Verklebte Irisblende beim AF-S DX 17-55/2.8G ED Nikkor

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Beuteltier

Platin Mitglied - NF "proofed"
Platin
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Hallo Leute,

ich bekam ein AF-S DX 17-55/2.8G ED Nikkor zur Reparatur, dessen Blende viel zu langsam schließt und auch beim wieder öffnen zu langsam ist, außerdem dabei nicht ganz auf macht.

So einen Fehler hatte ich noch nicht, also waren ein großer Zeitaufwand und viel herumprobieren nötig, bis ich die Ursache zweifelsfrei festgestellt hatte:
Silikonschmiere aus dem Zoom-Helicoid war auf die Blendenlamellen gekommen!

Die zu entfernen, erforderte erneut einen großen Zeitaufwand und noch mehr herumprobieren, weil die Irisblende ganz tief drinnen im Objektiv sitzt und nur ausgebaut werden könnte, wenn man das Objektiv vollständig zerlegt. :eek:

Es ist mir dann gelungen, die Irisblende im eingebauten Zustand von beiden Seiten zu reinigen, wozu ich das Objektiv nur halb zerlegen musste.

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Hui, wenn ich mir vorstelle dass mein schönes 17-55 mal so seziert daläge, wird mir ganz anders.

Allerhöchsten Respekt vor der Miniaturmechanik-Bastelei!
 
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Übrigens: Ein auch recht bekannter "Reparatur-Kollege" aus dem DSLR-Forum hat vorhin behauptet,
dass eine Reinigung der Irisblende im eingebauten Zustand nicht möglich sei. :smilewinkgrin:
Mein Antwort war: "Ach nee, dann habe ich offensichtlich Unmögliches möglich gemacht." :cool:(y)
 
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Vielleicht ist das ein Grobmotoriker und er benutzt für solche Arbeiten einen Wischlappen und einen Besenstiel. :D

Grüße, Christian
 
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Nein, Christian, der behauptet Profi zu sein und wischt Nikons Vorgabe, nach einem Ausbau von vorderster und hinterster Linsengruppe diese nach dem Wiedereinbau auf Dezentrierung zu prüfen und zu justieren (wozu ein immenser apparativer Aufwand getrieben werden müsste) mit der Behauptung weg, dass diese Linsengruppen auf shims säßen und daher eine Markierung gegen Verdrehen ausreicht. :smilewinkgrin:
 
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Ich hab's gelesen... - und weiß ganz genau, wem ich mein Objektiv zur Reparatur schicken würde (und wem nicht).
 
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Dann frage ich mich warum man nach dem kompletten zerlegen und zusammenbau solch einen Aufwand macht wenn es so einfach wäre? Screenshot_20191228-183840_Write on PDF.jpg
 
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Dann frage ich mich warum man nach dem kompletten zerlegen und zusammenbau solch einen Aufwand macht wenn es so einfach wäre?
Das frage ich mich nicht, weil der bewusste "Reparatur-Kollege" schon durch ähnliche Super-Simpel-Methoden unangenehm aufgefallen ist.
Aber du hast das Bild aus dem repair manual PDF geklaut...
 
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[QUOTE="Beuteltier, post: 2730281, member: 52101"
Aber du hast das Bild aus dem repair manual PDF geklaut...
[/QUOTE]

Ja habe ich aus der Anleitung die in meinem Besitz ist. Wie viele andere die ich habe, die man im Netz für kleines Geld kaufen kann.
 
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Hallo Leute,
"zur Erheiterung" hier ein kurzer Bericht über ein AF-S DX 17-55/2.8G ED Nikkor, das mir mit der Vermutung "Blende verölt" zugesandt wurde.

Offensichtlich ist das Objektiv schon mal vom Bajonett her geöffnet worden. Vermutlich wurde dann beim wieder ansetzen des Bajonettes der Blendensteuerhebel falsch eingepasst und dadurch einer der beiden inneren Blendenbetätigungshebel verbogen, so dass seitdem die Blende nicht mehr geschlossen wird.

Auf dieser Zeichnung

DSC_10558.jpg


sieht man den verbogenen, blau gezeichneten, rot ausgeixten Hebel und seine grün gezeichnete, korrekte Form.
Der Blendensteuerungshebel aus dem Bajonett muss zwischen den blaugrünen und den grünen Hebel geschoben werden, wenn man das Bajonett wieder anbringt.
 
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Was ist bzw. könnte dafür ursächlich gewesen sein ?
Ein bissel zu viel davon bei der Montage verwendet / an der falschen Stelle geschmiert / wenn das Zeug bei Wärme dünnflüssig wird evtl. durch zu viel Wärme im Objektiv?
Wären so meine Kandidaten
 
5 Kommentare
Ralf_HH
Ralf_HH kommentierte
Genau. Die Frage ist, ob es ein Herstellungsfehler ist, oder durch eine (dauerhaft) zu warme Umgebungstemperatur bedingt ist.
Das dürfte m.E. nicht nur dieses Objektiv betreffen.
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Ich denke, dass es dabei auf die Lage bei der Lagerung ankommt.
Würde das Objektiv wie empfohlen immer senkrecht (entweder auf der Front oder auf dem Bajonett) stehen, könnte die Schmiere nicht aus den Gängen des Zoom-Helicoid nach innen auf den Rand der Irisblende kriechen, sondern würde in den Gängen bleiben, wo sie hingehört.
Wenn das Objektiv aber längere Zeit liegend in der gleichen Position verharrt, kriecht die Schmiere durch die Schwerkraft vom oben liegenden Helicoid-Teil nach unten auf den Rand der Irisblende.
Ich hatte schon alte Objekitve da, die sehr lange Zeit liegend aufbewahrt wurden, da hatten sich aus der Schmierung des Fokus-Helicoids Fett-Stalagtiten gebildet und auf dem Rand der Irisblende Fett-Stalakmiten...
 
Ralf_HH
Ralf_HH kommentierte
svantevit
svantevit kommentierte

Das ist mir total entfallen. Danke für das erwecken. Muß ich gleich die größeren alten Schätzchen stellen. Ich habe einige liegend gelagert.
 
E
Einhorn kommentierte
[I]Ralf_HH[/I]
Ich denke, dass es dabei auf die Lage bei der Lagerung ankommt.


sehr wohl kommt es auf die Lage und die Temperatur an. Ideale Lagertemp. wäre +15 - 20°C. Keine starken Luftzug. Auch gerade stehend ist besser. Keinen Rücksack mal an die o. auf die (Boden) Heizung legen, da verdampfen gerne die Fette. Und schlagen sich nieder auf die nächst kühelre Flächen. Meine 1000mm Spiedeltele war auf einmal Umscharf; Fett halte sich innen auf die Frontlinse abgesetzt.
Schöne Weihnachten und guten Rutsch.

Gruß Warner
 
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