Weissabgleich als Serie

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

erizo

Sehr aktives NF Mitglied
Registriert
Hallo in die Runde,

als neuer Besitzer einer alten D2X wage ich mich an neue Motive: Dämmerungsbilder. Damit habe ich so meine Probleme, die ich andernorts zur Sprache brachte. Der Tip, der mir wirklich sehr weiterhalf, war der, manuell einen bestimmten Kelvinwert einzustellen (Danke an Rainer)

Nun frage ich mich, wo im Handbuch erwähnt ist, wie ich eine Serie knipsen kann, bei der die Kelvinwerte von mir definiert bzw. vorgegeben werden. Nach jedem Auslösen erneut den Wert einzustellen, birgt die Gefahr, daß ich die Kameraausrichtung verändere.

Eine neuere Kamera von der Firma mit dem teuren L im Namen kann das. Oder besteht die von mir noch nicht entdeckte Möglichkeit, Werte einzuspielen, die dann über der Bracketing-Funktion quasi als Makro abgearbeitet werden? Und wenn ich schon die Wunschliste aufmache: Ginge das dann auch als Kombination mehrerer Werte?

Bsp.:
5000 K, f2.8, 1/40s
5000 K, f2.8, 1/30s
5000 K, f2.8, 1/15s
5300 K, f4.0, 1/40s
5300 K, f4.0, 1/30s
5300 K, f4.0, 1/15s
5900 K, f5.6, 1/40s.....

Oder ist das Kappes, weil ich ja mit Rohdaten/nef´s ohnehin am Rechner variieren kann und das sehr viel bequemer? Macht es einen Unterschied, ob in den Weissabgleich zum Aufnahmezeitpunkt ändere oder später am Rechner? Eigentlich müßte da ja schon ein Unterschied sein, oder?

@Moderator/-in: Ist vielleicht ein allgemeines Thema, aber ich würd´s gerne im speziellen für meine Knipse wissen.

Besten Dank
Gruß, Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Anzeigen
Ich kenne keine Kamera die das kann, von CHDK-Canon-Kameras einmal abgesehen. Ich hätte auch gerne die Möglichkeit, die Parameter einer Belichtungsreihe präzise vorzugeben. Ich brauche das, um kurze Serien von zwei Bildern mit voller Serienbildgeschwindigkeit zu schießen, bei denen sowohl die Kameraeinstellung, als auch die Blitzkonfiguration wechselt. Einen Workaround fand ich noch nicht.

Beim Weißabgleich hingegen spielt es keine Rolle, wann du ihn machst. Er ist eine einfache Multiplikation der Rohdaten mit Konstanten. Da sich weder die digitalisierten Rohdaten, noch die Konstanten ändern, kannst du dir damit so viel Zeit lassen, wie du willst.

Als Workaround würde sich anbieten, ein kleines Programm zu schreiben, das die RAW-Dateien eines Ordners durchschaut, nach dem entsprechenden Muster sucht, und den vorgeschlagenen Weißabgleich ändert.
 
Kommentar
Whitebalance Bracketing sollten eine Menge Nikon Kameras koennen ...
Bei D80, D300 und D700 geht es jedenfalls - leider aber nur im JPG Modus, da nur ein Bild erstellt, und aus den Sensor Daten dann halt die WB Serie erstellt wird.

Daraus laesst sich also schliessen, dass es genauso gut ist, das hinterher mit dem RAW Konverter zu erledigen ...

Dagegen kann es aber sehr wohl von Vorteil sein, den *korrekten* Weissabgleich direkt an der Kamera einzustellen!

Dazu gibt es einige Publikationen im Internet, die ich jetzt leider nicht zitieren kann.
 
Kommentar
Der Weißablgleich spielt nur eine Rolle bei der Umwandlung der RAW-Sensordaten in ein jpeg. Dies führt auch dazu, dass ein NEF in einem RAW-Konverter, der die Kameraeinstellungen nicht liest, erst mal einen mehr oder weniger zufälligen Farbstich haben. Der nachträgliche Weißablgeich per EBV ist also problemlos möglich, wenn man eben in Raw fotografiert hat. Bei jpegs dagegen hat man eine "vorgefertigte" Farbabstimmung, die zusammen mit den reduzierten Farbinformationen oder besser -abstufungen bei einer Änderung des Weißabgleichs zu einer mehr oder weniger sichtbaren Verschlechterung der Bildqualität bis hin zu Farbabrissen führt.
 
Kommentar
Warum eigentlich so kompliziert:
Bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen (Dämmerung) macht ein errechneter Weißabgleich keinen Sinn. Bei so viel Dynamik im Licht musst Du für feste Werte an/in der Kamera sorgen um an reproduzierbare Ergebnisse zu bekommen!!!
Mein anzubietender workaround:
Weißabgleich auf bewölkt. Graukarte mit in das Bild aufnehmen und später am Rechner den Grauwert der Karte als Referenz für den Weißabgleich hinzufügen. Alles aber reine Handarbeit ;-)
 
Kommentar
... Der nachträgliche Weißablgeich per EBV ist also problemlos möglich, wenn man eben in Raw fotografiert hat. ...

Dann ist es also unerheblich, ob ich die Aufnahme mit 5000 oder 10000 Kelvin mache, weil damit nur das jpg beeinflusst wird? Würde man generell nur RAW fotografieren, wäre die Einstellung von Kelvin-Werten dann witzlos, weil ich ohnehin hinterher das Bild bearbeiten werde?

Mal weitergesponnen: ich nehme mein (standardmäßig mit 5900 K geknipstes) RAW, mach mir am Rechner x Kopien davon, stelle jede Kopie auf einen separaten Wert ein und wähle anschließend das mir genehmste Bild aus. Ist das so handhabbar?

Gruß, Jürgen
 
Kommentar
... Mein anzubietender workaround:
Weißabgleich auf bewölkt. Graukarte mit in das Bild aufnehmen und später am Rechner den Grauwert der Karte als Referenz für den Weißabgleich hinzufügen. Alles aber reine Handarbeit ;-)

Oha. Da hab ich ja ein echtes Faß aufgemacht. Das hört sich wirklich nach Handarbeit an. Wie ist das gemeint mit der Graukarte? Halte ich die für einen Probeschuß einfach in die Szenerie, sprich ins Bild und nehme daran den Weißableich vor?

Jetzt heißt es: Lesen, lernen, verstehen....

Gruß, Jürgen
 
Kommentar
Die Graukarte brauchst du nur, wenn es auf neutrale Farben ankommt.
In der normalen Praxis geht das viel einfacher:
WB auf Auto, RAW aufnehmen und in den (wenigen) Fällen, wo es nicht passt, im RAW Konverter die beiden WB Regler bewegen, bis es passt. Meist will man ja auch keine ganz neutralen Farben sondern welche, die der empfundenen Lichtstimmung entsprechen, mal wärmer, mal kühler.

Die meisten Raw-Konverter haben auch ein simples Pipettenwerkzeug für den WB. Damit klickst du auf eine Stelle die neutral grau sein soll (oder weiss) und schon passt esweiugehend. Nur Mischlicht is schwierig, aber da helfen auch WB-Serien und die Graukarte nix.
 
Kommentar
Die Graukarte brauchst du nur, wenn es auf neutrale Farben ankommt...Meist will man ja auch keine ganz neutralen Farben sondern welche, die der empfundenen Lichtstimmung entsprechen, mal wärmer, mal kühler.
Das ist genau das Problem, das mich derzeit beschäftigt. Meine Frau fotografiert mit einer kompakten Lumix TZ7 als jpg, ich mit einer D300s als RAW. Im Urlaub gibt es naturgemäß viele Bilder mit ähnlichen Motiven, bei denen sich der sehr unterschiedliche automatische Weißableich deutlich bemerkbar macht.
Das nachträgliche Angleichen ist durch Graukartenfotos (oder unsere fast neutralgrauen Rucksäcke) kein Problem.
Aber wie Du schon schreibst entstehen dabei neutrale Farben, die oft nicht der Lichtstimmung entsprechen. Wie kriege ich die tatsächlich empfundenen Farben hin? Die Erinnerung ist da viel zu unsicher. Als einzige Möglichkeit ist mir jetzt - für die bisherigen Aufnahmen zu spät - eingefallen, direkt am Aufnahmeort den Weißableich manuell so einzustellen, dass das Monitorbild denselben Farbeindruck liefert wie das Motiv selbst.
Denke ich da irgendwie verkehrt, oder hat jemand eine bessere Lösung?

Heinz, der grade versucht, seine Bergwanderfotos hinzubiegen

Falls diese Antwort/Frage woanders besser hinpasst, bitte ich einen Moderator um Verschiebung
 
Kommentar
Das ist genau das Problem, das mich derzeit beschäftigt... Aber wie Du schon schreibst entstehen dabei neutrale Farben, die oft nicht der Lichtstimmung entsprechen. Wie kriege ich die tatsächlich empfundenen Farben hin? Die Erinnerung ist da viel zu unsicher. Als einzige Möglichkeit ist mir jetzt - für die bisherigen Aufnahmen zu spät - eingefallen, direkt am Aufnahmeort den Weißableich manuell so einzustellen, dass das Monitorbild denselben Farbeindruck liefert wie das Motiv selbst.
Denke ich da irgendwie verkehrt, oder hat jemand eine bessere Lösung?

Heinz, der grade versucht, seine Bergwanderfotos hinzubiegen

Falls diese Antwort/Frage woanders besser hinpasst, bitte ich einen Moderator um Verschiebung

Du hast es erfasst. So schön die BA am PC ist, wenn es um genaue Farben gehen soll, ist ein WA vor Ort immer die beste Lösung.
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten