World Press Photo 2007

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Na ich weiss ja nicht, vieleicht liegt es an der Webauflösung, aber irgendwie sieht das Photo aus wie ein Screenshot aus einem Egoshooter oder ein missglücktes HDR :nixweiss:

Was nichts mit dem ernsten Thema und der Geschichte hinter dem Bild zu tun hat - dafür hat es ja schliesslich den Preis bekommen.

In der Gallerie dort sind viele Bilder für mich mehr aussagen (gerade im Hinblick auf das Kriegsthema)
 
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Der blanke Sarkasmus zu diesem Foto:

"Das Bild zeigt die Erschöpfung eines Mannes - und die Erschöpfung einer Nation", sagte der Jury-Vorsitzende Gary Knight.

Die Jurorin Mary Anne Golon sagte: "Dieses Bild hat eine menschliche Dimension. Es macht deutlich, dass kämpferische Auseinandersetzungen das Leben dieses Mannes bestimmen."

Gegen diesen Dreck sind wir schon vor dreißig Jahren auf die Straße gegangen. Preise hatten damals engagierte Journalisten erhalten, die uns den Irrsinn von Vietnam zeigten.
Die amerikanischen Kriegskrüppel, sei es in Hospitälern oder in der Psychatrie, werden bis heute als Outlaws unter Verschluß gehalten.

Was ist das für ein läppisches Foto – was soll hier für eine "Wahrheit" transportiert werden..?

"Menschliche Dimension"? Na danke auch.


http://www.worldpressphoto.org/inde...emid=187&type=&selectedIndex=6&bandwidth=high
 
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Der blanke Sarkasmus zu diesem Foto:

"Das Bild zeigt die Erschöpfung eines Mannes - und die Erschöpfung einer Nation", sagte der Jury-Vorsitzende Gary Knight.

Die Jurorin Mary Anne Golon sagte: "Dieses Bild hat eine menschliche Dimension. Es macht deutlich, dass kämpferische Auseinandersetzungen das Leben dieses Mannes bestimmen."

Gegen diesen Dreck sind wir schon vor dreißig Jahren auf die Straße gegangen. Preise hatten damals engagierte Journalisten erhalten, die uns den Irrsinn von Vietnam zeigten.
Die amerikanischen Kriegskrüppel, sei es in Hospitälern oder in der Psychatrie, werden bis heute als Outlaws unter Verschluß gehalten.

Was ist das für ein läppisches Foto – was soll hier für eine "Wahrheit" transportiert werden..?

"Menschliche Dimension"? Na danke auch.


http://www.worldpressphoto.org/inde...emid=187&type=&selectedIndex=6&bandwidth=high

Das mit dem Bild sehe ich anders:

je mehr amerikanische Mütter und Väter sehen, wie ihre Söhne vor die Hunde gehen, umso grösser wird der Druck auf die entsprechenden Stellen, diesen sinnlosen Krieg zu beenden.

Damals wie heute ist der Amerikaner seiner eigenen Ignoranz und Überheblichkeit zum Opfer gefallen.
Anders als vor dem Irak-Einmarsch sehen das die meistens schlecht informierten Durchschnittsamerikaner jetzt genauso, leider viel zu spät....

Gruss
Bernd
 
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Ich habe mir auf Spiegel-online alle Fotos angesehen.

Es sind eindrucksvolle Fotos dabei.

Was mir aber auffällt, ist, dass einige Bilder dabei sind, deren Preiswürdigkeit - ohne den Kontext zu kennen - sich zumindest mir nicht erschliesst.

Allerdings kenne ich die Wettbewerbsregeln nicht.
 
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Ich habe mir auf Spiegel-online alle Fotos angesehen.

Es sind eindrucksvolle Fotos dabei.

Was mir aber auffällt, ist, dass einige Bilder dabei sind, deren Preiswürdigkeit - ohne den Kontext zu kennen - sich zumindest mir nicht erschliesst.

Allerdings kenne ich die Wettbewerbsregeln nicht.

Diesen möglicherweise vom Weißen Haus (kleiner Scherz) gesponserten Bullshit muß man als aufgeklärter, sozial kompetenter Mitteleuropäer nun wirklich nicht Ernst nehmen – ein erneutes Beispiel für Brechts Hypothese, dass das Gedächtnis der Menschheit sehr kurz ist...

Trotzdem, ich mag den Lebensstil der Amerikaner, leider gibt es, wie hier auch, zuviele Idioten, die am Hebel sitzen.
 
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Diesen möglicherweise vom Weißen Haus (kleiner Scherz) gesponserten Bullshit muß man als aufgeklärter, sozial kompetenter Mitteleuropäer nun wirklich nicht Ernst nehmen – ein erneutes Beispiel für Brechts Hypothese, dass das Gedächtnis der Menschheit sehr kurz ist...

Trotzdem, ich mag den Lebensstil der Amerikaner, leider gibt es, wie hier auch, zuviele Idioten, die am Hebel sitzen.

Hat schon jemand irgendeine Aussage des Photografen zu der Botschaft gefunden, die er mit dem Bild vermitteln möchte? Mit anderen Worten, ist es "Alles schon mal dagewesen. Nix gelernt die Amis" oder "Look at our boys, fighting all over the world for the Land of the Free and the Home of the Brave against the axis of the evil"?

Gerald
 
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Ich finde die Besetzung der Jury bemerkenswert und hieraus ergibt sich ein vorgeprägter Blickwinkel auf das Endergebnis. Für einen World Press Foto Wettbewerb hätte ich mir eine nach Kontinenten ausgewogenere Besetzung gewünscht. Mit je zwei Alibi-Europäern und Asiaten gegen allein 4 Nord- und keinem Südamerikaner ist es nicht getan.

Dennoch: sind tolle, sehr sehenswerte Bilder dabei.

Hans
 
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Ich finde die Besetzung der Jury bemerkenswert und hieraus ergibt sich ein vorgeprägter Blickwinkel auf das Endergebnis. Für einen World Press Foto Wettbewerb hätte ich mir eine nach Kontinenten ausgewogenere Besetzung gewünscht. Mit je zwei Alibi-Europäern und Asiaten gegen allein 4 Nord- und keinem Südamerikaner ist es nicht getan.

Dennoch: sind tolle, sehr sehenswerte Bilder dabei.

Hans

Hat Dich das überrascht? Die US-Amerikaner sehen sich als "World", siehe nur im Sport, dort gilt der Gewinner des Superbowl und der World Series selbstverständlich gleichzeitig auch als Word Champion.

Gerald
 
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Ich finde die Besetzung der Jury bemerkenswert und hieraus ergibt sich ein vorgeprägter Blickwinkel auf das Endergebnis. Für einen World Press Foto Wettbewerb hätte ich mir eine nach Kontinenten ausgewogenere Besetzung gewünscht. Mit je zwei Alibi-Europäern und Asiaten gegen allein 4 Nord- und keinem Südamerikaner ist es nicht getan.
Welche Juryliste hast Du denn da gesehen?
Ich zähle 3 Europäer, 2 Asiaten, 3 Afrikaner, 1 Australier, 4 Nordamerikaner.
So verkehrt ist das nun nicht.

Auch sonst hat die World Press Photo Foundation nicht viel mit US-Amerika zu tun. Diese Stiftung sitzt in Holland und die Juroren werden jährlich neu besetzt:
Zitat: The contest jury comprises thirteen picture editors, photographers and representatives of press agencies from different parts of the world, with widely divergent backgrounds.
 
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Ich bin verwundert, wie schnell es hier von den Bildern ganz schnell zu den üblichen Vorurteilen gegen Amerikaner und unbegründete Unterstellungen gekommen ist.
 
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Welche Juryliste hast Du denn da gesehen?
Ich zähle 3 Europäer, 2 Asiaten, 3 Afrikaner, 1 Australier, 4 Nordamerikaner.
So verkehrt ist das nun nicht.

Auch sonst hat die World Press Photo Foundation nicht viel mit US-Amerika zu tun. Diese Stiftung sitzt in Holland und die Juroren werden jährlich neu besetzt:
Zitat: The contest jury comprises thirteen picture editors, photographers and representatives of press agencies from different parts of the world, with widely divergent backgrounds.

Da bin ich ja froh, daß wir in Bezug auf den amerikanischen Kontinent und Asien einer Meinung sind. Südamerika also "0".

Nach meinem Verständnis bleibt der Vorsitzende/Chair einer Jury weitestgehend neutral, weswegen ich den Vertreter des UK nicht mitgezählt habe. Also, von mir aus 3 Europäer.

Ich könnte jetzt noch statistische Werte wie Population, Anzahl und Auflage der Printmedien heranziehen, dann wird es erst recht 'schief'. Aber lassen wir das.

Mit 'Blickwinkel' meinte ich die starke Berücksichtigung von Gewalt. Ausserhalb Europas kommt diesem Thema eine ganz andere (weil wichtigere) Bedeutung zu, wofür man - wie ich finde - Verständnis haben muss. Es zeigt aber auch, in welchen Umständen wir auf dem 'alten Kontinent' leben (dürfen).

Mit 'Antiamerikanismus' habe ich nichts am Hut.

Ich hatte in meinem Posting schon erwähnt, daß sehr gute Bilder dabei sind, allerdings , das ergänze ich jetzt, auch sehr schlechte. Der 'Augengriff' des einen Sportlers z.B. ist einfach nur 'zum Kotzen' und hätte in europäischen Redaktionen n.m.M. zu Recht keine Chance zum Abdruck. Wir reden ja hier von Presse-Fotos.

Hans



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@ Balise: Du sagst es. Diese Überheblichkeit stammt m.E. aus dem Ende des WK II, nur, daß damals die Amerikaner das System Demokratie in ein Land (Deutschland) zurückbrachten, in dem das System Demokratie vorher kurze Zeit bestanden hatte und für mehr als 12 Jahre hinausgeprügelt und gemordet wurde.

Aus der einmal erfolgreichen Rückbringung resultiert vermutlich die Annahme, daß man über jedes fremde Land dieses System stülpen kann. Was aber so nie funktionieren kann, weil jedes Land andere Erfahrungen, Denkweisen, gelebte Traditionen und Selbstverständnis hat ...

Irgendwann werden die Amerianer auch das lernen.

Jock-l
 
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