Wärmeleitpaste und Bildbearbeitung

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cjbffm

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Moin,

in diesem thread:
http://www.nikon-fotografie.de/vbul...-dxo-optics-pro-11-elite-geschwindigkeit.html

- und ich glaube auch noch an anderer Stelle - habe ich mich über die Geschwindigkeit von DxO beklagt.

Heute habe ich keinen Grund zur Klage mehr, es läuft inzwischen gut. Lightroom ist zwar nach wie vor schneller,
aber ich warte nun nicht mehr mehrere Sekunden darauf, daß das Bild in seiner bearbeiteten Form angezeigt wird,
sondern weniger als eine Sekunde.
Alles läuft nun mit mehrfacher Geschwindigkeit.

Was ist passiert? - Neuer Rechner?
Nein.
Nachdem mein Rechner sich in den letzten Wochen immer merkwürdiger verhalten hat (der Lüfter dreht wegen hoher
Temperaturen häufig und schnell,, dazu plötzliches Herunterfahren), habe ich mich heute zur Operation entschlossen.
Dabei habe ich festgestellt, daß das Blech des Kühlers (im Notebook ist es nur ein dünnes Blech) nicht vollständig
auf dem Die auflag. Die Wärmeleitpaste wurde wohl mit der Zeit immer trockener, und dadurch das Wärmeproblem immer größer.

Wer also merkt, daß sein Rechner immer schlechter funktioniert und dauern überwärmt, sollte auch an die Wärmeleitpaste denken.

Grüße, Christian
 
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Zufällig ähnliches Thema hier: Rechner fährt alle 20 min. grob runter. Aber: er wurde gerade erst gereinigt. :confused::confused:
Also HWInfo installiert und die Temperatur der Grafikkarte als "Schuldigen" ausgemacht.
Offenbar hatte ich nicht gründlich genug sauber gemacht, denn unter der Luftleithaube des Grafikkartenlüfters, direkt vor den Fahnen des Kühlbleches saß eine fette Staubfluse. Weggemacht, neue Wärmeleitpaste, Thema erledigt. :up:
Vielleicht hilft es ebenfalls jemand anderem.

Gruß Micha
 
Kommentar
Die Geschichte mit der Wärmeleitpaste (WLP) geht noch weiter.
Ich war, wie berichtet, zunächst zufrieden, weil der Prozessor wieder mit normalem Takt gearbeitet hat.
Allerdings schienen mir die Temperaturen noch immer etwas zu hoch.

Also habe ich mich daran erinnert, daß man immer wieder lesen kann, man solle die WPL nur extrem dünn
auftragen. Bisher habe ich das nicht so ernst genommen, weil ich bei meinen selbstgebauten Desktop-Rechnern
immer überdimensionierte Kühler verwende, mit denen der Prozessor keine kritischen Temperaturen erreicht.
Und ob ein Prozessor 65 statt 60 Grad warm wird, ist eigentlich völlig egal.

Bei Notebooks reicht der Kühler aber in der Regel gerade so aus, um zu verhindern, daß der Prozessor ins
kochen kommt und abschaltet.

Also habe ich die Operation wiederholt, die WLP heruntergewischt und neu aufgetragen. Ich habe sie mit einem
Spatel (ich habe den verwendet, der bei Stabilit Express mitgeliefert wird) so hauchdünn aufgestrichen, daß man
schon durchgucken konnte.

Der Erfolg ist, daß die Temperaturen nun etwa 5 Grad niedriger sind. Und das macht in den Regionen zwischen
80 und mehr als 90 Grad eine Menge aus.

Also: Weniger ist mehr - jedenfalls manchmal.

Gruß, Christian
 
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Die Geschichte mit der Wärmeleitpaste (WLP) geht noch weiter.
Ich war, wie berichtet, zunächst zufrieden, weil der Prozessor wieder mit normalem Takt gearbeitet hat.
Allerdings schienen mir die Temperaturen noch immer etwas zu hoch.
Also habe ich mich daran erinnert, daß man immer wieder lesen kann, man solle die WPL nur extrem dünn
auftragen. Bisher habe ich das nicht so ernst genommen, weil ich bei meinen selbstgebauten Desktop-Rechnern
immer überdimensionierte Kühler verwende, mit denen der Prozessor keine kritischen Temperaturen erreicht.
Und ob ein Prozessor 65 statt 60 Grad warm wird, ist eigentlich völlig egal.
Bei Notebooks reicht der Kühler aber in der Regel gerade so aus, um zu verhindern, daß der Prozessor ins
kochen kommt und abschaltet.
Also habe ich die Operation wiederholt, die WLP heruntergewischt und neu aufgetragen. Ich habe sie mit einem
Spatel (ich habe den verwendet, der bei Stabilit Express mitgeliefert wird) so hauchdünn aufgestrichen, daß man
schon durchgucken konnte.
Der Erfolg ist, daß die Temperaturen nun etwa 5 Grad niedriger sind. Und das macht in den Regionen zwischen
80 und mehr als 90 Grad eine Menge aus.
Also: Weniger ist mehr - jedenfalls manchmal.
Gruß, Christian

Hallo Christian,
vielen Dank für Deine Ausführungen zum Thema alte Wärmeleitpaste (WLP) und zu den Folgen bzw. was man dagegen tun kann.

Mein über 6 Jahre alter Desktop-PC mit AMD-CPU zeigte auch diese Symptome: zu hohe Kerntemperaturen und wiederholtes spontanes Abschalten. Im BIOS hatte ich nämlich eine Grenz-/Abschalttemperatur von max. 90°C eingestellt. Dies aus der Erfahrung heraus, da ich bereits mal eine CPU geschrottet hatte offensichtlich aufgrund von Überhitzung, da ich damals im BIOS keine Grenztemperatur eingestellt hatte.

Als erstes habe ich mir ein Tool zur Temperaturüberwachung im laufenden Betrieb hochgeladen. Da habe ich jetzt vermehrt gesehen, dass die CPU bei intensiven Jobs oft bis an die Grenzen von 90°C ging. Dann passierte es eben manchmal, dass auch Spitzen von 100° in dem einen oder anderen Kern auftraten, wenn ich es durch viele gleichzeitige Fenster bewußt provozierte. Und natürlich reagierte dann auch die Schutzschaltung und schaltete den Rechner zur Sicherheit ab.

Dann bin ich auf Deinen Thread gestossen und sofort war mir klar, die WLP muss runter und neue drauf.

Heute nachmittag habe ich dann endlich mal Zeit gefunden, die Operation vorzunehmen. Dabei hatte ich mir zu allem Unglück dann auch noch die CPU zusammen mit dem Kühlkörper aus Sockel herausgezogen, so fest "klebte" die alte WLP. Gottseidank war nichts passiert, als die AMD-CPU aus dem eigentlich verriegelten Sockel gezogen wurde. Ein paar Pins waren leicht verbogen, konnte ich aber mit der langen Klinge eines Cuttermessers wieder sauber in Reihe und Glied ausrichten.

Um die CPU vom Kühlkörper zu entfernen, war Vorsicht angesagt. Am Besten ist immer leichtes Drehen ohne Gewalt. Abhebeln sollte man vermeiden. Nur mit den Fingern rührte sich leider nix. Dann habe ich eine glatte Rohrzange mit Kunststoffbacken für empfindliche Sanitärkomponenten ausprobiert. Habe ich knapp auf die Abmessungen der CPU eingestellt und minimal geklemmt. Ein kleiner Dreh mit diesem verlängerten Hebel reichte vollkommen, um die beiden voneinander zu lösen. Und ich hatte mir schon einen Föhn zurecht gelegt, weil ich damit rechnete, die alte Paste aufheizen zu müssen, damit sie etwas geschmeidiger wird und sich die Verbindung besser löst.

Nun habe ich noch Kühlkörper und CPU mit Printerreiniger (ähnl. Spiritus) von den alten WLP-Rückständen befreit und gereinigt. Dann die CPU wieder vorsichtig in den Sockel eingebaut und wenig neue WLP aufgetragen und mit einer alten Kreditkarte verteilt und gleichmäßig abgespachtelt. Den Kühlkörper habe ich vor dem Aufsetzen bzw. Festklemmen auf der CPU auch mit etwas WLP versehen und glatt abgezogen. Wie Du richtig schreibst, soll die WLP nur dünn aufgetragen werden, um Unebenheiten auszugleichen und einen gleichmäßigen Kontakt herzustellen.

Dann schließlich den Lüfter wieder montiert und den PC eingeschaltet. Banges Warten! Aber das BIOS und auch das OS booteten einwandfrei und damit auch WIN7. Ich war happy! Temperatur-Tool gestartet und was soll ich sagen, so kühl war meine CPU bisher noch nie. Im Leerlauf z.T. unter 30° und selbst unter Volllast kaum mal knapp über 60° - wie ein Wunder, aber nach Deinen Erfahrungen war es zu erwarten.
 
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habe bei meinem Dell-Notebook mit I7 ein ähnliches Problem. Kern 3 und 4 werden zu heiß besonders bei der Videobearbeitung. Werde den Tip mit der WLP jetzt mal anwenden.
Danke für den Tip.
 
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Moin Mani,

freue mich, wenn ich mit meinem Geschreibsel helfen konnte.

...Dann habe ich eine glatte Rohrzange mit Kunststoffbacken für empfindliche Sanitärkomponenten ausprobiert. ...

Ich besitze für solche und viele andere Zwecke den "Knipex Zangenschlüssel":
https://www.amazon.de/dp/B0007VHBJU/?tag=netzwfotognik-21

Gibt es mittlerweile in vier Größen, hat eine fein abgestufte Schnellverstellung und eine Parallelführung.
Damit gehe ich an alles - rpt. alles - was man mit einer normalen Zange zerdrücken würde: Tretlager und Alu-Steuersatz am Fahrrad, Wasserhahn,
ja sogar am Brillengestell kann man damit sehr fein dosiert arbeiten. Man darf für feine Arbeiten die Zange natürlich nicht hinten, sondern muß sie vorne anfassen, gleich hinter dem Gelenk.
Man kann damit auch Drähte und Bleche geradebiegen und richten, weil man sehr hohe Kräfte damit aufbringt.
Eines meiner Lieblingswerkzeuge. Damit knacke ich übrigens auch die härtesten Nüsse und Mandeln, ohne sie zu zerquetschen!

Gruß, Christian
 
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