Wohin mit all den Daten? - Ein Homeserver wird gebaut (lang und mit Bilder)

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AndyE

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Ich weiß nicht wie es euch geht, aber bei mir werden die Daten laufend mehr :)
Genügend Speicherplatz muß her!

Mir ist klar, das viele Wege in diese Richtung führen. Deshalb dachte ich mir, ich zeige mal meinen Ansatz her. In meinen beruflichen Anfangsjahren hatte ich immer wieder PCs zusammengeschraubt, dies aber mindestens schon 10 Jahre lang nicht mehr gamacht. Hier gab sich eine gute Gelegenheit, wieder in alten Erinnerungen zu schwelgen.

Meine Anforderungen:
  • Wirklich viel Platz (wirklich viel ...)
  • Top Speed im Netzwerk - sollte nicht der USB oder Firewire Bremse ausgesetzt sein.
  • Eine leistungsfähige CPU, die auch sparsam ist
  • Viel Hautspeicher, damit mehrere virtuelle Maschinen gleichzeitig laufen können (Web Server, Email server, Test Server, KinderServer, Remote Access, etc ...)
  • Dauerlauffest (Temperatur!)
  • Wegen Dauerlauf möglichst geringen Stromverbrauch (im Verhältnis zum Speicherplatz und Kapazität)


Ein paar grundsätzliche Überlegungen

Die CPU
Alle CPU's haben verschiedene Stromsparmöglichkeiten. Vom Sleep, über den Idle Modus bis zu Full Speed reicht das Spektrum. Intel ist mMn mit der aktuellen CPU Generation einen gewaltigen Schritt in die richtige Richtung gegangen - die 45nm Generation. Durch die Verkleinerung der Strukturen mit gleichzeitigem Verändern der Halbleiterbasis und architektonischen Modifikationen läuft eine moderne Desktop Quad Core CPU im Idle Modus mit 4-5 Watt! Meine Wahl fiel auf den Quad Core Q9450 von Intel. Er ist das kleinste Modell mit 12 MB Level 2 Cache (speed), hat mit seinen 2,6 GHz ungefähr die gleiche maximal Performance wie eine 3GHz Quad-Xeon CPU meines MacPro's und braucht sehr wenig Strom. Kostet ca. 240 Euro.

Motherboard
Externe Grafikkarte war tabu - zu viel Strom - also eines mit integriertem Grafikchip (performance = egal).
DDR3 und FB-DIMM Speicherchips brauchen bis zu 10x so viel Strom wie DDR2 RAMs - also DDR2.
DDR2 Motherboards haben derzeit eine Grenze von 8 GB, die in Zukunft auf 16 GB geht. 4 GB Riegel gibt es schon, sind aber sehr teuer. Also 8GB jetzt, und Möglichkeit auf 16GB aufzurüsten, wenn die Chips billig sind. 8 GByte Kingston HyperX um 150 Euro. Das Motherbaord ist ein kleines ASUS P5K-VM um 75 Euro.

Platten
Wie oben geschrieben - viel Platz war das Ziel. Da die Zuverlässigkeit eines Gesamtsystems mit der Anzahl der Komponenten abnimmt, gilt für die Datenplatten Raid5. Raid6 könnte man auch noch in Betracht ziehen (= 2 Platten können ausfallen), allerdings hat dies massive Auswirkungen auf die Schreibperformannce der meisten Raid Controller. Das Ziel war auch die Plattentemperatur möglichst nieder zu halten (steigt die Zuverlässigkeit). 2 Wege führen dorthin: 1) Kräftige Kühler (Nachteil: Laut und viel Strom), oder 2) energiesparende Platten. Alternative 2 ist die Bessere.

Zum Einsatz kommen 12 x 1.000 GB Platten von WD aus der "Green" Serie. Diese zeichnen sich durch besonders niedrigen Stromverbrauch aus (ca. 50% weniger als normale Platten gleicher Kapazität). Das hat 2 Vorteile: Weniger Stromverbrauch und gleichzeitig weniger Wärmeproduktion. Das Stück um 110 Euro.

Die Systemplatte ist eine einzelne 500GB WD Platte. (Wird noch auf Raid 1 abgeändert)

Plattencontroller
Manche Motherboards bieten zwischen 6-8 SATA Ports an. Diese sind vollkommen ausreichend wenn 5-6 Platten in einem System zusammengebaut werden. Da ich 12 Platten verwenden wollte und die RAID Performance sehr gut sein sollte, kam ein eigener RAID Controller von 3Ware zum Einsatz. Es gibt Modelle von 4-24 SATA Ports. Da mein Gehäuse maximal 13 Platten aufnehmen konnte, wählte ich das 12port Modell. 3Ware hat Treiber für praktisch alle Betriebsysteme, egal ob 32 oder 64bit. Leider sind Raidcontroller keine Massenware und dementsprechend sind die Kosten erheblich. Mit Batteriebackup kostet so ein Ding ca. 720 Euro. Somit sind das ca. 60 Euro pro Platte.

Netzwerk
Speed, Speed, Speed. Ich habe in der Vergangenheit sehr gute Erfahrung mit Server Netzwerkkarten gemacht. Intel bietet eine GBit Karte für vergleichsweise wenig Geld an (ca. 70 Euro). Welchen Unterschied macht das? Bei voller Netzwerkleistung (ca. 100MByte/s) benötigt eine normale Desktop GBit Netzwerkkarte - so wie sie auf vielen Motherboards zu finden ist - die Leistung einer ganzen CPU (25% CPU Last auf einem Quad Core). Das gleiche System mit einer Servernetzerkkarte bleibt bei unter 3%, sodaß die CPU nur sehr selten aus dem stromsparenden Idle Mode herauskommen muß.

Gehäuse
13 Platten wollen untergebracht werden. Statt einem höllisch lauten externen RAID Gehäuse fiel meine Wahl auf ein sehr leise laufendes Cooolrmaster Stacker Gehäuse, daß alles aufnehmen kann, sehr leise ist und nur ca. 100 Euro kostet - Potenzen weniger als üblicherweise RAID Gehäuse kosten.

Netzteil
Da die vielen Platten sehr sparsam sind, die CPU ebenfalls und keine dedizierte Grafikkarte im System ist, reicht ein normales Netzteil mit 400 Watt und hohem Wirkungsgrad. Ich nahm ein Enermax aus der 80+ (= Wirkungsgrad)Serie.

Der Zusammenbau:
Wer schon mal eigene System zusammengebaut hat, steht hier vor keinen großen Problemen. Die Gehäusefirma (CoolerMaster) bietet Plattenkäfige an, wo 4 Platten zusammengeschraubt werden und als eine Einheit in 3 Einschubslots des Gehäuses geschoben werden und noch einen eigenen Lüfter hat. Günstig ( ca 15 Euro) und sehr praktisch.

Klar gab es den befürchteten Kabelsalat. Während professionelle RAID Systeme Strom- uind Datenschienen in ihren Gehäusen aufweisen, gibt es das im Consumerbereich nicht. Netzteile haben auch nicht 15-20 Stromstecker. Die (Bastel)lösung war recht einfach und kostengünstig. Mit Hilfe von kaskadierenden Y-Kabeln und Steckerkonvertern, braucht das Raid System mit seinen 12 Platten nur 3 Elektrostecker. Auch hier macht sich die Wahl der energiesparenden Platten bezahlt. Alle 12 Platten benötigen beim Hochfahren weit weniger Strom als eine moderne Grafikkarte und im laufenden Betrieb benötigen sie nur ca. 60 Watt - kein Problem für das Netzteil.

Mit Kabelbindern wurde das größte Gewirr zusammengefasst, damit der Luftstrom ungehindert durch das System fliessen kann.

Bauzeit: ca. 2 Stunden.


Ergebnisse und Erfahrungen
Der Zusammenbau war ereignislos - keine besonderen Vorkommnisse. Dann der große Moment - wird das System starten oder nicht? Yep, auch diese Hürde war kein Problem.

Bei der Installation
Das System läuft unter Windows Server 2008 mit HyperVisor. Dieses Betriebssytem hat nur 3 Aufgaben - Benutzerverwaltung, Fileserver und mittels Hypervisor virtuelle Maschinen laufen zu lassen. Das erhöht massiv die Stabilität des Systems. Weniger Updates als ein System wo -zig Anwendungen drauf laufen (die alle upgedatet werden müssen), weniger Updates bedeuten auch weniger Reboots. Alle sonstigen Services werden in virtuelle Maschinen verlegt. Die kann man starten, umbauen, herumschieben und beenden ohne das der Basisserver darunter leidet - Highly recommended.

Stabilitätstests
Da habe ich nur 2 gemacht. Um zu testen ob das System thermisch stabil ist, gibt es 2 kleine Programme die ich dabei immer verwende. Das eine ist der Linpack Benchmark von Intel, der so hoch optimiert ist, daß vermutlich jeder Transistor am Chip mitrechnen muß. Ich kenne kein Programm, bei dem der Stromverbrauch eines Systems höher als bei diesem Benchmark. Gleichzeitig schau ich mir mit einer Utility (HWMonitor) die Temperatur im System an, ob sie irgendwo in den roten Bereich geht. Intels Benchmark zeigt auch die Fehlerrate an. Wenn ein System nach 2-3 Stunden mit diesem Benchmark noch immer richtig rechnet, dann ist es meines Erachtens thermisch stabil.

Der zweite Test ist ein Datenintegritätstest. Nach dem Übertragen von ca 4 TB Daten von anderen Maschinen wurden die Kopien nochmals Byte für Byte mit den Originalen verglichen. Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie stabil Netzwerktransfers vs. externen USB und FW Platten sind. Ich hatte vor einiger Zeit den Inhalt von 18 externen USB und FW Laufwerke auf einen anderen Server übertragen, ebenfalls ca. 4 TB - die Bitfehler gingen in die Hunderte.

Ein paar Zahlen
  1. Speed - Die 2,66 GHz Quad Core CpU rechnet genau so schnell wie der 3 Ghz Xeon von vorigen Jahr (31 GFlop/s beim Intel Benchmark). Bei voller Auslastung, kommt die CPU auf maximal 85 Grad. Das ist erheblich weniger als zBsp die Vorgänger Generation (Q6600) bei diesem Programm hat (100+ Grad). Im Leerlauf tummelt sie sich bei ca. 40 Grad herum - entsprechend langsam läuft der Lüfter - und braucht dabei auch wieder weniger Strom.
  2. Temperatur - Die Platten kommen im Leerlauf kaum über 30 Grad, bei voller Aktivität kommen sie nicht über 40 Grad - Weit unterhalb der kritischen Temperatur
  3. Lautstärke - Ich habe meine Server normalerweise im Keller stehen, aber dieser ist so leise, daß er mich nicht stört. Wer den Geräuschpegel des MacPro kennt, und der ist sehr leise, kann sich das Niveau vorstellen.
  4. Performance - Das GBit Ethernet steht fast immer am Anschlag :D 100 MByte/s Dauertransferraten von und zum Server sind kein Problem. Es ist weit schneller Daten auf dem Server zu bearbeiten, als dies von den lokalen Platten des MacPro zu tun. Das System ist mit 2 Raid5 Partitionen zu je 5TB konfiguriert. Kopien von einem Raid zum anderen laufen mit 300-400 MByte/s ab.
  5. Stromverbrauch - Mein Ziel war es ein System zu bauen, daß für 10 TB weniger als 100 Watt im laufenden Betrieb benötigt. Dieses Ziel habe ich nicht erreicht. Derzeit sind es noch 130 Watt im laufendem Betrieb (idle). Ca. 140 Watt wenn viel gleichzeitig gemacht wird. Wird der Prozessor voll gefordert (Linpack), steigt der Gesamtverbrauch auf 210 Watt - das sind ca. 50% der Maximalleistung des Netzteils. Durch die schnelle CPU kann sie früher wieder in den stromsparenden Modus gehen. Wenn nur die Systemplatte läuft und das Raid in den Sleep Modus geht sind es ca. 70 Watt - Nicht schlecht für ein laufendes Quadcore System mit 8 GB Ram.

Ich hoffe der kleine Ausflug in die "Serverwelt" war unterhaltsam. Schließlich wollen wir für unsere Bildchen noch lange Platz haben. :)

Liebe Grüße,
Andy

Ein paar Bilder:

Die von mir oben erwähnten Plattenkäfige - wer nicht Hotplug benötigt, findet hier eine günstige Lösung.
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Das kunstvolle Kabelwerk - oder wie reduziere ich die Steckeranzahl?
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3 solcher Käfige ergeben ein stolzes Gewicht
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und werden zusätzlich von langsam laufenden Ventilatoren gekühlt
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Egal wie man es angeht, es bleibt ein Gewirr. Mit Kabelbindern kann das Gröbste verhindert werden. Hauptsache sie sind nicht im Luftstrom.
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Das Endergebnis
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Hallo Andy,

vielen Dank für die Mühe, die Du Dir mit dieser Doku gegeben hast.

Allerdings würde ich bei sowas gefühlsmäßig eher auf Linux setzen.
 
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Wahnsinn!
Also ich könnte das nicht.
Um an PeMax anzuschließen welches OS benutzt du denn, ich habe das gar nicht finden können.

Hast Du einen self waking Sleep-Mode realisieren können?

Weil ich so was nicht kann hab ich mit ein QNAP gekauft. Da ist Linux auf der Firmware. Allerdings gibt es einen Silentmode der doch noch 15W schluckt. Also mache ich nicht 24x7.
 
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Hallo Andy,

vielen Dank für die Mühe, die Du Dir mit dieser Doku gegeben hast.

Allerdings würde ich bei sowas gefühlsmäßig eher auf Linux setzen.

Gern geschehen.

Das kannst Du gerne auf Linux machen.
Vorwissen, Treiberstabilität, Error reporting und automatische Updates waren meine Entscheidungsgrundlage.
Ich habe SLES und RHEL in VMs laufen.

LG, Andy
 
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Hi,

danke fuer die Vorstellung von diesem interessanten Projekt! :up:

Der Kern meines Konzeptes ist es grosse Datenmengen nicht zu beherrschen sondern zu vermeiden.

Ich ueberlege mir bei jedem Bild 2x ob es so gut ist, dass ich es behalten will und loesche lieber eins zu viel als eins zu wenig: Der Papierkorb ist der beste Freund des Fotografen.

Zusaetzlich verwende ich Analog & Digital.

Dementsprechend ist mein Datenwachstum moderat.

Ich habe auch schon mehrfach ueberlegt, ob ich mir einen Backup-Server bauen soll. Ich bin aber bisher bei externen USB-Disks, DVD-RAM & meinem Netzlaufwerk bei web.de geblieben, weil ich die Moeglichkeit haben moechte die Datentraeger nach der Sicherung physikalisch vom Netz zu trennen um sie in verschiedenen Raeumen/Standorten aufzubewahren (im Falle von Blitzschlag, Wasserschaden, Einbruch/Diebstahl, Brand...)

Gruss

Martin
 
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welches OS benutzt du denn, ich habe das gar nicht finden können.
Hast Du einen self waking Sleep-Mode realisieren können?

Du meinst Wake-up-on-LAN? Ja das geht problemlos, führt aber an der Intention vorbei.

ich hatte eine ganze Reihe von Servern, PCs und Devices im Betrieb - jedes für sich halbwegs, aber doch nicht ganz optimal (für mich).

USB Festplatten mit den hohen Fehlerraten und langsamen Übertragung.
Elendiglich langsame NAS Systeme, die nicht erweiterbar sind
Dedizierte Entwicklungsserver, die laufend umgebaut werden.
Erreichbarkeit (Web und Remote Access) aus dem Internet - also müssen die entsprechenden Maschinen laufen. Ich habe dazu auch eine Standleitung mit 16 fixen IP Addressen.
Eine vollautomatische Backuplösung für die Computer und Daten meiner Frau und Kinder.
Einen stabilen zentralen Speicherplatz, der die übliche unerwünschte Duplizierung von Daten auf externen Platten reduziert.
Schnell soll das ganze sein (sonst verwendet es keiner)

Ich hatte zuvor 10 Server im Einsatz, jetzt sind es nur mehr 2 (1 immer Online, einer mit WakeUpOnLAN) - da läpperte sich der Stromverbrauch schnell zusammen. Ich wollte schauen was vernünftig machbar ist. Vom Lärm will ich gar nicht reden - deshalb der Keller.

usw, usw, ...

Spaß hat es obendrein auch gemacht :)


LG, Andy


Daß war ein Teil der früheren Server
original.jpg
 
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Danke! Ist sehr aufschlussreich. Von mir gibts nur einen Punktabzug fürs beige DVD-Laufwerk. Gabs kein schwarzes??
 
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Der Kern meines Konzeptes ist es grosse Datenmengen nicht zu beherrschen sondern zu vermeiden.

Ich ueberlege mir bei jedem Bild 2x ob es so gut ist, dass ich es behalten will und loesche lieber eins zu viel als eins zu wenig: Der Papierkorb ist der beste Freund des Fotografen.

Martin, daß ist auch ein guter Ansatz.

Auch wenn es im OP so den Eindruck erweckt hat - Bilder sind zwar für mich persönlich wichtig, fallen aber datenmäßig nicht so ins Gewicht. Derzeit sind mehr als 2,5 mio Dateien am Server, Bilder machen nicht einmal 10% davon aus.

Ok, das "Big Picture" dahinter ist folgendes.

Die private Aufgabe des Servers für mich ist, daß ich den Medienbruch endgültig weghaben will. Es ist eine komplette andere Art des Umgehens mit beruflichen und personlichen Informationen. Ähnlich, wie das Internet in der Kommunikation den Medienbruch der Vergangenheit in weiten Teilen abgelöst hat.

Beispielsweise, habe ich im privaten Bereich alle historischen (für mich wertvollen) Mediadaten jetzt auf einem zentralen Platz.

Dazu zählen;
Alle persönlichen Super 8 Aufnahmen als Videofiles, ebenso Video8, Hi8, betamax, VHS, SVHS, ...
Tonbänder von mir und meinen Kindern, ....
Vor einiger Zeit habe ich alle Dia's und Negative digitalisiert (ca. 20.000 Bilder)
Seit 20 Jahren verwende ich elektronische Kalender im beruflichen Alltag. ist es notwendig diese aufzuheben? Beruflich sicher nicht. Privat will ich mir die Entscheidung aufheben, wenn ich in Pension bin.
Digital vorhandene Originaldaten sowieso.

Wenn 100% (und nicht 99,9%) all dieser Daten in der gleichen Art und Weise gesucht, gefunden, kombiniert und weiterverwendet werden können, dann ist das für mich dieser Wegfall des Medienbruches. Ich muß nicht mehr für die alten Videoaufzechnungen in den Keller gehen, in die Werkstätte zu den Schuhkartons mit den Dia Archiven, usw. usf...

Die Vorteile sind mannigfaltig:
Nur mehr an einem Ort suchen :D
leichtes Kombinieren aus verschiedenen Epochen
Familienmitgliedern Zugriff geben auf frühere Erlebnisse (zBsp meine Eltern über das Internet)
etc, etc, ...


Lg, Andy
 
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auch aus der Schweiz...

ein "Besten Dank" für deine Mühe


reicht für solch eine Arbeit nur ein Danke... :up:
 
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...Der Kern meines Konzeptes ist es grosse Datenmengen nicht zu beherrschen sondern zu vermeiden.

Ich ueberlege mir bei jedem Bild 2x ob es so gut ist, dass ich es behalten will und loesche lieber eins zu viel als eins zu wenig: Der Papierkorb ist der beste Freund des Fotografen.

Hallo Martin,

da kann ich Dir gar nicht zustimmen.

Kürzlich hatte ich für einen Artikel in unserem Gemeindeblatt ein Foto von Springkraut gebraucht, ich hab dann in meinem Fundus eins gefunden (Da war doch was....:confused:) und war froh, dass ich das Bild trotz der schlechten Qualität noch auf der Platte hatte.
Und heute ist die reine Speicherkapazität ja (im Vergleich zur Datensicherheit) das geringste Problem...
 
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Hast Du mal die Temperaturen der Festplatten gemessen? Ich hätte da Angst.
 
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Hallo!

Sehr geil!

Bei dem niedrigen Verbrauch kannst Du den Server mit zwei Photovoltaik-Panels und drei Batterien betreiben - Unabhängigkeit rulez!

Ist quasi wie die großen Hoster (1&1, Starto usw.) die lassen sich ihre Motherboards quasi ausschlachten. Kein USB, kein Sound usw. alles um massiv Energie zu sparen was bei den Servermengen mächtig ins Geld gehen würde.

Windows Server 2008 ist die beste Entscheidung die Du treffen konntest! Alles andere ist Tüddelkram. Ja, auch Linux!

Gruß, Peter
 
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Hi Andy,

danke für den Bericht - spannend!
Hast du bei den Datenmengen schon eine Backuplösung in Sicht, die das in endlicher Zeit sichern kann?
 
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Beeindruckend, wie so vieles bei dir :up: Schön, was deine Kinder da zur Verfügung haben, quasi das Familienarchiv.

Viel Erfolg bei der Planung des Sicherungskonzeptes.

Stefan
 
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Da hätte ich nochmal eine Anmerkung zu den Platten. Soweit ich weiss, sind ist die Green Serie von WD keine 24/7 Platten.

Wenn du den Server 24 Stunden am Stück laufen lässt, fängst du spätestens in einem halben Jahr an die Platten zu tauschen, weil dir diese nach und nach abschmieren werden.

Auch wenn der Hersteller angibt das die Platten für Firmen mit hohem Speicherbedarf bestimmt sind, ist die Server Platte 24/7 immer noch anders gelagert.

Das System soweit wie du das zusammengestellt hast, ist unter Server 2008 mehr als ausreichend von der Perfomance her, auch sauber verbaut soweit ich das sehen konnte, dafür das du das nicht Beruflich machst. :)

Ich denke aber, wenn ich mir so einen Server hinstelle, nehme ich auch die 5 Watt pro platte mehr in kauf und nehme richtige Serverplatten, weil mehr macht der Unterschied nicht aus.

Ist jetzt nur meine Meinung, wegen Verfügbarkeit.

Gruß
Robert
 
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Hallo Martin,

da kann ich Dir gar nicht zustimmen.

Kürzlich hatte ich für einen Artikel in unserem Gemeindeblatt ein Foto von Springkraut gebraucht, ich hab dann in meinem Fundus eins gefunden (Da war doch was....:confused:) und war froh, dass ich das Bild trotz der schlechten Qualität noch auf der Platte hatte.
Und heute ist die reine Speicherkapazität ja (im Vergleich zur Datensicherheit) das geringste Problem...

Da ich nur privat fotografiere werde ich nicht in die Situation kommen ein Bild zu "benoetigen". Entweder ist mein erster Gedanke wenn ich ein Foto ansehe: "Wow, ist das toll" oder es fliegt gleich in den Muell.

Und die Datensicherheit kann man auch nicht von der Speicherkapazitaet trennen.

Man muss immer mehrere Kopien vorhalten, die Daten regelmaessig wieder auf andere Blockbereiche umkopieren und planmaessige Restore-Tests machen, um konsistente Backups sicherstellen zu koennen.

Das ist halt der Haken an den digitalen Archiven. Je mehr Daten man hat, desto mehr Aufwand muss man in die Archivierung stecken. Und wenn man die Zeit dafuer nicht hat, dann geht es irgendwann uebel aus.

Ausserdem ist die Masse der mittelmaessigen Bilder der groesste Feind des guten Fotos.

Daher: Weniger ist mehr!

Gruss

Martin
 
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Martin, daß ist auch ein guter Ansatz.

Auch wenn es im OP so den Eindruck erweckt hat - Bilder sind zwar für mich persönlich wichtig, fallen aber datenmäßig nicht so ins Gewicht. Derzeit sind mehr als 2,5 mio Dateien am Server, Bilder machen nicht einmal 10% davon aus.

Ok, das "Big Picture" dahinter ist folgendes.

Die private Aufgabe des Servers für mich ist, daß ich den Medienbruch endgültig weghaben will. Es ist eine komplette andere Art des Umgehens mit beruflichen und personlichen Informationen. Ähnlich, wie das Internet in der Kommunikation den Medienbruch der Vergangenheit in weiten Teilen abgelöst hat.

Beispielsweise, habe ich im privaten Bereich alle historischen (für mich wertvollen) Mediadaten jetzt auf einem zentralen Platz.

Dazu zählen;
Alle persönlichen Super 8 Aufnahmen als Videofiles, ebenso Video8, Hi8, betamax, VHS, SVHS, ...
Tonbänder von mir und meinen Kindern, ....
Vor einiger Zeit habe ich alle Dia's und Negative digitalisiert (ca. 20.000 Bilder)
Seit 20 Jahren verwende ich elektronische Kalender im beruflichen Alltag. ist es notwendig diese aufzuheben? Beruflich sicher nicht. Privat will ich mir die Entscheidung aufheben, wenn ich in Pension bin.
Digital vorhandene Originaldaten sowieso.

Wenn 100% (und nicht 99,9%) all dieser Daten in der gleichen Art und Weise gesucht, gefunden, kombiniert und weiterverwendet werden können, dann ist das für mich dieser Wegfall des Medienbruches. Ich muß nicht mehr für die alten Videoaufzechnungen in den Keller gehen, in die Werkstätte zu den Schuhkartons mit den Dia Archiven, usw. usf...

Die Vorteile sind mannigfaltig:
Nur mehr an einem Ort suchen :D
leichtes Kombinieren aus verschiedenen Epochen
Familienmitgliedern Zugriff geben auf frühere Erlebnisse (zBsp meine Eltern über das Internet)
etc, etc, ...


Lg, Andy


Hi Andy,

ich hatte angenommen, dass die Maschine nur fuer Fotos waere.

Alles zu zentralisieren ist natuerlich bequem aber auch riskant. Ich hoffe, dass Du die original Datentraeger trotzdem behaeltst.

Wie sieht denn Dein Backup-Konzept aus?

Gruss

Martin
 
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