Vollmond: wieviel Brennweite notwendig?

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dieter.reuter

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Hallo,

nachdem morgen früh der 1. Vollmond des Jahres und auch noch dazu der größte 2009 ist, frage ich mich, wieviel Brennweite braucht es denn, um den Vollmond möglichst Formatfüllend auf den Sensor zu bringen.

Ich hab schon mal einen ersten Test heute abend durchgeführt:

1) D300 + Ai-S 600/4 (effektive Brennweite 900mm)
picture.php


2) D300 + Ai-S 600/4 + TC-17EII (effektive Brennweite 1530mm)
picture.php


3) D300 + Ai-S 600/4 + TC-301 (effektive Brennweite 1800mm)
picture.php


Leider überzeugt mich die Abbildungsqualität in Verbindung mit dem TC-301 nicht mehr so recht, wirkt nicht mehr scharf genug. Vermutlich müßte ich wesentlich weiter abblenden, aber dazu fehlt mir derzeit noch ein richtig stabiles Stativ. Mit dem TC-17EII hingegen ist es noch sehr gut aufgelöst, selbst in 100%-crop.

Wenn ich mal die abgebildete Größe vom letzten Foto hochrechne, müßte der Mond bei ca. 2400mm (eff.) die komplette Sensorhöhe abdecken.
 
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Hallo,

nachdem morgen früh der 1. Vollmond des Jahres und auch noch dazu der größte 2009 ist, frage ich mich, wieviel Brennweite braucht es denn, um den Vollmond möglichst Formatfüllend auf den Sensor zu bringen.

Gibt da so eine alte Astrofotografenfaustregel: 100mm Brennweite ergibt beim Mond 1mm auf dem Film/Sensor. Wenn man sich die obigen Bilder betrachtet, passt das ganz gut.

Viele Grüße!

Uli
 
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Gibt da so eine alte Astrofotografenfaustregel: 10mm Brennweite ergibt beim Mond 1mm auf dem Film/Sensor. Wenn man sich die obigen Bilder betrachtet, passt das ganz gut.

Danke Uli,
damit hätte man dann mit 2400mm genau 24mm bei Film, das passt!
Ich habs ja bloß am Monitor abgemessen und hochgerechnet.:hehe:
 
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Hallo,

nachdem morgen früh der 1. Vollmond des Jahres und auch noch dazu der größte 2009 ist, frage ich mich, wieviel Brennweite braucht es denn, um den Vollmond möglichst Formatfüllend auf den Sensor zu bringen.

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Leider überzeugt mich die Abbildungsqualität in Verbindung mit dem TC-301 nicht mehr so recht, wirkt nicht mehr scharf genug. Vermutlich müßte ich wesentlich weiter abblenden, aber dazu fehlt mir derzeit noch ein richtig stabiles Stativ. Mit dem TC-17EII hingegen ist es noch sehr gut aufgelöst, selbst in 100%-crop.

Wenn ich mal die abgebildete Größe vom letzten Foto hochrechne, müßte der Mond bei ca. 2400mm (eff.) die komplette Sensorhöhe abdecken.

Warum unbedingt formatfüllend?
Lieber weniger Brennweite, dafür stabil montiert, möglichst wenig Wärmeschlieren in der Luft und möglichst kein noch so feiner Hochnebel.
Also besonders auf gute, kontrastreiche Abbildung achten.

Bei uns zeigt der Mond einen ganz leichten Schleier, deshalb lass ich das Foto lieber.

Viel Erfolg!

Wolfilein
 
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Die 2400mm kommen normalerweise ganz gut hin. Ob es heute mit dem um 14% größeren Mond auch passt, kann ich leider mangels Hochnebel nicht ausprobieren.

Ab 1200mm empfiehlt es sich, unter die Kamera ein 2-Bein zu schrauben (= mit dem Dreibein dann ein Pentapod). Sonst geht die Verwacklung nie ganz raus. Weiters gilt es zu beachten, daß bei "formatfüllenden" Mondaufnahmen die Aufnahmezeit auf einige Sekunden begrenzt ist, dann ist schon wieder ein Zipfel des Mondes aus dem Bild verschwunden. Die Scharfeinstellung geht bei Kameras mit LiveView um einiges einfacher.

Wir hatten heute abend superklaren Nachhimmel. Ich habe einfach aus Spaß an der Sache die D1 an das Objektiv geschraubt und mich danach wieder einmal an der Bildqualität dieses 10 Jahre alten Urgesteins der Nikon D-SLR Geschichte erfreut.

D1, ISO 200, Blende 11, 1/80 sec (Ganzes Bild, verkleinert).
original.jpg


Für die NFF Gemeinde gibt es hier einen 1920x1200 großen Ausschnitt des 2000x1316 großen Originals. Hier klicken

LG,
Andy

PS: Mein längster Versuch war umgerechnet 3600mm, das sieht dann ungefähr so aus:
original.jpg
 
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Nö, kein Konverter. Direkt dran und ran an den Mond :)

Blöde Frage von mir. Mit Konverter hättest Du ja ein "paar" Schritte zurückgehen müssen, damit der Mond überhaupt noch ganz aufs Bild gepasst hätte, oder?:fahne:

Was ist nach Deiner Erfahrung die beste Arbeitsblende für solche Aufnahmen mit dem Ai-S 600/4? Hab es heute mal tagsüber etwas getestet. Da hatte ich den Eindruck, dass bei Blende 16 das Optimum erreicht ist. Aber irgendwie gab es seltsame Verzerrungen bei Blende 11, bei 8 und 16 dagegen war alles gut.

Derzeit fehlt mir leider noch ein stabiler Unterbau, sonst hätte ich das 600er noch bis Blende 16 beim Mond genutzt. Das hätte sicher noch etwas mehr Details gezeichnet als mit 8. Nur mit dem TC-301 bin ich etwas ernüchtert, ich denke die Schärfe sollte hoffentlich mit dem TC-20EII nicht so krass abfallen. Ich muss mir mal eins besorgen und testen - aber zuvor kommt erst noch ein neues Stativ.
 
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Blöde Frage von mir. Mit Konverter hättest Du ja ein "paar" Schritte zurückgehen müssen, damit der Mond überhaupt noch ganz aufs Bild gepasst hätte, oder?:fahne:

Was ist nach Deiner Erfahrung die beste Arbeitsblende für solche Aufnahmen mit dem Ai-S 600/4? Hab es heute mal tagsüber etwas getestet. Da hatte ich den Eindruck, dass bei Blende 16 das Optimum erreicht ist. Aber irgendwie gab es seltsame Verzerrungen bei Blende 11, bei 8 und 16 dagegen war alles gut.

Derzeit fehlt mir leider noch ein stabiler Unterbau, sonst hätte ich das 600er noch bis Blende 16 beim Mond genutzt. Das hätte sicher noch etwas mehr Details gezeichnet als mit 8. Nur mit dem TC-301 bin ich etwas ernüchtert, ich denke die Schärfe sollte hoffentlich mit dem TC-20EII nicht so krass abfallen. Ich muss mir mal eins besorgen und testen - aber zuvor kommt erst noch ein neues Stativ.

Ich habe mein Ais 600/4 nicht verwendet. Ich kann mich erinnern, daß bei normaler Mondgröße, also nicht heute, das 1,4 TC ganz gut zum 1200er gepasst hat. Ein kleiner schwarzer Rand rundherum bleibt noch. Mit der Blende nehme ich meistens eine Blende über der Offenblende - also in Deinem Fall Blende 5,6. Die Schärfe, oder besser fehlende Schärfe kommt meistens von anderen Faktoren - Stativ, Spiegelschlag, Belichtungszeit/Mondgeschwindigkeit, etc ... Wie ich oben schrieb: 2 Stative sind aus meiner Sicht das Minimum ab 1200mm. Weiters braucht es bei dieser Brennweite fast 10 Sekunden bis die Vibration des Spiegelschlages (Mirror up) aus der Kombination draußen ist.

LG, Andy
 
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Wow, wirklich atemberaubend.

LG, Andy

PS: Übrigens, gut erhaltenes 1200er, günstig abzugeben .... :D
 
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Hallo,

das blöde an der Astrofotografie ist, dass es - egal wie gut die eigenen Bilder sind - immer einen gibt, der noch bessere Bilder aufgenommen hat.

Hier ein Link zu einer Amateur- (!) Aufnahme des Mondes (4300*3000 Pixel, 1 MByte, aus 42 Bilder einzeln zusammengesetzt), die wirklich atemberaubend ist.

Ciao
HaPe

Solche Bilder dürften gar nicht gezeigt werden. Man schmeißt sonst die eigene Ausrüstung weg.

Wolfilein
 
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Die 2400mm kommen normalerweise ganz gut hin. Ob es heute mit dem um 14% größeren Mond auch passt, kann ich leider mangels Hochnebel nicht ausprobieren.

Paßt, siehe oben und hier

picture.php


Ab 1200mm empfiehlt es sich, unter die Kamera ein 2-Bein zu schrauben (= mit dem Dreibein dann ein Pentapod). Sonst geht die Verwacklung nie ganz raus.

Ich gehe das Thema jetzt lieber mal mit einer motorisierten Nachführung an :D

Weiters gilt es zu beachten, daß bei "formatfüllenden" Mondaufnahmen die Aufnahmezeit auf einige Sekunden begrenzt ist, dann ist schon wieder ein Zipfel des Mondes aus dem Bild verschwunden.

Man beachte: die Aufnahmezeit, nicht die Belichtungszeit, denn auch wenn der Mond scheinbar unbeweglich ist, bei den Brennweiten kommen ab spätestens 1/40 Bewegungsunschärfen ins Spiel.
 
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Die Aufnahme ist m.E. extrem überschärft und wirkt unnatürlich.

Der Eindruck kann auch dadurch entstehen, dass wegen des Fehlens einer Atmosphäre auf dem Mond alle Schatten sehr hart sind. Die Bilder wirken dadurch sehr kontrastreich und evtl. überschärft.
Ein Programm, das durch Überlagerungen atmosphärisch bedingte Weichheit ausgleichen kann, kann diesen Eindruck hervorrufen.

Wolfilein
 
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nachdem morgen früh der 1. Vollmond des Jahres und auch noch dazu der größte 2009 ist, frage ich mich, wieviel Brennweite braucht es denn, um den Vollmond möglichst Formatfüllend auf den Sensor zu bringen.
Auf dieser Seite gibt es unter "Service" den Punkt Mondfotografie. Dort kann man die Daten eingeben und die Abbildungsgröße und andere Werte berechnen lassen. Bei DX den Faktor 1,5 nicht vergessen.
 
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