Frage Was für ein Objektiv wird da benutzt?

[huckabuck]

Hallo,
kennt ihr Rob Visser? Er macht großartige Aufnahmen von Bäumen:
https://robvisserphotography.nl/solotrees/
(Rubrik Solotrees -> "the witches wings").
Nun ist es ja so, dass ich als Forsteinrichter in Wälder dahin komme, wo selbst meist die Förster nicht mehr hinlaufen und dabei hab ich z.B. die Woche solche rieseigen Biotopbäume entdeckt. Ich möchte mir das Jahr noch die Z6 kaufen, da ich deren geringes Gewicht noch ganz gut den ganzen Tag mitschleppen kann.
Ich weiss aber nicht, mit welchem Objektiv er fotografiert und der wills auch nicht verraten. Ist das ein Fisheye oder macht er Panoramas oder ist es ein extremes Weitwinkel? Meine Untergrenze an der D750 ist zur Zeit 20mm. Mir sieht es nach Weitwinkel aus, wegen der Verzerrungen, aber ich bin mir nicht sicher.

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[haribee]

Extremes Weitwinkel, 14 mm oder noch kürzer. So meine Meinung.

Beeindruckende Aufnahmen dort.

 

[bassheiner]

Moin huckabuck,
Rob Visser zeigt etliche Fotos auf 500px:

500px

500px.com

Dort kannst Du auch sehen, welche Kamera und Brennweiten er nutzt.
Sieht so aus, als würde er alle Fotos mit einer Nikon D5100 machen.
Für Weitwinkelaufnahmen ist ein 10-20 mm Zoom im Einsatz.

Aber kannst Du mir bitte verraten, was ein Forsteinrichter ist oder macht.
Habe ich noch nie gehört.

Grüße aus HB
Heiner

 

[huckabuck]

Ein Forsteinrichter macht Inventuren im Wald, welche die Grundlagen für die 10 Jahresplanung bilden und ausserdem ans Finanzamt gehen, um den aktuellen Wert zu bestimmen. Das muss regelmäßig gemacht werden. Wenn Du jemand im Wald siehst, der sich im Kreis dreht und über einen komischen Stab peilt, dann ist er gerade dabei, Bäume zu zählen. Gibt verschiedene solcher Aufgaben im Forst, die standortkundliche Kartierung zum Beispiel oder Aufnahme von Wildschäden usw.

 

[adventure]

Wow..sehr schöne Aufnahmen...auch wenn er für meinen Geschmack etwas oft am Farbsättigungsregler dreht.

 

[bassheiner]

...auch wenn er für meinen Geschmack etwas oft am Farbsättigungsregler dreht.

Aber wahrscheinlich wirken die Fotos deshalb so traumhaft.

Der Maler Caspar David Friedrich war bei der Farbsättigung
auch nicht zimperlich und hat dadurch die mystische
Wirkung seiner Gemälde erzielt.

 

[adventure]

Aber wahrscheinlich wirken die Fotos deshalb so traumhaft.

Auch, natürlich...aber viele der Kompositionen an sich finde ich spannend. Die würden auch ohne starke Sättigung auskommen.

 

[häuschen]

Bäume muss man können - gefällt mir gut.
Und mit einem Weitwinkel muss man umgehen können, sonst verbiegt es die Bäume.

 

[VisualPursuit]

Ich weiss aber nicht, mit welchem Objektiv er fotografiert und der wills auch nicht verraten.

Seine EXIF-Daten sind drin. Nikon 5100 mit 18-105mm
Suppenzoom am unteren Anschlag. 1/160, Blende 10, ISO 100.
Jedenfalls für das erste, gelbgrüne Bild.

Entspräche 27mm an Deiner D750.

Das zweite mit dem 10-20mm, 1/10sec (also vermutlich Stativ),
wieder Blende 10, wieder ISO 100.

10mm entsprechen 15mm an Deiner D750.

 

[huckabuck]

Dann müsste ich doch mal über das Samyang nachdenken, wie gesagt, ich sehe so viele schöne Stellen im Wald, ich ärgere mich jedes mal, aber ich werde im Herbst mal ein paar Flächen privat besuchen und Bilder machen.
Oder dann mit der Z6 was kaufen, sobald ich die Patte über habe, ich befürchte, dass die Krise mit Corona das endgültige Aus für DSLR ist und spiegellos die Option der Zukunft sein wird.

 

[häuschen]

Warum sollte man solche Bilder denn mit einer D750 und Objektiven ab 20mm aufwärts nicht machen können?

 

[milupamann]

Die Bilder sind aussergewöhnlich bearbeitet und er ist zur richtigen Lichtstimmung am Ort.
​

 

[Bremenfrosch]

Der macht schon schöne Fotos, zur richtigen Zeit bei richtigem Licht am richtigen Ort. Er veröffentlicht seine Fotos auch wirklich überall, eigene Homepage, Instagram (quadratisch ), Faselbuch, Pinterest, 500px und vermutlich noch sonstwo.
Aber warum sollte sich ein Fotograf zieren, seine Ausrüstung bekannt zu geben? Wenn man solch tolle Aufnahmen mit der "billigen DX-Knipse" D5100 und einem stinknormalen 10-20 (vermutlich mein tolles Sigma UWW) mache, verprelle ich wohl meinen Stand als guten Fotograf . Und dann sind überall bei ihm die exifs raus oder nicht abfragbar, nur bei 500px sind sie drin und offen sichtbar. Ich freue mich immer, wenn ich tolle Aufnahmen mit eher preisgünstiger oder alter Technik hinbekomme, spricht doch für den hinter der Linse, oder?
Es gibt schon seltsame Menschen ... auch, wenn sie gute Fotografen sind.

Ach ja, @huckabuck , die Frage ist wohl beantwortet, eine einfache DX-DSLR mit einem Sigma 10-20, derzeit gebraucht für zusammen ca. 500 Euro, schwer ist die Kombi auch nicht. Für solche Aufnahmen braucht man alles andere als modernste, teure Technik, da wäre schon meine D500 too much.

VG Holger :frog:

 

[huckabuck]

Ich hab eine DX (D7000) und das 10-20mm.
Trotzdem, ich bin da mitunter 12-12 Stunden im Wald am laufen, stehen und messen, weiterlaufen usw. und da hauen die Kilos schon rein.

 

[huckabuck]

Warum sollte man solche Bilder denn mit einer D750 und Objektiven ab 20mm aufwärts nicht machen können?

Weil die Perspektive und die Verzerrung dann nicht stimmen. Klar kann ich mit 20 mm weiter weg gehen, aber das wird dann ein ganz anderes Bild.

 

[Tom.S]

Die Perspektive ist von der Brennweite unabhängig.
Bezüglich Bildwinkel kannst du es an deiner D750 selber ausprobieren. Einmal ein Bild in FX mit z.B. Brennweite 75mm, dann am selben Punkt stehen bleiben, auf DX umschalten und mit 50mm ein zweites Bild. Dann siehst du ja was rauskommt.

 

[häuschen]

Die Beispielbilder fangen mit 15mm an, sind aber z.T. auch mit dem 18-105er gemacht, also 28mm an FX.
Sie leben eben nicht von der Brenneeite, sondern der Lichtstimmung und der Bearbeitung.
Ich würde mir von einer anderen Ausrüstung absolut nix versprechen.

 

[schachspieler]

Tja – gutes Beispiel dafür, dass der Fotograf die guten Fotos macht, nicht die teure Ausrüstung.
Obwohl für meinen Geschmack (!) manches zu heftig bearbeitet ist.

 

[huckabuck]

Die Perspektive ist von der Brennweite unabhängig.
Bezüglich Bildwinkel kannst du es an deiner D750 selber ausprobieren. Einmal ein Bild in FX mit z.B. Brennweite 75mm, dann am selben Punkt stehen bleiben, auf DX umschalten und mit 50mm ein zweites Bild. Dann siehst du ja was rauskommt.

Ich kenne diese Werte. Trotzdem verzerrt ein Sigma 10 - 20mm an DX mehr als eine 20mm Festbrennweite an FX. Und das sind nunmal die beiden Objektive, auf die ich momenta zugreifen kann.

Sie leben eben nicht von der Brenneeite, sondern der Lichtstimmung und der Bearbeitung.

Es geht mir nur um die Aufnahme der Buche, nicht um die anderen im Wald. Und die lebt durchaus von der Brennweite. Ich hab diesen Effekt des 10-20mm sehr oft genutzt in der Lostplace Fotografie.

 

[adventure]

Ich hab eine DX (D7000) und das 10-20mm.
Trotzdem, ich bin da mitunter 12-12 Stunden im Wald am laufen, stehen und messen, weiterlaufen usw. und da hauen die Kilos schon rein.

Naja so viele Kilos sind das aber nicht.... Wenn das für dich wirklich ein Thema ist, würde ich mir Gedanken über ein Tragesystem machen.

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