wie macht man panoramas?

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Nein. Wenn das Objektiv nicht absolut verzeichnungsfrei ist, bekommst Du Probleme beim Zusammensetzen.
Da habe ich aber langjährige andere Erfahrungen.
Ich nutze von 8mm fish bis zum 200mm Tele so ziemlich alles für Panoramen egal ob an einer crop oder KB Format DSLR.
Wegen irgendwelcher Objektivverzeichnungen gab es nie Probleme beim Zusammensetzen.

Es gibt aber selbstverständlich Probleme wenn man:
1. bei Motiven mit Nah und Fernbereich nicht in der Parallaxenfehlerfreien Achse dreht. ("Korrekt eingestellter Nodalpunktadapter")
2. versch. Brennweiten zum Zusammenrechnen nutzen will...
(aus Versehen bei den Aufnahmen das Zoom verstellt)




Willst Du UWW nur als Einzelaufnahmen verwenden und dann einen Streifen rausschneiden, fehlt Dir die Auflösung.
Das ist natürlich korrekt, aber bei manchen Motiven dann doch die deutlich praktischere Methode.
Außerdem sollte man erwähnen, dass für eine "gemäßigte" Hobbyfotografennutzung meist doch genügend Pixel übrigbleiben.

Aber klar bin ich auch eher der Verfechter von: Size matters doch :D

(Diese englisch deutsch Mischung erlaube ich mir weil ja sogar in der Überschrift deutsch und englich gemischt wurde)
 
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Kugelabwicklungen können richtig gut aussehen. Ich habe schon mehrere gedruckt.

Der Themenstarter ist neu auf dem Gebiet. Bist Du sicher, dass das sein Wunsch ist?

Mercator bietet sich an.

Wohl kaum. Die Mercator-Projektion zeigt eine verzerrte Welt. Sie wurde von dem Belgier im finsteren Mittelalter 'erfunden', um Europa grösser erscheinen zu lassen als es ist. Bei der Mercator-Projektion werden die oberen und unteren Randbereiche extrem vergrössert - wenn das der Sinn eines Panos sein soll, mag es gehen, ein Standard ist es nicht. Wäre es nicht vernünftiger, wenn der Themenstarter erst einmal mit normalen Panos anfängt?

Weitere Infos zur Mercator-Projektion hier:

http://en.wikipedia.org/wiki/Mercator_projection

Eine Gall-Peters-Projektion ist quasi das andere Extrem. Weitere Infos zu den Projektions-Arten gibt es hier:

http://www.radicalcartography.net/?projectionref
 
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Wenn ich ein unverzerrtes 'Rectilineares Panorama' oder auch 'Planares Panorama' (single row) mit dem Seitenverhältnis 3:1, 4:1 oder 5:1 und einem FOV von < 120° haben möchte, ist eine längere Brennweite erheblich einfacher und sauberer. Ein UWW produziert in diesem Fall extreme Verzerrungen, die nicht einmal Autopano Giga sauber rausrechnen kann.

Von welchen Verzerrungen sprichst Du, wenn Du solch extreme Bildwinkel meinst?

GIBT es Projektionsarten (egal ob diese durch ein korrigiertes Objektiv ODER Verwendung von SW erreicht wird), die z.B 130° horizontalen Bildwinkel zeigen UND "unverzerrt" aussehen?
Es würde mich schon brennend interessieren.

Ich gehe bisher davon aus, dass entweder ein winkel- oder eine flächentreue Darstellung möglich ist, aber niemals beides gleichzeitig (bei derart großen Bildwinkeln!)
 
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GIBT es Projektionsarten (egal ob diese durch ein korrigiertes Objektiv ODER Verwendung von SW erreicht wird), die z.B 130° horizontalen Bildwinkel zeigen UND "unverzerrt" aussehen?

Mit FOV von > 120° habe ich keine Erfahrung. Deshalb hatte ich extra geschrieben < 120°

Zwischen 80° und 110° find ich nicht sonderlich extrem. Mit einer 6x17 cm Kamera und einem 72mm GF-Objektiv bist Du schon bei 105° **horizontal** und ca. 43° vertikal. Oder mit einer 6x9 und einem 35mm bei ca. 102° horizontal und 38° vertikal, wenn Du es auf 3:1 beschneidest.

Mit den Verzerrungen meine ich die 'Krümmungen' an den unteren und oberen Bildrändern, wenn man das Pano zusammensetzt. Ich habe diverse Panos mit dem ZEISS Hologon 8.0/16mm (das einzig absolut verzeichnungsfreie Objektiv im UWW-Bereich) gemacht. Da die Objektivdaten in keiner Software verfügbar sind, gab es nur Probleme mit dem Zusammensetzen (Hugin, Autopano Giga). Es wird sicherlich auch von der eingesetzten Software abhängen.

Beispiele hier: http://www.lbd.dcc.ufmg.br/colecoes/wvc/2010/0018.pdf

Bild 12 und 13 mit den markierten Linien
 
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Hallo,

ich denke (vermute) mal, dass eine 6*17 cm Kamera keine Option für den TE ist.

Meiner Erfahrung nach gibt es erstmal keine Probleme bei üblichen Panoramen und haushaltsüblichen Verzeichnungen. Deutlich sichtbare Kissen- und Tonnenverzeichnungen oder Verzeichnungen höherer Ordnung sind ja keine Domäne von UWW-Objektiven, sondern das findet man gerne auch mal bei Super-Zooms z. B. am kurzen Ende. Das "berühmte" 18-200er mit seinen (so weit ich mich entsinne) -4 bis -5% Verzeichnung am Rand wäre wäre so ein Kandidat, der so manches UWW diesbezüglich in den Schatten stellt.

Soweit ich das verstanden habe, werden in allen gängigen Panorama-Programmen die Bilder über Kontrollpunkte "vernäht", wobei die absolute Position der Kontrollpunkte im Einzelbild annähernd komplett irrelevant ist. Es ist also egal, ob sie an der mathematisch korrekten Position sind oder über die Objektiv-Verzeichnung deutlich daneben, da die Kontrollpunkte nicht an der mathematisch korrekten Position erwartet werden, sondern über ihren Bild-Kontext detektiert werden. Wäre das nicht so, dann bräuchte man nur zwei Kontrollpunkte pro Nahtstelle und nicht 30 und mehr, wie das bei allen Pano-Tools üblich ist. Im fertigen Panorama werden die Bildelemente zwischen den Kontrollpunkten aus dem vorhandenen Bildmaterial errechnen und ggf. interpoliert.

Dabei kann es tatsächlich vorkommen das vormals senkrechte Geraden nicht senkrecht im Bild erscheinen. Ich kann hierzu gerne mal ein Stadtpanorama aus Barcelona zeigen, bei dem ein Hochhaus eher nach Pisa als nach Barcelona aussieht. Das war aber ein anderes Stitching-Problem und hatte nichts mit der Objektiv-Verzeichnung zu tun und das Problem war mit einem anderen Tool behoben.

Ciao
HaPe
 
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Mit FOV von > 120° habe ich keine Erfahrung. Deshalb hatte ich extra geschrieben < 120°

Zwischen 80° und 110° find ich nicht sonderlich extrem. Mit einer 6x17 cm Kamera und einem 72mm GF-Objektiv bist Du schon bei 105° **horizontal** und ca. 43° vertikal. Oder mit einer 6x9 und einem 35mm bei ca. 102° horizontal und 38° vertikal, wenn Du es auf 3:1 beschneidest.

Mit den Verzerrungen meine ich die 'Krümmungen' an den unteren und oberen Bildrändern, wenn man das Pano zusammensetzt. Ich habe diverse Panos mit dem ZEISS Hologon 8.0/16mm (das einzig absolut verzeichnungsfreie Objektiv im UWW-Bereich) gemacht. Da die Objektivdaten in keiner Software verfügbar sind, gab es nur Probleme mit dem Zusammensetzen (Hugin, Autopano Giga). Es wird sicherlich auch von der eingesetzten Software abhängen.

Beispiele hier: http://www.lbd.dcc.ufmg.br/colecoes/wvc/2010/0018.pdf

Bild 12 und 13 mit den markierten Linien

Ups, ich habs tatsächlich falsch rum gelesen und > 120° gemeint
(wohl auch weil Dein link auf 360° Panoramen verweist)
sorry !

Als Objektivdaten reichen dem Panoramaprogramm (ich nutze PTGUI):
Brennweite
Cropfaktor
und die Objektivart: Korrigiertes oder Fisheye

Daran kann es nicht liegen, wenn Du dem Programm diese 3 "Grunddaten" mitgeteilt hast.
__________________________________
Krümmungen oben und unten:
Diese entstehen doch nur durch den übergroßen Bildwinkel und der Projektionsart (beim sphärischen 360° x180° logischerweise besonders sichtbar).
Diese müssen krumm sein, denn es gibt keine gerade Verbindung (der in Natura natürlich geraden Linien) bei einer solchen extremen Weitwinkel-Projektion bzw. dieser Darstellung der realen 3D "Perspektive" in einer 2D "perspektivischen" Abbildung.
__________________________________
Wenn Du mit korrigierten Objektiven und einer nivellierten Panoramakamera...
...ein (oben und unten) beschnittenes Format aufnimmst,

...ergibt das doch wohl dasselbe, wie wenn ich ein Panorama aus Einzelbildern zusammenbaue, dem Programm sage wo die horizontalen und wo vertikale Linien sind (ist n.m.M. auch Pflicht beim Stichen!)

...und dies als zylindrisches Panorama (Projektionsart) ausgebe und evtl. noch entsprechend Deinem Format beschneide...

...oder nicht?
 
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Der Themenstarter ist neu auf dem Gebiet. Bist Du sicher, dass das sein Wunsch ist?

Nein bin ich nicht - reicht ja auch wenn Du genau weißt was der Threadstarter möchte :fahne:

Wohl kaum. Die Mercator-Projektion zeigt eine verzerrte Welt.

Wohl doch - glaub mir. Probier es am besten mal aus.
Bei der "normalen" equirectangularen Darstellung von Panoramen sehen z.B. Personen im Vordergrund immer aus wie als wären sie kleinwüchsig (bitte um Entschuldigung falls dies nicht der aktuell gültige politisch korrekte Ausdruck ist).
Das wird bei Mercator spürbar besser (zu Lasten der eher unwichtigen Bildteile in Zenit und Nadir).

Und Kugelabwicklungen sind im übrigen immer verzerrt. Ab einem bestimmten Bildwinkel liegt das in der Natur der Sache.

Was ist denn ein "normales" Pano? Und wer hat das festgelegt?
In meiner Gedankenwelt ist es das beste die Theorie dahinter zu verstehen. Ob Kugel oder Zylinderausschnitt spielt da wohl die geringste Rolle. Hat man eines von beiden richtig verstanden ist auch das andere klar.

Und noch ein Link der speziell für dich wichtig sein könnte:
http://dejure.org/gesetze/AO/370.html

Grüße
Marcus
 
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Krümmungen oben und unten:
Diese entstehen doch nur durch den übergroßen Bildwinkel und der Projektionsart (beim sphärischen 360° x180° logischerweise besonders sichtbar).

Logisch. Besonders ausgeprägt bei den Noblex-Kameras mit rotierendem Objektiv.

Diese müssen krumm sein, denn es gibt keine gerade Verbindung (der in Natura natürlich geraden Linien) bei einer solchen extremen Weitwinkel-Projektion bzw. dieser Darstellung der realen 3D "Perspektive" in einer 2D "perspektivischen" Abbildung.

Ebenfalls logisch, weil Du dann im Mittelpunkt des Radius eines Kreisausschnitts stehst.

...ergibt das doch wohl dasselbe, wie wenn ich ein Panorama aus Einzelbildern zusammenbaue, dem Programm sage wo die horizontalen und wo vertikale Linien sind (ist n.m.M. auch Pflicht beim Stichen!)

Das weiss ich nicht - das müsste ich testen. Bei der Aufnahme mit einen UWW hat man bereits bei den Einzelbildern Verzerrungen - zum Rand hin werden die Objekte grösser. Die müssen von der Software wieder auf das Normal-Mass zurecht gestutzt werden. In dem Moment werden die Bildteile in der Mitte höher, an den seitlichen Rändern kleiner - daher auch die 'Einbuchtungen' im Pano, die später weggeschnitten werden müssen. Das Extrem wären die sogenannten 'Orangenschalen-Segmente'. Mit einem Normalobjektiv (oder Tele) sind diese Verzerrungen erheblich geringer.

Ein anderes Extrem ist die Montage wie Gursky sie mit 'Montparnasse' gemacht hat. Da hat er die Kamera planparallel versetzt (mehr oder weniger) und die Einzelbilder stumpf aneinander gesetzt.

Nein bin ich nicht - reicht ja auch wenn Du genau weißt was der Threadstarter möchte

Einen Fahranfänger setzt man auch nicht in ein DTM oder F1 Fahrzeug, oder?

Wohl doch - glaub mir. Probier es am besten mal aus.

Sieh Dir mal in dem Link weiter oben die Liste mit den Projektionsarten an. Sind die in Panorama-Programmen anders definiert? http://www.radicalcartography.net/projectionref -> world maps

Und Kugelabwicklungen sind im übrigen immer verzerrt. Ab einem bestimmten Bildwinkel liegt das in der Natur der Sache.

Ist bekannt, ja. Bei Kugelpanoramen immer. Aber nicht jedes Panorama ist ein Kugelpanorama, oder?

Was ist denn ein "normales" Pano? Und wer hat das festgelegt?

Ein Panorama, das dem normalen Seh-Eindruck des Betrachters entspricht, ist normal.

In meiner Gedankenwelt ist es das beste die Theorie dahinter zu verstehen. Ob Kugel oder Zylinderausschnitt spielt da wohl die geringste Rolle.

Völlig richtig. Als studierter Industrial Designer durfte ich mich lange genug damit auseinander setzen :hehe:

Danke für den Link, aber ich fliege nicht nach NYC. Es wäre besser, Du würdest den Banken (und gleichzeitig den Polit-Nasen) die Links über die deutschen Gesetze senden, die richten einen erheblich grösseren Schaden an als der kleine Tourist. Vor allem solltest Du daran denken, der Merkel einen Link zum Maastrichter Vertrag zu senden, den sie vorsätzlich und bei vollem Bewusstsein gebrochen hat... Dann vergleichen wir mal den entstandenen Schaden. Ich habe es nicht so sehr mit grossen Zahlen, aber vielleicht fällt es Dir leichter, auszurechnen, wie viel Promille ca. 150 Euro im Vergleich zu 500.000.000.000 (500 Milliarden oder 0,5 Billionen) Euro sind.
 
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....Mit einem Normalobjektiv (oder Tele) sind diese Verzerrungen erheblich geringer.

Das ist aber doch völlig irrelevant, da wir von den Verzerrungen und krummen Linien eines Panoramas sprechen, das einen SSSWW Bildwinkel zeigt.

Die "krummen Geraden" entstehen doch prinzipbedingt durch die Projektion des 3D Rauns in die 2 Dimensionen.


Nur ein Beispiel zu Verdeutlichung für Einsteiger:

Wenn ich ein Panorama mit 200mm Brenweite aufnehme, das hinterher den Bildwinkel oder auch "Bildausschnitt" eines 50mm Objektives zeigt, dann muss ich im Panoramaprogramm nur genügend viele Kontrollpunkte nutzen (damit die sich überlappenden Einzelbilder exakt aneinander gereiht werden)
und ich muss (sollte) genügend vertikale und/oder horizontale Geraden duch zusätzliche Kontrollpunkte definieren.

Das finale Panorama kann dann genauso verzerrungsfrei sein, wie die weltbeste Linse ;)

EDIT, Nachtrag:
Ich denke ich nehm mir die Tage mal die Zeit ein paar direkte Vergleichsfotos zu erstellen, dann ist es sicherlich einfacher darüber zu diskutieren.
 
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Hallo,

ich versuche nochmal kurz zu beschreiben, wie ein einfacher Weg zum Panorama aussieht. Zum Stitchen nutze ich bICE von Microsoft - kostenlos und gut - komplett ohne Handarbeit.

Meine DSLR stelle ich für Panoramen auf JPG als Dateiformat - ICE kann keine NEF's lesen.

Als nächstes habe ich den Belichtungsspeicher meiner D300 und auch der D700 so eingestellt, daß das Drücken der AE-Lock-Taste den Meßwert speichert bis der Belichtungsmesser ausschaltet. Das ist sehr praktisch, da so nicht auf manuell gewechselt muß.
Die Belichtung messe ich auf den für mich wichtigsten Bildteil - oft halte ich die Kamera dazu quer - um den Himmel nicht mehr als nötig einfließen zu lassen.

Dann nehme ich die Kamera in Hochformat - drehe mich mit ihr einmal durch den geplanten Aufnahmebereich. Ziel dabei - Abschätzen, ob alle Bildinfos in die Höhe passen. Steigende oder fallende Landschaft führt oft dazu, daß man den Weg dann auch bei den Aufnahmen nimmt - das sollte man vermeiden.
Dann fange ich rechts oder links an - und löse je Aufnahme einzeln aus - und bleibe in der Drehbewegung für jede Aufnahme kurz stehen - Vermeidung von Unschärfe.
Wenn ich soviel Höhe brauche, daß eine zweite Reihe nötig ist, wechsle ich nach der letzten Aufnahme dann in die 2. Reihe - und mache die dann auf dem "Rückweg" der Körperdrehung.
Das genügt für Aufnahmen von Landschaft, Städten voll und ganz. Für nahe Motive - wie Innenraum eines Autos etwa - wird man wohl um ein Stativ und Wissen um den Nodalpunkt nicht herumkommen.

Sind die Aufnahmen dann auf dem Rechner fallen die "Materialien für Panoramen" durch ihr Dateiformat auf - JPG - und lassen sich leicht rausfiltern.

Ich war zunächst SEHR skeptisch, daß es wirklich sooo einfach ist. So lagen dann die Aufnahmen für meine ersten Panoramen noch mehr als ein Jahr auf meinem Rechner - unangetastet....
Das hat sich inzwischen geändert. Im Einsatz für Panoramen sind bei mir Brennweiten von 8 bis 70mm.
Wenn ich gerade kein ausreichend weitwinkliges Objektiv dabei habe helfe ich mir manchmal auch mit einem Panorama. Geht natürlich nur bei recht ruhigen Objekten.

Aber selbst in Hallen mit Menschen ist es möglich, mit Panoramen zu arbeiten. Mit ICE passiert es echt selten, daß es nicht zusammenpaßt. - Und wenn doch - einfach dieelben Bilder nochmal in ICE rechnen lassen - dann stimmt es oft.

Viel Spaß - und gut Panorama,

Thomas
 
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Nur eins vorweg, ich bin da auch kein Fachmann, der die Mathematik hinter der Panoramaerstellung völlig durchschaut oder jedes Pixel peeped ;-) Ich verwende verfügbare Software als Werkzeuge, die mich bei der Erstellung von Panoramen unterstützen soll. Schließlich will ich ja nicht alle Bildpunkte selbst ausrechnen ;-)

Ich verwende aber schon seit vielen Jahren entsprechende Softwarewerkzeuge zur Panoramaerstellung. Meist "einfache" zylindrisch abgewickelte Bilder, die ohne extra Software zum Anschauen auf einem Server auskommen. Dies Bilder können dennoch auch gerne mal volle 360 gradansichten zeigen, oft aber ist es ganz einfach sehr viel weniger.

Angefangen hatte ich mit ersten Gehversuchen von Hugin, später leistete ich mir sogar Realviz Stitcher Pro und probierte auch immer wieder andere Software aus. Heute erstelle ich meine Panos fast ausschließlich mit der aktuellen Version von Hugin. An dieser genialen Software kann man sehr schön die wirkliche Weiterentwicklung der Panoramasoftwares der letzten Jahre nachvollziehen. Anfangs noch fast unbrauchbar und absturzfreudig, häufig mit seltsamen Ergebnissen, heute ein solides, stabiles und sehr gutes Werkzeug!

Bei kommerzieller Software wäre tatsächlich heute AutopanoPro mein Favorit. Es kommt, ähnlich wie Hugin mit ein paar kleinen Korrekturen, mit einem speziellen Panorama von mir gut zurecht. Ohne Nodalpunktadapter und sogar mit der Abweichung von einigen Metern zum Nodalpunkt, nahm ich ein Panorama vom Maintower in Frankfurt auf. Und zwar die kamera immer auf das umlaufende Glasgeländer aufgesetzt, immer einige Meter weiter entlanglaufend und jeweils neue Fotos aufgenommen. Jeder der sich mit Panos beschäftigt sllten sich jetzt auf Grund der sich stark verschiebenden Blickwinkel, vor allem im Nahbereich zu den nächst stehenden Hochhäusern die Nackenhaare stellen. Ich war auch zunächst skeptisch ob das was werden würde. Aber es klappt erstaunlich gut. Einzig die Bereiche, in denen man entweder das Geländer nicht weiter verfolgen kann, der wo es einen angebauten Bereich an den Maintower gibt, entstehen Probleme oder "Geisterbilder" mit Teilen des Gländers oder anderen Dingen. Beides aber lässt sich per Photoshop in den Griff bekommen.
In Hugin selbst z.B. kann man sehr schön Bilder aussortieren, mit deren Verwendung zuviele Bilder für eine Überschneidung das Programm irritieren und Rechenfehler provozieren. Den Rest der Bilder kann man sehr schön auf gerade noch notwendige Übergangsbereiche beschneiden und im Ergebnis erhält man ein wirklich tolles Gesamtpanorama mit nur wenigen noch sichtbaren Fehlern. Man kann die Automatik zunächst darauf ansetzen Verknüpfungspunkte zu finden, meist funktioniert das auch recht gut, Feinarbeit sollte man aber denoch investieren um dies Punkte zu kontrollieren. Sinn macht es auch Punkte, die häugig auf homogenere Flächen gesetzt sind, an Stellen mit eindeutigeren Konturen, wie Haus- bzw Dachecken oder andere kleinere Strukturen zu versetzen. Mit etwas Detailarbeit kommen ausserordentlich gute Ergebnisse heraus.

Um mich noch an meinen "Vorschreiber" anzuhängen. Ja, sogar mit vielen sich bewegenden menschen gefüllte Hallen eetc. lassen sich in den Griff bekommen. Aktuelle Software kann offensichtlich mit an den Übergängen enststehenden "Ghosts" umgehen und sie erkennen und maskieren. Kommt es dabei noch nicht zum gewünschten Ergebnis, kann man manuell eingreifen. Auch Hugin enthällt mittlerweile recht gute maskierungsfunktionen. Wenngleich sich nicht so komfortabel zu bedienen sind, wie z.B. in Autopano.

Die Verarbeitung der selben Bilder verursachte noch vor einigen Jahren ein ziemliches Chaos in Hugin, bis hin zu vielen Abstürzen, heute stellt das aber kaum mehr ein Problem dar. Ein Test mit den gleichen Problembildern in AutopanoPro Giga brachte kaum bessere Ergebnisse hervor. Diese Programmversion hat ja extra eine erweiterte Bearbeitung und Korrektur von mehreren Blickpunkten eingebaut.

Lange Rede, kurzer Sinn ;-) Auch wenn ich mich immer wieder dabei erwische den Kauf von Autopano in Betracht zu ziehen, sehe ich nur wenig Handlungsbedarf, da Hugin ein wirklich fantastisches Werkzeug geworden ist. Im Prinzip ähneln sich viele kommerzielle Programme ganz einfach darin, daß sie auf die grundlegenden Tools zurückgreifen, die auch in Huf´gin Verwendung finden. AutopanoPro beispielsweise ist ein hervorrragendes Werkzeug, mit einigen Vorteilen für den Arbeitsablauf gegenüber Hugin. Ich würde aber wirklich, vor allem auch für Anfänger, empfehlen sich mit Hugin zu befassen. Man kann dabei sehr viel lernen und über die Panoramaerstellung erfahren und erhält alleine schon mit den automatischen Assistenten ansehnliche Ergebnisse :)

Und auch noch einen kleinen Hardwaretipp: Ein 21:9 Monitor ist wirklich klasse zur Bearbeitung von Panoramas geeignet :)

PS.: Ich hätte gerne eine Verkleinerung des Frankfurtpanoramas in diesen Beitrag eingebunden, jedoch geht das offenbar nicht direkt von der eigenen Festplatte aus. Vielleicht habe ich da ja auch etwas übersehen ;-)
 
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Hallo,

Ohne Nodalpunktadapter und sogar mit der Abweichung von einigen Metern zum Nodalpunkt, nahm ich ein Panorama vom Maintower in Frankfurt auf. Und zwar die kamera immer auf das umlaufende Glasgeländer aufgesetzt, immer einige Meter weiter entlanglaufend und jeweils neue Fotos aufgenommen. Jeder der sich mit Panos beschäftigt sllten sich jetzt auf Grund der sich stark verschiebenden Blickwinkel, vor allem im Nahbereich zu den nächst stehenden Hochhäusern die Nackenhaare stellen.
ja, die Nackenhaare stellen sich, aber aus einem anderen Grund. Ich kann nur ganz schlecht die Füße still halten, wenn wir uns auf einem so dünnen Brett bewegen.

Ein Parallaxenproblem (und damit die Notwendigkeit für die Berücksichtigung des Nodalpunkts) entsteht nur, wenn sich zwischen den Aufnahmen die Perspektive, also die Zuordnung zwischen Vordergrund- und Hintergrundmotiv sichtbar verschiebt. Der Umstand, dass es einen Vordergrund und einen Hintergrund gibt, reicht alleine nicht. Um Panoramen von Türmen aufzunehmen, ist typischerweise nie ein Nodalpunktadapter erforderlich, selbst dann, wenn Motivteile vorhanden sind, die 50 Meter und in 50 Kilometer entfernt sind, den es gibt keine Motivteile, die sich zwischen den Aufnahmen relativ zueinander signifikant verschieben.

Und es gilt auch die Umkehrung: Wenn in einer Motivsituation ein Parallaxenproblem besteht und man keinen Nodalpunktadapter verwendet, dann kann kein Panoramatool der Welt dieses Problem im Nachhinein beheben, bestenfalls (in bestimmten Fällen) über die Geistbildkorrektur partiell kaschieren.

Ich habe vor ein paar Monaten auch ein Panorama aufgenommen vom Campanile in Venedig, einmal außen herum, immer aus der Hand ohne irgendwo aufzulegen. Nodalpunktversatz geschätzte 10 Meter. War überhaupt kein Problem, weil das Motiv entsprechend strukturiert war. Jedes Tool ist in der Lage solche Panobilder zu stitchen.

Ciao
HaPe
 
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Um Panoramen von Türmen aufzunehmen, ist typischerweise nie ein Nodalpunktadapter erforderlich, selbst dann, wenn Motivteile vorhanden sind, die 50 Meter und in 50 Kilometer entfernt sind, den es gibt keine Motivteile, die sich zwischen den Aufnahmen relativ zueinander signifikant verschieben.

HM, weiß jetzt nicht so genau, wie ich das verstehen soll ;-) Aber in den mir verfügbaren Bildern vom Maintower aus sind sehr wohl ziemlich große Verschiebungen in der Perpektive, bzw. in den Vordergründen zu den Hintergründen vernehmbar. Alleine das nahestehende Commerzbank-Hochhaus "verschiebt" sich gegenüber dem Hintergrund erheblich, geht man nur ein paar Meter weiter am Geländer. Da eben mehrere Bilder vorhanden sind, die eben genau durch diese Verschiebungen Probleme beim Stitchen bereiten könnten, schrieb ich ja auch, daß man die Bilder in Hugin sorgsam aufbereiten sollte. das beinhaltet dann eben auch die Bildauswahl selbst und eben gerade das auch auf Grund der sichtbaren Verschiebung. Im Bezug auf das genannte Hochhaus bedeutet das eben ein Bild herauszusuchen, auf dem dieses Hochhaus mit beiden Gebäudekanten abgebildet ist. Der Anschluß an das nächste Bild orientiert sich dann eher wieder an weiter entfernt abgebildeten Objekten daneben bzw. dahinter. Bei einigen Versuchen, bei denen ich das unbeabsichtigt und mit zu vielen Bildern des gleichen Objektes (Hochhaus) umsetzte, kam es zu extremen Rechenfehlern, Wellen, "Einrückungen", Verschmälerungen und der Gleichen, die dem Architekten oder einem Statiker einen kalten Schauer über den Rücken hätte laufen lassen. Man darf sich nicht blind darauf verlassen was der Stitcher da tut, die optischen Gesetzmäßigkeiten kann man damit auch nicht ausser Kraft setzen :)

Ein Nodalpunktadapter (ich setze ein Roundshot VR ein) hätte diese Verschiebungsprobleme vermeiden helfen, jedoch hätte ich dann ein Panorama mit ähnlichem Sichtfeld damit nur von der Antennenspitze aus machen können, ansonsten hätte ich nur den Belag der Assichtsterasse zeigen können ;-)

Das "Entghosten" ;-) wird auf der Website von Panopro sehr schön an Beispielen aus einem Flugzeug gezeigt. Allerdings ist dort der Abstand zum Gelände bzw. zu Objekten natürlich auch entsprechend groß. Aber nicht nur in diesem Bereich hat sich sofwaretechnisch in den vergangenen Jahren wirklich einiges getan.

Nachtrag: ich habe mal eine alte Rohfassung des Panos in "Zeigt her Eure Panoramas" hochgeladen.
 
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Hier kannst Du das Wesentliche lesen: http://www.pixelrama.de/panorama/home/home-indexfx.html


  1. [*]Und als Software empfehle ich Autopano Pro, schafft für mich die besten Übergänge mit ausgewogener Belichtung
.

Arbeite sauber, dann hast Du Freude daran, ..................

Hab mir vor kurzem unter Linux auch das Autopano Pro gegönnt, weil es im Gegensatz zu Hugin auch mehrreihige Panoramen locker und perfekt beherrscht.
Besonders interessant in der Architekturfotografie, wenn man sich kein teures shift/tilt Objektiv leisten möchte.

Ich weiss, der Thread ist alt, möchte aber gerne das Thema Panoramafotografie aktivieren, vielleicht kann man das in das entsprechende Forum schieben?

Martin
 
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