Welchen Diaprojektor?

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Ralf B.

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Hallo Diaspezialisten,

auch auf die Gefahr hin, als hemmungslos altmodisch hingestellt zu werden - ich möchte neu in die Diaprojektion einsteigen :eek: . Genervt durch die oft miserable Arbeit bei Negativabzügen, verwende ich jetzt schon geraume Zeit überwiegend Diafilme. Allerdings nur, um sie dann zu scannen und selbst auszudrucken oder - ohne Korrekturen - ausbelichten zu lassen. Für Abzüge bis 20x30 bin ich mit diesem Weg auch recht zufrieden.

Jetzt möchte ich meine Dias aber auch langsam mal projezieren und mir dafür einen Diaprojektor anschaffen - und das ist mein Problem, welchen?

Ich habe mich auf der Photokina bereits bei Leica, Kindermann, Braun und Rollei informiert und habe dort auch fleissig Prospekte gesammelt. Wirklich weiter gebracht hat mich das aber noch nicht. Also, was stelle ich mir vor? Da ist natürlich wieder das übliche Dilemma - einerseits möchte ich mir keinen billigen Schrott kaufen, den ich nach 6 Monaten bereits wieder entsorgen muss, weil ich gemerkt habe, dass die Leistung/Ausstattung nicht stimmt. Andererseits möchte ich für den Diaprojektor allerdings auch keine Hypothek aufnehmen müssen :). Kann ich (alle) Geräte der oben genannten Firmen bedenkenlos kaufen oder worauf soll ich achten?

Gibt es Bauformen, die das berühmte Ploppen einigermassen wirkungsvoll unterdrücken (z.B. durch geringere Erwärmung des Dias), bzw. per AF hinreichend schnell darauf reagieren? Die Diapräsentation am Leica-Stand hat z.B. kein Ploppen gezeigt, obwohl glaslose Dias projeziert wurden.

Ich möchte auf eine Größe von max. 2x2 m projezieren können - ausreichend Platz im Wohnzimmer (max. 8m breit) ist vorhanden. Reicht dafür eine Lampenleistung von 150W oder soll ich besser direkt einen stärkeren Projektor nehmen? Verwenden möchte ich wohl zunächst mal das CS-System.

Wie ist das mit den Dunkelphasen beim Diawechsel? Ist das auf die Dauer so nervig, dass ich mich besser direkt nach einer Lösung mit Überblendtechnik umsehe? Toll fand ich hierbei die Rollei-Überblendprojektoren, wenn da nicht der Preis wäre!

PC-Vernetzung o.ä. für audio-visuelle Dia-Shows brauche ich wohl nicht. Ich glaube nicht, dass ich diesen Aufwand betreiben will, ausserdem sind Vorführung ohnehin nur im privaten Rahmen gedacht.

Habe ich noch was wichtiges vergessen? Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Gruß
Ralf
 
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Hallo Ralf,

wenn du dir Zeit lässt, ist der Nachfolger des P 600, der Pradovit PC sicher die bessere Wahl - Christian hat das ja sehr anschaulich beschrieben.
Ansonsten ist der P 600 trotz einiger Kunststoffteile ein verlässliches Gerät. Der Diatransport - die Schwachstelle der 300er Serie - hat noch nie geruckelt oder geklemmt. Dazu kommt der automatische Lampenwechsel beim Ausfall - sehr praktisch.
Ich habe die IR-Version und möchte sie nicht missen - die fummelige Kabelfernbedienung ist nicht praxistauglich, schon gar nicht, wenn du neben der Leinwand stehend, Live-Vorführungen machst. Das würde ich mir schwer überlegen!
Ebenso ob du in der Zukunft nicht doch in die Überblendtechnik einsteigst - die Stumpfl-Geräte sind wirklich s..teuer! Allerdings sollte für die Pradovit PC's ein leistungsfähiger Laptop vorhanden sein, damit du deine Shows auch mal öffentlich zeigen kannst. Aktivboxen (auch für's Notebook) gibt es akzeptable und günstige z. B. von JBL.
Nun fehlt nur noch eine gute Stumpfl-Leinwand, evtl. transportabel, zum Dia-Glück...
So kommt eins zum andern und deshalb solltest du dir zur Planung wirklich Zeit lassen, es lohnt sich!

Grüße
Erhard
 
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Hallo,

nutze den Leica P600 IR und hatte noch nie Probleme und Dank des superscharfen
Super Colorplan P2 2,5 90 immer wieder staunende Zuschauer.

Johannes ;D
 
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Hallo erstmal!

Ich bin nicht mehr ganz "beisammen" um diese Uhrzeit.. Allerdings bin ich dennoch der Meinung dass das "Ploppen" eher eine Sache der Rahmen ist. Ich habe recht gute Erfahrungen mit den Gepe Rahmen mit Mertallmaske gemacht. Ich verwende sowohl einen Braun Projektor als auch zwei Kodak Carousel älteren Baujahres. Der Braun hakt manchmal, die Kodak funktionieren, auch bei Überblendung, hervorragend. Ich würde dir auf jeden Fall zu lichtstarken Projektoren um 250W raten. Das rächt sich nur wenn du Schwächere nimmst. "Abblenden" kannst du immer noch.

So. jetzt geh ich endlich ins Bett.

Meddi :mrgreen:
 
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Das Ploppen ist schon eine lästige Sache. Vor allem weil schon ganze Bände darüber geschrieben wurden. Nichts desto trotz, hier meine Erfahrungen:

Wie schon erwähnt, ich habe noch keinen Diarahmen und keinen Projektor der Welt (bzw. deren Kombinationen) gesehen, der nicht mehr oder minder ein Ploppen bei ungeglasten Dias zeigt.

Was allerdings die natürliche Filmwölbung ein wenig im Zaum hält, ist nach der Entwicklung und vor dem Rahmen die Diastreifen für mind. 1 Woche in ein dickes Buch zwischen Seidepapier legen und beschweren. So werden die Dias planer und trocknen auch noch nebenbei nach - bedeutet auch weniger Newtonringe bei Glasrahmung.

Die einzigen Rahmen die das Dia ein wenig "spannen" kommen von Bonum und haben an den Längsseiten verschiebbare Kunststoffleisten, die in die Perforation greifen. Der Effekt ist aber auch nicht 100%-iges "Nichtploppen".

Die Gepe sind auch ganz okay, die nichtgeglasten verstärken aber eher die Wölbung wenn man den Film "falschrum" in die Metallschlitze einspannt, was sehr oft geschiet, weil man darauf einfach nicht achtet.

EINZIGE vernünftige Lösung: Glasrahmen. Das haben die Profis schon lange erkannt und lassen Ihre Duplikate für die Schauprojektion geglast rahmen. Die Gepe AN (teilw. auch Wess) sind gut belüftet, so kommt frische Luft ran, die Dias schimmeln nicht und Newtonringe sind nur sehr sehr selten zu sehen - wenn man z.B. die Dias vor der Projektion auf dem Weg ausgekühlt hat. Deswegen besser sind Dias zu transportieren in geschlossenen Kisten mit Silikatgel drinn zur Entfeuchtung und vor dem Projizieren mehrere Stunden aklimatisieren zu lassen oder sogar auf der Heizung ein wenig aufwärmen. Nachteil von Glasrahmen: Grauschleier (Belag aus den Kunststoffweichmachern der Rahmen), den man jede paar Jahre gründlich wegputzen muß.

Grüße - Bernhard
 
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Die Diarahmung ist in der Tat ein weites Feld, im vorhergehenden Beitrag gut geschrieben. Im Stumpfl-Forum (s.o.) kann man da im Archiv auch noch vieles zu finden. Um die Verwirrung perfekt zu machen: Der "Grauschleier" der AN-Rahmen (jedenfalls der von innen) soll, so wurde dort glaubhaft von einem Spezialfachhändler versichert, keineswegs ein wegzuputzender Fehler, sondern im Gegenteil ein gewolltes "Coating" gegen die Bildung von Kondenswasser sein. Der Fehler wäre es also, das Dia zu putzen. Dies wurde jedenfalls für Wess- und Gepe-Rahmen so bestätigt.

Wenn das stimmt, hat man halt die Wahl zwischen Brillianzverlust bei Glasrahmen und Ploppen (Schärfeverlust) bei ungeglasten Rahmen.

Außerdem gibt es natürlich auch Glasrahmen, die das Dia nicht ganz plan bekommen.

Ein letztlich nie ganz befriedigend lösbares Problem. (Die Fussel-Problematik kommt noch dazu.)

Deshalb sind ja viele auch von den Möglichkeiten der digitalen Projektion so begeistert. Da hat man dann aber andere Probleme (wer wissen will, welche, kann auch mal ein wenig im Stumpfl-Forum stöbern).

Gruß
Christian
 
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Re: RE: Welchen Diaprojektor?

Christian Becker";p="5059 schrieb:
... Der "Grauschleier" der AN-Rahmen (jedenfalls der von innen) soll, so wurde dort glaubhaft von einem Spezialfachhändler versichert, keineswegs ein wegzuputzender Fehler, sondern im Gegenteil ein gewolltes "Coating" gegen die Bildung von Kondenswasser sein.

Jo, ich war jahrelang in der Entwicklung tätig, da haben wir den Kunden auch oft "Bugs" als "Features" verkaufen müssen ;~)

Muss mal wieder bei Gelegenheit ins Stumpfl-Forum reinschauen.

Grüße - Bernhard
 
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Hallo Christian, hallo Bernhard,

hat denn einer von euch freundlicherweise mal nen Link zum Stumpfl- Forum parat?

Vielen Dank im voraus

Jürgen
 
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Von mir noch eine Frage zu den Rollei Twin Projektoren.
Nach den Einträgen hier schlucken sie zwar CS Rahmen, aber keine CS Magazine.
Laut Rollei Homepage lassen sich aber doch CS Magazine verwenden.
Was ist richtig?

Zu der ursprünglichen Frage kann ich nicht all zu viel beitragen.
Ich habe seit Jahren einen Braum Paximat im Einsatz der seine Dienste sowohl mit den Paximat, als auch mit den CS Magazinen problemlos versieht.
Im Photoclub haben wir einen Kindermann Silent 2500 IR-AV.
Da der Kindermann ein besseres Objektiv und auch 100W mehr hat ist die Projektion sichtbar besser. Mechanisch tun sich beide Projektoren nichts, der Kinderman ist etwas zickiger was die Qualität der Magazine angeht.
Zum Geräusch ist zu sagen, dass der Kinderman zwar geringfügig leiser kühlt, das Diawechselgeräusch aber erheblich (unangenehm) lauter ist.

Nachdem ich kürzlich einen Rollei Twin probieren konnte möchte ich auf gar keinen Fall mehr auf den angenehmen Bildwechsel ohne Dunkelphase verzichten und werde mir demnächst einen Rollei Twin zulegen.

Gruß Peter
 
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Der Rollei kommt auch mit CS-Magazinen zurecht, allerdings gab es bei eigenen Testsversuchen doch eher mal ein Hänger oder ein Dia verklemmte sich.
Mit ganz normalen Rähmchen und Hama bzw. Q&L LKM-Magazinen gibt es so gut wie nie Probleme.
Ich projeziere in der Regel in den Rollei Endlosmagazinen, von denen ich mir mal 20 Stk. gekauft habe. Hierzu kippe ich die Dias magazinweise einfach vor der Projektion von den günstigen LKM in die Rollei-Magazine um.
Bei der Magazinwahl sollte man auf gute Qualität (ohne Spritzgrad usw.) achten und sie dürfen nicht aus weißen oder transparentem Kunststoff sein. Hier gibt es Probleme mit der Magazinerkennung.

Im großen und ganzen bin ich von den Rolleis begeistert und würde mir jederzeit wieder einen kaufen, dann allerdings mit 250W.

Gruß
Bernd
 
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Ich habe unter Tips und Tricks einen neuen Thread eröffnet der sich speziell mit den Rollei Projektoren befasst.
Er ist prinzipiell noch eine Ergänzung zu der Frage von Ralf
Ich würde mich freuen wenn er ebenso rege frequentiert wird wie dieser hier.

Gruß Peter
 
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Hallo,

@Bernhard

Die Gepe sind auch ganz okay, die nichtgeglasten verstärken aber eher die Wölbung wenn man den Film "falschrum" in die Metallschlitze einspannt, was sehr oft geschiet, weil man darauf einfach nicht achtet.

"Falschrum"? Wie sieht richtigrum den aus?
Wenn ich das Dia seitenverkehrt rahme fällt mir das ja bei der Projektion auf, das kanns also nicht sein.
Dachte immer da kann man keinen Fehler machen.
Rahme selbst in Gepe mit Metallmaske und hoffentlich richtig :?

Grüße aus der Pfalz
Jörg
 
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Hallo Jörg,
sorry für die späte Antwort, war aber im Urlaub zum fotografieren ;~)

Mit falscherum meine ich, in welche Rahmenhälfe man den Film in die Schlitze in der Metalmaske einspannt. Auch wenn das Dia richtigherum zum anschauen steht, kann man es ja bei Gepe entweder in die dunkle ODER in die weiße Rahmenhälfte einspannen bevor man die beiden Hälften zusammenpresst. Und da gibt es von Film zu Film unterschiede, wie die Filmwölbung darauf reagiert. Probier es mal aus, Du wirst sehen, dass je nach Montage bei glaslosen Gepes die Dias stärker/weniger bzw. langsamer/schneller ploppen.

Grüße - Bernhard
 
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@ Bernhard,

sorry für die späte Antwort, ;~)
Kein Problem
war aber im Urlaub zum fotografieren
Das erfüllt mich aber ein wenig mit Neid :wink:
Mit falscherum meine ich, in welche Rahmenhälfe man den Film in die Schlitze in der Metalmaske einspannt. Auch wenn das Dia richtigherum zum anschauen steht, kann man es ja bei Gepe entweder in die dunkle ODER in die weiße Rahmenhälfte einspannen bevor man die beiden Hälften zusammenpresst. Und da gibt es von Film zu Film unterschiede, wie die Filmwölbung darauf reagiert. Probier es mal aus, Du wirst sehen, dass je nach Montage bei glaslosen Gepes die Dias stärker/weniger bzw. langsamer/schneller ploppen.
Aha :idea:
Ich habe bisher immer das Dia in die dunkle Seite eingespannt, werde mal testen ob`s andersrum besser ist.
Vielen Dank für den Tip.

Grüße aus der Pfalz
Jörg
 
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Hallo allerseits,

KlausWa";p="4985 schrieb:
Hoffe geholfen zu haben und teile uns doch bitte am Schluß deine Entscheidung mit.

tja, dann will ich das mal tuen :)

Ich habe zwar recht lange mit mir gerungen bis ich zu einer Entscheidung gekommen bin, aber jetzt habe ich mir - nach Rückschprache mit dem alten Mann in rot - den Leica Pradovit IR und das Colorplan P2 2.5/90 bestellt. Die Richtung stand eigentlich schon am Ende dieses Threads fest. Letztendlich den Ausschlag gab dann ein sehr langes Gespräch mit Udo Zell von der Leica Akademie beim 5. Weltblicke Dia-Show-Festival Ende November in Essen und ein Vorortvergleich verschiedener Projektoren.

Schönen Dank an alle.

Gruß
Ralf
 
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Na dann viel Spass mit dem Pradovit. Ich selbst hab meinen nicht mehr, war mir zu laut. Ich hab den Kindermann Silent behalten. Ist nicht wirklich schlechter.

Das Ploppen der Dias kann man durch "Abblenden" des Projektionsobjektivs gut in den Griff bekommen. Die fehlende Lichtstärke kann man meist verschmerzen. Aber auch Projektionsobjektive legen abgeblendet in der optischen Leistung zu.
 
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