Wildlife Photographer of the Year - die Bilder...

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Bei der Spinne habe ich als allererstes gedacht, es habe jemand mit Photoshop eine Zwei-Meter-Version an die Zimmerwand geklebt. Und bei dem Elefanten im Aquarium ging's mir ähnlich: Photoshopper of the Year.
 
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HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Oh Elefantenfotos im Schwimmbad mit Glasscheibe habe ich auch einige, (werde ich mal raussuchen), der Zoo ist ganz in meiner Nähe:

 
Sans Ear
Sans Ear kommentierte
Oh, da bin ich gespannt!
 
Der beste Wildtierfotograf des Jahres mit einer Drohne oder einer Kamerafalle ist eigentlich schon billig.
Füher wären diese Bilder vom Wettbewerb ausgeschlossen worden.
 
1 Kommentar
waxman
waxman kommentierte
Bei einer Wildtierfalle kann man auch m. E. darüber streiten, ob das im Sinne eines Wettbewerbs noch angebracht ist. Ein tolles Foto ist es trotzdem geworden. Allerdings durch Zufall u d nicht durch fotografische/künstlerische Leistung.
Beim Drohneneinsatz glaube ich allerdings, dass wir alle werden akzeptieren müssen, dass sich die Welt weiterdreht und auch alternative Formen der Fotografie ihre Berechtigung haben. Schon alleine deshalb, weil die mit einer Drohne möglichen Perspektiven in der „konventionellen“ Fotografie schlicht nicht möglich sind.
 
Früher wären diese Bilder vom Wettbewerb ausgeschlossen worden.
Naturfotografen sind eine Sonderform von Masochisten. Nicht das Bildergebnis steht im Zentrum der Würdigung, sondern die Schmerzen der Entstehung. Ich weiß nicht mehr, wie viele mittelmäßige bis schlechte Bilder ich im letzten Jahrtausend - da wären die angemahnten Bilder vermutlich tatsächlich nicht zugelassen worden - erdulden musste, nur weil der Fotograf sich vierzehn Ärsche abgefroren hatte, weil so ein Verhalten noch nie gezeigt wurde oder weil er (ganz selten sie) sonstiges Unbill erdulden musste.

Kein Aktfotograf käme auf die Idee, damit zu prahlen, dass er für diese Aufnahme zwei Monate lang Nacht für Nacht in bitterer Kälte vor Sandras Schlafzimmerfenster ausgeharrt hatte. Aktfotografen dürfen ins warme Studio. Sie müssen nicht warten, bis ihr Model von selbst das richtige Verhalten zeigt, sondern dürfen Anweisungen geben. Sogar die Pose dürfen sie vorschreiben und die sieht mit Verlaub auch nicht immer "natürlich" aus. Naturfotografen dürfen das alles nicht.

Seit ein bis zwei Jahrzehnten stelle ich eine etwas gelassenere Sicht der Dinge fest. Nicht mehr "Bestimmungsfotos" der Kategorie "da siehst du jedes einzelne Haar gestochen scharf" sind alleine preiswürdig. Immer wieder wird die kreative Umsetzung des Themas Natur stärker gewichtet, als die lehrbuchmäßige Umsetzung klassischer Gestaltungsdogmen. Durchaus zum Ärger jener Generation harter Männer, welche nach getaner Arbeit in einer Blockhütte im tief verschneiten Alaska mit Fellmütze und Schneebrille im Badezuber sitzen und sich das Eis aus dem Bart tauen lassen.

Natürlich kann man es auch übertreiben. Mehrmals wurden in der Vergangenheit Siegerbilder von zahmen Wölfen, präparierten Ameisenbären oder zusammen kopierten Landschaftsteilen mit Schimpf und Schande aus dem Bewerb geworfen. Das würde zutreffen, wenn Mr. Clothier behauptet hätte "Ich lag gerade im Schnee, um ein Wapiti Gerippe zu fotografieren, als ich plötzlich diesen riesigen Bären zwanzig Inch vor meinem Gesicht sah ...". Hat er aber nicht. Was er aber wohl hat, ist ein einmaliges Foto. Und einen Preis. Und der ist verdient.
 
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AnjaC
AnjaC kommentierte
Immer wieder fällt mir auf, mit welch treffendem Wortwitz du die Dinge auf den Punkt bringen kannst. Hör bloß nicht damit auf (y) ;)
 
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1bildermacher1 kommentierte
AnjaC, hast du wirklich auch diese Meinung über Naurfotografen?
 
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AnjaC
AnjaC kommentierte
Wolfgang, nein. Und ich finde auch, die Diskussion hier geht in eine Richtung, in der sich Fronten verhärten, was ich generell nicht zuträglich finde.
Ich habe keine feste Meinung zu "den Naturfotografen". Dazu müssten wir erstmal klären, wer genau ein Naturfotograf ist (und wer nicht). Das halte ich für fast unmöglich. Ich habe großen Respekt vor denjenigen unter ihnen, die mit großem persönlichen Einsatz hervorragende Bilder mit nach Hause bringen. Wir haben davon einige in unserer Community und ich bin jedes mal wieder fasziniert von den Aufnahmen, die sie hier zeigen. Auch deshalb, weil ich mir bewusst bin, dass ich solche Bilder niemals werde produzieren können.

Allerdings mag ich auch Wortbeiträge, in denen sprachlich klasse manches wie in einer Glosse und mit Ironie betrachtet wird. Dazu gehört das Stilmittel der Übertreibung bzw. das Herausgreifen und Betrachten einzelner Punkte wie unter einem Brennglas. Der Beitrag von tengris hat mich in dieser Hinsicht gestern Abend erheitert. Nichts anderes bringt mein Kommentar zum Ausdruck. Und ich denke nicht, dass man den Text in der Diskussion nun verallgemeinern und auf "alle" Naturfotografen anwenden sollte.
 
Ich finde die Bilder auch gut, aber für mich sind es gute Tierbilder aber der Fotograf ist nicht der Tierfotograf des Jahres, da das Bild eine Fotofalle bzw. Drohne gemacht hat. Was die Drohne anbelangt, bei uns in der Schweiz ist wegen solchen Leuten ein absolutes Drohnenverbot in den Nationalparks und Wildschutzzonen was ich auch sehr gut finde.
 
1 Kommentar
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"bei uns in der Schweiz ist wegen solchen Leuten ein absolutes Drohnenverbot in den Nationalparks und Wildschutzzonen"
Ich wage behaupten, dass verantwortungsvolle Naturfotografen und "solche Leute" nicht die gleichen Personen sind. Leider wird es an immer mehr Orten notwendig, den exzessiven Einsatz von Drohnen zu beschränken, an Genehmigungen zu binden oder ganz zu verbieten. Da geht es nicht nur um den Schutz von Wildtieren, sondern oft auch um die Privatsphäre von ganz normalen Bürgern. Chinesische Touristen sind in Europa höchst überrascht zu erfahren, dass selbst Touristenhotspots wie Hallstatt bewohnt sind und dass die Insassen der Häuser keine Angestellten eines Tourismusbüros sind, welche dafür bezahlt werden, dutzende Male pro Tag eine Autobusladung von Selfieknipsern und Drohnenpiloten durch ihre privaten Räumlichkeiten zu führen. Was sie übrigens auch in Hallstadt II nahe Shenzhen nicht kriegen, denn dort sind die Häuser Attrappen ohne Innenausstattung.
In Gegenden wie Kanada, Alaska, Kamchatka und ähnlichen würde ich das anders sehen. Dort wird wegen der riesigen Entfernungen und der mangelnden Infrastruktur viel auf Kleinflugzeuge und Helikopter zurück gegriffen. Da ist eine Kameradrohne ein wesentlich schonenderer Kameraträger als ein tieffliegender Helikopter. Und dort ist wohl auch nicht mit einem exzessiven Auftreten von surrenden Kleinstflugobjekten zu rechnen. Und wenn ich mir das Bild der planschenden Eisbären ansehe, ist das aus relativ großer Höhe aufgenommen werden, um den grafischen Charakter der Wasserpflanzen zu betonen. Man hätte das ja auch als knappes Porträt anlegen können, wie bei den kämpfenden Rentieren.
Vermutlich hat die Jury tausend solcher Aufnahmen erhalten und diese eine ausgewählt, um nicht in den Verdacht zu geraden, moderne Techniken generell auszuschließen. Und wenn irgendwann die Fotografen lernen, dass man mit den Dingern nicht nur senkrecht nach unten fotografieren kann, dann ist es letztlich eine Kamera wie jede andere.
Ja, es stimmt, das sind alles technische Hilfmittel. Aber wie die Gelehrten immer wieder predigen, nicht die Kamera macht das geniale Foto. Auch eine Fotofalle muss man richtig platzieren und man muss auch das Glück haben, dass auf hundert vollen Speicherkarten einmal das Superbild drauf ist. Man sieht ja immer wieder Dokus von Wissenschaftlern, welche den Dschungel mit Wildkameras gepflastert haben und dann auf dem Notebook die Fotostrecke auswerten. Das fällt alles unter "Nachweis der Sichtung" und ist von hohem wissenschaftlichen Wert, aber kein Kandidat für einen Fotowettbewerb. In diesem Fall macht es eben die spezielle Pose. Hätte der Bär nicht die Kamera demoliert - die Speicherkarte hat er offensichtlich nicht gefressen - dann wären noch 20 nichtssagende Aufnahmen von einem dicken pelzigen Hinterteil dabei gewesen.
 
Mich hauen die Bilder überhaupt nicht vom Hocker.Da bin ehrlich gesagt froh, das es Seiten wie flickr gibt.
Hier mal zwei Gegenbeispiele bez. Blick in Richtung Kamera und dem Bild mit den zwei Bären von oben.


 
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Hier mal zwei Gegenbeispiele
Das Bild mit den beiden diskutierenden Bären könnte man sich jederzeit als Siegerbild vorstellen, falls es das noch nicht war.
Die Hirsche blicken aufgeschreckt in Richtung Fotograf und sind fluchtbereit. So sehen fast alle Wildaufnahmen von Hobbyknipsern aus.
 
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1bildermacher1 kommentierte

Bist du wieder mit dem linken Bein aufgestanden oder liebst du es die meisten Naturfotografen zu provozieren. Dein erster Kommentar ist so etwas von "Bierenweich" und hat hier eigentlich nichts zu suchen. Nur noch einmal zum nachlesen:

Naturfotografen sind eine Sonderform von Masochisten. Nicht das Bildergebnis steht im Zentrum der Würdigung, sondern die Schmerzen der Entstehung. Ich weiß nicht mehr, wie viele mittelmäßige bis schlechte Bilder ich im letzten Jahrtausend - da wären die angemahnten Bilder vermutlich tatsächlich nicht zugelassen worden - erdulden musste, nur weil der Fotograf sich vierzehn Ärsche abgefroren hatte, weil so ein Verhalten noch nie gezeigt wurde oder weil er (ganz selten sie) sonstiges Unbill erdulden musste.
 
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Das Bild mit den beiden diskutierenden Bären könnte man sich jederzeit als Siegerbild vorstellen, falls es das noch nicht war.
Die Hirsche blicken aufgeschreckt in Richtung Fotograf und sind fluchtbereit. So sehen fast alle Wildaufnahmen von Hobbyknipsern aus.
Ich sehe das anders. Das Bild mit der Auslösefalle hätte ich eher auf sowas wie Lachschon.de erwartet, obwohl ich nicht mal darüber schmunzeln kann.
Das Drohnenbild...Perspektive von oben, zwei Bären sind sich sehr Nahe, und was noch? Wie siehts bei den Bildern mit Licht und Farbe aus? Nee, für mich sind das keine Knaller.
 
Naturfotografen sind eine Sonderform von Masochisten. Nicht das Bildergebnis steht im Zentrum der Würdigung, sondern die Schmerzen der Entstehung.
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Natürlich kann man es auch übertreiben. Mehrmals wurden in der Vergangenheit Siegerbilder von zahmen Wölfen, präparierten Ameisenbären oder zusammen kopierten Landschaftsteilen mit Schimpf und Schande aus dem Bewerb geworfen. Das würde zutreffen, wenn Mr. Clothier behauptet hätte "Ich lag gerade im Schnee, um ein Wapiti Gerippe zu fotografieren, als ich plötzlich diesen riesigen Bären zwanzig Inch vor meinem Gesicht sah ...". Hat er aber nicht. Was er aber wohl hat, ist ein einmaliges Foto. Und einen Preis. Und der ist verdient.
Für mich sind die Mühen bei der Entstehung schon wichtig und ich habe mehr Respekt vor einem Eisvogelfoto, das nach Beobachtung und in der unpräparierten Natur entstanden ist, als vor dem Foto von einem/r "Naturfotografen", der/die sich mit "Eisvogelgarantie" auf einem für Naturtouristen vorbereiteten Beobachtungsstand den Vogel gegen Bezahlung abknipsen durfte.
Auch bei Fotos mit Führung ist oft der Jagderfolg kein eigener. Daher sind meine Gefühle zwiespältig, wenn jemand das "tolle" Foto
von zwei Hyänen, Gnus bei der Querung, Löwen bei ... zeigt, zu dessen Entstehung 10 mit Funk verbundene Ranger maßgeblich beigetragen haben.
 
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Es deutet nichts darauf hin, dass die prämierten Fotos unter kontrollierten Bedingungen im heimischen Swimmingpool entstanden sind oder dass der Bär Lars Jürgen heißt und bei Frau Holle im Hühnerstall wohnt, wenn nicht gerade ein Shooting ansteht. Es geht darum, ob die Verwendung technischer Hilfsmittel bei der Entstehung einer Naturaufnahme diese entwertet.
 
Kay
Kay kommentierte

Mir (!) geht es nicht (nur) um technische Hilfsmittel, sondern um Hilfe überhaupt.
Für mich sieht der Hirsch im Wildpark genauso "schön" aus - wenn das Foto etwas taugt - wie der Hirsch in freier Wildbahn,
ist aber für mich weniger wert - isso!
 
Für mich sind die Mühen bei der Entstehung schon wichtig und ich habe mehr Respekt vor einem Eisvogelfoto, das nach Beobachtung und in der unpräparierten Natur entstanden ist, als vor dem Foto von einem/r "Naturfotografen", der/die sich mit "Eisvogelgarantie" auf einem für Naturtouristen vorbereiteten Beobachtungsstand den Vogel gegen Bezahlung abknipsen durfte.
Auch bei Fotos mit Führung ist oft der Jagderfolg kein eigener. Daher sind meine Gefühle zwiespältig, wenn jemand das "tolle" Foto
von zwei Hyänen, Gnus bei der Querung, Löwen bei ... zeigt, zu dessen Entstehung 10 mit Funk verbundene Ranger maßgeblich beigetragen haben.

Bei einem guten Buch interessiert mich auch nicht, ob der Schriftsteller die Nummer unter üblen Verhältnissen schreiben musste – oder ob ihm seine Oma Stullen und Kakao ans Bett gebracht hat.

Und bei Bildern sehe die Betrachter erst einmal, oh Wunder, das Bild - und nicht die Entstehungsgeschichte. Und schließlich können Fotografen auch unheimlich schlechte Bilder schießen, wenn ihnen "10 mit Funk verbundene Ranger" helfen.
 
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