Unscharfer Stiel / Stil

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Romana

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Hi,

habe aus Frust was mich im Nachhinein etwas ärgert, hunderte von Fotos gelöscht. Grund: gleich welche Höhe die Pflanze hat, Sonnenblume oder Gänseblümchen, der Stil ist unscharf. Die Schärfe auf der Blüte ist in Gänze knackscharf, Schärfe richtig verteilt oder auch daneben. Doch beim Stil sind alle Fotos unschön unscharf. Und wenn doch mal bei ein paar Ausnahmen die Schärfe hier stimmt, fehlt sie in der Blüte. Hat das was mit der Messfeldgröße zu tun? Wie sollte die bei Makros am besten eingestellt sein? Zu den analogen Zeiten fand ich es einfacher, auch wenn ich die Digitalfotografie nicht missen möchte.

Ciao,
Romana
 
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Das war auch zu analogen Zeiten nicht besser. Das was Du beschreibst nennt man Tiefenschärfe. Wenn ein größerer Bereich scharf sein soll musst Du die Blende weiter schließen. Das geht aber auch nur in engen Grenzen. Bei Makros mit Abbildungsmaßstab nahe 1:1 hat man auch bei Blende 16 nur eine wenige Millimeter "dicke" Schärfeebene.
 
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Das war auch zu analogen Zeiten nicht besser. Das was Du beschreibst nennt man Tiefenschärfe. Wenn ein größerer Bereich scharf sein soll musst Du die Blende weiter schließen. Das geht aber auch nur in engen Grenzen. Bei Makros mit Abbildungsmaßstab nahe 1:1 hat man auch bei Blende 16 nur eine wenige Millimeter "dicke" Schärfeebene.

Hi,

mit der analogen Spiegelreflex kam ich besser zurecht, da ich bislang mit der digitalen noch nicht viel fotografiert habe, obwohl ich sie bald nun auch schon ein Jahr habe. Die Begrifflichkeit Tiefenschärfe ist klar, doch sie zu erzielen nicht. Schon bevor ich mit dem Experimentieren begonnen hatte und die Einstellungen idiotensicher von der Kamera automatisch vornehmen ließ, klappte das nicht. Zwar habe ich nun auch einige Bilder bei denen die Peripherie schön unscharf ist, doch ein Teil - eben Stiele - sind nahezu immer noch unscharf. Von daher die Frage auch, wie lässt sich der Schärfebereich konkreter festlegen? Achja, mit mehr Abstand schaffe ich auch mehr Tiefenschärfe, doch bei Nahaufnahmen will das nicht klappen.

Ciao,
Romana
 
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Das ist Physik und die kannst Du nicht überlisten. Je näher Du ran gehst desto größer wird der Abbildungsmaßstab und desto kleiner die Tiefenschärfe. Bei der D200 ist die Tiefenschärfe sogar deutlich größer als bei einer analogen Kamera durch den um 1,5fach gegenüber Kleinbildfilm kleineren Sensor.
Wie man die Tiefenschärfe beeinflusst habe ich oben schon geschrieben, Du mußt die Blende weiter schließen (größere Blendenzahl).
 
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Schau Dir mal auf der Homepage von Tamron http://www.tamron.de/ Schaerfentiefenvergleich.289.0.html das Tool Schärfentiefevergleich an (als Download oder online).

gib im Tool den Abstand zum Motiv an (z.B. 0,5m) am vertikalen Slider des linken Bildes die gewünschte Blende (z.B. 11) und am horizontalen Slider die Brennweite (z.B. 90mm) ein.

Als Ergebnis bekommst Du einen Schärfentiefebereich von nur 4 cm (von 0,48m - 0,52 m). Daran kannst Du erkennen, wie knapp dieser Schärfentiefebereich speziell bei Makroaufnahmen ist.

Spiel mal mit Abstand und Blende und Du siehst, wie sich der Bereich der Schärfentiefe ändert.
Ich hoffe das hilft Dir ein wenig zu verstehen, warum manchmal der Stiel unscharf und die Blüte dagegen scharf ist...
 
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Besorg Dir eine Olympus e-20. hat ein 9-36er Objektiv (fest), bei durchgängig 2.4.

Bei der Cam mußt Du Dich extrem verrenken, um irgendwas unscharf zu bekommen - deshalb habe ich sie verkauft.
 
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hallo Romana,

da bei Makro-Aufnahmen mit groszer Blende die Tiefenschärfe extrem gering wird, muszt Du Dich vor allem darauf konzentrieren, dasz alle wichtigen Bildanteile auch in der Bildebene liegen. Alles, und dazu gehören eventuell auch Deine Blumenstiele, alles also, was auszerhalb der Bildebene liegt, wird nämlich sofort unscharf.

Diese Fehlermöglichkeit läszt sich normalerweise durch eine Veränderung des Kamerastandortes vermindern, also durch eine (häufig nur minimale) Änderung der Perspektive, z.B. Kamera höher oder tiefer, nach rechts oder links versetzen, Aufnahme-Richtung schräger nach unten, schräger nach oben.

Ein Stativ ist bei derart diffizielen Aufnahmen Pflicht, die Anpassung der Belichtungszeit an die Unruhe (Bewegung) des Bildgegenstandes unverzichtbar (Blumen im Wind).

Vielleicht hilft Dir auch dieser kleine Beitrag etwas weiter.

Liebe Grüsze

Philipp
.
 
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Ohne jetzt allzu gehässig klingen zu wollen:

Die Kompakten haben nen kleineren Sensor, damit kleinere ( echte ) Brennweite und damit ist die Tiefenschärfe auch größer. Kauf dir doch für deine Makros sowas, wenn du es ansonsten nicht hin bekommst ( ich vermute mal, du nutzt schon nen Makroobjektiv ).

Nen Tool zum Berechnen der Tiefenschärfe gibts hier.

Irgendwo gabs auch mal nen Anleitung, wie man mit dem Verschieben des Fokus mit mehreren Bildern eins zusammen bauen kann, welches komplett scharf ist. Auch das 85-er Tilt/Shift ist gar nicht mal schlecht für Makros. Bei dem kannst du die Schärfenebene noch kippen. Ich meine in Ergänzung mit ner 500d kommst du sogar über 1:1 hinaus. Testen kann ich es allerdings aktuell nicht, weil ich das Objektiv nicht mehr habe.
 
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...Zu den analogen Zeiten fand ich es einfacher, auch wenn ich die Digitalfotografie nicht missen möchte.

Romana, das verstehe ich nicht. Mit der digitalen Kamera, ich nehme an Deine hat einen Sensor in APS-C Größe, ist die Schärfentiefe bei gleicher Blende größer als bei Kleinbildfilm.
Außerdem hast Du die Möglichkeit den Schärfeverlauf sofort am Monitor zu kontrollieren. Also wenn das keine gewichtigen Vorteile sind, dann weiß ich nicht mehr.

2 Möglichkeiten Makros mit ordentlich Schärfentiefe zu erreichen:

1.) Das Tool von Helicon mit dem man mehrere Bilder mit unterschiedlicher Schärfeebene zu einem durchgehend scharfen Bild verrechnen kann.
2.) Eine Kompaktkamera mit Makro-Funktion. Damit kannst Du dann schöne Döner-Bilder machen: Alles drauf, alles scharf! :D
 
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