Tach zusammen,
wie wir alle wissen, brachte die Seuche einen enormen Bedarf an Fernkommunikation mit sich,
und ein großer Teil davon wird mit Videokonferenzen, Videopodcasts und auf Youtube erledigt.
Die meisten von uns haben dabei schreckliche Bilder aus den Wohnhöhlen auf der anderen
Seite gesehen.
Einigen dürfte dabei klargeworden sein, daß sie selbst auch nicht besser aussahen.
Laptopkamera aus Nasenlochpeilposition, gruseliges Licht in schrägen Farben, Ton
wie aus einem Lokus bei laufender Spülung. Been there, seen that.
Hier im Forum wurde vereinzelt schon nachgefragt wie man es besser machen kann.
Dieses Posting ist der Versuch Informationen zusammenzutragen, die bei
Dimensionierung, Betrieb und Problemlösung helfen.
Vermutlich werde ich das Posting immer mal wieder editieren und aktualisieren,
wenn die Zeit das erlaubt. Rückfragen werde ich nach Möglichkeit im Thread
beantworten, parallel aber auch im Eingangsposting einarbeiten.
Im Dezember 2020 werde ich vermutlich den Löwenanteil schreiben.
Diese Änderungen werde ich nicht einzeln loggen. Ab Januar 2021
versuche ich eine Revisionshistorie anzufügen. Man möge Geduld mit
mir haben.
Dies wird ein Work in Progress, also habt Geduld mit mir, wenn es nur langsam wächst.
Blau kennzeichnet Abschnittstitel/Rubriken, Grün ist Platzhalter für Dinge, die ich in
Zukunft noch ausweiten werde.
Ich werde Links zu Produkten einfügen, mit denen ich selbst bereits gearbeitet
habe, über die ich auch aus praktischer Erfahrung Auskunft erteilen kann.
Rückfragen, Fehlerhinweise (auch Tippfehler) und Anregungen im Thread
sind übrigens gern gesehen.
Kameras
Ein Bild muss her. In der einfachsten Version ist das die im Smartphone
oder Laptop eingebaute Kamera, oder eine billige Webcam, die per USB
an einen Desktoprechner angeschlossen ist.
All diese Varianten bieten keinen Zugriff auf Neutralabgleich und
Belichtungssteuerung, sondern nur Automatik. Das kombiniert mit einer
durchaus mitleiderregenden Bildqualität und begrenzten Möglichkeiten
der Positionierung führt direkt in das allseits bekannte Gruselkabinett.
Man kann allerdings viele sehr gute Kameras für das Streaming verwenden.
Für viele neuere Fotokameras haben die führenden Hersteller Webcam-Treiber
programmieren lassen. Die installiert man und kann dann über USB-Kabel
auf diese Kameras zugreifen als ob es eingebaute Webcams wären.
Damit hat man dann schon Zugriff auf manuelle Belichtungssteuerung
und Neutralabgleich, kann die Kamera auch in sehr viel schmeichelhafteren
Blickwinkeln positionieren.
Richtige Videokameras und Camcorder statt Fotokameras bieten oft keinen
Zugang zu einem Webcamtreiber, aber sie haben dafür einen HDMI-Ausgang
oder einen SDI-Ausgang, manchmal beides. Dafür gibt es Signalkonverter,
die das Videosignal der Kamera so aufbereiten, daß es über USB vom
Rechner wie eine Webcam mit Standardtreibern verarbeitet werden kann.
Seit einiger Zeit setzt sich mehr und mehr die Einbindung per NDI durch.
Dieser Standard wurde von der Firma NewTek entwickelt und ist kostenfrei
auf Windows, MacOS und Linux nutzbar. Dazu später mehr - es gibt sogar
Kameras, die mit Bordmitteln NDI liefern.
- Mögliche Stolperfallen: Kamera geht automatisch schlafen , Akku reicht
nicht weit, Kamera überhitzt im Dauerbetrieb. (Dieser Teil wird noch ausführlicher)
Teleprompter
Teleprompter helfen beim Votrag längerer und komplexerer Texte.
Es sind Geräte, die dem Akteur vor der Kamera einen Text
zeigen und dabei erlauben daß er weiter in die Kamera schaut.
Das Prizip ist recht einfach. Vor der Kamera befestigt man in einem
45 Grad Winkel einen teildurchlässigen Oberflächenspiegel.
Der Platz hinter dem Spiegel bis zur Kamera steckt in einem Kasten
oder wird mit einem lichtdichten Stoff abgedeckt. Unter dem Spiegel
liegt ein Monitor, Tablet oder Smartphone, dessen Bild für den Akteur
über den Spiegel zu sehen ist. Der Text läuft langsam über den
Monitor und kann abgelesen werden.
Kernstück ist immer der teildurchlässige Oberflächenspiegel,
durch den die Kamera von hinten durchgucken kann.
Diese gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Die einfachsten
Varianten sind Plastikteile aus dem 3D-Drucker, die ins Filtergewinde
des Objektivs geschraubt werden. Dann gibt es verschiedenste
Varianten auf Basis von Stangensystemen, mit soliden Stativplatten
bis hin zu den "presidential" Modellen, deren Spiegel man rechts
und links von amerikanischen Präsidenten oft zu sehen bekommt.
Das Weisse Haus hat 16 Stück davon.
Der wichtigere Teil ist jedoch die Software. Fast jeder Prompterhersteller
bietet Links zu mindestens einer Gratissoftware an, es gibt Abo-Modelle
und Lösungen die bis zu 3000 Dollar kosten. Durch die Bank weg
gibt es dabei eine Menge Müll, veralteten Code und andere Probleme.
Viele Lösungen laufen nur auf Mobilgeräten, Text einzupflegen und
zu bearbeiten ist oft sehr mühsam. Bessere Lösungen bieten den
Betrieb mit zwei Bildschirmen, wobei ein Bildschirm dem Operator
zur Eingabe und Steuerung dient, der andere dem Akteur den zu
sprechenden Text anzeigt. Der Text wird praktisch immer negativ
weiss auf schwarzem Grund gezeigt, um Überstrahlungen in die
Kamera zu minimieren. Ablauf und Geschwindigkeit wird entweder
vom Operator über Tastenbefehle oder vom Akteur selbst über eine
Fernbedienung oder Pedale gesteuert. Das sind oft sehr simple Geräte,
die zu schockierend hohen Preisen verkauft werden.
Beispiele:
Der Parrot Teleprompter - Klick mich!
Ein sehr schlichtes Gerät, dessen Fernbedienung nur für US-Tastaturen
alle Funktionen unterstützt. Auf kurze Entfernung brauchbar, aber
näher an Spielzeug als an Werkzeug. Texte einzupflegen ist mühsam,
die Parrot Remote tut nicht immer wie man denkt. Man bekommt
was man bezahlt. Das war mein erster Prompter, die mühsame Bedienung
sorgte schnell dafür daß er in der Ecke verschimmelt.
Datavideo TP-650 Teleprompter - Klick mich!
Den verwende ich aktuell. Der große Spiegel erlaubt auch auf größere
Entfernung den gut lesbaren Einsatz. Das Ding ist allerdings recht
sperrig und gehört auf ein professionelles Stativ. Die Fernbedienung
von Datavideo ist grob überteuerter Mist, und die angebotene kostenlose
Software eine Katastrophe. Ich verwende den Prompter im
Zweischirmbetrieb mit der Bezahlsoftware PromptDog -(Klick!).
Presidential Teleprompter
Die kennt man von den amerikanischen Präsidenten......
Der kommt nicht vor eine Kamera. Für das Publikum ist es
nur eine Glasscheibe.
Ganz allgemein ist ein Prompter eine Gedächtnisstütze. Der starre
Blick auf den Text ist fast so doof wie jemand der den Text nicht kann.
Im Theater spricht der Souffleur auch nicht die ganze Zeit mit.
Akteure sollten ihre Texte also prinzipiell beherrschen, der Prompter
ist dann die Sicherheitsleine.
Bildhardware
Einfache HDMI-Grabber bekommt man bereits ab 20 Euro. Kurze Kabel
mit HDMI-Buchse auf einer Seite, USB-Stecker auf der anderen.
Der Konverter ist in einem der Stecker eingebaut, wird über USB mit
Strom versorgt. Diese einfachen Grabber erwarten jedoch oft bestimmte
Videoformate, können andere Formate nicht skalieren und sind nicht
immer dauerbetriebsfest.
Bessere Konverter skalieren aus verschiedenen Videoformaten, sind
sehr viel robuster, dauerbetriebsfest, schlagen dafür aber auch mit
Preisen bis 500 Euro zu.
Aja U-Tap, Marshall VAC, Elgato Camlink, Magewell Capture Plus
wären einschlägige Kandidaten.
Darüber hinaus gäbe es die Decklink-Karten von Blackmagic Design,
diese werden in Desktoprechner oder Workstations eingebaut.
Noch eine Nummer größer kann man zwischen mehreren Kameras
umschalten: Blackmagic Design Web Presenter, ATEM Mini / Mini Pro /
Mini Pro ISO Livemischer wären typische Vertreter.
Fast zuletzt kommen Konverter von NewTek, Bird Dog, Sienna, Kiloview
und anderen. Diese wandeln ein Kamerasignal in einen NDI-Stream,
der über das Netzwerk abgegriffen werden kann.
Und ganz zuletzt kommen PTZ-Kameras (Pan/Tilt/Zoom = Schwenken /
Neigen / Zoomen), die überwiegend mit Bordmitteln NDI-Streams
bereitstellen können.
Software
Im Normalfall verwendet man die Software die vom Arbeitgeber oder
dem Kunden verlangt wird. Microsoft Teams, Zoom, Vmix, WebEx, Jitsi.....
Die gute Nachricht: Fast alle diese Pakete können statt dem Laptopbildschirm
oder der eingebauten Webcam des Laptops NDI-Quellen einbinden.
Die lizenzfreien NDI-Tools von NewTek gehören daher auf jeden Rechner
von dem aus man streamen möchte. Es lohnt sich regelmässig nachzusehen
ob es Updates gibt, NDI wird mittlerweile von hunderten Firmen weiterentwickelt.
- Open Broadcast Studio
- Wirecast
- Vmix
- WebEx
- Zoom
- Jitsi
(Wird weiter ausgebaut.....)
Audio
Die einfachste Möglichkeit für guten Ton ist ein Headset aus Kopfhörer
mit Mikrofon, per Kabel direkt in den Rechner eingestöpselt.
Man kann auch qualitativ gute Mikrofone auf den Tisch stellen,
Richtrohrmikrofone auf der Kamera befestigen oder über Tonangel
von ausserhalb des Bildes auf den Sprecher richten, oder
Lavaliermikrofone an der Kleidung verstecken.
Sollen mehrere Leute sprechen, ist ein Mikrofonmischer nicht
die dümmste Wahl.
(Rückkopplung über Lautsprecher)
Licht
(folgt noch.....)
Das Drumherum
Rahmenbedingungen, Platzbedarf, Gestaltung, Aussenwirkung
(Home improvement for Kassenpatienten)
Revisionshistorie (ab Januar 2021)
06.12.2020. Platzhalter Revisionshistorie angefügt
26.01.2021 Teleprompter vervollständigt
wie wir alle wissen, brachte die Seuche einen enormen Bedarf an Fernkommunikation mit sich,
und ein großer Teil davon wird mit Videokonferenzen, Videopodcasts und auf Youtube erledigt.
Die meisten von uns haben dabei schreckliche Bilder aus den Wohnhöhlen auf der anderen
Seite gesehen.
Einigen dürfte dabei klargeworden sein, daß sie selbst auch nicht besser aussahen.
Laptopkamera aus Nasenlochpeilposition, gruseliges Licht in schrägen Farben, Ton
wie aus einem Lokus bei laufender Spülung. Been there, seen that.
Hier im Forum wurde vereinzelt schon nachgefragt wie man es besser machen kann.
Dieses Posting ist der Versuch Informationen zusammenzutragen, die bei
Dimensionierung, Betrieb und Problemlösung helfen.
Vermutlich werde ich das Posting immer mal wieder editieren und aktualisieren,
wenn die Zeit das erlaubt. Rückfragen werde ich nach Möglichkeit im Thread
beantworten, parallel aber auch im Eingangsposting einarbeiten.
Im Dezember 2020 werde ich vermutlich den Löwenanteil schreiben.
Diese Änderungen werde ich nicht einzeln loggen. Ab Januar 2021
versuche ich eine Revisionshistorie anzufügen. Man möge Geduld mit
mir haben.
Dies wird ein Work in Progress, also habt Geduld mit mir, wenn es nur langsam wächst.
Blau kennzeichnet Abschnittstitel/Rubriken, Grün ist Platzhalter für Dinge, die ich in
Zukunft noch ausweiten werde.
Ich werde Links zu Produkten einfügen, mit denen ich selbst bereits gearbeitet
habe, über die ich auch aus praktischer Erfahrung Auskunft erteilen kann.
Rückfragen, Fehlerhinweise (auch Tippfehler) und Anregungen im Thread
sind übrigens gern gesehen.
Kameras
Ein Bild muss her. In der einfachsten Version ist das die im Smartphone
oder Laptop eingebaute Kamera, oder eine billige Webcam, die per USB
an einen Desktoprechner angeschlossen ist.
All diese Varianten bieten keinen Zugriff auf Neutralabgleich und
Belichtungssteuerung, sondern nur Automatik. Das kombiniert mit einer
durchaus mitleiderregenden Bildqualität und begrenzten Möglichkeiten
der Positionierung führt direkt in das allseits bekannte Gruselkabinett.
Man kann allerdings viele sehr gute Kameras für das Streaming verwenden.
Für viele neuere Fotokameras haben die führenden Hersteller Webcam-Treiber
programmieren lassen. Die installiert man und kann dann über USB-Kabel
auf diese Kameras zugreifen als ob es eingebaute Webcams wären.
Damit hat man dann schon Zugriff auf manuelle Belichtungssteuerung
und Neutralabgleich, kann die Kamera auch in sehr viel schmeichelhafteren
Blickwinkeln positionieren.
Richtige Videokameras und Camcorder statt Fotokameras bieten oft keinen
Zugang zu einem Webcamtreiber, aber sie haben dafür einen HDMI-Ausgang
oder einen SDI-Ausgang, manchmal beides. Dafür gibt es Signalkonverter,
die das Videosignal der Kamera so aufbereiten, daß es über USB vom
Rechner wie eine Webcam mit Standardtreibern verarbeitet werden kann.
Seit einiger Zeit setzt sich mehr und mehr die Einbindung per NDI durch.
Dieser Standard wurde von der Firma NewTek entwickelt und ist kostenfrei
auf Windows, MacOS und Linux nutzbar. Dazu später mehr - es gibt sogar
Kameras, die mit Bordmitteln NDI liefern.
- Mögliche Stolperfallen: Kamera geht automatisch schlafen , Akku reicht
nicht weit, Kamera überhitzt im Dauerbetrieb. (Dieser Teil wird noch ausführlicher)
Teleprompter
Teleprompter helfen beim Votrag längerer und komplexerer Texte.
Es sind Geräte, die dem Akteur vor der Kamera einen Text
zeigen und dabei erlauben daß er weiter in die Kamera schaut.
Das Prizip ist recht einfach. Vor der Kamera befestigt man in einem
45 Grad Winkel einen teildurchlässigen Oberflächenspiegel.
Der Platz hinter dem Spiegel bis zur Kamera steckt in einem Kasten
oder wird mit einem lichtdichten Stoff abgedeckt. Unter dem Spiegel
liegt ein Monitor, Tablet oder Smartphone, dessen Bild für den Akteur
über den Spiegel zu sehen ist. Der Text läuft langsam über den
Monitor und kann abgelesen werden.
Kernstück ist immer der teildurchlässige Oberflächenspiegel,
durch den die Kamera von hinten durchgucken kann.
Diese gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Die einfachsten
Varianten sind Plastikteile aus dem 3D-Drucker, die ins Filtergewinde
des Objektivs geschraubt werden. Dann gibt es verschiedenste
Varianten auf Basis von Stangensystemen, mit soliden Stativplatten
bis hin zu den "presidential" Modellen, deren Spiegel man rechts
und links von amerikanischen Präsidenten oft zu sehen bekommt.
Das Weisse Haus hat 16 Stück davon.
Der wichtigere Teil ist jedoch die Software. Fast jeder Prompterhersteller
bietet Links zu mindestens einer Gratissoftware an, es gibt Abo-Modelle
und Lösungen die bis zu 3000 Dollar kosten. Durch die Bank weg
gibt es dabei eine Menge Müll, veralteten Code und andere Probleme.
Viele Lösungen laufen nur auf Mobilgeräten, Text einzupflegen und
zu bearbeiten ist oft sehr mühsam. Bessere Lösungen bieten den
Betrieb mit zwei Bildschirmen, wobei ein Bildschirm dem Operator
zur Eingabe und Steuerung dient, der andere dem Akteur den zu
sprechenden Text anzeigt. Der Text wird praktisch immer negativ
weiss auf schwarzem Grund gezeigt, um Überstrahlungen in die
Kamera zu minimieren. Ablauf und Geschwindigkeit wird entweder
vom Operator über Tastenbefehle oder vom Akteur selbst über eine
Fernbedienung oder Pedale gesteuert. Das sind oft sehr simple Geräte,
die zu schockierend hohen Preisen verkauft werden.
Beispiele:
Der Parrot Teleprompter - Klick mich!
Ein sehr schlichtes Gerät, dessen Fernbedienung nur für US-Tastaturen
alle Funktionen unterstützt. Auf kurze Entfernung brauchbar, aber
näher an Spielzeug als an Werkzeug. Texte einzupflegen ist mühsam,
die Parrot Remote tut nicht immer wie man denkt. Man bekommt
was man bezahlt. Das war mein erster Prompter, die mühsame Bedienung
sorgte schnell dafür daß er in der Ecke verschimmelt.
Datavideo TP-650 Teleprompter - Klick mich!
Den verwende ich aktuell. Der große Spiegel erlaubt auch auf größere
Entfernung den gut lesbaren Einsatz. Das Ding ist allerdings recht
sperrig und gehört auf ein professionelles Stativ. Die Fernbedienung
von Datavideo ist grob überteuerter Mist, und die angebotene kostenlose
Software eine Katastrophe. Ich verwende den Prompter im
Zweischirmbetrieb mit der Bezahlsoftware PromptDog -(Klick!).
Presidential Teleprompter
Die kennt man von den amerikanischen Präsidenten......
Der kommt nicht vor eine Kamera. Für das Publikum ist es
nur eine Glasscheibe.
Ganz allgemein ist ein Prompter eine Gedächtnisstütze. Der starre
Blick auf den Text ist fast so doof wie jemand der den Text nicht kann.
Im Theater spricht der Souffleur auch nicht die ganze Zeit mit.
Akteure sollten ihre Texte also prinzipiell beherrschen, der Prompter
ist dann die Sicherheitsleine.
Bildhardware
Einfache HDMI-Grabber bekommt man bereits ab 20 Euro. Kurze Kabel
mit HDMI-Buchse auf einer Seite, USB-Stecker auf der anderen.
Der Konverter ist in einem der Stecker eingebaut, wird über USB mit
Strom versorgt. Diese einfachen Grabber erwarten jedoch oft bestimmte
Videoformate, können andere Formate nicht skalieren und sind nicht
immer dauerbetriebsfest.
Bessere Konverter skalieren aus verschiedenen Videoformaten, sind
sehr viel robuster, dauerbetriebsfest, schlagen dafür aber auch mit
Preisen bis 500 Euro zu.
Aja U-Tap, Marshall VAC, Elgato Camlink, Magewell Capture Plus
wären einschlägige Kandidaten.
Darüber hinaus gäbe es die Decklink-Karten von Blackmagic Design,
diese werden in Desktoprechner oder Workstations eingebaut.
Noch eine Nummer größer kann man zwischen mehreren Kameras
umschalten: Blackmagic Design Web Presenter, ATEM Mini / Mini Pro /
Mini Pro ISO Livemischer wären typische Vertreter.
Fast zuletzt kommen Konverter von NewTek, Bird Dog, Sienna, Kiloview
und anderen. Diese wandeln ein Kamerasignal in einen NDI-Stream,
der über das Netzwerk abgegriffen werden kann.
Und ganz zuletzt kommen PTZ-Kameras (Pan/Tilt/Zoom = Schwenken /
Neigen / Zoomen), die überwiegend mit Bordmitteln NDI-Streams
bereitstellen können.
Software
Im Normalfall verwendet man die Software die vom Arbeitgeber oder
dem Kunden verlangt wird. Microsoft Teams, Zoom, Vmix, WebEx, Jitsi.....
Die gute Nachricht: Fast alle diese Pakete können statt dem Laptopbildschirm
oder der eingebauten Webcam des Laptops NDI-Quellen einbinden.
Die lizenzfreien NDI-Tools von NewTek gehören daher auf jeden Rechner
von dem aus man streamen möchte. Es lohnt sich regelmässig nachzusehen
ob es Updates gibt, NDI wird mittlerweile von hunderten Firmen weiterentwickelt.
- Open Broadcast Studio
- Wirecast
- Vmix
- WebEx
- Zoom
- Jitsi
(Wird weiter ausgebaut.....)
Audio
Die einfachste Möglichkeit für guten Ton ist ein Headset aus Kopfhörer
mit Mikrofon, per Kabel direkt in den Rechner eingestöpselt.
Man kann auch qualitativ gute Mikrofone auf den Tisch stellen,
Richtrohrmikrofone auf der Kamera befestigen oder über Tonangel
von ausserhalb des Bildes auf den Sprecher richten, oder
Lavaliermikrofone an der Kleidung verstecken.
Sollen mehrere Leute sprechen, ist ein Mikrofonmischer nicht
die dümmste Wahl.
(Rückkopplung über Lautsprecher)
Licht
(folgt noch.....)
Das Drumherum
Rahmenbedingungen, Platzbedarf, Gestaltung, Aussenwirkung
(Home improvement for Kassenpatienten)
Revisionshistorie (ab Januar 2021)
06.12.2020. Platzhalter Revisionshistorie angefügt
26.01.2021 Teleprompter vervollständigt
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