VENEDIG... und dann?!

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Thorre

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Hallo,
bisher ging mir ja Venedig nicht so sehr nahe, habe aber jetzt doch "breitschlagen lassen" dort ein paar Tage hinzufahren (vorm Karneval) - kein bestimmter thematischer Auftrag nur ein "Stimmungsbild".
Irgendwelche Ideen was man sehen muß etc. Ich persöhnlich bin ja an interessanten (weil "normalen") Menschen interessiert.

Danke für eure Tips
Thorre
 
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Thorre, es ist hundert Jahre her, dass ich in Venedig gewesen bin, aber ich kann mich noch daran erinnern, dass das Mitschwimmen mit den Besucherströmen zu den Touristenattraktionen ganz nett war, die wirkliche Fotografie aber in den kleinen Seitengässchen, abseits vom Besucherrummel, tolle Aufnahmen von Menschen und Details erlaubte.

Ich denke, hier ist einfach etwas Ausdauer und Mut zur Eigenständigkeit gefragt.
 
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Hallo Thorre,

ich war anfang Dezember dort, es war zwar vom Wetter nicht fein - sprich wenig Sonne - aber nicht sehr überlaufen.

Mal an der Nordseite und südseite entlang der "Küste", dort gibt es noch etwas unverbrauchtere Motive.

Ich war in einigen kleinen Cafés, trank Cappucino und beobachtete durch die Scheiben die vorbeiziehenden Menschen und überlegte dort nach Motiven...

Und werde nochmal hingehen, sobald mehr Sonne da ist ;-)

Ansonsten gerne mal in meiner Galerie schauen, vielleicht ist da auch Anregung dabei :)
 
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hart aber herzlich: motive gibt es sicherlich ohne ende, auch ohne milliardenfach abgeknipste masken, nur sollte es nicht die x-te auflage von altbekanntem sein. gute fotografie besteht bekanntlich nicht aus der erstellung weiterer redundanzen. alles entscheidend sind neue bildideen mitsamt gelungener umsetzung und seien es 'nur' kopfstehend montierte bildchen, erstellt mit einer halbdefekten polaroid. anders als andere, ist das mass der dinge und dazu bedarf es lediglich der eigenen kreativitaet und dem festen willen, die ergebnisse dem diskurs zu stellen
 
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@Nobody:

Contra! Du bist wohl ein junger Spund und ich ein alter Esel ;-)
Deshalb erlaube ich mir diese Meinungsäußerung, gewachsen auf dem von mir produzierten Mist vergangener Jahre:
Experimente mit der Fotografie erzeugen nur im Augenblick ein gewisses
Aufsehen. Es ist aber das Geheimnis der Fotografie, dass sie die Menschen
auch wirklich _berührt_, wenn sie in 25 Jahren Bilder sehen, auf denen sie
noch den Abglanz der damaligen Wirklichkeit erkennen. Und das kommt dann entschieden besser, je weniger "Flaschenboden" dabei zu sehen ist.

Wer's noch nicht hinter sich gebracht hat: in Frankfurt gibt es nur noch wenige Tage 2 Ausstellungen von Barbara Klemm, langjährige Fotografin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Deren "simple" Bilder werden vermutlich größere Zukunftschancen (= Publikumsinteresse) haben als ein Neuaufguss jener fotografischen "Experimente", die seit Jahrzehnten ein alter Hut sind: nett, sie mal gesehen zu haben, aber ohne "inneres Geheimnis". Nö, um _mich_ kreativ auszutoben ist _mir_ die Fotografie zu schade. Dafür gibt es geeignetere Medien. Experimente mit Flaschenböden, umstürzenden Stativen und angekokelten Polas mögen für
eine Anwendung (Cover, Plakat, etc) mal hilfreich sein, aber _ich_ zweifle doch sehr, ob es noch interessiert, wenn 20 davon "auf einem Haufen" hängen.

Ich müsste wegen _solcher_ Experimente nicht nach Venedig fahren (neide es Thorre aber ein wenig, dass er die Möglichkeit hat :)

Hasta la próxima ;-)
Herbert
 
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.......und seien es 'nur' kopfstehend montierte bildchen, erstellt mit einer halbdefekten polaroid. anders als andere, ist das mass der dinge ....

Ja , und so sieht das auch aus dann.
Schal, leer ohne Sinn und Zweck.
Ohne wirkliches Eingehen auf das abfotografierte Subjekt.
Ohne das geringste Interesse für das vor der Linse positionierte Objekt.
Nur "Anders" eben.
Die reine Salonfotografie.

Mannohmann, was für ein spätnachpostmodernes Werbefritzengeschwurbel......
 
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he he, immer langsam, ich habe mit keinem wort geschrieben, dass es experimentelle photographie sein soll. es gibt ebenso unzaehlig andere wege, solange es keine weitere neuauflage von altbekanntem darstellt. alles andere waere im sinne apparatisch orientierter industrie, deren bevormundung mitsamt ihrem formellen regelwerk fuer die nachindustrielle gesellschaft laengst geschichte sein sollte
 
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WilfriedF: man beachte bitte den wirklich tieferen sinn der expliziten betonung das woertchens nur, eingefasst in vor- und nachgestelltem Apostroph
 
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ot: wohl dem, der auch verstehen kann, was geschrieben steht. man beachte bitte die bedeutung des woertchens soll am satzende, das nicht ohne grund einfach so in der gegend herumsteht. alles andere ware ebenso zu widerlegen, da aber 'wortspielerei' dritter nichts mit dem thema zu tun hat, unterlasse ich es regelgemaess und lausche andaechtig der ausstehenden photographischen vorschlaege dieser
 
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Huiuiuiiii,

hier wird es jetzt aber sophistisch! Aber zurück zum Thema:

Venedig ist absolut eine Reise wert. Bei Sonnenschein, bei Nebel, bei Regen, überall alles voll von Motiven. Ob man geschichtlich, architektonisch, soziologisch oder einfach nur sinnlich interessiert ist. Man kann überhaupt nicht von der Kamera lassen.

Und natürlich werden alle hier vertretenen Fotografie-Richtungen voll auf ihre Kosten kommen. Ganz klassisch, ganz abgedreht, experimentell oder wie auch immer.

Laß Dich einfach überraschen und freu dich drauf!

Was bei meiner letzten Besuch schade war, daß ich abends mit dem letzten Dampfer immer nach Jesolo zurückmußte. Es war zwar toll, daß der erste Eindruck von Venedig vom Schiff aus war, aber es entgingen einem die ruhigen Momente, wenn es dunkel wurde, Nachtaufnahmen etc.

Dafür will ich da unbedingt noch einmal hin.

Gruß
Christian
 
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[Beitrag @ Niemand gelöscht]

Eigentlich wollte ich noch ausführlich darauf schreiben, aber ich geh' lieber noch eine Runde mit den Hunden raus, das ist gewinnbringender als derartige Präpotenz zu füttern.
 
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