Wechselobjektive für Kompaktkameras: Mikro Four Thirds

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volkerm

Guest
In einem Thread wurde es schon kurz verlinkt:

Oft wurde hier der Wunsch geäußert nach einer hochwertigen kompakten Digitalkamera mit Wechselobjektiven. Nun tut sich etwas in diesem Bereich.

Olympus und Panasonic haben unter dem Namen "Mikro Four Thirds" ein Konzept für Wechselobjektive an digitalen Kompaktkameras vorgestellt. Die Sensorgröße entspricht dem Four Thirds Spiegelreflexsystem, also Crop 2 bezogen auf das Kleinbildformat, aber das Auflagemaß wurde deutlich reduziert und damit sind kleinere Kameras (keine Spiegelreflex!) möglich. Mit einem Adapter wird es möglich sein, Four Thirds Spiegelreflexobjektive an einer Mikro Four Thirds Kamera zu benutzen.

Meldung auf golem.de:
http://www.golem.de/0808/61526.html

Ausführlich auf dpreview:
http://www.dpreview.com/news/0808/08080501microfourthirds.asp
 
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Das könnte durchaus ein interessanter Ansatz werden und lässt die Four-third-Generation dann doch noch nicht in der Versenkung verschwinden...

Hier dürfte eines der Hauptthemen der Photokina liegen, da ich von allen Anbietern kompakte Kameras und vielleicht sogar Rangefindermodelle erwarte.

Sind ja nur noch wenige Wochen, bis sich die Pforten öffnen und die Vorankündigungen dürften ja bis spätestens Ende August auch erheblich zunehmen...

Helmut
 
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"Olympus verbilligten sich um 5,2 Prozent auf 3.310 Yen, belastet von als schwach bezeichneten Quartalszahlen. Der Nettogewinn von Olympus war um 63 Prozent eingebrochen."
Quelle: FAZ vom 5.8.08

Hatte selbst mal eine E1 und eine E300. Rauschen war nicht mehr hinnehmbar, deswegen verkauft.
Trotzdem hoffe ich nicht, daß die Entwicklung bei Olympus zu großen Sorgen Anlass gibt. Wäre schade.

Carsten
 
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Das wäre endlich mal sinnreich. Wahrscheinlich wird es aus der Panasonic/Leica-Zusammenarbeit dann sogar Leica-Objektiv im Mikro-5/4-Format geben.
 
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Es wird eng für 4/3. Jahrelang hat uns Olympus glauben machen wollen, dass man nur mit ihrem System scharfe Bilder machen könne, weil nur das 4/3-System auf die Anforderungen der Digitaltechnik hin ausgelegt sei. Dass dies Unsinn war, haben wir schon zu DX-Zeiten bemerkt, und jetzt funktionieren unsere alten Scherben sogar an der D700 und liefern nicht nur scharfe, sondern vor allem rauscharme Bilder!

Olympus hat uns auch erzählt, dass ihr System kompaktere Kameras und Objektive erlaube. Leider funktioniert dies in der Praxis nur bei leicht gebauten Einsteigerkameras und lichtschwachen Objektiven. Ansonsten sind Olympus- und Panasonic-Komponenten nicht nur klobig, sondern auch sehr teuer.

Jetzt bleibt als letzte Chance, ein echtes Kompaktsystem zu entwickeln. Aber: bis heute ist "Live View" und "Electronic View Finder" kein Ersatz für einen optischen Sucher. Ob sie sich zu einem elektronischen Meßsuchersystem nach Vorbild des glücklosen Contax-G-System durchringen können?

Grüßle
Uwe
 
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Irgendwo müssen die bestellten und gelieferten 4/3 Sensoren verbaut werden....

Das 4/3 Konsortium hat sich verzockt. Man glaubte, dass man als Objektivspezialisten die Nase vorne hat im Vergleich zu Sensorherstellern.
Dem war nicht so (siehe M8 Sensor mit geneigten Microlinsen) zur Kompensation der engen Austrittslinse/Sensor Entfernung.
 
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Was die Einschätzung des FourThirds Systems angeht, so teile ich die negativen Einschätzungen nicht. Die Objektive sind hervorragend, so eine hohe und gleichmässige Schärfe gibt es bei anderen Systemen kaum.

Daß hier nun ausgerechnet die "alten Nikon-Scherben" als Argument angeführt werden, das ist schon witzig. Die Qualität, die hier in einigen Beiträgen gezeigt wurde, ist in keiner Weise geeignet, um die hohe Auflösung des Sensors auszunutzen. Die Optik als Schwachstelle des ganzen Systems. Genau da liegt das Problem, das FourThirds zu lösen versprach, und in Teilen auch erfolgreich eingelöst hat.

Objektivtester wie Klaus Schroiff (photozone), mit denen ich mich unterhalten habe, äußern sich sehr beeindruckt vom dem durchgängig hohen Niveau der FourThirds Optiken oder berichten von den besten Laborwerten, die sie jemals gesehen haben. Diese Rechnung ist bei FourThirds also aufgegangen.
 
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Was die Einschätzung des FourThirds Systems angeht, so teile ich die negativen Einschätzungen nicht. Die Objektive sind hervorragend, so eine hohe und gleichmässige Schärfe gibt es bei anderen Systemen kaum.

Daß hier nun ausgerechnet die "alten Nikon-Scherben" als Argument angeführt werden, das ist schon witzig. Die Qualität, die hier in einigen Beiträgen gezeigt wurde, ist in keiner Weise geeignet, um die hohe Auflösung des Sensors auszunutzen. Die Optik als Schwachstelle des ganzen Systems. Genau da liegt das Problem, das FourThirds zu lösen versprach, und in Teilen auch erfolgreich eingelöst hat.

Objektivtester wie Klaus Schroiff (photozone), mit denen ich mich unterhalten habe, äußern sich sehr beeindruckt vom dem durchgängig hohen Niveau der FourThirds Optiken oder berichten von den besten Laborwerten, die sie jemals gesehen haben. Diese Rechnung ist bei FourThirds also aufgegangen.

Volker,
dass die FourThirds Objektive erstklassig (und z.T. auch sehr teuer) sind, ist unbestritten, die Testberichte sind sich in dieser Hinsicht einig.

M.E. hat die Qualität der Entwicklung der Gehäuse mit der ausgezeichneten Qualität der Objektive nicht Schritt gehalten. Hier sehe ich das Problem.

Die weitere Entwicklung des Systems bleibt abzuwarten. Die wirtschaftliche Entwicklung von Olympus (s.o.) gibt m.E. zu Sorgen Anlass.
Gleichwohl wünsche ich mir, trotz Nikon-Anhänger, dass das System überlebt, weiterentwickelt und optimiert wird.

Das Argument mit den alten Nikon-Scherben finde ich auch deplaziert.

Carsten
 
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Die wirtschaftliche Entwicklung von Olympus (s.o.) gibt m.E. zu Sorgen Anlass.


Da kannst unbesorgt sein, solange die Olympus Medical weiterboomt wirds den Laden auch noch länger geben. Ob sie sich das Zuschußgeschäft Foto auf Dauer noch geben bleibt abzuwarten.
 
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M.E. hat die Qualität der Entwicklung der Gehäuse mit der ausgezeichneten Qualität der Objektive nicht Schritt gehalten. Hier sehe ich das Problem.

Hallo Carsten,

als ehemaliger Benutzer des Systems kannst du das viel besser beurteilen als ich. Meine Einwurf bezog sich wirklich nur auf die optische Leistung.

Wie sich FourThirds und Mikro FourThirds weiter entwickeln werden, da bin ich gespannt. Auf dpreview wurde ein Aspekt genannt, der unser DSLR-zentriertes Bild vom Fotomarkt wieder in die richtige Perspektive rückt:

"The global market for interchangeable lens type digital SLR cameras is growing steadily, but still only accounts for a 7 percent share of the total digital camera market. "

Man darf nun raten, ob das 7% DSLR-Anteil am Digitalkameramarkt nach Stückzahlen oder nach Umsatz sind, aber er zeigt jedenfalls die Bedeutung der hier kaum diskutierten Kompakten. Daß dort mit Wechselobjektiven ein neuer Weg beschritten werden soll, das gefällt mir. Mal sehen, was an konkreten Produkten dabei herauskommt ....

Viele Grüße
Volker
 
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Hallo,

... wobei ich mich frage, wie groß wohl das Marksegement für "Kompaktkameras mit Wechselobjektiven" einzuschätzen ist? Das dürfte ja wohl auch eher ein Nischenmarkt sein. Schade auch, dass eben keine konkreten Produkte angekündigt wurden.

Gruß,
Frank
 
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... wobei ich mich frage, wie groß wohl das Marksegement für "Kompaktkameras mit Wechselobjektiven" einzuschätzen ist? Das dürfte ja wohl auch eher ein Nischenmarkt sein ...

Sicherlich ist das eine sehr kleine Nische, aber der Fotomarkt ist ein Weltmarkt mit 1 bis 2 Milliarden potentieller Käufer. Da bringen auch kleine Nischen genügend Stückzahlen für eine wirtschaftliche Produktion. Die Nische für Kompaktkameras mit Wechselobjektiven ist sicher wesentlich größer als z.B. jene für digitale Mittelformatkameras.

Für Leica ist es die Nische überhaupt. Sie haben jetzt die Chance, eine moderne elektronische Meßsucherkamera für das 21. Jahrhundert zu schaffen.

Grüßle
Uwe
 
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Bin relativ neu im Forum und habe die Beträge aufmerksam gelesen,und stelle nun nach Besuch der Photokina als Nikon D80 Benutzer die Frage:Ist die Bildqualität der Olympus E3 mit den gleichen Objektiveinstellungen durch das Four Thirds System wirklich besser als vergleichsweise eine Nikon ?
Dies versuchten mir zumindest die Berater am Olympus-Stand mir glaubhaft zu vermitteln,das dies auch durch zahlreiche Tests bewiesen wäre.Habe ich dadurch vielleicht doch aufs falsche Pferd gesetzt?
Würde mich über Infos freuen,
m.f.G.Guido
 
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Hallo Guido,
Märchenerzähler hat es schon immer gegeben.
Ich habe mir die Bilder auch anschauen können ,auf dem Mäusekino.
Sie waren nicht schlecht,aber auch nicht besser ,nach meinem Empfinden.
Habe vor ,mir eine Karte mitzunehmen und ein paar Bilder zu Hause anschauen.
Gruss Ekke:up:
 
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Habe ich dadurch vielleicht doch aufs falsche Pferd gesetzt?

Gott sei Dank testen die Fotografen die Kameras und nicht die Kameras die Fotografen.
Sonst hätten viele auf's falsche Pferd gesetzt.

Jetzt vielleicht doch ein Smiley, sicher ist sicher: :rolleyes:

Solche Aussagen waren zu Zeiten der E-1 noch ernster zu nehmen als heute. Es gab von Nikon nur eine D2X um über 4000 Euro, darunter mit D2H, D70 und der auslaufenden D100 nur Kameras mit maximal 6 Megapixeln. Gegen die E-1 mit 5 Megapixeln in einem gefälligeren Seitenverhältnis, welches bei Galeriefotos deutlich weniger Beschnitt verlangte als das Handtuchformat der DX Kameras, praktisch Gleichstand. Dazu ein Set perfekt abgestimmter Objektive, denen man zutraute, erst mit einem Nachfolger der E-1 zur Höchstform aufzulaufen. Bei Nikon damals im Weitwinkelbereich ein gutes, aber nicht sehr gutes 12-24 und ein sehr teures und schweres 17-55, auch nicht ohne Abstriche. Hätte Olympus damals die E-3 gehabt, wäre das Eis für Canon und Nikon im APS-C Bereich sehr sehr dünn geworden.

Hatten sie aber nicht.

Heute gibt es im Olympus Programm eine D300 und einige D40, aber keine D700 und schon gar keine D3. Die Olympus Objektive sind immer noch hervorragend, aber die Konkurrenz hat auch nicht geschlafen und von Nikon hat es in den letzten Jahren kein Objektiv gegeben, welches nicht in seiner Klasse an vorderer Front mitspielen würde. Was ja nicht immer so war. Summa summarum kann man sagen, wer mit Olympus zufrieden ist und nicht durch seine Arbeitsumstände zum Umstieg auf D3/D700 oder EOS-1/EOS-5 gezwungen ist, der soll weiter zufrieden sein. Ebenso wie der D300 Besitzer bei Olympus nichts finden wird, das die Umstiegskosten unbedingt rechtfertigt.
 
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Ich denke,daß ich relativ frei von Markenfetischismus bin,aber ich habe nicht so lange auf FX bei Nikon gewartet,um dann 4/3 als interessante Alternative begreifen zu können!:cool:
Mit freundlichen Grüßen,-kumgang!:)
 
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Ich finde das Mikro Four Third in Form der G1 schon äußerst interessant.:cool:

Endlich einmal eine brauchbare universell einsetzbare kopacktere Kamera, auch wenn von der Größe her eher zwischen Spiegelreflex und Kompacktklasse.

Und man hat endlich den, für eine kompackte Kamera großen Sensor!:up:

Wenn ich mir vorstelle, die G1 mit der für Anfang 2009 angekündigten 20mm, 1,7 Festbrennweite, ist dann schon als immer dabei Kamera zu bezeichnen,auch für Avaible-Light, sehr gut bis ISO 800 und brauchbar bis ISO 1600.:rolleyes::dizzy: (Beispielbilder im Netz)
Und mit dem ebenfalls für Anfang 2009 angekündigte 14- 140mm 3,5-5,6 OIS ist die G1 erheblich kleiner als beispielweise eine D40X mit 18-200 VR, bei mindestens gleichem Leistungsumfang!:up:

Eigentlich haben wir hier das ultimative kompackte Kamerasystem mit großem Sensor! :):p

Da ich eigentlich immer noch auf der Suche bin nach einer kompackten Kamera, die ich so ähnlich einsetzen kann wie mein Nikon System, ist die MFT Lösung von Panasonic/Olympus eigentlich ganau das was ich scheinbar gesucht habe.

Allerdings muß ich sie mir noch in Natura anschauen!


Grüße Oliver!:hallo:
 
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Bin relativ neu im Forum und habe die Beträge aufmerksam gelesen,und stelle nun nach Besuch der Photokina als Nikon D80 Benutzer die Frage:Ist die Bildqualität der Olympus E3 mit den gleichen Objektiveinstellungen durch das Four Thirds System wirklich besser als vergleichsweise eine Nikon ?
Dies versuchten mir zumindest die Berater am Olympus-Stand mir glaubhaft zu vermitteln,das dies auch durch zahlreiche Tests bewiesen wäre.Habe ich dadurch vielleicht doch aufs falsche Pferd gesetzt?
Würde mich über Infos freuen,
m.f.G.Guido

Wie gut die Olympus E-3 gegen die Nikon D80 abschneidet kann ich Dir nicht sagen. Ich hatte jedoch einmal Gelegenheit, eine Olympus E-500 (gibt es inzwischen nicht mehr) gegen eine Nikon D200 zu testen.

Anlass war ein Tag der Offenen Tür in der Firma, den ich zusammen mit einer Kollegin fotografieren sollte. Die Kollegin bekam vom Chef eine Olympus E-500 mit Kitobjektiv ausgeliehen. Ich besaß damals meine D200 erst wenige Wochen und trat mit dem AF-D-Objektiven 2.8/28, 1.4/50 und 1.8/85 an. Als Blitzgerät hatte ich einen alten SB-16 dabei und nutze diesen im Automatikmodus ohne TTL.

Nun sind Vergleiche von Kitobjektiven mit Festbrennweiten natürlich kritisch, aber Olympus behauptet ja, dass ihre Objektive für Digitalkameras besser geeignet seien als alle anderen, und die Tester in den gängigen Fotozeitschriften bestätigten dies damals unisono. Umgekehrt wurden alte Festbrennweiten aus analogen Zeiten damals pauschal als zweitklassige Objektive gebrandmarkt, die schleunigst durch "digital geeignete" Objektive zu ersetzen seien. Von den Megapixeln her waren die Unterschiede zwischen beiden Kameras nicht allzu groß: D200 mit 10 Megapixeln auf einem DX-Chip, E-500 mit 8 Megapixeln auf einem 4/3-Chip.

Die Bildergebnisse aus der Olympus waren nicht unbedingt schlecht, aber die aus der Nikon waren sichtbar besser. Vor allem in der Farb- und Kontrastwiedergabe war die Nikon überlegen. In der Detailauflösung war mindestens unentschieden mit Vorteilen für die Nikon, und der Autofokus der Nikon schien treffsicherer zu sein - ich hatte wesentlich weniger Fehlschüsse. Dies kann natürlich am Fotografen liegen, denn es gehört schon etwas Erfahrung dazu, immer das passende AF-Messfeld auszuwählen und im richtigen Moment auszulösen. Insgesamt war ich damals überrascht, wie gut meine Kamera mit den vermeintlich veralteten Scherben vornedrauf gegen die angeblich olympische Supertechnik abschnitt.

Heute, mit der E-3 einerseits und der D300 andererseits, dazu Nikons aktuelle Objektivpalette, gibt es erst recht keinen Grund mehr, von Nikon auf Olympus zu wechseln. Olympus hat es bis heute nicht geschafft, die Erwartungen zu erfüllen, welche die Firma einst mit dem 4/3-System geweckt hatte. Eine 4/3-Ausrüstung in guter Qualität ist ähnlich klobig und ähnlich teuer wie eine vergleichbare Nikon-Ausrüstung und bietet nur bei Low-ISO eine vergleichbare Bildqualität.

Bleib bei Deiner D80, das ist eine feine Kamera.

Gruß
Uwe
 
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Lieber Uwe,
schönen Dank für deinen ausführlichen Bericht,kann jetzt wieder besser schlafen und werde weiter in Nikon Objektiven infestieren.

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Liebe Grüße Guido
 
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