Versuch eines Bewerbungsfotos

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wangnick

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Liebe Leute,

mein Hobby spricht sich im Freundeskreis herum, und ich wurde um ein Bewerbungsfoto gebeten. Hier das Resultat mit zwei Baustrahlern hinter mir (einer an die Wand in meinem Rücken, einer an die Decke über mir) und einer Stehlampe an die Wand hinter dem Kandidaten, und der Auto-Tonwertkorrektur von Photoshop:

DSC_2786_web.jpg


Ich bin soweit nicht unzufrieden, aber was haltet ihr von dem Bild. Sind die Hauttöne zu intensiv, der Kontrast zu stark? Reicht die Tiefenschärfe? Was kann ich verbessern?

Bitte gnadenlose Antworten.

Gruss,
Sebastian
 
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Hi,

also, die kritik, das sei gesagt bezieht sich nur auf das foto, OK?

als bewerbungsfoto vollkommen ungeeignet. der HR'ler der das sieht wird aller wahescheinlichkeit nach die akte schließen bevor er sie aufgemacht hat.

es fehlt nur die nummer in den händen des dilequenten und wir hätten nen prima fahndungsfoto. soll heißen, jeder mensch hat eine gute und eine schlechte seite zum fotografieren, du mußt nun die gute rausfinden und dein modell dann leicht schräg in den schultern dementsprechend ausrichten. der kopf, sprich blick sollte dann in entgengesetzter richtung die kommunikation mit dem betrachter aufnehmen.

ein weißer hintergrund, sieht viel zu triest aus, auch den mußt du gestalten, der betrachter bringt ihn automatisch mit dem modell in verbindung. so sieht es eher eir eine sozialstudie aus.

ich weiß nicht wie oft dein freund auf die sonnenbank geht, bei den hauttönen würde ich auf den ersten blick davon ausgehen das er mindestens 20 min zu lange drauf lag und nen tollen sonnenbrand hat.

man sollte eine gesunde hautfarbe nur sehr dezent betonen.

das gesicht weißt leider keine lichgestaltung auf, nur ein wenig düster wirkt es. wenn du keine lichtanlage hast, hilft schon einen styroporplatte mit der du das gesicht aufhellst sehr gut.

auch könnte das model ein wenig lachen und nicht so angespannt wirken, also mach eine serie und kommunizier während den aufnahmen, dann werden sie immer gelöster.

das offene ungebügelte freizeithemd kommt der intention eines bewerbungsfotos auch sehr nah.

und stelle den wb entweder manuell richtig ein, oder mach nen nef und richte es nachher am rechner.

wenn dir meine kritik nun hart erscheint, dann hast du noch nie der beurteilung eines sich bewerbenden bei der ersten sichtung der bilder durch die personaler beigewohnt. die lassen sich höchstens 3 sekunden pro bild zeit, der eindruck der dann gewonnen wurde, entscheidet in aller regel.

bei dem foto wäre das einzige was ihn noch rausreisßt nen 1 zer abi mit auszeiuchnung von ner eliteschule.

also, der erste versuch ist ja immer nur ein abklopfen, weitermachen und umsetzten, dann wirds auch was

lg

frank
 
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Normalerweise mag ich keine Heimwerker-Bewerbungsfotos und rate dringend davon ab.

Dieses hier find ich aber ansprechend, authentisch und unverkrampft. Ich bin kein Personaler, bekomme aber in unserer kleinen Firma immer wieder Bewerbung zugesandt. Wenn der Rest passt und es um eine Position geht, bei der es nicht gerade um förmliches Auftreten geht, so würde ich diesen Kandidaten einladen.

Technisch erscheint mir bei dem Foto der Weißabgleich falsch zu sein, insgesamt zu rot/warm. Das würde ich beheben.
 
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Hallo,

sympathisch kommt er schon rüber, insoweit kann ich Volker's Ausführung verstehen. Dennoch schließe ich mich hier eher Frank's Kritik an. Sympathisch wird er dabei ja auch bleiben und ein erstklassiges Ergebnis bei Beachtung der genannten Punkten wird das Bild viel überzeugender werden.

Ich würde im übrigen auch einmal über SW nachdenken...

vg, stefan
 
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ich würde auch noch eine kleinere blende nehmen... der unschärfeverlauf an den ohren mag ja künstlerisch wertvoll sein, macht sich m.e. auf einem bewerbungsfoto nicht so gut... :)
 
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Hallo Frank,

Frank B. schrieb:
jeder mensch hat eine gute und eine schlechte seite zum fotografieren, du mußt nun die gute rausfinden und dein modell dann leicht schräg in den schultern dementsprechend ausrichten. der kopf, sprich blick sollte dann in entgengesetzter richtung die kommunikation mit dem betrachter aufnehmen.

Hab ich hierbei versucht.

Frank B. schrieb:
ein weißer hintergrund, sieht viel zu trist aus, auch den mußt du gestalten, der betrachter bringt ihn automatisch mit dem modell in verbindung.

Ok. Ich werd mir mal ein paar Hintergründe besorgen.

Frank B. schrieb:
bei den hauttönen würde ich auf den ersten blick davon ausgehen das er mindestens 20 min zu lange drauf lag und nen tollen sonnenbrand hat.

Mein Problem scheint hier auch die Lichtverteilung und -Farbe zu sein. Die kleine Lampe, die die Wand hinter dem Modell ausleuchtet, ist zu hell. Dadurch wird das Portrait zu dunkel.

Zweitens hat sie keine Halogenbirne wie die Baustrahler, sondern eine Energiesparlampe. Dadurch wird der Hintergrund einerseits leicht farbig, andererseits wird der Weißabgleich sehr schwierig, da bei weißem Hintergrund die Hauttöne durch das warme Licht der Baustrahler sehr rötlich wird.

Frank B. schrieb:
das gesicht weißt leider keine lichgestaltung auf, nur ein wenig düster wirkt es. wenn du keine lichtanlage hast, hilft schon einen styroporplatte mit der du das gesicht aufhellst sehr gut.

Das Licht ist ja gestaltet: Der eine Baustrahler leuchtet die Wand links hinter mir an, und ich selbst schatte den Bereich direkt von vorne ab. Die Lichtreflexe in den Augen scheinen mir dabei schon ganz gelungen. Der andere Baustrahler beleuchtet die Decke über mir. Aber Du hast recht, ich sehe jetzt auch, dass das Gesicht insgesamt wenig Lichtstruktur hat. Ich sollte vielleicht in dem Raum mehr mit schwarzen Elementen arbeiten?

Frank B. schrieb:
auch könnte das model ein wenig lachen und nicht so angespannt wirken, also mach eine serie und kommunizier während den aufnahmen, dann werden sie immer gelöster.

Ist geschehen. Wir haben im Anschluss an die Serie uns für dieses Bild entschieden, weil es so offen und freundlich wirkt. Mehr Lächeln würde m.E. für ein Bewerbungsfoto zuviel des Guten sein.

Frank B. schrieb:
das offene ungebügelte freizeithemd kommt der intention eines bewerbungsfotos auch sehr nah.

Hab ich angesprochen, war aber Wunsch des Modells. Übrigens, die Bewerbung ist für eine Folgeausbildung in einer KFZ-Werkstatt, bei der der Kandidat schon gearbeitet hat.

Frank B. schrieb:
und stelle den wb entweder manuell richtig ein, oder mach nen nef und richte es nachher am rechner.

OK. Zur Schwierigkeit des WB siehe aber auch oben.

Nochmals vielen Dank für Deine Anregungen.

Gruß,
Sebastian
 
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Ich finde, dies ist ein sehr schwieriges Thema, da man viel Verantwortung
für den abgebildeten übernimmt. Es geht schließlich um seine Zukunft.

Vielleicht noch ein paar allgemeine Tipps:
Das Bewerbungsfoto ist der erste visuelle Eindruck und bei uns nimmt
sich der Personaler meist weniger als zwei Minuten Zeit dafür (Vorauswahl A/B).
Es sollte daher ein aussagekräftiger Blickfang sein und die Person sollte sympathisch und kompetent rüberkommen.
Immer: Halbporträt, welches Kopf und die Schulterpartie zeigt.

Im Zweifel lieber ein klassisches Bewerbungsfoto. Die Kleidung sollte zu der Position und dem Unternehmen passen (vorher informieren, Kunden fragen).
Mit einem klassischen Business-Outfit auf dem Bewerbungsfoto macht
man nie etwas falsch.

Ein schwarz-weißes Bewerbungsfoto wirkt normalerweise zurückhaltender und sachlicher, während ein farbiges Bewerbungsfoto oft ansprechender für den Betrachter scheint. Aber nicht zu grelle Farben (Krawatte, Schminke) verwenden.

Z. Zt. gibt es einen Trend in Richtung Querformat / angeschnittener Kopf:
damit kann man experimentieren. Das Foto gibt Hinweise auf die Zielstrebigkeit und Leistungsmotivation. Daher sollte es zum Bewerber passen (nicht "lügen").

Vorsicht bei glänzenden Hautstellen: besser etwas abpudern.
 
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wangnickt schrieb:
zwei Baustrahlern hinter mir (einer an die Wand in meinem Rücken, einer an die Decke über mir) und einer Stehlampe an die Wand hinter dem Kandidaten

Gibt zwangsläufig Mischlicht und wird damit sehr schwierig:

Wenn Du nicht in eine teurere Anlage investieren willst/kannst, hol Dir vom Baumarkt Lampen=Glühbirnen und zwar die, bei denen die Farbtemperatur angegeben ist. Die Angabe erfolgt in Kelvin, wobei 5500 K dem mittleren Sonnenlicht entspricht - sind teurer als normale Glühbirnen, aber besser geeignet.

Gruß vom
Kay
 
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