Wie alte belichtete sw-Filme korrekt entwickeln?

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jazzmasterphoto

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Mit Filmen ist es manchmal wie mit alten Weinen – überraschend findet man noch welche in irgendeiner Ecke ...

Der Haken an der Sache ist nur: Die Filme sind belichtet.
Ilford HP5 zum Pushen auf 1600 ISO, gelagert in (hoffentlich!) luftdichter Originaldose.

Prinzipiell habe ich mehr als genügend Erfahrung in der Entwicklung mit Ilford Microphen.
Nur weiß ich nicht, wie sich alte Filme – und alt meint mindestens drei, vier Jahre – beim Entwicklungsprozess verhalten.

Was ich benötige, sind erprobte Faustregeln zu Entwicklungszeit (verlängern?), Stoppbad (nahm üblicherweise Wasser + etwas Essig) und Fixierung (Zeit verlängern?)

Zweckdienliche Hinweise von erfahrenen Labor-Experten wären sehr willkommen.

Danke & beste Grüße,

Sven
 
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moin Sven,



Ich erinnere mich, das das latente Bild nicht sonderlich stabil ist, und Filme deshalb immer umgehend entwickelt werden sollten. Irgendwelche Werte wie schnell sich da etwas verändert, habe ich aber nie gelernt oder sonstwo gelesen.

Eine Lösung, die wir angewendet haben, wenn der Fotograf nicht mehr wußte, ob er die richtige ASA eingestellt hatte.
Damit wirst Du zumindestens 1 Bild verlieren... Aber...
Wir haben - natürlich im Dunkeln - einen Streifen von ca. 2 Bildern abgeschnitten und ganz normal entwickelt. Danach konnte man meist sehr gut erkennen wie man die Entwicklung des Restes anpassen musste um noch zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen.

Grüße Dirk
 
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Hallo Sven,

die Stop- und Fixierzeiten kannst du in jedem Fall unverändert lassen. Für die Entwicklungszeit würde ich aber erwarten, dass eine Verlängerung erforderlich wird. Den Vorschlag von Dirk finde ich gut - würde aber den ersten Versuch statt normal gleich um ca. 1/4 länger entwickeln (zusätzlich zum Verlängerungsfaktor für's Pushen). Einen gewissen Grauschleier wirst du aber möglicherweise schon bekommen.
 
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Mit Filmen ist es manchmal wie mit alten Weinen – überraschend findet man noch welche in irgendeiner Ecke ...

Der Haken an der Sache ist nur: Die Filme sind belichtet.
Ilford HP5 zum Pushen auf 1600 ISO, gelagert in (hoffentlich!) luftdichter Originaldose.


Zweckdienliche Hinweise von erfahrenen Labor-Experten wären sehr willkommen.

Danke & beste Grüße,

Sven

Hallo Sven

Wenn die Filme keine abartigen Temperaturen ertragen mussten, kannst du sie ganz normal nach Datenblatt des von dir gewählten Entwicklers behandeln. Drei bis vier Jahre sind für das latente Bild weder bei SW noch in Farbe ein erstes Problem. Selbst hochempfindlicher Kodak Ektar 1000 der bei mir ca. 8 Jahre rumlag zeigte einwandfreie Ergebnisse bei alten Aufnahmen.

Zum Stoppen genügt dreimal wässern. Essig ist nur bei der Positiventwicklung nötig.

Fixieren funktioniert bei KB ganz einfach:

Die abgeschnittene Lasche des Filmanfangs einfach mitfixieren. Dann mindestens doppelte sicherheitshalber dreifache Klärzeit, fertig. Noch längeres fixieren erschwert die anschliessende Wässerung und ist daher nicht zweckdienlich.

Zur Fage was mit uralten belichteten Filmen passiert eine Diskussion im SW-Magazin Forum:

http://phototec.de/phorum/read.php?3,197714

und wenn die Filme noch älter sind, wie hier im Fall der 1924 verschollenen Bergsteiger:
http://www.velocitypress.com/mallory_irvine.shtml

Gruß

Stefan
 
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Hallo Sven, mit der sog. Clip-Entwickl. wie sie Dirk schon be-
schrieb, bist Du auf der sicheren Seite, da eine Sicht-Entw. bei
1600 ISO entfällt. Microphen Entw. würde auch ich nehmen.
Gruss Axel.
 
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