Welcher Film wofür ?

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scorsese

NF Mitglied
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Vielen Dank für die bisherige Hilfe in diesem informativen Forum !

Ich habe mir nun eine FM2 + 2,8/28 Ais + 2,0/50 Ai zugelegt und denke noch etwas über ein 85er oder 105er nach.

Nun allerdings wieder eine Frage (die wahrscheinlich nicht pauschal zu beantworten ist):

Was würdet Ihr zu dieser Kamerakombination für einen Film empfehlen ?

Vielleicht hilfts, wenn ich erwähne, dass ich überwiegend Landschaft und Menschen fotografiere und diesen Tip nun aus aktuellem Anlass für eine Reis nach Sumatra, Borneo und Malaysia benötige. Also viel Regenwald - Natur pur eben.

1) Wahrscheinlich stellt sich erstmal die Frage ob s/w oder Farbe. --> Farbe ! (aber für einen s/w Tip bin ich auch dankbar)

2) Als nächstes wahrscheinlich Dia oder Negativ. --> Hmm, das ist für mich schwer, da ich bisher nie Dia fotografiert habe. Aber demgegenüber bin ich natürlich offen.

3) Dann die Asa ? Dazu bräuchte ich einfach mal einen Tip. Nimmt die Bildqualität mit zunemender Asa-Zahl kontinuierlich ab (Körnung?) ? Fahr ich (bei den Objektiven und dem Einsatzzweck) mit einem 100er am besten ?

4) Und dann natürlich die Marke. --> Da wird jeder so seinen Fovouriten haben, doch vielleicht gibts ja einen gemeinsamen Favouriten.

5) Zur Entwicklung hätte ich dann auch noch eine Frage: Wie entwickelt Ihr Eure belichteten Filme ?Erstmal zur Negativansicht und dann nach Durchsicht Abzüge. Oder gleich Dia und davon Abzüge ?
Wo lasse ich Filme am besten günstig und gut entwickeln ?


Ach Du meine Güte, das sind ja Fragen über Fragen geworden !!! Aber ich bin schon für einen Tip in diese und einen anderen Tip in die andere Richtung dankbar. Und so wie ich dieses Forum als Neueinsteiger kennengelernt habe, sind bestimmt wieder viele tolle Infos dabei.

Danke schonmal an alle vorweg !

Alex
 
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testen, testen...Filme sind auch Geschmacksache. Kodak ist wärmer, Stärke sind rot und Brauntöne.
Fuji ist schärfer und blau und grün kommt besser.
Nimm Dia, dann kannst du auch ne Show machen mit der du deinen Gästen einen unvergesslichen Abend schenken kannst.

Meine Filme sind Velvia 100F und Provia 400

Johannes :bindafür:
 
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Sorry, Veto... :cool:

Bei Agfa kommen die Rottöne, bei Kodak die Blautöne und bei Fuji die Grüntöne besser. Heutzutage unterscheiden sich die Diafilme aber kaum noch. Mein Favorit bei den Dia-Filmen war der Kodak.

Aber testen ist am besten. :wink:

Gut wäre, wenn man einen Zweitbody mitnehmen könnte, um verschiedene ASA-Werte parat zu haben, denn im Regenwald ist es eher dunkel.
 
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Wenn Film (Negativ), dann nimm Fuji Reala. Was besseres gibt es nicht.
 
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Dia: Einer für (fast) alles: Kodak Ektachrome E 100G
 
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Hallo Alex,
darauf eine schlaue Antwort zu geben, ist natürlich schwierig. Unter Dia-Filmen gibt es schon lang keine "schlechten" mehr, nur gute und noch bessere. Für eine Reise dieser Größenordnung sollte man dann auch nicht am Film sparen. Bei 100 ASA, was so ziemlich für 90% aller Aufnahmen richtig ist, sind derzeit von Fuji der Astia 100F und der Velvia 100F das Maß aller Dinge. Beide sind außerordentlich scharf und feinkörnig, wobei ersterer starke Kontraste besser verkraftet und farblich sehr ausgewogen arbeitet. Der Velvia ist bekannt für seine extreme Schärfe und die fast übertrieben leuchtenden Farben, wobei der neue 100er hier wohl etwas abgemildert wurde. Soll es höherempfindlich sein (z.B. im Regenwald), ist der Provia 400F zu empfehlen. Er besitzt das feinste Korn in dieser Klasse, ist aber leider auch der teuerste Film. Sichtbar ist die "Verschlechterung" aber erst ab Großvergrößerungen. Von Kodak gibt es als Gegenstück zum Astia/Velvia die E100G/E100VS, die ähnlich teuer sind.
Bedeutend preiswerter und kaum schlechter sind natürlich die normalen Sensia (Fuji), Elitechrome (Kodak) oder auch Filme von Agfa.
Wichtiger als die Marke ist eher, daß die Filme nicht zu alt sind und während der Reise möglichst kühl und trocken gelagert werden. Im Regenwald kann es sehr naß sein, besonders zur Regenzeit.
Gefahr besteht natürlich auch durch Röntgenstrahlung am Flughafen, hier scheiden sich seit eh und je die Geister. Günstig ist Handkontrolle, wozu die Filme sichtbar in einem Plastikbeutel mitgeführt werden sollten. Funktioniert oft, aber nicht immer.
Negativfilme verwende ich seltener, allerdings gilt prinzipiell das gleiche. M.E. kann man hier standardmäßig etwas höherempfindliche Filme verwenden (200..400ASA).
Vergrößerungen vom Negativfilm sind etwas billiger und qualitativ auch einen "Tick" besser, besonders im Kontrastverhalten. Wer nur auf Farbbilder Wert legt, ist damit besser bedient. Für den Projektor oder für Scans ist das Dia besser.
Dia-Filme sollte man erst einmal nur entwickeln lassen, zum Vergrößern müssen Dias gerahmt werden. Das kann man gleich mitbestellen, was zwar bequem ist, allerdings auch teuer. Welches Dia sich zum Vergrößern eignet, sieht man am besten mit einer guten Lupe auf einem Leuchtpult.

Gruß Christian
 
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ChristianS,

danke für deine erschöpfenden Ausführungen. :wink:

Wichtiger als die Marke ist eher, daß die Filme nicht zu alt sind und während der Reise möglichst kühl und trocken gelagert werden.

wichtig ist aber auch, wie der Film vorher gelagert wurde. Das wollte ich ergänzend nur noch hinzufügen. :)
 
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Hallo,

mit nur einem Body würd ich immer einen 400er nehmen, es sei denn Du hast ein Stativ dabei. Lieber etwas mehr Korn dafür aber scharfe Aufnahmen weil nicht verwackelt wurde.

s/w würde ich nur nehmen wenn auch selber verarbeitet wird. Ilford XP ist evtl. eine Möglichkeit s/w zu machen ohne eigenes Labor. Zumindest die Negative kann man ausser Haus entwickeln lassen, die Abzüge lassen aber fast immer zu wünschen übrig.

Gruß,
Andreas
 
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5) Zur Entwicklung hätte ich dann auch noch eine Frage: Wie entwickelt Ihr Eure belichteten Filme ?Erstmal zur Negativansicht und dann nach Durchsicht Abzüge. Oder gleich Dia und davon Abzüge ?
Wo lasse ich Filme am besten günstig und gut entwickeln ?

Meistens mache ich es so, dass ich einen Kontaktabzug und eine CD machen lassen. Wenn es wichtige Aufnahmen sind, lasse ich auch mal einen großen (A4) Kontaktabzug machen. Die Auflösung der Bilder auf der CD reicht nur zum ausbelichten bis 13x18cm und zum Veröffentlichen im Netz, oder zum archivieren. Das alles lasse ich natürlich im Fachlabor meines Vertrauens machen. Von "echten" S/W-Filmen bin ich inzwischen abgekommen, da diese eingeschickt werden müssen und meistens mit unbefriedigtem Ergebnis und einem hohen Preis zurück kommen. Wenn S/W dann C41 oder am PC umwandeln...
 
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meine favoriten sind der AGFA APX 100 und der Kodak Tri-X 400.
besonders der tri-x hat es mir als allround doku- und reportage-film angetan.
seine kontraste und schärfe sind genau das richtige um besonders menschen
realistisch abzulichten.

mein sonstiges filmmaterial
 
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Anscheinend hast Du noch nie analog fotografiert.
Du hast Dir eine Kamera ausgesucht, mit der man doch einigermaßen Ahnung/Erfahrung haben sollte.
Wenn meine Vermutung richtig ist, dass Du nicht alle paar Wochen in diese Gegend fahren wirst/kannst, rate ich Dir, besorg Dir eine billige Digiknipse, sonst wirst Du von den Ergebnissen enttäuscht sein.
Wenn Du jedoch noch genügend Zeit vor der Reise hast, übe, übe, übe ..... (egal mit welchem Film)

lg Peter
 
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@pape: Ich bin seit 10 Jahren Kameramann und somit bestens vertraut mi Blende, Zeit und auch Bildgestaltung, darum brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen.

Meine Fragen hier zielen hauptsächlich auf die "Hardware" ab, da ich ein Fan von Qualität bin.

Die Defizite im Bereich Dia liegen darin begründet, dass ich, wenn ich bisher fotografiert habe, nur auf Farbnegativfilm fotografiert habe und mit Dia keinerlei Erfahrung sammeln konnte.

Ausserdem holt man sich eben gerne den Rat anderer User, man will ja schließlich auch dazu und aus Erfahrung anderer lernen. Sonst könnte ich mir wirklich eine Digiknipse kaufen, die dann bei 80% Luftfeuchtigkeit den Geist aufgibt, Speicherplatzprobleme mitsichbringt und einen tollen 3-fach-Zoom besitzt.


@Alle anderen: Danke für die vielen tollen Infos schonmal.

Merkt man denn den Unterschied von einem 8€-Diafilm auf einen 4€ Diafilm ? (Qualität)
Unabhängig von den individuellen Eigenschaften des jeweiligen Films.

Gruß
Alex
 
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scorsese,

ich empfehle dir, mal jeweils einen Dia-Film zu besorgen und auszutesten.

Die sogenannten Prof.-Dia-Filme kann man ggf. noch pushen, aber frag mich nicht, um wieviel Blenden.

Geh mal in den Wald - bei uns herrschen derzeit Tropenverhältnisse - und mach ein paar Aufnahmen mit den beiden Testfilmen. Teste sie auch bei Unter- und Überbelichtung. Und berichte. :wink:
 
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Von Agfa Diafilmen würde ich Abstand nehmen. Ich hatte vor Jahren mal einen belichtet und war heilfroh, daß es nur unwichtige Motive waren. Die Farben waren grauenhaft.
Ähnliches hort man auch immer wieder von anderen Hobby- und Profifotografen. Ich perönlich kenne auch keinen einzigen Fotografender mit Agfa-Diamaterial arbeitet.

Bernd
 
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@Scorsese
Wollte Dir nicht auf die Zehen treten, aber Deine Frage: "Was würdet Ihr zu dieser Kamerakombination für einen Film empfehlen ? " hat mich zu der Vermutung verleitet, dass Du noch nicht analog fotografiert hast, denn ich hab noch nie vernommen (und ich dürfte schon ein, zwei Filme mit Kleinbild und Mittelformat verbraucht haben), dass eine Kamera-Optik-Kombination für die Art des zu verwendenden Filmes ausschlaggebend sei.

mfg Peter
 
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@ pape: Ich möchte Dir auch nicht auf die Zehen treten, doch die Objektive habe ich deswegen angegeben, weil meines Erachtens zwischen der Lichtstärke der Objektive und der Empfindlichkeit des Films sehr wohl ein Zusammenhang besteht. (Um dies zu erkennen, habe ich auch schon ein bis zwei Filme verbraucht)
 
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Also erst einmal Neid und Mißgunst zu Deiner reise, grins, nein Spass beiseite:

Als erfahrener Kameramann ist für Dich das Stativ sicher Pflicht, das unterstelle ich nun einfach mal.

Sicher kommt die wahl des Filmes auch auf deinen geldbeutel an und die Frage, wie viel Filme Du am Tag belichten wirst.

Aber nun der Reihe nach:

Negative würde ich sofort ausschliessen.

Belichtest Du weniger Filme (3 - 4 am Tag), so würde ich Dir immer Die Kombination
Velvia100 und Provia 400 von fuji anraten und zwar im Verhältnis 80/20

Belichtest Du mehr Filme und dein Geldbeutel ist gut gefüllt, so bleibt es bei o.a.Kombination.

Belichtest Du mehr Filme und Dein Kreditinstitut weigert sich weiter mit Dir zusammenzuarbeiten, dann empfehle ich Dir die
Kombination Sensia 100/Provia 400 im Verhältnis 80/20

Die unterschiede zwischen Sensia100/Velvia100 halte ich persönlich für nicht ganz so groß, wie es der doch deutliche Preisunterschied darstellt.
 
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Hallo scorsese!

Auch von mir Gratulation zur gewählten Ausrüstung und Neid ;-) bezügl. der Reise!

Im Grunde hat Frankyboy schon die Richtung vorgegeben, die ich einschlagen würde.
Als Haupt- Bildträger empfehle ich einen 100er Diafilm (ich verwende den Kodak Elitechrome 100 Extra Color; den Velvia 100F habe ich auch schon mit sehr guten Resultaten testen können, den Sensia hingegen habe ich erst einmal in der Kamera gehabt).
Für available-light Situationen habe ich im Zweitgehäuse den Fuji Provia 400F. Der ist leider schweineteuer, aber alles andere ist "schnurriburri" (d.h., er ist sein Geld wert!) !!!

Wenn Du viel im Regenwald photographieren willst, würde ich aber evtl. den Anteil des 400ers auf 30 - 40 % erhöhen.

Dias haben für mich seit nunmehr 25 Jahren gegenüber Negativen den Vorteil, daß sie zwar präziser belichtet werden wollen, dafür aber die Belichtungssteuerung MIR und NICHT dem Labor, das die Prints anfertigt, überlassen! Wenn ich eine bestimmte Stimmung einfabgen möchte, will ich nicht, daß ein döseliger Papierbelichter alles auf "mittleres Grau" verschlimmbessert.

Nebenbei kannst Du die Ergebnisse auf einem Leuchtschirm mit einer guten Lupe begutachten und bei Bedarf von den besten Bildern Ausbelichtungen auf Papier anfertigen lassen (ich habe einen Filmscanner mit dessen Hilfe ich die Dias digitalisieren kann und meine Prints so selber anfertige).

Nebenbei: Ein projiziertes Dia schlägt ein Papierbild in der Wirkung um Längen!

Viel Spaß!

Hobbs
 
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Re: RE: Welcher Film wofür ?

Von "echten" S/W-Filmen bin ich inzwischen abgekommen, da diese eingeschickt werden müssen und meistens mit unbefriedigtem Ergebnis und einem hohen Preis zurück kommen. Wenn S/W dann C41 oder am PC umwandeln...

Hallo!

Ich habe einmal einen Delta 100 weggegeben. Die Entwicklung war ok, die Abzüge grauselig. C41 ist auch nur eine Notlösung, auch da sind die Abzüge schlecht oder sehr teuer (Fachlabor).

Aber ein APX100 zuhause selber entwickelt (volle Kontrollle über die Entwicklung - Kontraststeuerung etc.) und selber ausbelichtet ist m.M nach unübertroffen.

Gruß,
Andreas
 
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hallo alex,

ich habe vor einer weile meine aktivität wieder deutlich verstärkt ...
ebenso, wie du es vor hast, u.a. mit einer FM2 (daß es eine "n" ist habe ich erst hier realisiert) die ein absolut haptisch und soliditätsmäßig angenehmes instrument ist.

filmmäßig bin ich nun ganz angetan vom fuji velvia 100 und dem provia 400.
nach meiner einschätzung quittiert der velvia eine knappe belichtung (1/3-1/2 blende) mit sehr "fetten" farben aber durchaus noch konturenreich im dunklen bereich. das zeigt sich beim einscannen wenn man zu dunkle partien mit hintergrundlicht-aufhellung versucht hervor zu holen. das funktioniert gut. ebenso, wenigstens bei meinem sanner, ist im gegensatz zu gescannten kodak-diafilmen praktisch keine farbkorrektur von nöten.

bei s/w habe ich jetzt ganz sympathische erfahrungen mit dem agfa scala 200 gemacht.
aber eine klasse für sich ist und bleibt der kodak tri-x 400 sw-negativfilm den man ziehen kann wie gummi, also gerne bis 1000 asa. ein anständiges labor entwickelt den film auch gut. abzüge machen die wahre freude, wie eigentlich immer bei sw, wenn man sie selbst anfertigt.

also nichts wirklich neues von mir, auch nicht bei den linsen. das 50/2.0 ai war bei meiner ersten nikon dabei. so fad einem manchmal auch die "normal-brennweite" erscheinen mag, so schön ist sie aber auch unter all den gummilinsen. und das 2.0 hat mich, ganz unspektakulär, nie enttäuscht.

alora, viel spaß beim üben & testen und natürlich dann bei deinem ausflug!

gruß klaus
 
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