Workflow NEF-JPEG in CS2

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letitbe

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Hallo,

die D200 wird immer als Kamera beschrieben, die um das Potential wirklich auszuschöpfen, einer digitalen Nachbearbeitung bedarf. Ich habe aber keinen Thread gefunden, der die besten Ergebnisse der Stapelverabeitung von NEF zu JPEG beschreibt. Also probiere ich in CS2 mit den Aktionen folgendermaßen herum:

Auto-Tonwertkorrektur
Autokontrast
Sättigung +14
Unscharf Maskieren 300/0,3
Digital noise reduction

bin mit dem Ergebnis allerdings nicht ganz zufrieden - auch nicht viel besser als die JPEGs "out of cam". Die Aktion Auto-Farbe kann manchmal vollkommen daneben gehen.
Wie machen die Erfahrenen unter euch den workflow (bitte ausschließlich mit PS!)?
 
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Hmmm - also die Auto-Tonwertkorrektur machte bei mir auch Probleme, habe sie daher rausgenommen und justiere das Photo über den internen RAW-Editor über Bridge... ist zwar ein größerer Aufwand, aber dafür sind die Farben "echter"... spätestens als mir das Ding eine weisse Blume rosa machte, wars aus mit Autotonwert-Korrektur ;)

Mein Workflow sieht etwa so aus: zuerst im Raw-Editor (über Bridge) das Bild optimieren... dann die Bilder per Stapelverarbeitung und aufgezeichneter Aktion an Photoshop geben... meine Aktion macht nix anderes als das Bild auf die Webgröße zu verkleinern, unscharf zu maskieren und einen Std-Rahmen mit Text dazu zu zeichnen...

früher hatte ich auch so Sachen wie Auto-Tonwertkorrektur und Auto-Kontrast eingebaut, aber bei circa 10-30% der Fotos hat das Ding arg vorbei geschossen....

Noise Reduction habe ich nicht drinnen wegen der leichten Weichzeichnung... und weil ich meist auf der niedrigsten ISO-Stufe fotografiere... Sättigung ist variabel, liegt aber eher an meiner D50, die ab und zu etwas zu flau wirkt... oder weil ich durch stärkere Kontraste und Tiefen im Raw-Editor zu starke Farben zusammen bekomme und daher eher die Sättigung in den Minus-Bereich schiebe

so zumindest ist meine Erfahrungen mit PS CS2 und der D50 :fahne:
 
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Practika schrieb:
Die Bilder, die ich bearbeite, nehme ich mir per Hand vor. Alles andere macht IMHO keinen Sinn...
bei "wichtigen" Fotos mach ich das natürlich auch. Aber ich denke da z.B. an eine Situation, wenn du eine Hochzeit fotografierst und es sollen möglichst viele Momente eingefangen werden, da ist mir das einfach zu mühsam hunderte Fotos einzeln zu bearbeiten.
Daher meine Frage, ob jemand in PS eine Stapelverarbeitung für sich gefunden hat, mit der er/sie deutlich bessere Ergebnisse als "out of cam" erzielt?
 
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letitbe schrieb:
Aber ich denke da z.B. an eine Situation, wenn du eine Hochzeit fotografierst und es sollen möglichst viele Momente eingefangen werden, da ist mir das einfach zu mühsam hunderte Fotos einzeln zu bearbeiten.

Und genau da hast Du Deinem Konzept ein Messer in den Rücken gestochen. Gerade Hochzeiten eigenen sich überhaupt nicht dafür. Du machst in der Kirche Bilder, dann vom Brautpaar draußen und danach geht es in die Feierhalle. Alles total unterschiedliche Momente. Dann kommt hinzu, dass die Braut oft klassisch weiß ist. Die ist in der "Männerrunde" oft eher grau, die Jungs werden aber dann zu hell, wenn Du da mit Automatismen ran gehst.

IMHO ist der einzige sinnvolle Einsatzzweck für Stapelverarbeitungen der Studiobereich. Du hast z. B. eine Strecke von 20 Bildern, die alle unerfreulicherweise meinetwegen eine Fehlfarbe haben. Die kannst Du, wenn Du z. B. nur "amerikanische" gemacht hast, durchaus im Batch laufen lassen, ist bei gleichem Lichtsetting dann ein Portrait dabei, darf es nicht mit in den Batch. Aber selbst in dem Szenario finde ich schon grenzwertig.
 
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Danke für den Hinweis - die Problematik der Hochzeitsfotografie ist mir schon klar, aber die habe ich auch wenn ich die JPEgs, die ich zur schnellen Präsentation brauche, mit den NEFs parallel abspeichere.
Ich versuchs nochmal anders:
kann eine externe PS Stapelverarbeitung mehr als die kamerainterne Verarbeitung der D200 mit der Bildoptimierung?
 
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letitbe schrieb:
kann eine externe PS Stapelverarbeitung mehr als die kamerainterne Verarbeitung der D200 mit der Bildoptimierung?


Ja! Du kannst ja zum Bleifisch ganze Tonwertkorrekturen per Batch laufen lassen.

Sinn? :fahne:
 
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Dennis, danke für deine Geduld...
ich glaub ich drück mich etwas unverständlich aus:
Sinn der Überlegung ist - auch dann eine gute Qualität der JPEGs im "soon and dirty Verfahren" zu erzielen, wenn ich gerade nicht Zeit oder Lust habe die NEFs einzeln zu bearbeiten ..und sie aber trotzdem schon eingefordert werden. (..."Hast du die Bilder schooon feeeertig?":mad: ) dann beruhigt auch manchmal schon der zweitbeste Ausdruck der JPEGs zum Herzeigen.
Wenn ihr die Erfahrung habt die Stapelverarbeitung in PS ist der kamerainternen Verarbeitung nicht überlegen, dann mach ich mir weiter kein Kopfzerbrechen und versuch ich die kamerainterne zu optimieren - dazu gibt es ja schon viele Vorschläge - und hab auch schon einige ausprobiert, aber nicht wirklich zufriedenstellend.
 
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Hmmm, da bin ich dann auch ratlos.

Bei einem Fotoshooting mache ich es daher so: am Tag des Shootings bekommen meine Motive die JPEG's aus der Kamera (D50), die RAW's bleiben bei mir. So kann man abstimmen, welche Bilder bearbeitet werden.

Das hilft Dir nicht, ich weiß, aber mehr kann ich Dir jetzt auch nicht mehr sagen...:rolleyes:
 
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Ist es möglich, dass die D50 die besseren JPEGs aus der Kamera liefert, und sich das Problem für dich nicht stellt?
 
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Definiere "besser". Bei Hochzeiten sage ich immer: ein paar bearbeite ich, den Rest ihr....
 
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Practika schrieb:
Definiere "besser". Bei Hochzeiten sage ich immer: ein paar bearbeite ich, den Rest ihr....
o.k. hast mich erwischt. Vielleicht "gefälliger"?.. auch nicht wirklich besser. Ich hätte übrigens auch gerne Bekannte, die ihre Fotos selbst bearbeiten.
und damit bin ich wieder beim Thema Bearbeitung:

und ich versuchs nochmals mit einer Frage ans Forum

Seh ich das richtig, dass ihr für gute JPEG Ergebnisse
  • entweder mit der kamerainternen Bildoptimierung arbeitet -
  • oder die Fotos einzeln am PC optimiert
  • und nicht eine Stapelverarbeitung zur Optimierung laufen lässt?
 
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Sorry, ich muss Practika da widersprechen... selbstverständlich kannst du die Stapelverarbeitung für deine normalen Fotos verwenden... auch bei Feierlichkeiten wie zB die Hochzeit

Was du dazu brauchst ist Bridge und Photoshop... du musst nur folgendes beachten: lass Photoshop nicht selbst arbeiten, also alles weglassen was mit "Auto-..." anfängt wie Auto-Tonwertkorrektur und dergleichen ;)

Der Workflow sieht dann (bei mir) so aus:
zuerst werden alle Bilder über Bridge betrachtet und mit dem internen Raw-Editor bearbeitet.

Damit ich nicht jedes der 300 Bilder einzeln bearbeiten muss, verwende ich bei Bildern, die in der selben Situation geschossen wurden, die selben Settings (glaub "Raw-Einstellungen kopieren" -> "Raw-Einstellungen laden") oder so heisst der Menüpunkt in Bridge...

Praktisches Beispiel: du machst mehrere Gruppenfotos wo die Cam per Stativ sowieso immer am selben Fleck steht... oder wenn du mehrere Fotos vom tanzenden Brautpaar machst, usw... da ändern sich im Regelfall der Weißabgleich nicht und Kontraste und Tiefen sind auch annähernd gleich nachzujustieren

Nachdem du so die 300 Bilder durchgeackert hast (teils eben mit dem kopieren der settings um Zeit zu sparen) öffnest du irgendein durchschnittliches Bild in Photoshop... beachte: sämtliche Farb- und Sättigungseinstellungen hast du bereits VORHER im Raw-Editor getan, das geht dich jetzt im Photoshop nichts mehr an

jetzt beginnst du eine Aktion aufzuzeichnen... wenn du also die Bilder als JPG speichern willst und vielleicht für eine Webgalerie, dann änderst du eben die Größe des Bildes, machst ein leichtes Nachschärfen und exportierst das JPG in einen Ordner deiner Wahl...

das ganze ist jetzt nur ein Beispiel - du kannst das Ding auch einfach 1:1 speichern, alle Bilder S/W machen, usw... wie du eben willst

wenn du mit dem Ergebnis des einen Bildes zufrieden bist, dann beendest du die Aufzeichnung und gehst zu Bridge

Dort markierst du dann alle deine 300 Bilder, gehst auf Photoshop -> Stapelverarbeitung und wählst dort deine Aktion aus, die du gerade aufgezeichnet hast...

nun werden jene Schritte, die du gemacht hast automatisiert auf ALLE 300 Bilder angewandt (daher sollte man diese aufgezeichnete Aktion eben so allgemein wie möglich halten und individuelle Anpassungen pro Bild schon im RAW-Modus gemacht haben)

das Ding ackert nun alle 300 Bilder durch... jetzt brauchst du dir nur mehr die Bilder ansehen.. .jene Bilder, die so nichts geworden sind, musst du jetzt eben individuell noch anpassen, im Regelfall sind das ein Bruchteil der Fotos, wenn du deine Aktion gut durchdacht hast

tjo, und thats it... ich habe erst kürzlich etwa 200 Raw-Bilder von einer 60er Feier so bearbeitet... im ersten Batch-Lauf waren etwa 80% der Bilder ideal, die 20% hab ich dann individuell angepasst....

weiters hab ich einen Unterschied gemacht zwischen 0815-Fotos (die nur das Geschehen "dokumentieren") und besonders Gelungene... letztere habe ich dann natürlich von Hand nochmals ganz genau nachbearbeitet um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen...

aber der Arbeitsaufwand fürs grobe Optimieren der Bilder + Output als JPG war etwa 1 Stunde... der Rest liegt in deiner Hand... aber prinzipiell kannst du so ganz gut arbeiten... der einzige Nachteil beim CS ist eben, dass alles so kompliziert ablaufen muss... während du bei Editoren wie Bibble Labs einfach ne Taste klickst und das Teil macht von A-Z einfach alles, musst du bei CS erst mühsam Zwischenschritte machen und das ganze Paket selbst zusammen schnüren... dafür wirst du aber mit einem besseren Ergebnis belohnt und kannst auf die ganze "Power" von Photoshop zugreifen...

Lange Rede kurzer Sinn:
- sämtliche individuelle Einstellungen wie Kontrast ,Farbe, Sättigung, Weißabgleich usw NUR im RAW-Editor von CS machen - für optimales Ergebnis jedes Bild einzeln optimieren (geht ja schnell dort)
- im Photoshop nur mehr Sachen machen, die auf alle xx Bilder auch anwendbar sind - zB eben leichtes nachschärfen, Bildgröße, Rahmen, Wasserzeichen, Outpuformat (JPG, PNG, usw) - KEINESFALLS Anpassungen der Farben, Tonwerte, Kontraste usw (das ist bei jedem Bild verschieden, daher nicht pauschal auf alle xx Bilder anwendbar)

Kannst natürlich auch "Gruppen" bilden... also zB wenn alle Bilder mit Objektiv X mehr Schärfe brauchen als mit Objektiv Y, dann machst halt 2 Aktionen und wendest die auf die jeweiligen Bilder per Stapelverarbeitung an...


sollten noch Fragen sein, dann einfach melden - bei den beschriebenen Menüpunkten muss ich mich entschuldigen, ich hab auf diesem Rechner kein CS drauf und kann daher nur ganz grob die Punkte nennen, die du machen musst... wie genau die nun im Photoshop-Fachchinesisch heissen und in welchem Menü die sich verschachteln weiß ich jetzt nicht, die Infos kann ich aber nachliefern, wenn du das Zeug überhaupt nicht findest ;)
 
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Hallo MiTi,

Danke, dass du mir noch Mut machst.
Ich habe das Thema eigentlich schon abgehakt, da es aus dem Forum keine Resonanz mehr gab. Ich kann mir allerdings einfach nicht vorstellen, dass es nicht möglich sein sollte mit PS, mit einem vertretbaren Aufwand, durch die Stapelverarbeitung eindeutig bessere Ergebnisse zu erzielen als mit der kamerainternen Bearbeitung. Ich denk mir, dass es auch möglich sein sollte Standardaktionen für vergleichbare fotografische Situationen zu erstellen, die für die meisten Fotos einer Serie (Landschaft, Portrait, Makro, Konzert, etc.) bei ähnlichen Aufnahmebedingungen passt.
Vielleicht hat sich auch schon jemand die Mühe gemacht und kann Vorschläge posten. ;)
Zur Zeit bin ich aber mit Arbeit über beide Ohren zugedeckt - kann daher jetzt deine Tipps nicht ausprobieren, aber das sollte sich in 2 Wochen ändern.
 
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Also meine Aktionen sind weniger motivbezogen sondern richten sich nach dem eingesetzten Objektiv

Konkretes Beispiel:
Mein 50/1.8er sowie mein Makro machen sehr scharfe Bilder - im Gegenzug hab ich noch das 18-55er Kitobjektiv, das auf 18mm etwas weich zeichnet

Daher hab ich 2 Aktionen angelegt die ident sind (mit dem duplizieren geht das ja sehr einfach) - die eine schärft etwas mehr, die andere weniger (um nicht zu "überschärfen")

die Farben lasse ich wie gesagt in Ruhe... das wird alles über Camera Raw gemacht...

ist aber alles Spielerei... prinzipiell funktioniert alles wie die gute alte Stapelverarbeitung in PS... nur dass du diesmal über Bridge das Ding fütterst und das Teil schon automatisiert die Raw-Settings von dir übernimmt...

kann jetzt übrigens nachsehen wie du die Menüs ansteuerst in Bridge, eigentlich eh ganz leicht

Raw-Einstellungen auf andere Bilder übertragen:
x) Rechtsklick auf Bild, welches die zu kopierenden Settings beinhaltet > "Camera-Raw-Einstellungen kopieren"
x) Bilder markieren, die diese Settings bekommen sollen (zB mit gedrückter Shift- oder Strg-Taste), dann Rechtslick > "Camera-Raw-Einstellungen einfügen..."
x) Auswählen, welche Settings du übernehmen willst (Alles oder nur Teile davon)
x) fertig ;)

Raw-Bilder an PS schicken über Bridge:
x) gewünschte Bilder markieren
x) Werkzeuge > Photoshop > Stapelverarbeitung
x) typische Stapelverarbeitungsoberfläche von PS erscheint, dort dann dementsprechend einstellen
x) Fertig

Alternativ (reines Speichern von JPG)
statt "Stapelverarbeitung" einfach "Werkzeuge > Photoshop > Bildverarbeitung" wählen

auch darüber kann man Aktionen ablaufen lassen, da ich meine aber auf die Stapelverarbeitung optimiert habe, funktionieren die nicht so richtig wenn ich sie über den Bildprozessor ausführe...

Der Rest läuft ab wie gehabt... also so wie schon früher die Stapelverarbeitungen in PS funktioniert haben
 
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