geschwindigkeit des Verschlusses ab, die bestimmt nur die kürzeste Zeit, die der Verschluss vollständig geöffnet ist.

Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Mit "Unterschied" war der Unterschied in der Belichtung zwischen oberen und unteren Bildrand gemeint, wenn der zweite Verschlussvorhang schon zu macht, während der Blitz noch leuchtet. Z. B. wenn Monsterblitze mit 1/150 sec Leuchtdauer mit einer Synchronzeit von 1/250 sec und X-Synchronisation betrieben werden.
 
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