Welche Kamera ist die Richtige?

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Sally F

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Hallo!
Ich bin ein total ahnungsloser Neueinsteiger :eek: und auf der Suche nach einer Kamera.
Meine große Leidenschaft ist das Springreiten und ich möchte gerne eine Kamera kaufen , mit der ich Pferd und Reiter digital festhalten kann.
Die Kamera müßte allerdings anfängertauglich sein, da ich ,wie schon erwähnt, ziemlich grün in Bezug auf das Fotografieren bin.
Vielleicht habt ihr ja eine Idee!?:)
 
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Hallo Sally,

erstmal willkommen in der Runde!

Falls Du unter "einfach" "draufhalten und gut ist" verstehst? Naja, so bekommt man auch Bilder. Wenn Du gute Bilder machen willst, macht es schon Sinn sich ernsthafter mit der Thematik zu befassen. Es muß ja nicht gleich zur Doktorarbeit reichen. ;)

Fotografie braucht Licht. Genau dieses zeichnet sie durch die Linse vorne auf der Kamera auf. Licht bekommst Du auf verschiedenen Wegen:
  • durch ein großes Loch in der Linse (kleine Blendenzahl am Objektiv)
  • durch eine lange Belichtungszeit
  • durch ein sehr lichtempfindliches Aufnahmemedium
  • es ist im Überfluß vorhanden

Im Überfluß ist es zumindest für den Fotografen von schnell sich bewegenden Motiven leider höchst selten. Bleiben also nur die anderen 3 Punkte:

Am einfachsten und kostengünstigsten ist natürlich auf den ersten Blick die lange Belichtungszeit, hat aber in der Sportfotografie den Nachteil daß das Motiv nicht so lange stillhält, und bei den beim Springreiten vermutlich erforderlichen Teleobjektiven Deine Hand auch nicht. Ich schätze mal 1/250 oder kürzer muß Dir die Technik schon ermöglichen?

Ein sehr lichtempfindliches Aufnahmemedium wäre ein analoger Film (Neagtiv/Dia) mit ISO 1600 oder mehr, oder eine Digitalkamera die das auch schafft - aber nicht nur auf dem Papier, sondern auch mit brauchbaren (nicht verrauschten) Bildern. Da bist Du mit D90 oder gar D300 (Vorteil schnellerer Autofokus) schon sehr gut dran, D700 oder D3 bilden durch Ihren größeren (und damit mehr Licht aufnehmenden) Sensor die Spitze; leider auch zu entsprechenden Preisen. Sehr günstig hingegen sind analoge Kameras wie eine Nikon F4 vom Gebrauchtmarkt, und die Filme gibt es noch im Einzelhandel.

Ebenso abschreckend für Einsteiger sind die Preise lichtstarker Objektive. Du kannst aber die Optiken für analoge Nikons weitestgehend an digitalen weiterverwenden, und umgekehrt auch! Daher sind zumindest die hochwertigen Modelle in der Regel sehr wertbeständig.

Ich kenne mich nun im Reitsport absolut nicht aus, hab nur so eine Vorstellung ... aber ich denke mir Du solltest den Schwerpunkt auf eine gute Optik legen. Wenn Du Dir nicht sicher bist ob die Investition tatsächlich was für Dich ist, würde ich an Deiner Stelle mit einer gebrauchten analogen Kamera anfangen. Ich selber hab eine 801. Sowas ist gebraucht schon sehr günstig zu bekommen, ohne es zu wissen schätze ich mal unter 100 Euro. Dazu eine lichtstarke Optik und ein paar Filme. Findest Du Gefallen daran, kannst Du immer noch entscheiden wieviel Dir Digital Wert ist und brauchst bei Nikon nur den Body erneuern.

Welche Brennweiten bei Deinem Sport gebraucht werden, da können Dir andere sicher mehr zu sagen. Auf jeden Fall solltest Du Dich darauf einstellen, rund 1,5 bis 2,5 Kilo Kamera am besten auf einem Schulter- oder Einbeinstativ ruhen zu lassen. Das entlastet Deine Knochen und sorgt für weniger Verwackler.

Gruß
Jürgen
 
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Hallo!
Meine große Leidenschaft ist das Springreiten und ich möchte gerne eine Kamera kaufen , mit der ich Pferd und Reiter digital festhalten kann.
Die Kamera müßte allerdings anfängertauglich sein, da ich ,wie schon erwähnt, ziemlich grün in Bezug auf das Fotografieren bin.

Willkommen im Forum! :D

Pferd und Reiter festhalten kann man mit allen digitalen Kameras. Anfängertauglich sind auch alle, da alle über automatische Belichtungsprogramme verfügen. Bleiben also nur die Fragen nach der Bildqualität, dem Gewicht der Kamera und den Orten der geplanten Aufnahmen. Dazu drei Fragen:

  • Wieviel kannst/möchtest Du für die Kamera ausgeben?
  • Wo willst Du überwiegend fotografieren? In Reithallen oder draußen?
  • Kann die Kamera auch etwas schwerer sein oder schleppst Du viel Zeug mit Dir rum, so dass die Kamera möglichst leicht sein sollte?
 
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Vielen Dank für eure Informationen.

Ich habe vor Jahren quasi vor der ganzen Digitalisierung,mal eine F60 mit einem 28- 200mm Nikkor Objektiv gekauft und war soweit auch super zufrieden mit der Kamera.
Der einzige Nachteil war , dass ich keine Serien schießen konnte.

In erster Linie möchte ich Fotos von Pferden über dem Sprung machen, wobei es sich nicht um Schnappschüsse handeln soll, sondern um Fotos auf denen man die Qualität der Pferde erkennen kann,also die optimale Haltung des Pferdes über dem Sprung.Das ist immer extrem schwierig ohne Serienfunftion gewesen.

Fotografieren möchte ich bei uns zu Hause in der Reithalle oder auf dem Außenplatz, dh. ich werde die Kamera nicht weit umhertragen müssen.

Ich habe z.B mal die EOS 450Dvon Canon ausprobiert, aber die ist irgendwie auch in der Serie zu langsam. Mir fehlen immer 2-3 Bilder pro Serie.

Könnte ich denn mein Objektiv auch bei einer D90 oder D300 sinnvoll verwenden.

Gruß Sally F
 
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Guten Abend Sally,

ich habe eine Tochter (14) und ich hab ' ne Kamera. Die Tochter ist auch von dieser Mädchenkrankheit befallen und reitet. Allerdings "nur" Dressur, das "nur" im Sinne von Geschwindigkeit bzgl. deiner Feststellungen zu den Serienbildern.
Ich habe eine D50, war seinerzeit eine prima Anfänger-DSLR, ich war auch immer hoch zufrieden was die Bildqualität anging, ABER: um beim Reiten den "Punkt" zu treffen ist die D50 einfach nicht schnell genug, es gibt immer noch eine Auslöseverzögerung (nein liebe mitlesende Experten, ich meine nicht die AF-Geschwindigkeit) die normalerweise zwar unmerklich, beim Pferdesport aber gnadenlos ist. Das ließ sich nach einiger Einarbeitung zwar durch "Vorhalten" kompensieren, führte aber trotzdem zu einer in meinen Augen nicht tolerablen Ausschußqute.
So besorgte ich mir eine D200 (Hallo Michael K. !) und das Problem war gelöst, dieses Gerät ist einfach sehr viel "reaktiver" als die D50. Im übrigen kann die D200 auch noch 5 Bilder/sec, deutlich schneller als die "Kleine" , aber vergiss es, das reicht vorne und hinten nicht, um vernünftige Bewegungsstudien zu machen, und was bei Dressur schon nichts wird, führt beim Springen wahrscheinlich noch weniger zum Erfolg. Ich halte es für mehr Erfolg versprechend, sich auf den Höhepunkt der Bewegung zu konzentrieren, als mit 5 fps draufloszuballern, aber auch dafür sollte es imho "eine Dreistellige" sein.

lg
Axel
 
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Nachtrag, ja, das Objektiv passt, gehört leider nicht zu den lichtstärkeren (siehe Antwort von Jürgen), sollte aber im Sommer im Freien durchaus brauchbar sein.

lg
Axel
 
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Meine Lieblingskamera für die bewegte Pferdefotografie ist und bleibt (vorerst) die D2H/s. Möglich, dass der ein oder andere, Modelle dieser Art (4,2 MP) für antiquiert erachtet. Für meine Bedürfnisse überwiegen folgende Vorteile für die vorgenannte Art der Verwendung:

- bis zu 8 fps (perfekt für Serien)
- perfektes AF-Modul (auch bei non AF-S/I Objektiven)
- gutes Energiemanagement
- kleine Dateigrössen
- perfektes Gehäuse
- Cropfaktor 1,5
- für Ausdrucke bis A4/ A3 vollkommen ausreichend
- sehr günstiger Gebrauchtpreis
- ......

Anbei ein Beispiel: D2H/ AF-I 300/2,8 + TC 14E (kein Ausschnitt)

picture.php
 
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Hallo Sally,

das war ja mal etwas an Informationen ... Dein 28-200 wird an der D90 oder D300 zum 42-300. Ich fürchte auch, wie Axel schrieb, daß es nur im Freien und einigermaßen Licht für den Zweck ausreicht, sonst werden die Belichtungszeiten zu lang. Aber wegwerfen mußt Du es, solange Du bei D90 aufwärts bleibst, keinesfalls! Ich habe selber erfahren, wie sich die Interessen was man fotografiert im Laufe der Jahre ändern können.

Serien können D90 und D300 schießen, die eine mit bis zu 4,5 Bilder/Sekunde, die andere (D300) in Verbindung mit dem MB-D10 bis zu 8 Bilder/Sekunde!

Persönlich bin ich selber noch im Zwiespalt: die D300 ist definitiv die robustere Kamera. Magnesiumgehäuse, abgedichtet, insgesamt stabiler - weswegen die D90 nicht schlecht ist, im Gegenteil für mich wahrscheinlich mehr als ausreichend. Aber ich bin ein Fan von Stabilität. Außerdem hat die D300 ein wesentlich höherwertiges und vor allem schnelleres AF-System mit rund 4 mal so vielen Meßfeldern. Und sie kann noch besser mit älteren Nikon Objektiven. Nur leider kostet sie ein paar Euro mehr.

Wie Du nun für Dich entscheiden sollst? Nun, ich kenne Deine persönlichen Ansprüche und Möglichkeiten nicht. Schlag doch mal ein Forentreffen auf der Reitanlage vor und schau Dir die Arbeit und Ergebnisse der Cracks an :D Ansonsten empfiehlt sich ein flexibler Händler Deines Vertrauens, der Dir beide mal für einen Samstag zur Verfügung stellt so daß Du selber entscheiden kannst womit Du besser zurechtkommst. Wenn sich keiner findet, gibt es immer noch den Versandhandel!

Gruß
Jürgen
 
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Hallo!
Ich bin ein total ahnungsloser Neueinsteiger :eek: und auf der Suche nach einer Kamera.

Ein total ahnungsloser Neueinsteiger bist Du offensichtlich nicht. Das hat mich ein wenig bei meinem obigen post in die irre geführt.

Bescheidenheit ist eine Zier, doch besser lebt's sich ohne ihr. ;)

Ich schließe mich den Vorrednern an. Für Deine Zwecke und für die bei Dir schon vorhandene Optik nimm die D300 mit dem Batteriegriff. Da bist Du auf der sicheren Seite.
 
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Hallo Sally,

Wenn du auf die Motivprogramme verzichten kannst, und mit Zeit und Blendenautomatik umzugehen weisst, ist die D300 die erste Wahl.
Also Objektiv würde ich dir ein 2.8 70-200 empfehlen. Das deckt im Parkur eigentlich alles ab und ist Lichtstark. Ausserdem eignet es sich besser um Pferd und Reiter schön vom Hintergrund abzuheben.
Ich habe meine ersten Bilder vom Springreiten mit einer D70s gemacht die "nur" 3 Bilder/s schafft. Allerdings muss man bei der etwas langsameren AF Geschwindigkeit sein Motiv schon etwas früher anvisiren und dann bis zum "Sprung" nachführen.
Das man aber auch ohne 8 B/s und "langsamen AF" ordentliche Bilder hinbekommt, zeigt glaube ich mein Beispielbild das ich in Nörten Hardenberg von Judy Ann Melchior gemacht habe.

1625648601b1682b31.jpg


Nachteil der D70s ist allerdings das solche Bilder nur bei guten Lichtverhltnissen möglich sind. Bei Höheren ISO Werten rauscht sie wie doof.

Das ist aber bei den neueren Generationen wie D90 schon erhäblich besser.

Gruß Till
 
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Das man aber auch ohne 8 B/s und "langsamen AF" ordentliche Bilder hinbekommt, zeigt glaube ich mein Beispielbild das ich in Nörten Hardenberg von Judy Ann Melchior gemacht habe.

Das hat auch niemend behauptet, dass man mit einer D70 nicht auch gute Bilder machen kann. Ich hatte selbst lange Zeit eine im Einsatz. Es ist eben einfach nur mühsamer.
Da Sally explizit auf eine hohe Bildrate wert legt, disqualifiziert sich die D70s auf Grund ihrer Spezifikation.
 
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Das hat auch niemend behauptet, dass man mit einer D70 nicht auch gute Bilder machen kann. Ich hatte selbst lange Zeit eine im Einsatz. Es ist eben einfach nur mühsamer.
Da Sally explizit auf eine hohe Bildrate wert legt, disqualifiziert sich die D70s auf Grund ihrer Spezifikation.

Ich wollte auch keineswegs die D70 oder ähnliches besonders hervorheben. Zumal ich mir ebenfalls die D300 aus den hier schon genannten Gründen zugelegt habe.
Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, das eine hohe Bildrate nicht für gute oder schlechte Bilder ausschlaggebend ist.
Meiner Meinung nach ist ein schneller AF und ein gutes Objektiv wichtiger als eine schnelle Bildrate.
Für mich sind die 8 B/s der D300+MBD10 ein angenehmer Nebeneffekt, der allerdings auch oft genug für noch mehr Ausschuss sorgt als eh schon vorhanden :D
 
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Vielen lieben Dank für eure Vorschläge.:)
Jetzt habe ich ja mal eine Vorstellung und eine Idee an die ganze Sache heranzugehen.
Sinnvoll wird es wohl tatsächlich einmal sein die D90 und D300 im Vergleich zu testen, um dann mal zu sehen, mit welcher ich gut zurecht komme.

Liebe Grüße Sally F
 
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