@Nobody:
Contra! Du bist wohl ein junger Spund und ich ein alter Esel ;-)
Deshalb erlaube ich mir diese Meinungsäußerung, gewachsen auf dem von mir produzierten Mist vergangener Jahre:
Experimente mit der Fotografie erzeugen nur im Augenblick ein gewisses
Aufsehen. Es ist aber das Geheimnis der Fotografie, dass sie die Menschen
auch wirklich _berührt_, wenn sie in 25 Jahren Bilder sehen, auf denen sie
noch den Abglanz der damaligen Wirklichkeit erkennen. Und das kommt dann entschieden besser, je weniger "Flaschenboden" dabei zu sehen ist.
Wer's noch nicht hinter sich gebracht hat: in Frankfurt gibt es nur noch wenige Tage 2 Ausstellungen von Barbara Klemm, langjährige Fotografin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Deren "simple" Bilder werden vermutlich größere Zukunftschancen (= Publikumsinteresse) haben als ein Neuaufguss jener fotografischen "Experimente", die seit Jahrzehnten ein alter Hut sind: nett, sie mal gesehen zu haben, aber ohne "inneres Geheimnis". Nö, um _mich_ kreativ auszutoben ist _mir_ die Fotografie zu schade. Dafür gibt es geeignetere Medien. Experimente mit Flaschenböden, umstürzenden Stativen und angekokelten Polas mögen für
eine Anwendung (Cover, Plakat, etc) mal hilfreich sein, aber _ich_ zweifle doch sehr, ob es noch interessiert, wenn 20 davon "auf einem Haufen" hängen.
Ich müsste wegen _solcher_ Experimente nicht nach Venedig fahren (neide es Thorre aber ein wenig, dass er die Möglichkeit hat
Hasta la próxima ;-)
Herbert