Sorry, ich muss Practika da widersprechen... selbstverständlich kannst du die Stapelverarbeitung für deine normalen Fotos verwenden... auch bei Feierlichkeiten wie zB die Hochzeit
Was du dazu brauchst ist Bridge und Photoshop... du musst nur folgendes beachten: lass Photoshop nicht selbst arbeiten, also alles weglassen was mit "Auto-..." anfängt wie Auto-Tonwertkorrektur und dergleichen
Der Workflow sieht dann (bei mir) so aus:
zuerst werden alle Bilder über Bridge betrachtet und mit dem internen Raw-Editor bearbeitet.
Damit ich nicht jedes der 300 Bilder einzeln bearbeiten muss, verwende ich bei Bildern, die in der selben Situation geschossen wurden, die selben Settings (glaub "Raw-Einstellungen kopieren" -> "Raw-Einstellungen laden") oder so heisst der Menüpunkt in Bridge...
Praktisches Beispiel: du machst mehrere Gruppenfotos wo die Cam per Stativ sowieso immer am selben Fleck steht... oder wenn du mehrere Fotos vom tanzenden Brautpaar machst, usw... da ändern sich im Regelfall der Weißabgleich nicht und Kontraste und Tiefen sind auch annähernd gleich nachzujustieren
Nachdem du so die 300 Bilder durchgeackert hast (teils eben mit dem kopieren der settings um Zeit zu sparen) öffnest du irgendein durchschnittliches Bild in Photoshop... beachte: sämtliche Farb- und Sättigungseinstellungen hast du bereits VORHER im Raw-Editor getan, das geht dich jetzt im Photoshop nichts mehr an
jetzt beginnst du eine Aktion aufzuzeichnen... wenn du also die Bilder als JPG speichern willst und vielleicht für eine Webgalerie, dann änderst du eben die Größe des Bildes, machst ein leichtes Nachschärfen und exportierst das JPG in einen Ordner deiner Wahl...
das ganze ist jetzt nur ein Beispiel - du kannst das Ding auch einfach 1:1 speichern, alle Bilder S/W machen, usw... wie du eben willst
wenn du mit dem Ergebnis des einen Bildes zufrieden bist, dann beendest du die Aufzeichnung und gehst zu Bridge
Dort markierst du dann alle deine 300 Bilder, gehst auf Photoshop -> Stapelverarbeitung und wählst dort deine Aktion aus, die du gerade aufgezeichnet hast...
nun werden jene Schritte, die du gemacht hast automatisiert auf ALLE 300 Bilder angewandt (daher sollte man diese aufgezeichnete Aktion eben so allgemein wie möglich halten und individuelle Anpassungen pro Bild schon im RAW-Modus gemacht haben)
das Ding ackert nun alle 300 Bilder durch... jetzt brauchst du dir nur mehr die Bilder ansehen.. .jene Bilder, die so nichts geworden sind, musst du jetzt eben individuell noch anpassen, im Regelfall sind das ein Bruchteil der Fotos, wenn du deine Aktion gut durchdacht hast
tjo, und thats it... ich habe erst kürzlich etwa 200 Raw-Bilder von einer 60er Feier so bearbeitet... im ersten Batch-Lauf waren etwa 80% der Bilder ideal, die 20% hab ich dann individuell angepasst....
weiters hab ich einen Unterschied gemacht zwischen 0815-Fotos (die nur das Geschehen "dokumentieren") und besonders Gelungene... letztere habe ich dann natürlich von Hand nochmals ganz genau nachbearbeitet um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen...
aber der Arbeitsaufwand fürs grobe Optimieren der Bilder + Output als JPG war etwa 1 Stunde... der Rest liegt in deiner Hand... aber prinzipiell kannst du so ganz gut arbeiten... der einzige Nachteil beim CS ist eben, dass alles so kompliziert ablaufen muss... während du bei Editoren wie Bibble Labs einfach ne Taste klickst und das Teil macht von A-Z einfach alles, musst du bei CS erst mühsam Zwischenschritte machen und das ganze Paket selbst zusammen schnüren... dafür wirst du aber mit einem besseren Ergebnis belohnt und kannst auf die ganze "Power" von Photoshop zugreifen...
Lange Rede kurzer Sinn:
- sämtliche individuelle Einstellungen wie Kontrast ,Farbe, Sättigung, Weißabgleich usw NUR im RAW-Editor von CS machen - für optimales Ergebnis jedes Bild einzeln optimieren (geht ja schnell dort)
- im Photoshop nur mehr Sachen machen, die auf alle xx Bilder auch anwendbar sind - zB eben leichtes nachschärfen, Bildgröße, Rahmen, Wasserzeichen, Outpuformat (JPG, PNG, usw) - KEINESFALLS Anpassungen der Farben, Tonwerte, Kontraste usw (das ist bei jedem Bild verschieden, daher nicht pauschal auf alle xx Bilder anwendbar)
Kannst natürlich auch "Gruppen" bilden... also zB wenn alle Bilder mit Objektiv X mehr Schärfe brauchen als mit Objektiv Y, dann machst halt 2 Aktionen und wendest die auf die jeweiligen Bilder per Stapelverarbeitung an...
sollten noch Fragen sein, dann einfach melden - bei den beschriebenen Menüpunkten muss ich mich entschuldigen, ich hab auf diesem Rechner kein CS drauf und kann daher nur ganz grob die Punkte nennen, die du machen musst... wie genau die nun im Photoshop-Fachchinesisch heissen und in welchem Menü die sich verschachteln weiß ich jetzt nicht, die Infos kann ich aber nachliefern, wenn du das Zeug überhaupt nicht findest