Vergleich Nikon 17-55 und Sigma 18-50 (inklusive Bildchen)

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kanzlr

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Schönen Abend!

Ich hab das ganze auch im Nikoncafe gepostet, also entschuldigung, falls es wer zweimal liest :)

Ich hatte schon länger vor, die zwei mal zu vergleichen, aber bin nie dazu gekommen, bzw. wars mir draußen immer zu kalt und grauslich.
Weil ich immer noch keine Zeit hab, und es immer noch kalt und grauslich ist, hab ich mich jetzt trotzdem mal mit Stativ und Zeugs aufn Acker gestellt und auf flott mal ein paar Vergleiche geschossen.


Warum ich den Vergleich gemacht habe: Ich wollte sehen, inwiefern sich die Bilder unterscheiden, ob das Objektiv wirklich einen Unterschied macht, abgesehen von CAs oder Schärfe bei 100%.
Wenn sich jemand eher für die absolute Schärfe oder CAs oder Vignettierung interessiert, findet er das ohnehin auf photozone.
sigma bei photozone
nikon bei photozone

Getestet hab ich das Sigma 18-50/2.8 Macro in der neuere, 72mm Filtergewinde version ohne HSM, gegen das Nikon 17-55/2.8 und das 50mm Ende am Tokina 50-135/2.8
Außerdem hatte ich dann noch etwas Zeit und hab ein paar Photos mit dem 105/2.5 AIS gemacht und mit dem Tokina verglichen.

Dass die Motive so fad sind, und die Winkel etwas eigenartig, liegt vorallem daran, daß es kalt war und ich mich beeilen wollte (also möglichst wenig Objektiv und Positionswechsel), und zum anderen, weils dort vorallem matschig war, und ich immer ein Stückchen Beton gesucht hab, zum Stativ draufstellen.
Benutzt hab ich eine D200 auf Kirk-Platte, ein Wolf Compact 8013 Holzstativ, einen Novoflex CB5, Spiegelvorauslösung und Drahtauslöser bei ISO200 und fixiertem Weißabgleich auf "bewölkt".
Ich hab zwar meistens Autofokus benutzt, allerdings immer mitm Katzeye nachkontrolliert (und er passte eigentlich immer).
Aufgenommen in JPG L Fine, alle Einstellungen auf "Normal".

Ein paar grundsätzliche Dinge: das Sigma ist mit 18mm weniger weit als das Nikon bei 17mm, das sieht man auch deutlich in den Bildern.
Überrascht hat mich allerdings, wie groß der Unterschied am langen Ende ist. Bei allen Entfernungen (je näher, desto kürzer wird das Sigma im Vergleich zum Nikon) musste ich das Nikon auf ca. 45mm stellen, um den selben Blickwinkel zu bekommen.
Daher habe ich die meisten Photos mit dem Nikon einmal bei 55mm, und einmal bei 45mm gemacht, damit man die Ergebnisse leichter vergleichen kann.

Außerdem ist das Sigma relativ weich bei 18mm und f2.8, erst bei f8 wirds so scharf wie das Nikon, allerdings ist es dann an den Ecken auch schärfer.
Eventuell die gekrümte Fokusebene des Nikons, von der viel zu lesen ist? trotz f8?
Am langen Ende ist der Unterschied sehr sehr gering, allerdings ist das Nikon eben ein gute Stück länger (mehr als die 5mm nominale Differenz andeuten).
Und auch das Nikon freut sich bei 55mm über ein bischen Abblenden :)

Leider hab ich beim ersten 18mm/17mm f2.8 insofern mist gebaut, als dass das Nikon mit 1/1000, das Sigma mit 1/800 belichtet hat.
Ist mir erst zuhause aufgefallen, bei den anderen Bildern passts aber.

für den Vergleich 105 AIS vs. Tokina hab ich beide manuell fokussiert. Garned so einfach bei schlechten Licht :)
Abgsehen davon, war ich vom Tokina begeistert. Der 50mm Vergleich mit dem Nikon zeigt deutlich, wie gut das Tokina ist.

Die ganze Testreihe findet sich hier (91 Bilder): zenfolio gallery
Um sich ein Bild in voller Auflösung anzusehen, in der Gallerie mit der rechten Maustaste klicken, und auf "download original" klicken.

Ein paar Beispiele in 800*irgendwas, originale Größe, wie gesagt, in der Zenfolio Gallerie

Nikon 17mm, f2.8
p796429851-4.jpg


Sigma 18mm f2.8
p592196490-4.jpg


die selben Bilder bei 5.6 und indenter Verschlusszeit.
Der Schärfeunterschied ist jetz auch ziemlich weg

Nikon 17mm, f5.6
p866255170-4.jpg


Sigma 18mm, f5.6
p669443761-4.jpg


Weil ich, wie jeder, so Dinger kauft um damit Ziegelwände zu photographieren, hier ein besonders schönes Exemplar aus dem 12. Jahrhundert.
Man beachte am oberen Rand, dass das Sigma deutlich mehr CA hat. Überhaupt sieht man bei 2.8 mehr sphärischen "Schleier" beim Sigma. Das Nikon wirkt trotz der geringeren Vergrößerung bei 2.8 deutlich detailierter.
(gleich mit full size link drunter)

sigma 18mm 2.8
p916074203-4.jpg

full size

nikon 17mm 2.8
p906896359-4.jpg

full size

sigma 50mm 2.8
p602810910-4.jpg


nikon 55mm 2.8
p882639436-4.jpg


soda, wens wirklich interessiert, der kann sich die Bilder ja in der Gallerie anschauen und selber vergleichen.
Mich interessierte ja wie gesagt eher der Gesamteindruck der Bilder, und nicht so sehr Schärfe, CA usw.
Da finde ich die Unterschiede sehr gering. Bis auf die weichen 18mm bei 2.8 am Sigma und des etwas wärmeren Tons sind sie relativ gleich.
Am langen Ende vorallem, allerdings ist das Sigma eben deutlich kürzer.

Außerdem anzumerken: wie gut das Tokina im Vergleich zum Nikon bei 50mm abschneidet

Ich weis, ist kein wissenschaftlicher Vergleich, aber ich wollt ja auch eher wissen, wie sich die zwei in der Praxis so tun, und da ist mir das Nikon doch lieber, auch wenn die Unterschiede geringer sind, als der Preis (und der Größenunterschied) vermuten lässt!


lg
Bernhard
 
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Der Unterschied zwischen verschiedenen Objektiven, der hier oft sehr leidenschaftlich diskutiert wird, ist oft so gering, dass er nur bei optimalen Testbedingungen und 100 % Testfotos sichtbar wird.

Für die Praxis sind ohnehin Dinge wie CA, Gegenlichtverhalten und Handlichkeit des Objektives viel wichtiger als 10 oder 20 Linien mehr oder weniger Auflösung.
 
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meine Rede!

allerdings ist der unterschied bei 18mm/17mm und f2.8 schon deutlich, aber eigentlich nur dort. und im WW knipst man ja meist abgeblendet, und da ist das Sigma sogar wieder einen Hauch besser.
 
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Hmmm - ich finde ja die Unterschiede bei f 2.8 ziemlich eklatant. Schaut Euch nur die Kirchturmuhr an...
Wenn mir Vergleichbarkeit bei f 5.6 reicht, brauche ich mir ja eigentlich kein so weit geöffnetes Objektiv kaufen und kann viel Geld sparen. Dann tut's wahrscheinlich auch das nicht schlechte Kit-Objektiv.

Grüße, Rolf
 
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Du hast grundsätzlich Recht Rolf.

allerdings sind sie das nur im Weitwinkelbereich. Für viele Weitwinkelphotos (Landschaften, Architektur, etc.) blendet man doch sowieso ab.
Die Leistung bei Offenblende interessiert mich am langen Ende mehr, und da schlägt sich das Sigma sehr gut (für etwa € 1000,-- weniger, weniger Gewicht und geringerer Größe).

Auf was ich hinaus will: Das Sigma ist Spitze, solang man im Weitwinkelbereich abblendet. Allerdings wirken die Sigma Bilder etwas wärmer (Weißabgleich war ja fixiert), was aber ok ist. Geschmackssache.

Aber so Aussagen wie "Schattenverlauf" oder "Tonalität" oder was auch immer, seien ja viel besser bei Nikkors als bei Sigma/Tokina/wasauchimmer Scherben -> Wenn man sich die Schattenverläufe, zB. in den Rundfenstern am Turm ansieht, oder bei den Steinüberlappungen an der alten Mauer: die sehen aber sowas von exakt gleich aus mit dem Sigma...
Werd mal ein paar auf 20x30 printen lassen, evtl. ergeben sich da ja noch überraschende Unterschiede :)
 
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meine Rede!

allerdings ist der unterschied bei 18mm/17mm und f2.8 schon deutlich, aber eigentlich nur dort. und im WW knipst man ja meist abgeblendet, und da ist das Sigma sogar wieder einen Hauch besser.

durch die 20 % längere Belichtungszeit ist das Sigma-Bild etwas heller. Wenn Du die Helligkeit so korrigierst, dass sie mit dem 17-55 übereinstimmt, dürfte auch hier der Unterschied nicht mehr so groß sein.
 
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:up: Danke, endlich mal ein Vergleich der nicht im Wohnzimmer gemacht wurde. :winkgrin:
 
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der Belichtungsunterschied ist nur beim 18/17mm 2.8 Turmbild. bei allen anderen war sie gleich.
Schau dir zb die Mauerbilder bei 18/17mm f2.8 an, da sieht man den Unterschied fast noch deutlicher

sigma
nikon

obwohl das nikon weiter ist, also weniger vergrößert, ist es detailreicher.
 
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Du hast schon recht Volker.

Ich werde sehen, ob ich Mittwochs noch etwas zeit hab, und noch ein paar vor meiner Haustür knipsen.
Evtl. fokussiert das Sigma bei 18mm ja nicht ganz korrekt. Werds mal mitm 2x Winkelsucher probieren, ob man da was im Sucherschnittbild sieht.
die Mauer bei 18mm und 2.8 sieht ja ähnlich aus.
Da aber die Schärfentiefe bei 50mm geringer ist, die Bilder aber schärfer sind, kommt mir das mitm Fehlfokus eigenartig vor, so es denn einer ist.
 
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was mir noch einfällt: dadurch, daß das sigma von haus aus weicher ist, und die kamera interne schärfung nicht abgedreht war, wirkt das nikon bild noch schärfer im vergleich, da durch das weiche bild die interne kamera schärfung keine kanten zum schärfen findet.
 
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Da aber die Schärfentiefe bei 50mm geringer ist, die Bilder aber schärfer sind, kommt mir das mitm Fehlfokus eigenartig vor, so es denn einer ist.

Könnte trotzdem sein, da gibt es viele mögliche Fehlerquellen. Bei meinem 17-55 zickt der AF gerade bei den kurzen Brennweiten. :nixweiss: Wenn du Zeit fändest, das nochmals zu testen, das wäre prima.

Mit einem 50-135 hab ich neulich ebenfalls experimentiert, das hat mich auch positiv überrascht.
 
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allerdings, wenn ich mich recht erinnere, war der AF bei beiden objektiven bei dem turmbild am infinity anschlag.
 
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