Warum ist Kamera mieten so viel teurer als Auto mieten?

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FrankF

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Hallo Forum!

Ich miete öfter Autos und habe gerade für einen Audi A3 Diesel zum Beispiel 77,84 Euro pro Tag bezahlt inklusive Vollkasko mit 100 Euro Selbstbeteiligung und one-way zum Preis von two-way und Mehrwertsteuer. Mindestmietdauer 24 Stunden. Am Wochenende und pro Woche ist der Tagessatz dann noch geringer.

Die D3, so sie denn im Verleih verfügbar ist, kostet beim NFF-Partner lensavenue 94 Euro pro Tag bei einer Mindestmietdauer von 7 Tagen (genaue Konditionen werden ohne Login nicht angezeigt), bei Calumet kostet sie sogar 130 Euro am Tag zuzüglich Mehrwertsteuer und man muss noch 30% des Kaufpreises als Kaution hinterlegen.

Der Listenpreis des Audi A3 Diesel aktuelle Ausführung beträgt 25.000 Euro.

Der Listenpreis einer D3 aktuelle Ausführung beträgt 5.000 Euro.

Wenn Kameramieten und Automieten sich nach dem Wert des entliehenen Gegenstands richten würden, müsste die D3 15,57 Euro pro Tag Bruttomiete kosten, bei Calument sind es aber zum Beispiel 154,70 Euro, also etwa das Zehnfache.

Warum ist das so???

Herzlich

Frank
 
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Ganz einfach, weil Autovermietung ein etabliertes Hauptgeschäftsmodell mit einem grossen Markt ist. Die Nachvermarktung der Autos ist straff durchorganisiert und das ganze läuft über die Masse und Finanzierungen. Kameraverleih hingegen ein Nieschenmodell bzw. Nebengeschäft.
 
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Und, weil man bei ca. 10 Bildern pro Sekunde auf 600 Bilder pro Minute kommen koennte, was aber 36000 Bildern pro Stunde entspricht ...

Damit moechte ich nur sagen, dass man eine Kamera an nur einem Tag theoretisch deutlich mehr runternudeln kann, als man das normalweise mit einem Auto machen wuerde ...
Obendrein gibt es bei Autos oft noch Kilometergrenzen die zu beachten sind, um den Verschleiss zu minimieren.
 
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Obendrein gibt es bei Autos oft noch Kilometergrenzen die zu beachten sind, um den Verschleiss zu minimieren.

Der genannte Preis war inklusive aller gefahrenen Kilometer und es spricht nichts dagegen, Kameras mit Auslösebegrenzung zu vermieten.

Ich mache selten mehr als 2000 Aufnahmen pro Tag....
 
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Trotzdem wird es dir schwerfallen viel mehr als 2000 km am Tag runterzureissen, oder?
 
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Die Masse machts. Gesetz der grossen Zahl.

Wenn man so viele D3 tagtäglich vermieten würde wie morgens Leute am Flughafen nach einem Mietauto Schlange stehen, wäre der Preis sicher ein anderer...
 
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kostet beim NFF-Partner lensavenue 94 Euro pro Tag bei einer Mindestmietdauer von 7 Tagen
"Mindestmietdauer" ist ja absoluter Quatsch. Jeder ernstzunehmende Nikonhändler mit Mietangebot, sprich neudeutsch: Rent, verleiht Kameras tageweise, übers Wochenende evtl. zu Sonderkondition.

Derartige Angebote nehmen meist (Semi-)Profis wahr, die damit Geld verdienen.
Eine D3 für 94,- Eur./Tag wäre okay, allerdings ohne Mindestmietdauer.

Jeder seriöse Händler wird den Mietpreis beim Kauf mit einbeziehen, und sei es nur anteilig. Zumal die meisten wissen, wie der Hase läuft: beim Handel testen, im Internet kaufen.

Wieso vergleichst Du das nicht einmal mit Hotelpreisen.
Da wirds unterm Strich noch teuer, weil....

...da schläfst du "nur". :D
 
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Derartige Angebote nehmen meist (Semi-)Profis wahr, die damit Geld verdienen.

Mietwagen werden in der Woche meist von Geschäftsleuten benutzt, am Wochenende von Privatleuten: Autofreaks und Leute, die gerne mal ein Bisschen angeben wollen.

Eine ähnliche Motivationsverteilung könnte ich mir beim Kameramieten vorstellen, wenn nur die Preise vernünftiger wären.

Da würde doch der Familienvater, der um des ehelichen Friedens willen seiner Fotoleidenschaft mit einer D200 und 70-300VR nachgeht, gerne mal ein 200-400VR an der D3 durchs Wochenende tragen, wenn es 100 Euro kostet statt etwa 400 wie bei Calumet oder?

Für 150 Euro im Monat kann ich eine D3 auf drei Jahre finanzieren und versichern. Wieso solle ich sie dann für 150 Euro am Tag mieten? Da stimmen einfach die Proportionen nicht.

Daher dieser Beitrag

Frank
 
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Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage.
Wenn ich eine Kamera mieten wollte, dann müßte ich dafür wohl erst 100 km fahren bis ich überhaupt einen Laden finde der sowas macht. Autovermietungen habe ich in 40 km Umkreis wahrscheinlich fünfzig, die Mietangebote der Autohändler nicht mitgezählt. Würde Nikon jeden Händler verpflichten eine D3 als Mietkamera vorzuhalten gäbe es die vermutlich in der Tat für 25 €/Tag.

Gruß
Dirk
 
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Frank Deine theoretischen Finanzierungsüberlegungen in Eheren, real sieht es doch wohl etwas anders aus.

1. Die großen Mietwagenketten interessieren Listenpreise genau gar nicht
2. Die Fahrzeuge gehen nach 3-6 Monaten zum EK wieder auf den Markt -> Verlust = 0
3. Eine Kamera die 1 einziges Mal in der Vermietung war -einen ehrlichen Händler vorausgesetzt- verliert sofort min 10% ihres Wertes
4. Davon das die Fahrzeuge übelicherweise geleast und somit sofort abschreibbar, Kameras eher gekauft und somit kapitlabindend sind mal noch abgesehen
 
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Frank, stell Dir doch einfach mal vor, Du würdest neben Deiner Fotografierei einen Kameraverleih aufmachen und müsstest das durchkalkulieren.
 
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"Mindestmietdauer" ist ja absoluter Quatsch. Jeder ernstzunehmende Nikonhändler mit Mietangebot, sprich neudeutsch: Rent, verleiht Kameras tageweise, übers Wochenende evtl. zu Sonderkondition.

Derartige Angebote nehmen meist (Semi-)Profis wahr, die damit Geld verdienen.
Eine D3 für 94,- Eur./Tag wäre okay, allerdings ohne Mindestmietdauer.

Jeder seriöse Händler wird den Mietpreis beim Kauf mit einbeziehen, und sei es nur anteilig. Zumal die meisten wissen, wie der Hase läuft: beim Handel testen, im Internet kaufen.

Wieso vergleichst Du das nicht einmal mit Hotelpreisen.
Da wirds unterm Strich noch teuer, weil....

...da schläfst du "nur". :D

Hank, das hast du nicht richtig gelesen. Schau mal auf die Webseite des Anbieters, die 94,- Euro gelten tatsächlich nur bei einer Mindestmietdauer von 7 Tagen, da steht bei der D3:
"Preis: z.B. 94,- € pro Tag*
*bei 7-tägiger Miete"
Der Anbieter vermietet schon tagesweise, möchte aber der interessierten Öffentlichkeit den Preis für die Miete für einen Tag ohne Anmeldung nicht mitteilen. Das Angebot ist wohl auch noch in der Testphase, vielleicht wird das ja später mal geändert.
 
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Also, ich habe eben mal schnell einen Audi A3 2.0 TDI DPF mit einem Listenpreis von € 27.150 gerechnet.
LP € 27150,00
Rabatt 20%
Kaufpreis Rental € 21720,00

Prognostizierter RW (LP)
nach 6Monaten/ 10.000km EK € 20.000,00/ 73,7%
Prognostizierter RW (LP)
nach 6Monaten/ 10.000km VK € 23.350,00/ 86,0%

Selbst wenn der Restwert im VK etwas hoch ist (dafür ist der Rabatt etwas niedrig ;)), sieht man, dass der Vermieter eigentlich kein Risiko hat. Da das Fahrzeug direkt an den Hersteller oder an einen Händler zurück geht, besteht nicht einmal ein Vermarktungsrisiko seitens des Vermieters.
Ganz anders dürfte dies bei der Vermietung von Kameras aussehen, wo das komplette Risiko, einschliesslich Vermarktung, bei dem Vermieter liegt .

In Hamburg konnte man bis vor kurzem an zwei Stellen mieten; Calumet und PPS. Die Preise bei PPS waren mehr als moderat. Das ehemalige Vermietsortiment von PPS kann man noch zu teilen im Photohaus Colonnaden käuflich erwerben. Möglicherwise in Indiz, dass das Rent Geschäft in manchen Bereichen nicht unbedingt etwas mit rentabel zu tun hat.
 
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Ich will jetzt nicht auf einen bestimmten Beitrag antworten, sondern erst mal "Danke" sagen für Eure Beiträge: Danke!

Die nächste Frage die mir sich stellt ist: Hat Nikon ein Interesse am Mietbusiness?

Warum das so sein könnte:

a) Es gibt noch andere Hersteller von Kameras

b) Der Marktanteil (Anteil aller im Umlauf befindlichen Kameras) könnte durch probieren & anfixen gesteigert werden. Wenn mich jemand fragt: Soll ich Canon oder Nikon kaufen, sag ich regelmäßig, dass er in den Laden gehen soll und beide anfassen soll und durch den Sucher gucken. Die richtige ist dann die, die sich besser anfühlt. Die Leute kommen praktisch immer mit einer Nikon aus dem Laden.

Bei Autos funktioniert das auf jeden Fall: Ich hatte nie eine besonders gute Meinung von BMW und gar keine Meinung zu Peugot bis ich diese Autos mal selber gefahren bin. Und unter Autoverkäufern gibt es die Weisheit, dass die Zustimmung zur Probefahrt im Verkaufsgespräch bereits 75% des Wegs zur Unterschrift unter den Vertrag ist.



Wenn dem so ist, dann müsste es in Nikons Interesse liegen, das Geschäftsmodell, das die Autohersteller mit den Autovermieter ausklamüsert haben, auf den Kameramarkt zu übertragen, oder?

Herzlich

Frank
 
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Die Frage könnte auch lauten: Macht (SLR-)Kamera-Mietbusiness überhaupt Sinn?

Die Dinger sind dermaßen delikat und fragil, gleichzeitig ist der Markt vermutlich sehr überschaubar.
D.h. viel Risiko, viel Ärger und wenig Masse um dies aufzufangen.
 
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Bei Autos funktioniert das auf jeden Fall: Ich hatte nie eine besonders gute Meinung von BMW und gar keine Meinung zu Peugot bis ich diese Autos mal selber gefahren bin. Und unter Autoverkäufern gibt es die Weisheit, dass die Zustimmung zur Probefahrt im Verkaufsgespräch bereits 75% des Wegs zur Unterschrift unter den Vertrag ist.

Ich weiß nicht ob das bei Kameras nicht gerade nach hinten losgehen kann. Autos fahren sich ja doch eher intuitiv, so daß man sich beim Probefahren schnell auf die jeweiligen Besonderheiten des Typs konzentrieren kann.

Eine neue Kamera, und erst recht eine so komplexe wie die D3, offenbart ihre Stärken nicht zwingend, wenn man sie sich einen oder wenige Tage ausleiht. Die Stärken, erst recht wenn es neue Features sind, müssen doch wohl erst erarbeitet werden, und die Frage wäre dann, ob der Frust über die komplexe Bedienung nicht eher vom Kauf abschreckt.
 
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Wenn dem so ist, dann müsste es in Nikons Interesse liegen, das Geschäftsmodell, das die Autohersteller mit den Autovermieter ausklamüsert haben, auf den Kameramarkt zu übertragen, oder?

Möglicherweise könnte das auch passieren, nämlich zu dem Zeitpunkt, an dem die "Zulassungsstatistiken" der Kamerahersteller stagnieren oder rückläufig sind.
 
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Hallo,

Wenn dem so ist, dann müsste es in Nikons Interesse liegen, das Geschäftsmodell, das die Autohersteller mit den Autovermieter ausklamüsert haben, auf den Kameramarkt zu übertragen, oder?

Hm, eine Probefahrt mit dem Auto ist ja wohl eher mit dem Anfassen und Ausprobieren der Kamera im Geschäft zu vergleichen.
Wenn Du das anders siehst, sag mir bitte welcher Händler Dir einen Wagen für eine Probefahrt über mehrere Tage überlässt.

Wenn Du die Idee des Kameraverleihs so toll findest, warum machst Du keinen Kamera-Verleih auf?

Wenn ich mich recht erinnere, bist Du freiberuflich tätig. Eine gewisse Ahnung der Kostenrechnung wirst Du dann ja haben... (und einige Argumente warum Kameraverleih und Autoverleih [als Geschäftsidee] wohl nicht vergleichbar sind, waren ja schon genannt).

Viele Grüsse,
Ralf
 
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Hallo, Hm, eine Probefahrt mit dem Auto ist ja wohl eher mit dem Anfassen und Ausprobieren der Kamera im Geschäft zu vergleichen.
Wenn Du das anders siehst, sag mir bitte welcher Händler Dir einen Wagen für eine Probefahrt über mehrere Tage überlässt.

Sixt (siehe oben)

Wenn Du die Idee des Kameraverleihs so toll findest, warum machst Du keinen Kamera-Verleih auf?

Verkauf & Verleih ist nicht mein Geschäft. Ich produziere Inhalte, seit dem Jahr 2000 unter dem Firmenmotto: "content ist our business"
 
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