Weitwinkel-Zoom

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kaissiber

NF Mitglied
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Hallo,

habe mir vor kurzem eine Nikon D80 mit dem 18-70 mm-Kit zugelegt.
Möchte sie nun ergänzen mit einem Weitwinkelzoom.

Da mir das Original-Nikkor-Zoom etwas zu teuer ist, habe ich zwei andere Objektive im Auge, und zwar:

1. Sigma 10-20 mm oder

2. Tokina 12-24 mm.

Hat jemand damit Erfahrung, welche Stärken/ Schwächen die beiden Obj. haben. Vom Preis her ja etwa identisch.

Freue mich schon auf Eure Antworten
Gerd aus Nürnberg
 
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Die Frage welches WW-Zoom das Beste/das Richtigste/das Supertollste ist wird hier im Forum häufiger mal gestellt. ;)
Gib in die Suche mal '10-20 12-24' ein, da bekommst du sehr viele Ergebnisse, vielleicht hilft dir das schon mal etwas weiter.

Gruß
Dirk
 
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Hallo,

ich selbst suche zur zeit ein super Weitwinkel um mein 18-70mm Nikon nach unte abzurunden und bin zu folgender erkenntniss bisher gelangt.

Nikon 12-24mm
Sehr gute Verarbeitung aber in der Bildqualität nur gutes Mittelmass aber auch für D40 geeignet ca.1200.-€.
Tokina 12-24mm
Gut verarbeitet in der Bildqualität laut Colorfoto das Beste und F 4 durchgehend Preis ca. 480.-€
Tamron 11-18mm
Verarbeitung Mittelmass aber sehr leicht und rel. klein Preis ca. 450.-€
Sigma 10-20mm
Verarbeitung gut brennweite 10mm!!! aber es wird in den Ecken doch sehr dunkel ist aber auch für D40 geeignet Preis ca. 500.- €

Gruss

Patrick
 
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Nikon 12-24mm
Sehr gute Verarbeitung aber in der Bildqualität nur gutes Mittelmass aber auch für D40 geeignet ca.1200.-€.
Tokina 12-24mm
Gut verarbeitet in der Bildqualität laut Colorfoto das Beste und F 4 durchgehend Preis ca. 480.-€
Tamron 11-18mm
Verarbeitung Mittelmass aber sehr leicht und rel. klein Preis ca. 450.-€
Sigma 10-20mm
Verarbeitung gut brennweite 10mm!!! aber es wird in den Ecken doch sehr dunkel ist aber auch für D40 geeignet Preis ca. 500.- €
Die Aufzählung der Modelle bleibt unbestritten korrekt. Deinen hier geäußerten "Erkenntnissen" aber - ich vermute Sie beruhen auf Angelesenem und Tests wie in der erwähnten ColorFoto - wird aber sicherlich noch heftigst widersprochen werden, wenn die "üblichen Verdächtigen" diesen Thread entdecken :D Ich meine hier insbesondere das / Dein Urteil zur Bildqualität der Nikon-Optik.

Da kannst Du schon mal prophylaktisch diesen hier machen :fahne:, hihi.

Ansonsten halte ich es mit Dirk: man suche über die Forensuche einen der wöchentlichen(!) Superweitwinkelthreads und finde so die Antwort oder eben auch den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ergo: ausprobieren, wenn möglich.

Oder auch mal hier oder hier gucken.
 
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Ich stand vor einigen Wochen vor der gleichen Entscheidung und habe mich dann durch alle diesbzgl. Threads "gewühlt". Sehr hilfreich fand ich den "Entscheidungsbericht" von Maik Musall unter http://www.erlanger-fotoamateure.de/~maik/sigma1020tokina1224/.

Nachdem mir ebenfalls der untere SWW Bereich wichtig ist, habe ich mir schließlich das Sigma 10-20 zugelegt und gründlich die Fertigungsqualität getestet. Ich finde das Sigma absolut super!:fahne: ;)
 
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Hallo miteinander,

ppwill schrieb:
Hallo,

ich selbst suche zur zeit ein super Weitwinkel um mein 18-70mm Nikon nach unte abzurunden und bin zu folgender erkenntniss bisher gelangt.

Nikon 12-24mm
Sehr gute Verarbeitung aber in der Bildqualität nur gutes Mittelmass aber auch für D40 geeignet ca.1200.-€.
Tokina 12-24mm
Gut verarbeitet in der Bildqualität laut Colorfoto das Beste und F 4 durchgehend Preis ca. 480.-€
Tamron 11-18mm
Verarbeitung Mittelmass aber sehr leicht und rel. klein Preis ca. 450.-€
Sigma 10-20mm
Verarbeitung gut brennweite 10mm!!! aber es wird in den Ecken doch sehr dunkel ist aber auch für D40 geeignet Preis ca. 500.- €

Gruss

Patrick

ich kann mich dieser Bewertung nicht anschließen. Es mag auch durchaus sein, dass ich eine andere Vorstellung von Mittelmaß und gut habe. Meine Fotos mit dem Nikon 12-24 sind für mich jedenfalls deutlich über "Mittelmaß".

Bei Testberichten der Colorfoto habe ich noch kein Foto gesehen. Es werden jede Menge Messdaten erhoben und bewertet, zu einem tatsächlich fertigen Bild findet man keine Aussagen. Das ist geradewegs so, als wenn bei einem Autotest der Motor auf einem Prüfstand getestet wird und daraus Aussagen für das Fahren im Alltagsbetrieb getroffen werden. Für mich ist das nicht nur untauglich, sondern auch unseriös.
Mittlerweile weiß doch jeder, dass in der digitalen Fotografie ein Objektiv nur ein Baustein in keiner Kette zu einem Bild ist. Zwar ein ganz wesentlicher, aber nicht der Ausschließliche. Jedes Objektiv bringt seine optischen Leistung auf einen Sensor, der wiederum liefert seine Messergebnisse an eine Elektronik. Und DA ensteht das Bild. Das nur dann -egal welches Objektiv an der Kamera ist- ein gutes wird, wenn alles in der Kette passt.
Die Hersteller richten ihre Sensoren und Elektronik auf die Eigenheiten ihrer Objektive aus. Ein Dritthersteller kann nicht auf alle Eigenheiten und Spezifika der gesamten Herstellerpalette reagieren. Es gibt sicherlich "Zufallskonstellationen", die ausgezeichnet miteinander harmonieren. Daraus kann man aber .E. keine allgemeingültigen Aussagen ableiten.

Für mich ist immer wieder die Erkenntnis interessant, dass Fotografen, die ihren Lebensunterhalt mit Bildern verdienen, fast ausschließlich Objektive des Herstellers verwenden, deren Gehäuse sie nutzen. Sie könnten doch mit preiswerten Objektiven von Drittherstellern ihren finanziellen Aufwand minimieren. Warum tun sie das nicht? Gibt es womöglich doch Qualitätsunterschiede zu Gunsten der jeweils verwendeteten Systeme?

Kurz und gut: die Frage ist ja letztlich, was will ich? Möglichst maximale Qualität oder zu Gunsten geringerer Kosten qualitativ geringfügige Abstriche machen? Das muss jeder mit sich selbst ausmachen.
 
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Ich stand Anfang des Jahres vor einer ähnlichen Entscheidung.

Letztendlich ist es bei mir das 10-20 geworden, da mich die extra Portion WW gereizt hat. Verarbeitung ist sehr gut, IMHO besser als die aktuellen Semipro-Linsen von Nikon (24-85 2.8-4, 70-300 VR). Optische Leistung absolut zufriedenstellend, lediglich der Rand wird doch etwas unscharf.

Gerade die 10mm sind sehr interessant zu benutzen, erfordern aber etwas Übung...

Michael
 
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Mona schrieb:
Hallo miteinander,

Bei Testberichten der Colorfoto habe ich noch kein Foto gesehen. Es werden jede Menge Messdaten erhoben und bewertet, zu einem tatsächlich fertigen Bild findet man keine Aussagen. Das ist geradewegs so, als wenn bei einem Autotest der Motor auf einem Prüfstand getestet wird und daraus Aussagen für das Fahren im Alltagsbetrieb getroffen werden. Für mich ist das nicht nur untauglich, sondern auch unseriös.

Und wenn man Fotos vergleicht, kommt der nächste und behauptet, dass man so nicht seriös testen könne, und das Nikon war nur schlechter, weil gerade eine Wolke vor der Sonne war. :rolleyes:

Für mich ist immer wieder die Erkenntnis interessant, dass Fotografen, die ihren Lebensunterhalt mit Bildern verdienen, fast ausschließlich Objektive des Herstellers verwenden, deren Gehäuse sie nutzen. Sie könnten doch mit preiswerten Objektiven von Drittherstellern ihren finanziellen Aufwand minimieren. Warum tun sie das nicht? Gibt es womöglich doch Qualitätsunterschiede zu Gunsten der jeweils verwendeteten Systeme?
Der Profi schreibt seine Ausrüstung ja ab. Was juckt ihn da der Preis derselben.
Und das Prestige ist wahrscheinlich auch nicht ganz unwichtig :hehe:
Davon ab bietet Nikon garkein Zoom im Bereich unter 12mm an.

Kurz und gut: die Frage ist ja letztlich, was will ich? Möglichst maximale Qualität oder zu Gunsten geringerer Kosten qualitativ geringfügige Abstriche machen? Das muss jeder mit sich selbst ausmachen.
Also ich habe kürzlich das Tokina, das Tamron und das Sigma im Laden ausgeliehen und einige Tests gemacht. Im endefekt war ich von der Verarbeitung und der Bildqualität des Sigma am meisten angetan. Das Nikon kam wegen des zu hohen Preises ohnehin nicht in Frage. Ich werde mir daher in naher Zukunft wohl das Sigma zulegen.
 
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Hallo Christian,

ollonois schrieb:
Und wenn man Fotos vergleicht, kommt der nächste und behauptet, dass man so nicht seriös testen könne, und das Nikon war nur schlechter, weil gerade eine Wolke vor der Sonne war. :rolleyes:

das ist unsachlich. Solche Aussagen kann ich nicht ernst nehmen.


Der Profi schreibt seine Ausrüstung ja ab. Was juckt ihn da der Preis derselben.

Weißt Du, was "Abschreiben" bedeutet? Entgegen einem scheinbar weit verbreitetem Irrtum erhält man dabei nicht seinen Kaufpreis zurück. Das zu versteuernde Einkommen wird um den Betrag gemindert, der für den jeweiligen Gegenstand festgeschrieben ist. Ob das zu versteuernede Einkommen da jetzt für ein Objektiv um den Betrag X vermindert wird, macht natürlich rein rechnerisch etwas aus, ist aber vermutlich weder weltbewegend noch kaufentscheidend.

Auf die Qualität der abgelieferten Arbeit kommt es an. Und zwar ausschließlich. Denn sonst hatte der gute Mann (oder die gute Frau) Aufträge. Auch hier im Forum gibt es einen Beitrage der schildert, dass sich beim Erwerb eines Objektives zwar ob des Preises der Magen umgedreht habe, aber es dazu keine Alternative gab, wenn man den Auftrag haben wollte.

Und das Prestige ist wahrscheinlich auch nicht ganz unwichtig :hehe:

Das mag durchaus auch eine Rolle spielen. Das habe ich letztes Wochenende wieder auf zwei Veranstaltungen sehen können: wer Wert darauf legt zu zeigen was er hat, trägt den Kameragurt des Herstellers offen. Wer das nicht will dreht die Reklame nach innen oder hat einen neutralen Gurt.


Davon ab bietet Nikon garkein Zoom im Bereich unter 12mm an.

Das ist durchaus richtig. Aber: irre ich mich oder hatte kaissiber nicht geschrieben: "Da mir das Original-Nikkor-Zoom etwas zu teuer ist, habe ich zwei andere Objektive im Auge, und zwar:

1. Sigma 10-20 mm oder

2. Tokina 12-24 mm."

Also ist doch das 12-24 definitiv angesprochen worden. Oder etwa nicht:kopfkratz:

Meine Anmerkungen zu Testverfahren und Qualitätseindruck bezogen sich auf den Beitrag von ppwill.
 
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Mona schrieb:
...wer Wert darauf legt zu zeigen was er hat, trägt den Kameragurt des Herstellers offen. Wer das nicht will dreht die Reklame nach innen oder hat einen neutralen Gurt...

hmmm, also ich trage den Kameragurt auch mit sichtbarar Schrift, aber doch wohl deswegen, weil

1.) Der Kameragurt kostenlos mitgeliefert wird:up:
2.) Die gummierte Seite sinnvollerweise auf der Schulter liegt:dizzy:

:) :)
 
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Hallo Gerd,

habe mir vor etwa 4 Monaten -nachdem ich mich durch die Beiträge im Forum zu diesem Thema gewühlt habe- das Sigma 10-20mm für meine D200 gekauft und bin mit dem Objektiv sehr zufrieden. Hauptgrund für diese Entscheidung waren die 10mm im unteren Bereich, die die Konkurrenten nicht haben. Damit lassen sich interessante Perspektiven gestalten.

Die oft genannten Randabdunkelungen treten bei mir gar nicht/kaum sichtbar auf und können durch DxO ausgeglichen werden.

Schönen Gruss,

Thomas
 
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Also,

meine Aussagen zu den Weitwinkelzooms basieren nicht auf den test der Colorfoto sondern darauf das ich das Tokina, tamron und Sigma selber getestet habe und ein befreundeter Fotograf mit seinem Nikon 12-24 nicht ganz glücklich ist. Das ich die Tests der colorfoto zitiere heißt nicht automatisch das ich immer einer Meinung mit denen bin aber es gibt schon zu denken das ich noch nie einen schlechten Test über das Tokina 12-24 gelesen habe oder kann mir einen nennen. Über das Sima kann ich nur sagen Verarbeitung gut aber wenn man schon bei normalen Bildern mit Himmel die dunklen Ecken überdeutlich sieht finde ich das nicht ok.

gruss

patrick
 
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Normal gabe ich eigentlich nichts auf die Tests verschiedener Fachzeitschriften und auch nicht so sehr auf die von Ken Rockwell.
Da ich aber sowohl das Tokina 12-24 hatte und jetzt auf das Nikon 12-24 gewechselt bin, kann ich was die beiden Linsen betrifft seine Feststellungen voll abnicken.
Hier mal ein Test aller verdächtigen von Ken, der ausnahmsweise seriös scheint, auch wenn er auf die "Objektivkartons" sehr viel wert legt.

http://www.kenrockwell.com/tech/digital-wide-zooms/comparison-index.htm
 
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Zitat:
Das mag durchaus auch eine Rolle spielen. Das habe ich letztes Wochenende wieder auf zwei Veranstaltungen sehen können: wer Wert darauf legt zu zeigen was er hat, trägt den Kameragurt des Herstellers offen. Wer das nicht will dreht die Reklame nach innen oder hat einen neutralen Gurt.



Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen.
Ich trage keinen Herstellergurt - fällt viel zu viel auf.
#ich muß oft vor dem Publikum bei Veranstaltungen hin und herlaufen. Gedeckte Kleidung - und auf gar keinen Fall eine riesige Nikonwerbung.:confused:

Aber zu den Objektiven.
Auf Tests gebe ich nicht mehr allzu viel.
Nur wenn die Verarbeitung angesprochen wird, sehe ich noch hin.
Die Bildqualität scheint manchmal "Gefälligkeit" zu sein. Objektivhersteller sind auch Anzeigenkunden. Schon vergessen, dass das Sigma 10/20 bei seiner Vorstellung bei vielen Zeitungen durchviel wegen der sehr schlechten Bildqualität? Oder liegt es an dem hohen Anzeigenaufkommen von Tokina, dass diese Linse so gefeiert wird? - Man wird ja noch mal fragen dürfen.
 
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ThomasF. schrieb:
Hallo Gerd,

habe mir vor etwa 4 Monaten -nachdem ich mich durch die Beiträge im Forum zu diesem Thema gewühlt habe- das Sigma 10-20mm für meine D200 gekauft und bin mit dem Objektiv sehr zufrieden. Hauptgrund für diese Entscheidung waren die 10mm im unteren Bereich, die die Konkurrenten nicht haben. Damit lassen sich interessante Perspektiven gestalten.

Die oft genannten Randabdunkelungen treten bei mir gar nicht/kaum sichtbar auf und können durch DxO ausgeglichen werden.

Schönen Gruss,

Thomas

dem kann ich mich nur voll und ganz anschliessen....

gruß
Winnfield
 
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Ich habe mich für das Nikon entschieden, die Wahl ist zugegebenermaßen nicht ganz einfach, jedoch gibt es genügend Unterscheidungsmerkmale zwischen den drei gängigen Kandidaten, um mittels einer kleinen Entscheidungsmatrix das individuell passende Objektiv zu finden.
Diese Entscheidungsmatrix habe ich für meinen Fall als Word-Dokument angehängt, im folgenden werde ich sie etwas erläutern. Bei Interesse schicke ich die Excel-Datei gerne per Mail zu, in dieser Datei kann man die Einzelbewertungen und Wichtungsfaktoren komfortabel an die eigene Situation anpassen.

In der ersten Spalte habe ich die wesentlichen Eigenschaften aufgelistet und in den anschließenden Spalten für die Objektive eine Bewertung abgegeben. Zu jedem Objektiv gehören zwei Spalten: eine ungewichtete Bewertung und eine gewichtete Bewertung.
Nicht alle Eigenschaften sind für mich gleich wichtig, daher wird ein Wichtungsfaktor eingeführt, der Wichtungsfaktor steht in Klammern hinter der Eigenschaft. Folgende Werte sind möglich: 1 = keine Präferenz; 0,5 = weniger wichtig; 1,5 = wichtig. Über alle Eigenschaften muss der Durchschnitt des Wichtungsfaktors gleich 1 sein, anders ausgedrückt: für jede Eigenschaft die mir wichtig ist, muss es auch eine Eigenschaft geben, die mir weniger wichtig ist.
Die Eigenschaftsbewertung funktioniert ähnlich, die Summe in einer Zeile muss immer gleich 1 sein, bzw. die Summe muss gleich dem Wichtungsfaktor sein. Das Objektiv, das eine Eigenschaft am Besten erfüllt, bekommt eine 1, die anderen eine 0. Natürlich könnten mehrere Objektive gleichauf liegen, das ist auch in einigen Eigenschaften der Fall. Liegen zwei Objektive gleichauf, bekommen sie jeweils 1/2, das dritte 0. Hypothetisch könnten auch alle drei gleichauf sein, zum einen ist das aber hier nicht der Fall und zum anderen würde diese Eigenschaft nicht zur Entscheidung beitragen, sie fällt also aus der Entscheidungsmatrix heraus.

Nun noch zu den einzelnen Eigenschaften und meiner Bewertung:
1. Preis: Sollte klar sein, Sigma und Tokina sind etwa gleich, das Nikon deutlich teurer. Leisten konnte ich mir aber auch das Nikon ohne weiteres, daher keine Präferenz in der Wichtung.
2. Handling: Wie ist die Verarbeitung; wo sind Schalter/Ringe und wie lassen sie sich bedienen; wie ist die Handhabung von Zubehörteilen (Sonnenblende, Kappen,...); AF-S? Die AF/MF Umschaltung und Stangen AF beim Tokina nervt, genauso wie die Kappen und der umgekehrte AF-Ring am Sigma. Insgesamt finde ich das weniger wichtig.
3. Lichtstärke: Sollte auch klar sein, die durchgängige Lichtstärke beim Tokina und Nikon ist mir wichtig.
4. Gewicht: Nicht zu leicht aber auch nicht zu schwer, die 100g mehr des Tokina fallen mir negativ auf, ist aber weniger wichtig.
5. Optische Leistung: Verschiedene Testberichte und Testfotos (auch eigene) zeigen, dass das Sigma in der Auflösung zum Rand hin stärker abfällt, die Vignettierung ist nicht zu vernachlässigen, die Unterschiede zwischen Tokina und Nikon sind für meine Bedürfnisse vernachlässigbar, dennoch ist mir die Optische Leistung wichtig.
6. Kleinste Brennweite: Da hat das Sigma die Nase vorn, ist für mich aber weniger wichtig.
7. Brennweiten Überschneidung: Wichtiger als die kleinste Brennweite ist mir in diesem Brennweitenbereich die Überschneidung mit dem Standardzoom (18-70mm). Ich bewege mich oft bei 20mm +/-5mm, müsste ich ständig wechseln, würde das nerven.

Ergebnis für mich: Nikon gekauft. Der eine oder andere wäre bei dem Ergebnis (Nikon: 3, Tokina: 2,75) vielleicht noch immer unsicher, der Unterschied ist nicht groß. Hier hilft eine erneute Betrachtung einzelner Eigenschaften und deren Wichtung, in meinem Fall insbesondere Handling und Lichtstärke: Was ist, wenn ich mich doch noch für den D40 Zweitbody entscheide? Würde mich die AF/MF-Umschaltung doch stärker nerven, als ich jetzt erwarte? Das Handling könnte ich auch mit 1 gewichten und da Tokina und Nikon gleich lichtstark sind, könnte man also auch hier mit 1 gewichten. Die Entscheidung ist dann deutlich pro Nikon.

Mit dieser Matrix kann man also leicht das eigene oder auch beliebige andere Szenarien durchspielen: Ist der Preis wichtig, wird die Entscheidung für das Tokina begünstigt, ähnlich ist es für das Sigma: wenn die kürzeste Brennweite wichtig ist, liegt es schnell vorne.
Eins ist jedoch ganz wichtig: Man muss unbedingt objektiv bewerten und gewichten können, ansonsten erhält man doch nur das subjetiv gewünschte Ergebnis!
 

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  • SWW-Zoom_Matrix.doc
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Hallo Staphan

Wie Du schon sagst, die Wichtung, was wichtig ist, liegt bei jedem selbst.

Stephan S. schrieb:
1. Preis: Sollte klar sein, Sigma und Tokina sind etwa gleich, das Nikon deutlich teurer. Leisten konnte ich mir aber auch das Nikon ohne weiteres, daher keine Präferenz in der Wichtung.

Gerade dieser Punkt ist für viele mehr als wichtig. Die Frage ist, ob z.B. hier der eine zu vergebende Punkt ausreicht, da der Preisunterschied der Tokina/Sigma zur Nikon-Optik idR. mindestens Faktor 2 ist.
Wenn ich nun nicht die Kohle für das Nik übrig habe, kann es so viele Punkte kriegen wie möglich und es wird doch eines der anderen.

Gruß
Wolfgang
 
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Wolfgang,

richtig, für viele spielt der Preis eine weit übergeordnete Rolle, dadurch wird er aber schon zu Beginn zum Ausschlusskriterium, d.h. die "Nikon"-Spalten in meiner Entscheidungsmatrix entfallen bei solch einem Szenario.

Es empfiehlt sich nicht, einfach den Faktor 2 beim Preis zu setzen. Hier muss etwas in die Entscheidungstheorie eingetaucht werden:
Wie zuvor in der Erklärung schon erwähnt, muss es zu jeder wichtigen Eigenschaft auch eine weniger wichtige Eigenschaft geben - "You can't have the cake and eat it, too." Gewichte ich in dieser Matrix mit dem Faktor 2, muss ich an anderer Stelle mit 0 gewichten - eine Eigenschaft ist also gar nicht gewünscht bzw. unbedeutend. Das widerspricht aber meinem Modell, es ist nicht sinnvoll unbedeutende Eigenschaften aufzuführen.
Ein möglicher Weg wäre es, mehr Gewichtungsstufen einzuführen (3 = keine Präferenz; 2 = weniger wichtig; 1 = unwichtig; 4 = wichtig; 5 = sehr wichtig), genauso könnte man noch mehr Bewertungsstufen einführen. Je präziser man bewertet und gewichtet, um so besser wird die Entscheidung.

Genau da liegt aber der Haken: Könnte ich genau bewerten und gewichten, hätte ich kein Entscheidungsproblem. Der Trick ist, mit ungenauen Angaben eine gute Entscheidung zu treffen. Ich denke genau das kann meine Matrix leisten.
 
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Stephan S. schrieb:
Genau da liegt aber der Haken: Könnte ich genau bewerten und gewichten, hätte ich kein Entscheidungsproblem. Der Trick ist, mit ungenauen Angaben eine gute Entscheidung zu treffen. Ich denke genau das kann meine Matrix leisten.

Da gebe ich Dir für Deinen Fall recht !

Wenn ich eine Matrix erstelle, wichte ich mit 1-3-9 (und nur die 3 Zahlen), bedeutet:
1 = unwichtig
3 = gut dass man es hat
9 = äußerst wichtig

oder wenn ich Qualität bewerte:
1 = schlecht
3 = normal
9 = gut

Gruß
Wolfgang
 
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