Testbericht Whistler BP 350 AW von Lowepro

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AnjaC

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Ein Testbericht unseres Community-Mitglieds Holger Pfromm



Ich habe verschiedene Foto-Taschen und Sling-Bags. Dieses Mal wollte ich einen besonders robusten Foto-Rucksack mit einem etwas anderen Beladungskonzept und entschied mich für den Whistler 350 von Lowepro. Der Foto-Rucksack soll für alpines Gelände konzipiert worden sein. Ich bin zwar kein Ski-Fahrer und kein Berg-Wanderer – und trotzdem habe ich ihn mir geholt.

Die wesentlichen Ausstattungsmerkmale des Whistlers
  • Hauptfach für Kamera und Objektive,
  • Front-, Deckel- und Seitentasche,
  • zusätzliche Unterteilungen / Fächer im Hauptfach sowie in der Front-, Deckel- und Seitentasche,
  • diverse Schlaufen an den Außenseiten (für Stativ, Ski etc.) und an den Schultergurten,
  • gepolsterte Schulter- und Beckengurte,
  • herausnehmbares Polster-Inlay mit Rahmenkonstruktion,
  • robustes, wasserabweisendes Außenmaterial und wasserfester Unterboden.
Was geht rein?


Ins Hauptfach (Inlay) kann ich meine DSRL, vier Objektive, ein Blitzgerät und eine Kompaktkamera unterbringen. Den Batteriegriff muss ich abmontieren. Wegen zwei lichtstarken Objektiven (> 77 mm Durchmesser) habe ich das Inlay neu aufgeteilt, um bequemer an die Kamera zu kommen. Der Umbau geht dank dem Klettsystem und den vorgeformten Abtrennern unkompliziert und flott vonstatten.

Platz für Filter, Ersatzakku und Speicherkarten ist zwar noch im Hauptfach. Im Seitenfach kann ich sie leichter verstauen. Das Notebook kommt bei mir in die Fronttasche, welches eigentlich für alpine Ausrüstungsgegenstände oder für nasse Bekleidung (deshalb die Feuchtigkeitssperre zum Hauptfach) gedacht ist. Die Zweckentfremdung klappt ganz gut.

In die Deckeltasche kommt die persönliche Ausstattung wie Sonnenbrille, Brieftasche, etc. hinein. Allerdings ist das Fassungsvermögen der Deckeltasche begrenzt und entspricht ungefähr der Größe einer 1-Liter-Thermoskanne.

Die vielen Schlaufen auf der Frontseite sind eigentlich für Snowboard und Skistöcke gedacht. Ich nutze sie zur Befestigung meines Stativs. Das klappt auch sehr gut.

In die kleine Tasche am Beckengurt bekommt man nur Gegenstände in der Größe einer (Sonnen-) Brille. Für eine Geldbörse ist sie zu klein.

Wie sicher ist der Whistler?



Das Inlay und seine Aufteiler sind gut gepolstert. In der Verbindung mit der festen Struktur des Inlays (Rahmenkonstruktion) werden Stöße gut abgefangen.

Das Außenmaterial des Rucksacks ist robust, leicht abwaschbar und wasserabweisend bzw. der Boden ist sicher gegen Nässe von unten.
Mitgeliefert wird ein Rain-Cover. Allerdings muss ein am Rucksack befestigtes (kleines Reise-) Stativ entfernt werden, damit das „hautenge“ Cover über den Whistler gezogen werden kann. Damit mein teures Stativ bei Regenwetter am Whistler bleiben kann, verwende ich ein größeres Rain-Cover.

Wie trägt er sich?



Schulter- und Beckengurte sind breit und dünn gepolstert. Durch vielseitige Einstellmöglichkeiten kann der Whistler an den Trägern individuell, gut und schnell angepasst werden. Ein Bonus sind die Kompressionsriemen, die schwere Lasten nah an den Körper ziehen. Das Tragesystem des Whistlers entspricht so ziemlich dem eines guten Wanderrucksacks. Richtig eingestellt kann ich die Last des gefüllten Whistlers gut auch über einen längeren Zeitraum tragen. Die Rahmenkonstruktion des Inlays verfestigt den Rucksack, was sich beim Tragen von schweren Außenlasten (Stativ) positiv bemerkbar macht.

Was allerdings fehlt, ist eine Beschreibung über das „richtige“ Einstellen. Im Vorfeld hatte ich mich bei dem Video-Portal „YouTube“ über das Einstellen von Wanderrucksäcken informiert.

Die Polsterung am Rücken empfinde ich als gut. Über die Rücken-Belüftung kann ich nichts sagen, da das Januar-Wetter nicht so war, dass ich am Rücken schwitzte.

Verarbeitungsqualität
Alle Nähte sind sauber verarbeitet; da steht kein Fädchen über.

Praktikabilität



Ich mag das Beladesystem über die klappbare Rückseite des Whistlers, denn es schützt in zweierlei Hinsicht: Das Foto-Equipment wird gegen unberechtigten Zugriff gesichert. Und: Beim Ablegen wird eigentlich nur die Frontseite schmutzig, während man selbst immer nur die saubere Rückseite trägt.

Darüber hinaus hat Whistler eine Vielzahl von cleveren Detaillösungen, die einem das Fotografen-Leben erleichtern können: große Reißverschlussösen (wichtig für Handschuhträger), diverse Unterteilungen in den Fächern und diverse Schlaufen. Ist das Inlay entfernt, kann der Whistler auch als „normaler“ Rucksack verwendet werden. Die kontrastreiche Farbkombination Grau-Orange sorgt dafür, dass sich die Ausrüstung vom Innenleben des Fotorucksacks optisch erkennbar abhebt.

Fazit
Der Whistler fasst „kleinere“ Kameras und viel Fotoausrüstung, trägt sich gut, ist super verarbeitet und ist sehr praktikabel. Er schrappt nur gering an „dem“ perfekten Fotorucksack vorbei, da man doch das ein und andere improvisieren muss (z.B. Wasserflasche, Regenschutzhülle). Da sich der Whistler keine richtigen Schwächen in keinem Teilgebiet erlaubt, vergebe ich streng bewertet 4,9, aufgerundet 5,0 Punkte von 5 möglichen Punkten Bestnote!

Übrigens: Namensgeber des Rucksacks ist der kanadische Skiort „Whistler“.

Die Daten
Innenmaße: 23,20 x 16,00 x 35,30 cm
Außenmaße: 29,50 x 30,00 x 53,00 cm
Gewicht: 3,0 kg
Fassungsvermögen laut Hersteller: Pro-DSLR (z.B. Canon 5D Mark III) / bis zu 4 weitere Objektive (z.B. 24-70mm, 70-200 f/2.8, 16-35mm, 50mm) /GoPro® oder ähnliche Action Cam/ Outdoorausrüstung und persönliche Dinge

Video des Herstellers



Text: Holger Pfromm
Bilder mit freundlicher Genehmigung von Lowepro.

Herstellerseite und Bestellmöglichkeit

oder hier:


ISBN: B013JHU5YG

 
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Danke für den Test!

Hätte ich nicht schon den Flipside 400 und den JW ACS Photopack Pro wäre das eine tolle Option.
Kommt auf die Merkliste, falls ich mal wieder meine einen neuen Rucksack haben zu müssen. ;)
 
Kommentar
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