Vom Fliegen ....

[sam25]

Es ist eine Begabung, es ist eine Neugier, es ist auch eine Last manchmal. Wenn die Geschichte nicht gewesen wäre, dann wären es einfach Fotos von Vögel und Fotos vom Teich.

So kam diese Geschichte dazwischen. Sie hat mich wohl beeinflusst, bevor ich sie wusste. Und danach noch mehr. Aber beginnen wir vorsichtig, mit Respekt mit Zurückhaltung.

Dieses Gesicht blieb mir. Stellvertretend für ihn, diesen Menschen, der auch flog. Vermutlich mehrmals. Oft müssen mir die Menschen keine Details erzählen. Sie sind spürbar. Und als ich in der Wohnstube, wenn man das so nennen darf, diese geschnitzten Holzfiguren sah, dann schauderte es mich ....

Das Licht vom Handy, die Z50 mit dem 80mm Nikkor MF dran .... Fotografie unter erschwerten Bedingungen, würde man sagen. Und es kann sein, dass sich die Geschichte in die Länge zieht.

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[sam25]

Aber ich beginne am Anfang, wenn das Leben dann einen Anfang definiert. Angekommen in unserem Ferienhaus am Samstagmorgen ging ich geradewegs zum Naturschutzgebiet.

Und verweilte dort eine Weile.

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[sam25]

Einer jener Orte, eine Holzhütte zum Beobachten. Meistens bin oder sind wir alleine. Ein Ort wo ich Zeit und Verpflichtungen vergesse. Einfach schauen, beobachten, dem Graureiher zuschauen. Oder den Störchen.

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[sam25]

Der Samstagmorgen ging schnell vorbei. Susanne und Andy, unsere Freunde, mit welchen wir das Ferienhaus haben kamen vorbei. Doch auf dem Weg zurück musste ich noch diese kleine Kapelle besuchen ....

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[sam25]

Und es sollte nicht das letzte Kreuz sein, welches ich an diesem Wochenende sah....

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[sam25]

Und es schien, als ob mir dieses Gesicht etwas sagen wollte. Nur wusste ich nicht was. Aber ich sollte es in wenige Stunden erfahren.

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[sam25]

Und wäre sie nicht geschehen, diese Geschichte, dann könnte man sie erfinden. Mit viel Fantasie. Diese Geschichte dieses alten Menschen, der in einem alten Zollhaus lebt und nun raus muss.
Und so standen wir vor diesem Haus, und staunten.

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[sam25]

Ich unterdrückte meinen "Sozialarbeiter" in mir und ging des Weges. Hinein, zu viert und dieser Mensch, welcher dort wohnt....

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Und am Sonntag standen wir früh auf, und gingen wieder zum Haus im Naturschutzgebiet. Die Geschichte in uns.

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[sam25]

Der Graureiher nahm es locker. Ruhig und bedächtig. Ich war fast neidisch auf ihn. Es fällt mir schwer, dieses Tempo zu gehen. Und, eigentlich ist es kein Tempo....

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[sam25]

Die Kühe gingen rund um den Teich ihren Weg. Leichter Nebel. Und ich hatte Zeit für die Geschichte.
Ein Mensch, vermutlich einmal glücklich, Imme fleissig. Und irgendwann ein Abbruch. Von fast allen und allem.

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[sam25]

Mit fast allen im Streit. Einsam, verwahrlost ....

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...später weiter ....

 

[sam25]

Eigenartig. Da sitze ich in dieser Hütte und denke nach. Stoisch steht der Graureiher da. Bewegt sich langsam. Und fliegt nur, wenn er gestört wird...

Man kann aus dem Rhythmus fliegen. Aus Strukturen. Aus dem Leben.

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Und vor dem steht der Rest...ein anderes Leben ....

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[sam25]

Und die Kräfte reichen nicht mehr zum Fliegen. Auch nicht zum an die Spitze zu Klettern.....

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[sam25]

Man schaut zurück. Sitzt. Beobachtet, aber denkt nicht mehr ans Fliegen ....

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[sam25]

Und doch. Vielleicht sitzt man da, und vielleicht ringt man sich ein Lächeln ab. Vielleicht eine Zufriedenheit, verstaubt, ungefragt. Irgendwie.
Eine wahnsinnige Begegnung, die mich noch lange beschäftigen wird....

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[Balo]

Schöne Geschichte und sehr schöne Bilder, Danke.