Wie gut sind Trommelscanner wirklich?

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Marti_S

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Hallo,

ich scanne meine Filme mit dem Coolscan V ED, immer wieder hört und liest man aber von dem großen Qualitätsvorsprung den Trommelscanner gegenüber herkömmlichen Filmscannern besitzen sollen. Das hat mich neugierig gemacht und ich habe mich auf die Suche nach einem Scannservice begeben der Trommelscanns, zu einem für mich bezahlbaren Preis, anbietet. Bisher konnte ich einen solchen Dienstleister leider nicht finden. Bei meiner Suche bin ich aber auf einen Vergleich zwischen Trommelscanner und Filmscanner gestoßen. Die dort gezeigten Beispiele sprechen m.E. aber nicht für einen wirklich sichtbaren Qualitätsvorsprung von Trommelscannern.

Die Beispiele sind hier zu finden.

Habt ihr andere Erfahrungen gemacht und Bildbeispiele dazu?

Martin
 
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Hi,

high resolutin scans bekommst du in Frankfurt bei Martin Color. Einfach mal googeln.

Spitzen Quali.

LG
Frank
 
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......These are full-resolution, unprocessed scans of a very small area of film. Even the best of them are not very pretty. Film just doesn't look that good at the microscopic level........

das scheint mir ein ganz entscheidender Punkt zu sein.

Bei der 100% Ansicht in PS kommen Filme nicht gut weg. Da sind rein geometrisch aufgebaute Strukturen im Vorteil, bei der Gesamtansicht des Fotos, dann aber wieder von Nachteil.

Ferner und auch sehr wichtig, die Scan-Rohdaten zeigen dem menschlichen Auge eben nicht gleich, was in der späteren Verarbeitung noch alles rausgeholt werden kann.

Bestes Beispiel ist Multi-Exposure von SilverFast. Hilferufe allerorten: ich seh nix, bringt nix. Logo, volle Kanne bringt das was, aber erst in der Nachbearbeitung.
 
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Die Auflösung der Trommelscanner ist zwar hoch, liegt aber nicht um Größenordnungen über der guter Filmscanner. Sehr hoch ist der Dynamikumfang, was an der Verwendung von Fotomultipliern anstelle der sonst üblichen Fotodioden liegt. Da diese Scanner in der Druckvorstufe eingesetzt werden, werden die Scans m.W. normalerweise im CMYK-Farbraum ausgegeben.
Eine echte Alternative bei vergleichbarer Qualität, aber viel preiswerter, ist die hochauflösende Variante der Kodak Photo-CD mit 4096x6144 Pixels (64Base). Anders als bei Trommelscannern werden die Dias dabei absolut plan und freischwebend aufgespannt, irgendwelche Immersionsöle sind nicht notwendig. Die Scans werden als verlustfrei komprimierte ImagePacs geliefert, mit dem hochauflösenden Scan als sechste Stufe. Für fotografische Zwecke besser geeignet als CMYK ist der genormte Farbraum PhotoYCC. Scans werden z.B. hier ausgeführt: http://www.cd-service.com/hp3/index.php?POSTNUKESID=56dde396425ef6bb9e445bf7232fbb88
Habe es getestet und war sowohl preis- als auch qualitätsmäßig sehr zufrieden.

Grüße Christian
 
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Heiko Men. schrieb:
Schreib doch mal, in welchem Bereich Du ungefähr wohnst.
Für High-End-Scans kann ich in Köln empfehlen: http://www.megalab.de/
Ich wohne in Pforzheim, das liegt so ungefähr zwischen Karlsruhe und Stuttgart.

ChristianS schrieb:
Die Auflösung der Trommelscanner ist zwar hoch, liegt aber nicht um Größenordnungen über der guter Filmscanner. Sehr hoch ist der Dynamikumfang, was an der Verwendung von Fotomultipliern anstelle der sonst üblichen Fotodioden liegt.
Mir geht es in erster Linie um die Auflösung. Mit dem Dynamikumfang meines Scanners habe ich keine Probleme. Wenn beim Scannen nicht auf Anhieb ausreichend Lichter- oder Schatten- Zeichnung erfasst wird, was eigentlich fast nie vorkommt, dann scanne ich den Film ein zweites mal mit verändeter Lampenhelligkeit. Beide Bilder werden dann in PhotoLine 32 zusammengefügt.

Martin
 
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Hab auf 'ner Ami Seite mal 'nen verlgeich gesehn mit 'nem Velvia. Ein Filmscanner (ich glaub von Polaroid) mit 4000 DPI zeigt mehr Details als der Trommelscanner mit 4000 DPI. Allerdings zeigt der Trommelscan bei 6000 DPI die Details dann auch. 8000 DPI brachte keinen Gewinn mehr - der Filom hatte nicht mehr Details.

Grüsse,
Sebastian
 
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Hallo,

pulsedriver schrieb:
der Filom hatte nicht mehr Details.
das ist so ein Punkt, den man nicht unberücksicht lassen sollte, bevor man sich in Unkosten stürzt. Scans mit mehr als 2700 dpi sind nur dann sinnvoll, wenn das Ausgangsmaterial das überhaupt hergibt. Ohne optimale Bedingungen bei der Aufnahme und der Entwicklung (Stativ, High-End Objektiv, Wahl des Films) braucht es weder Trommel- noch Film-gescante 4000 dpi. Meiner Erfahrung nach, sind durchschnittliche Aufnahmen ziemlich weit weg vom Informationsgehalt so hoch aufgelöster Scans. Auch was die Dynamik und Dichteauflösung betrifft, wäre ich da eher skeptisch. Mehr als 14 Bit macht - realistisch betrachtet - nicht wirklich Sinn. Es sei denn, Dein Ausgangsmaterial weicht qualitativ erheblich vom Standard ab.

Gruß
HaPe
 
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.....Scans mit mehr als 2700 dpi sind nur dann sinnvoll, wenn das Ausgangsmaterial das überhaupt hergibt.........

würde ich nicht machen.

grundsätzlich immer volle Kanne, was die Hardware an Auflösung hergibt.
Später kann man runterrechnen mit Bleistift "bikubisch schärfer"
 
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Hallo,

JohnnyW schrieb:
grundsätzlich immer volle Kanne, was die Hardware an Auflösung hergibt.
Später kann man runterrechnen mit Bleistift "bikubisch schärfer"
ja, klar. Mache ich auch meistens so ... in der Hoffnung das die Bilder vielleicht doch besser sind als befürchtet ... aber wirklich sinnvoll ist das nicht unbedingt. Wo keine Informationen vorhanden sind, lassen sie sich auch nicht hineinschärfen. Auch der Workflow: Scannen => Hochrechnen => Nachbearbeitung => Runterrechnen kann interessante Ergebnisse bescheren - machmal sogar bessere als wenn gleich mit einer inadäquaten Auflösung gescant wurde. Burkhard kann uns das bestimmt mathematisch-theoretisch herleiten :D

Ciao
Hape
 
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Dem hier geschriebenen entnehme ich also, dass ein Trommelscanner nur dann Vorteile bringt wenn:

1. Ein hochauflösender Spezialfilm wie z.b. der CMS 20 verwendet wird.

2. Ein Film mit einem sehr hohem Kontrastumfang gescannt werden muss. Wobei mir aus meiner Praxis ein Negativ oder Dia, welches ich mit dem V-ED nicht mit ausreichendem hohem Kontrastumfang hätte scannen können, noch nicht begegnet ist.

Martin
 
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....Würde ich ja gerne, nur wer bezahlt mir den ganzen Spaß?........

Such nen Dienstleister, der die Kiste im Keller stehn hat.
 
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Marti_S schrieb:
.....

Habt ihr andere Erfahrungen gemacht und Bildbeispiele dazu?

Martin

Hallo Martin,

probier doch mal den neuen Imacon Flextight 646 aus. Monochrom (www.monochrom.de) arbeitet mit diesem Gerät und bietet einen Scanservice an. Ich fand die Ergebnisse überzeugend, herkömmlichen Zeilenscannern überlegen.
Der Imacon arbeitet nach dem Prinzip der virtuellen Trommel, es bleibt also kein Schmierfilm auf dem Dia/Negativ zurück. "Echte" Trommelscanner sollen sogar noch etwas besser sein, wie ich von jemandem gehört habe, der selbst bei einem Scanservice mit solchen Geräten gearbeitet hat. Ich selbst habe da aber keine Ergebnisse gesehen.

Viele Grüße,
Balou
 
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Balou schrieb:
probier doch mal den neuen Imacon Flextight 646 aus. Monochrom (www.monochrom.de) arbeitet mit diesem Gerät und bietet einen Scanservice an. Ich fand die Ergebnisse überzeugend, herkömmlichen Zeilenscannern überlegen.
Der Imacon arbeitet nach dem Prinzip der virtuellen Trommel, es bleibt also kein Schmierfilm auf dem Dia/Negativ zurück. "Echte" Trommelscanner sollen sogar noch etwas besser sein, wie ich von jemandem gehört habe, der selbst bei einem Scanservice mit solchen Geräten gearbeitet hat. Ich selbst habe da aber keine Ergebnisse gesehen.
Ja, die Imacons scheinen den Trommelscanneren am nächsten zu kommen. Wenn ich aber die in meinem ersten Posting verlinkten Ergebnisse betrachte, dann habe ich wirklich Zweifel, dass es sich überhaupt lohnt die Bilder mit einem Trommelscanner oder Imacon-Scanner scannen zu lassen.

Martin
 
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JohnnyW schrieb:
wenn du schon meine postings nicht liest, versuch es mal damit:
Wie kommst du darauf dass ich dein Postings nicht lese?

JohnnyW schrieb:
In dem oben angegegebenen Link liest man u.a.
Ich stelle in den nächsten Tagen mal ein paar winzig kleine Ausschnitte aus Scans hier rein, völlig unfassbar, wie groß der Qualitätsunterschied zu den Minolta- und Nikon-Scannern schon bei KB-Scans ist... ich meine nicht nur die Auflösung, die nominell kaum höher ist, sondern vor allem die wahnwitzige Schärfe, die völlig anders aussieht als wenn ich in Photoshop nachschärfe und vor allem: die Tonwerte in SW.

Diese Bildausschnitte würden mich interessieren, hab sie aber leider nicht gefunden.

Martin
 
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Marti_S schrieb:
Ja, die Imacons scheinen den Trommelscanneren am nächsten zu kommen. Wenn ich aber die in meinem ersten Posting verlinkten Ergebnisse betrachte, dann habe ich wirklich Zweifel, dass es sich überhaupt lohnt die Bilder mit einem Trommelscanner oder Imacon-Scanner scannen zu lassen.

Martin

Martin,

ich persönlich richte mich schon seit längerem nicht mehr nach Vergleichen, sog. Tests oder Bildern im Internet. Denn die meisten weisen ganz eklatante systematische Schwächen auf (da bin ich schon so manches Mal auf die Schn.... geflogen, denn als ich dann mit den Materialien gearbeitet habe, bin ich zu ganz anderen Ergebnissen gekommen).
Auch ist der Computermonitor ziemlich ungeeignet zur Bildbeurteilung. Im Print oder Dia sieht es dann doch häufig anders aus.
Meine Empfehlung: Selber für sich die Materialien unter den eigenen Arbeits-/Randbedingungen ausprobieren und sehen, ob sie die eigenen, individuellen Qualitätsansprüche erfüllen.

Niemand kann Dir zuverlässig sagen, ob Dir der Qualitätsunterschied zwischen Deinem Coolscan und einem Imacon groß genug sein wird, um ab und zu den Mehrpreis dafür zu bezahlen.
Schau Dir die Scans selbst an. Nur dann kannst Du für Dich eine befriedigende Entscheidung treffen.

Viel Erfolg dabei wünscht
Balou
 
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