Wie Dias und Negative einscannen ?

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Raubacher Jockel

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Ich würde gerne meine Fotosammlung digitalisieren.
Im Laufe der Jahre haben sich schätzungsweise ca. 7000-8000 Negative und nochmal etwa 2000 Dias bei mir angesammelt. Da mir durch Freundschaften, Feindschaften, Verwandschaften, Bekanntschaften, Umzüge, Beziehungswechsel, Drogenexzesse, sexuelle Ausschweifungen, und diversen anderen Blödsinn jede Menge Papierabzüge abhanden gekommen sind, würde ich den ganzen Kram gerne irgendwie auf meinen PC kriegen. Die Dias sind alle gerahmt und die Negative in 4er bzw. 5er Streifen geschnitten. Ich denken nun drüber nach, bei der Bucht im Netz einen gut gebrauchten Scanner zu kaufen. Welche Auflösung sollte der haben? Welches Zubehör, Software braucht man? Lohnt sich das für meine paar Bilder? Oder besser gleich alles wegschicken und machen lassen? Hat von Euch jemand seine komplette Sammlung eingescannt, und wieviele Monate braucht man dafür?
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Lieber Jockel,

diese Frage wurde schon oft hier im Forum gestellt und vielfach beantwortet.
Schau doch einfach mal in der Suche unter den einschlägigen Stichworten nach, da findest Du jede Menge Information.

Gruß und viel Spaß beim Scannen
NikoMac
 
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Hallo

Raubacher Jockel schrieb:
Hat von Euch jemand seine komplette Sammlung eingescannt, und wieviele Monate braucht man dafür?
grundsätzlich machbar ist das schon. Das geringere Problem sind die Dias, sofern sie halbwegs plan in vernünftigen, glaslosen Rähmchen sitzen. Ein Scanner (wichtig) mit Slide-Feeder übernimmt dann die Arbeit für Dich. Inzwischen habe ich über die Jahre weit über 10.000 Dias eingescannt. Ein Scan dauert (je nachdem was man eingestellt hat) etwa 3 Minuten. An einem Abend schafft man also etwa 100 Dias - wobei man nicht daneben sitzen muss, sondern nur alle Stunde mal den Slide-Feeder nachfüllen muss. Es dauert also schon etwas, macht aber keine Arbeit im engeren Sinne.

Bei den Negativstreifen ist das etwas problematischer. Ein Streifenwechsel ist alle paar Minuten fällig, so dass man nur schwer etwas anderes parallel dazu erledigen kann.

Gruß
HaPe
 
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Alternativ könnte man auch die Dias mit einem guten Makro und einer Reproeinrichtung mit der Digitalen abfotografieren. Einen guter Leuchttisch sollte man dann aber schon haben. Das erspart den Diascanner und die Ergebnisse sind brauchbar.

Gruß Michael
 
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Statt Leuchttisch hat sich auch ein altes SW-Vergrößerungsgerät bewährt. Farbe geht sicherlich auch.
 
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Falls Du nicht auf perfekte Qualität Wert legst schau Dir mal die aktuelle Generation von Flachbett Scannern an - Viele von diesen Geräten besitzen Rahmenhalterungen wo Du 4 x 6 Bilder Rahmen auf einmal einlegst und die Sache dann automatisch abläuft.
http://www.epson.de/internetLive/dc...ng_Scanner_DE.inter.jsp?product_type=scanners

Meine Dias habe ich mit dem Nikon Coolscan 4000 und SlideFeeder eingescannt. Dauert auf einem schnellen Rechner ca 1min/Bild, d.h. alle 50min muß er mit 50 neuen Dias gefüttert werden.

Die schnellste Methode ist sicherlich das abfotografieren der Dias mit der digitalen Kamera. http://www.nikoncafe.com/vforums/showthread.php?t=85678&highlight=digitizing+slides


Lg,
Andy
 
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Andy, das sind ja zwei richtig gute links, und die Sache mit dem Flachbettscanner scheint mir sehr praktikabel.
Weiss einer von euch wie gut das Abfotografieren mit Negativen klappt?
Jürgen
 
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Hallo,

jeder wie er mag. Ich möchte aber noch einmal zu bedenken geben, dass es einen großen Unterschied gibt zwischen (a) dem Zeitraum für die Digitalisierung von analogem Bildmaterial und (b) der persönlichen Netto-Arbeitszeit, die hierzu notwendig ist. Das relativiert IMO die Aussage "schnellste Methode" etwas. Noch mal im Klartext mit (zu diskutierenden) Zahlenwerten: Für zwei 2000 Dias benötigt man:

- Mit der Abfotografier-Methode (Dia positionieren, fotografieren, Dia entnehmen = 30 Sekunden pro Dia) = 17 Stunden Netto-Arbeitszeit.

- Mit der Flachbettscanner Methode (Dias positionierung und ausrichten, scannen, Dias einsammeln, gesannte Dias aufdröseln = 60 Sekunden pro Dia ... je nach Geschwindigkeit des Scanners, und der EBV) = 34 Stunden Netto-Arbeitszeit.

- Mit dem Diascanner und Slide-Feeder (alle 60 Minuten 20 Dias nachfüllen = 20 Sekunden pro 20 Dias = 1 Sekunde pro Dia) = 0,5 Stunden Netto-Arbeitszeit.

Wie gesagt: Jeder wie er mag, aber für mich gibt es derzeit für große Bestände nur zwei Methoden: Einen professionellen Dienst nutzen oder mit Scanner und Slide-Feeder.

Gruß
HaPe
 
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HaPeRieger schrieb:
Hallo,

jeder wie er mag.

Und das vor allem nach Beantwortung der Frage zu welchem Zweck eigentlich gescannt werden soll. Es macht einen Unterschied ob ich meiner Tante die Kopie eines lustigen Schnappschusses vom Geburtstag mailen will oder ob ich meiner Druckerei eine Druckvorlage liefere. Die Wahl des Scanverfahrens ist IMO vor allem von der Zielstellung abhängig.

Gut Licht

Tim
 
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Hallo Tim,

24_TD schrieb:
Die Wahl des Scanverfahrens ist IMO vor allem von der Zielstellung abhängig.
Nein, die Wahl des Verfahrens ist von den persönlichen Voraussetzungen abhängig. Die Zielsetzung für die Scan-Ergebnisse ist nur eines von mehreren Kriterien. Selbst wenn ich meine 10000 Dias "nur" fürs Web und "nur" für die Tante digitalisiert hätte, hätte ich dafür auch nicht 34 Stunden (= eine Urlaubswoche) opfern wollen.

Wer genügend Zeit hat und wenig investieren will und mit mittelmäßigen Ergebnissen zufrieden ist, für den dürfte die Flachbett- oder DSLR-Methode die bessere Wahl sein.

Gruß
HaPe
 
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Zeit ist bei mir ein knappes Gut... aber Geld auch... aber da bin ich wohl nicht der Einzige.
Für mich wäre ein Verfahren wichtig bei dem ich sowohl gerahmte Dias als auch geschnittene Negativstreifen digitalisiere. Die Qualität sollte wenigstens für halbwegs passable Ausdrucke reichen.
 
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Hallo,

Raubacher Jockel schrieb:
Für mich wäre ein Verfahren wichtig bei dem ich sowohl gerahmte Dias als auch geschnittene Negativstreifen digitalisiere. Die Qualität sollte wenigstens für halbwegs passable Ausdrucke reichen.

Dafür sollte eigentlich jede Methoden ausreichend sein. Es finden sich in größeren Städten übrigens auch Fotogeschäfte, die Scanner incl. Slide-Feeder ausleihen.

Gruß
HaPe
 
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HaPeRieger schrieb:
Hallo Tim,


Nein, die Wahl des Verfahrens ist von den persönlichen Voraussetzungen abhängig. Die Zielsetzung für die Scan-Ergebnisse ist nur eines von mehreren Kriterien. Selbst wenn ich meine 10000 Dias "nur" fürs Web und "nur" für die Tante digitalisiert hätte, hätte ich dafür auch nicht 34 Stunden (= eine Urlaubswoche) opfern wollen.

Wer genügend Zeit hat und wenig investieren will und mit mittelmäßigen Ergebnissen zufrieden ist, für den dürfte die Flachbett- oder DSLR-Methode die bessere Wahl sein.

Gruß
HaPe

Moin HaPe,

ich will hier keine Haarspalterei betreiben, aber meinste nicht, dass die Zielstellung des Scans ganz zentraler Bestandteil einer "persönlichen Vorraussetzung" ist. Wenn einer Qualität will, dann macht er einen Topscan, wobei Zeit die untergeordnete Rolle spielt. Wenn einer Massenscans alter Archivbestände macht, dann wird Zeit wichtiger und er benutzt den Feeder oder gibt das Zeugs gleich an ein Labor ab.

Gut Licht und schönen Feiertag

Tim
 
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Bei CeWe-Color kann man die Negative wohl streifenweise einscannen lassen. Ein lokaler Händler, der diese Großlabordienst anbietet, nimmt 25ct/Streifen, bei 8.000 Negativen betragen die Kosten dann also etwa 500 Euro. Dauert etwa eine Woche, Qualität unbekannt.

Für die gerahmten Dias erscheint mir die Slidefeeder-Methode sehr vernünftig.

Herzlich

Frank
 
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HaPeRieger schrieb:
Hallo,

jeder wie er mag. Ich möchte aber noch einmal zu bedenken geben, dass es einen großen Unterschied gibt zwischen (a) dem Zeitraum für die Digitalisierung von analogem Bildmaterial und (b) der persönlichen Netto-Arbeitszeit, die hierzu notwendig ist. Das relativiert IMO die Aussage "schnellste Methode" etwas. Noch mal im Klartext mit (zu diskutierenden) Zahlenwerten: Für zwei 2000 Dias benötigt man:

- Mit der Abfotografier-Methode (Dia positionieren, fotografieren, Dia entnehmen = 30 Sekunden pro Dia) = 17 Stunden Netto-Arbeitszeit.

- Mit der Flachbettscanner Methode (Dias positionierung und ausrichten, scannen, Dias einsammeln, gesannte Dias aufdröseln = 60 Sekunden pro Dia ... je nach Geschwindigkeit des Scanners, und der EBV) = 34 Stunden Netto-Arbeitszeit.

- Mit dem Diascanner und Slide-Feeder (alle 60 Minuten 20 Dias nachfüllen = 20 Sekunden pro 20 Dias = 1 Sekunde pro Dia) = 0,5 Stunden Netto-Arbeitszeit.

Wie gesagt: Jeder wie er mag, aber für mich gibt es derzeit für große Bestände nur zwei Methoden: Einen professionellen Dienst nutzen oder mit Scanner und Slide-Feeder.

Gruß
HaPe

HaPe,
kein Einwand gegen deine Aufstellung. Sie gilt jedoch für gerahmte Dia's.

Jockel hat 2000 Dia's und 7-8000 Negative auf Streifen. Für die Dias ist der Slidefeeder die effizienteste Methode, für die 4-er und 6-er Streifen ist der Flachbettscanner mit 2 Sätzen Rahmen die schnellste Methode. Somit kann überlappend vorbereitet werden.

Übrigens lasse ich bei anaolgen Filem derzeit die Negative nicht mehr in Streifen schneiden, damit kann der Nikon Scanner alle 36 Bilder auf einen Schwupp verarbeiten.

LG,
Andy
 
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Hallo Andy,

AndyE schrieb:
für die 4-er und 6-er Streifen ist der Flachbettscanner mit 2 Sätzen Rahmen die schnellste Methode. Somit kann überlappend vorbereitet werden.
ack! Die Negativ-Streifen sind das größere Problem. Zumal das auch mit dem automatischen Einzug des LS-4000 ED nicht immer so ganz exakt funktioniert mit der Positionierung. Ein halbes Auge sollte man zwischendurch immer auf dem Monitor werfen.

Gruß
HaPe
 
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AndyE schrieb:
Übrigens lasse ich bei anaolgen Filem derzeit die Negative nicht mehr in Streifen schneiden, damit kann der Nikon Scanner alle 36 Bilder auf einen Schwupp verarbeiten.

Wie scanst Du die 36 Negative ohne SA 30 oder habe ich was überlesen?

Tim
 
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Raubacher Jockel schrieb:
Die Dias sind alle gerahmt und die Negative in 4er bzw. 5er Streifen geschnitten. Ich denken nun drüber nach, bei der Bucht im Netz einen gut gebrauchten Scanner zu kaufen. Welche Auflösung sollte der haben? Welches Zubehör, Software braucht man? Lohnt sich das für meine paar Bilder? Oder besser gleich alles wegschicken und machen lassen? Hat von Euch jemand seine komplette Sammlung eingescannt, und wieviele Monate braucht man dafür?
Fragen über Fragen...

Die Frage ist, welche Auflösung brauchst du? Wenn du aus jedem Bild das letzte Quentchen Details rausholen willst, damit es archiviert ist, wenn z.B. die Originale einem Feuer zum Opfer fallen, dann brauchst du sehr viel Auflösung (und ein Offsite Backup). Wenn du die Dinger nur im PC und im Web haben willst, evtl mal auf einem full-HD Fernseher (oder mit einem full-HD Projektor) vorführen willst und den einen oder anderen Abzug in normalen Grössen (sowie vielleicht mal ein Poster) davon machen willst, dann reicht weniger.

Für's Web reicht ein 100 Euro Flachbettschanner mit Durchlicht, der kann bereits alles ausser zu dunkle Dias retten (Dias haben deutlich dunklere Stellen als Negative). Beispiel Epson V100.

Für die Präsentation auf full HD reicht die 100 Euro Klasse teilweise auch schon, aber nicht bei Dias mit viel dunkel. Da lieber 200 bis 300 Euro, Beispiel Canon 8600.

Abzüge z.B. in 20x30cm brauchen noch was mehr Auflösung. 2000 bis 2400 DPI sollten es dann sein, und das ordentlich. Das sind dann 5 bis 8 MP. Also bereits das, was eine aktuelle DSLR liefert. Die billigste Varainte dafür ist der Crystal 7200 von Reflecta (200 Euro, alle anderen Filmscanner in der Preisklasse bieten viel weniger), allerdings muss da jedes Bild einzeln abgearbeitet werden, vergiss es bei 10'000. Daher mein Tipp: Epson V700 (nicht kalibrierbar, aber AFAIK mit sehr gerniger Farbabweichung für 500 Euro, Epson Scan verwenden, nicht das billige Silverfast was auch dabei ist) bzw. V750 (mit Kalibrierung und der guten Version von Silverfast, die auch Serienscan und 48 Bit kann). Der scannt dir bis 12 Dias oder 4 Negativstreifen (je max. 6 Bilder) auf einmal, mit Staubkorrektur. Nimmt sich dafür schon mal 1 bis 2 Stunden Zeit, je nach Auflösung und Optionen. Ausschnitte werden automatisch und gut erkannt. Die Dichte reicht auch für ein Dia mit dem Velvia, allerdings nicht zum Korrigieren einer deutlichen unterbelichtung eines Velvias.

Noch mehr Auflösung? Hat eh fast nie ein Dia oder Negativ, das freihand aufgenommen wurde. Und bei sorgfältiger Arbeitsweise mit Stativ und lichtschwachem ISO 25 oder ISO50 Film? Da könnte noch was mehr als 8 MP Details drauf sein (Velvia 50 etwa bis 9 oder 10 MP in der Praxis). Einzelne Negativstreifen und einzelne Dias macht dann der Coolscan V von Nikon mit bis zu 20 MP. Die DIchte reicht auch zum Korrigieren von unterbelichteten Dias. Für 600 Euro geht aber immer nur 1 Negativstreifen oder 1 Dia. Die Ausschnitte auf den Negativstreifen erkennt meiner kaum richtig, muss man jeweils von hand einstellen. Da kann man nicht mal eben den Scanner füttern und ihn dann zwei Stunden alleine arbeiten lassen. Für 1500 Euro hat man einen Coolscan 1500 mit Diafeeder, der viele Dias automatisch packt. Negativstreifen gehn damit aber auch nicht bequemer.

Ich würde mich, wenn ich die ganze Arbeit schon machen, auf die Auflösung vom V700 oder drüber stürzen. Wobei die vom V700 für die meisten Filme reicht, ebenso für die meisten Verwendungszwecke. Und der Scanner ist herrlich bequem (ich hab den V700 und den Coolscan V).
Ah ja, HD Platz! Gute Scans bewahrt hat man vielleicht zum Angucken als JPEG. Aber daneben IMMER auch das 48 Bit TIFF, das der Scanner geleiefert hat. 2400 DPI heissen dann 45 MB für so ein TIFF. und volle Auflösung vom Coolscan heisst dann 120 MB für ein TIFF. Du hast 10'000 Bilder? Also: 450 GB bzw. 1200 GB nur für die TIFF Dateien! Mit Backup bitte...

Grüsse,
Sebastian
 
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24_TD schrieb:
Wie scanst Du die 36 Negative ohne SA 30 oder habe ich was überlesen?

Tim

Nein Du hast nichts überlesen.
Ich habs nicht hingeschrieben, aber ein SA-30 ist mit im Spiel.
LG, Andy
 
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Ich habe das bei meinen Bildern über Winter mit einem Plustek OpticFilm 7200i SE gemacht. Da ich fertig bin, will ich den Scanner auch wieder verkaufen. Wenn du Interesse hast:
http://www.nikonpoint.de/viewtopic.php?t=41821

Natürlich hat das schon etwas Zeit gekostet, aber die war nicht verschwendet, sondern hat mir viel Freude gemacht. Da ich auf so manches Schätzchen aus meiner Kindheit gestossen bin.
 
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