unscharfe Biene

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AngrySmiley

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Bin mir bei diesem Bild unschlüssig ob es mir gefällt oder nicht.
Farblich finde ich es gut und auch das Motiv an sich finde ich gut.
Es ist aber, für eine Makro, zuviel Unschärfe im Bild.
Man könnte jetzt natürlich argumentieren, dass es dadurch eine verträumte oder weichgezeichnete Qualität bekommen, aber überzeugt bin ich davon einfach nicht.


Biene.jpg
 
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Moin,
Du hast recht, die Schärfe des Bildes liegt bei den dem Objektiv nächstgelegenen Samenstempel der Pflanze. Wahrscheinlich hast Du Blende 4 oder 2,8 genommen. Zu offen. Meine Lösung für solche Motive: Makroobjektiv und Focusstacking bei Blende 4. Setzt voraus, dass sich die Biene für 1 bis 2 Sekunden nicht bewegt, nachdem ich den Objektivnächsten Punkt anvisiert habe - nur so ungefähr, denn bevor die Bilder verrechnet werden, lösche ich die unnötigen Focusbereiche vor und hinter der Biene. Wenn sich die Biene nur ein wenig bewegt, rechnet das die Software raus...
Gruß Emc2
 
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Moin,
das ist ja das Schöne beim Focusstacking mit Blende 4: Durch die vielen Aufnahmen kann im Nachhinein festgelegt werden, in welchem Bereich des Objekts die Schärfe gewünscht ist, in welchen Bereichen vor oder hinter dem Objekt nicht mehr. Bei Blende 5,6 geht der diffus-verschwommene Hintergrund schon verloren. Blende 2,8 kann ich aus physikalischen Gründen nicht nutzen, da der Helicon Focus Tube ein ca. 12 mm dicker Zwischenring ist...
Gruß Emc2
 
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Behalte das 'mal, das Bild! Mir jedenfalls gefällt es sehr gut.

Der Fotograph weiß um die Probleme bei so einer Aufnahme, und sieht sofort die scharf abgebildeten Staubgefäße. Das Bild ist nicht verwackelt, und auch der Fokus sitzt; schließlich erkennt er noch den Besucher - daß dieser nicht scharf ist, was macht es? Es wäre nur der Rücken einer Biene (obwohl auch ein ... Rücken entzücken kann :) ).

Biologisch gesehen hast du den Vorgang in seiner Bedeutung voll erfasst und dabei dein Augenmerk auf das "für die Pflanze wichtigste" gelegt - die Bestäubung. Was sonst könntest du aus dieser Perspektive noch abbilden? Den für die Biene wichtigen Aspekt des Nektar saugens bestimmt nicht!
Dazu kommt, daß die Aufnahme durch die zerfließende Schärfe und die zarten Farben gefällt.

Gruß Norbert
 
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Wahrscheinlich hast Du Blende 4 oder 2,8 genommen. Zu offen.
Es war dazwischen. Blende 3,2. mit meinem Makroobjektiv
Meine Lösung für solche Motive: Makroobjektiv und Focusstacking bei Blende 4. Setzt voraus, dass sich die Biene für 1 bis 2 Sekunden nicht bewegt...
Dass sich die Biene aber mal 1 bis 2 Sekunden nicht bewegt schafft man ohne Superkleber aber kaum, oder? Mein die Frage ernsthaft. Die kleinen Viecher bewegen sich ja doch recht schnell und recht viel. Bis man fürs Stacking genug Bilder beisammen hat (neue Fokusieren etc) ist die Biene doch schon längst weitergewandert oder hat sich zumindest etwas bewegt und das ganze Projekt ist, wie bildknipser so schön sagt ür die Tonne:)
Habe solche Makros von Tieren bisher auch immer ohne Stativ geschossen (mal besser, mal schlechter). Macht Focus Stacking ohne Verwendung eines Statives überhaupt Sinn bzw. bekommt man sowas ohne Stativ überhaupt hin?

Behalte das 'mal, das Bild! Mir jedenfalls gefällt es sehr gut.
Danke :)
 
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Macht Focus Stacking ohne Verwendung eines Statives überhaupt Sinn bzw. bekommt man sowas ohne Stativ überhaupt hin?
Moin,
Focus Stacking macht Sinn! Es kommt auf die technische Ausstattung an, wie "umständlich" es ist. Ich benutze den "Helicon FB Tube". Ein Zwischenring, der in Bezug auf das verwendete Objektiv und die gewünschte Blende programmiert werden muss. Einziger Nachteil: Aus maximaler Blende 2,8 bei meinem 105-mm Macroobjektiv werden etwa Blende 3,5 bis 4. Vorteil des Tube: Der Blickwinkel bleibt der gleiche, geändert wird nur die Focusebene. Weil ich die Tiefenschärfe bzw. die Unschärfe des Hintergrunds kontrollieren will, habe ich den Helicon FB Tube auf Blende 5,6 programmiert, nutze aber nur die Blende 4. Vorteile: Bei Blende 5,6 werden mehr Zwischenschritte errechnet, als für Blende 4 und der Hintergrund kann gut unscharf gehalten werden.
Einstellungen an der Camera (D5): Blende 4, 1/250 s Belichtungszeit, ISO-Automatik, BTK = 0, fps = 12. Die AF-Funktion an der Camera muss ausgeschaltet werden. Dann nähere ich mich dem Objekt meiner Begierde soweit, wie ich es für sinnvoll halte. Kleine Unschärfe vor dem eigentlichen Objekt erleichtert die Arbeit. Luft kurz anhalten und dann auf den Auslöser drücken. Die Camera startet sofort mit dem Auslösen. Im Sucher kann ich sehen, in welcher Schärfeebene gerade "geknipst" wird. Nach 1 bis 2 Sekunden ist alles vorbei; in der Regel sind das 10 bis 24 Bilder. Bin ich der Meinung, dass ich mehr Tiefenschärfe nicht brauche, breche ich die Serienaufnahme ab. Stackingrichtung: von vorne nach hinten. Während meiner Reisen habe ich keine Zeit, ein Stativ aufzubauen und pi-pa-po - ich photographiere ausschließlich aus der Hand.
Bevor die Software die Bilder verrechnet, definiere ich den Schärfebereich - nur diese Bilder gehen in die Verrechnung. Kleine Bewegungsabweichungen während des Focus Stacking, hervorgerufen durch Wind, zittern des Photographen oder Bewegung des tierischen Objekts, gleicht die Software ziemlich gut aus. Ich bin ausgesprochen zufrieden.
Gruß Emc2
 
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Ich benutze den "Helicon FB Tube". Ein Zwischenring, der in Bezug auf das verwendete Objektiv und die gewünschte Blende programmiert werden muss.

Danke für den Hinweis. Von einem programmierbaren Zwischenring höre ich zum ersten Mal. Klingt spannend.
Mit meiner D7000ist der Ring aber, lt. website, nicht kompatibel Schade.
 
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Moin,
dass die D7000 nicht in der Liste steht, sagt gar nichts. Denn nicht jede Camera wird auf Kompatibilität getestet - und nicht jede Kundenmitteilung wird aufgenommen. Noch 3 Monate nach meiner Mitteilung, dass die D5 mit dem Ring zusammenarbeitet, war dies nicht in der Kombatibilitätsliste vermerkt; inzwischen habe ich nicht mehr nachgeschaut. Verlassen kannst Du dich nur auf die Aussage: Nicht kompatibel. Versuch es einfach. Du hast ja ein 3-monatiges Rückgaberecht. Aber Dir reicht 1 Tag: Entweder die Blendenspanne des Objektivs wird erkannt - oder eben nicht. Bei der D700 wird die maximale Öffnungsblende der Camera nicht erkannt. Das war's dann.
Alternativ hat Novoflex ein System vorgestellt, es ist aber weniger luxuriös insofern, als sich mit jedem Step der Aufnahmewinkel ändert und dies bei der Verrechnung der Stacks berücksichtig werden muss.
Gruß Emc2
 
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Ich kann Fotostacking leider nicht. Ich habe aber ein anständiges Makroobjektiv von Sigma (105er) für meine damalige D7000 und jetzige D7500.
Bei Insekten arbeite ich mit möglichst kurzer Belichtung und unterstütze diese noch durch recht hohe ISO. Bei der Blende gehe ich dafür recht hoch rein: Zwischen 5 und 10 (!!!). Das erlaubt viel Schärfe auf dem ganzen Objekt und nicht nur auf Kopf oder Rücken. Geht dann natürlich zu Lasten des Bokeh. Aber das kannst Du hinterher in der Bildbearbeitung wieder regeln. Einzelfokus und kontinuierlicher Fokus helfen, weil das Tier sich bewegt. Serie schießen.
Und eine fette Speicherkarte brauchst Du, weil Du echt viele Bilder machst, bis das richtige dabei ist.
So habe ich dann doch immer wieder mal ein anständiges Insektenfoto hinbekommen
 
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Neben der Unschärfe ist das Bild überbelichtet. Die weisse Streifen über den Kopf der Biene sind unnatürlich, dH. durch zu lange Belichtung entstanden.
Fokusstacking bei diese sehr aktiven Insekten ist fast unmöglich, ausser den Glücksstreffer.
Dieses Bild würde ich nicht behalten und mein Glück erneut probieren.

Gruß Warner
 
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