Umsteigerunsicherheit zu Brennweiten / Objektiven

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Hallo!

Bin von Kleinbild (Contax) auf CCD umgestiegen (D70) und brauche etwas Entscheidungshilfe bei der Auswahl der Objektive ( x 1,5 )

Welche Nikkore empfehlt Ihr einem neuen D70-Benutzer als adäquaten Ersatz für folgende Zeiss Objektive:

Planar 1:1,4 / 85
Planar 1:1,4 / 50
S-Planar 1:2,8 / 60 (Makro)
Sonnar 1:2,8 / 135
Yashica 1:2,8 / 28 ML

Am meisten interessiert mich der Ersatz für das 85er und (wenn man die Zeiss-Objektive gewöhnt ist), ob die Nikkore alle so "wackelig" erscheinen wie das Kit-Objektiv (18-70).

M.b.G. Saiht8
 
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Hallo perfekter Neinkörper aus Niemalsland,

Es geht bei meiner Anfrage nicht so sehr um den Transport der einzelnen Gegenstände oder ob ich einen sich in Ruhe befindenden Apfel vor einem rauschenden Wasserfall fotografieren will, sondern darum, ob es z.B. ein Objektiv von Nikon gibt, welches an der D70 einen ähnlichen Abbildungsmaßstab / Auflösung / Lichtstärke etc. hat wie z.B. das 85er Zeiss an der KB.-Kamera. Sollte deine Gegenfrage auf das Empfehlen eines Zooms herauslaufen, dann bitte ich davon Abstand zu nehmen.
Ich erhoffe mir mit diesem "Thread" eine Antwort / Erörterung von erfahrenen Nikkormanen (egal ob Profi oder Universaldilettant) auf die Fragen, die ich mir im Moment persönlich stelle, wie z.B.:
"Nehm' ich da, wo ich vorher das 85er genommen habe jetzt das 1,4 / 50er (=~ 75), oder lieber das 2,8 / 60 micro (=~ 90)?" etc..
Es wird wohl sehr viele geben, die diese Umstellung schon hinter sich haben und aus Erfahrung sprechen können.

M.f.G. Saiht8

P.S.: Deine shift-Taste ist kaputt.
 
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wie gesagt, nobody is perfect, aber zu obigen linsen gibt es bis auf das sonnar 135/2,8 direkte gegenparts, die den optischen und preislichen vergleich definitiv nicht zu scheuen brauchen:

85/1,4 afd
50/1,4 afd
60/2,8 afd micro
135/2,0 afd dc
28/2,8 afd

ob nun zoom oder nicht, moege nicht mein verstaubtes problem sein und bzgl. gewuenschter schaerfentiefe wird ein schaerfentieferechner erforderlich, da sich zulaessiger zerstreuungskreis geaendert hat
 
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Und nochmal,

Ich habe die Unterlagen von diesen Objektiven hier.
Ein 85er an der D70 ist nicht das Gleiche wie ein 85er an einer KB und ist deshalb kein Gegenpart. Hätte ich mir eine F5 gekauft hätte Deine Antwort einen Sinn.
Deshalb hoffe ich auf Antworten in denen mir jemand seine Erfahrung beim Umstieg von 35mm auf CCD mitteilt.
Was den preislichen Vergleich angeht gebe ich Dir recht, beim Optischen habe ich leider keinerlei Erfahrung mit Nikonobjektiven (außer dem obengenannten) und will auch keinen Glaubenskrieg entfachen.
Wenn Du mir einen sachlichen Rat geben kannst:

"Welche "Linse" der Nikkorserie kannst Du mir aufgrund persönlicher Erfahrung für die D70 als Gegenpart für ein lichtstarkes 85er empfehlen, das an einer Kleinbildkamera sitzt?"

Ich werde deine Antwort dann in meine Kaufentscheidung einfließen lassen.

In der Hoffnung auf weitere Antworten, Saiht8
 
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Hallo,
einzige Alternative zum KB-85er kann nur das 1,4/50 sein - obwohl ich keine Umstiegserfahrung habe damit: Es passen Lichtstärke und Brennweite und das Objektiv hat eine sehr gute Qualität (jedenfalls meins an KB).
Das Freistellen wird leider nicht so extrem wie mit einem 85er bei KB gehen - wg. Brennweitenunterschied und Chip/Filmgrößenunterschied.
Entsprechend zum KB 50er gäb´s nur das 14/35 MF, ein Topobjektiv, aber an der D70 ohne Belichtungsmessung.
Grüße WolframO
 
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Hallo Saiht8,

Deine Frage ist nicht einfach zu beantworten, sonst hättest Du sie wahrscheinlich auch nicht gestellt.

Aus Deiner bisherigen Objektivpalette kann man einen hohen Anspruch an die Bildqualität ableiten.

Das Problem, das daraus folgt, ist die Bildqualität bei hoher Anfangsöffnung. Digital und analog funktionieren da einfach anders. In die Abwägung bei analog ob offene Blende oder hoher ISO-Wert fließt ein, daß hohe ISO-Werte analog mit sehr viel Korn erkauft werden müssen. Da nimmt man eine gewisse Weichheit eben mal in Kauf. Bei einer DSLR gibt es die hohen ISO-Werte mit weniger Nebenwirkungen, und selbst die lassen sich nachträglich noch weitgehend dämpfen. Andererseits stört die etwas weiche Zeichnung bei lichtstarken Optiken und offener Blende doch sehr. Ich vermute, das liegt daran daß DSLRs Objektive mit hohen Kontrasten aber nicht der allerhöchsten Auflösung brauchen. Ich würde bei hohen Ansprüchen deshalb die Makro-Nikkore als kurze Teles verwenden.

Als Standardobjektiv ist das 2/35 gut.

Im Weitwinkelbereich wird's schwierig. Da gibt es keine neuen Festbrennweiten (außer dem Fisheye), also würde ich da doch ein Zoom nehmen. Das 18-70 wohl eher nicht, das treibt im Weitwinkelbereich einen sehr kreativen Umgang mit geraden Linien, es verzeichnet stark und dazu noch leicht wellenförmig.

Ach ja, die Wackelei der AF-Objektive: Alle meine AF-Nikkore wackeln erkennbar mehr als meine guten alten MF-Nikkore. Da hat sich wohl ein sehr pragmatischer Umgang mit Toleranzen durchgesetzt. Aber was solls, die Bildqualität scheint darunter nicht gelitten zu haben.

Grüße
Andreas
 
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nochmal, ohne angabe des verwendungszweckes machte jeder noch so theoretische versuch einer umrechnung von 35 mm nach aps-size ebensowenig sinn, wie nach mittelformat, zumal die offenblendleistung des planar 85/1,4 gemaess offiziellen datenblaettern sichtlich hinter nikon liegt
 
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Ich gehe an Deine schwierige Aufgabenstellung mal etwas anders heran:

Einen Umstieg habe ich nicht direkt hinter mir, sondern zu der analogen Nikon-Ausrüstung eine D2H dazugestellt. Ich habe so wie Du immer gern mit den Festbrennweiten, und zwar manuell zu fokussierenden, photografiert, und das kann ich mit der D2H zum Glück nach wie vor. Bei Dir liegt die Schwierigkeit darin, daß Du auf die D70 gewechselt hast, so daß alle Ai-S Objektive praktisch ausscheiden. Du kannst sie ansetzen, aber brauchst dann einen externen Belichtungsmesser. Sicher nicht das, was Du vorhast.

Es gibt nur wenige AF-Nikkore unter 180mm Brennweite, die von ihrer mechanischen Qualität an die MF-Nikkore herankommen, das ist systembedingt. Einige, bei denen ich das für nahezu gegeben erachte (jedenfalls wackelt und klappert da nichts), sind folgende:

AF 2.8/14mm IF-ED
AF 1.4/28mm IF
AF 1.4/85 mm IF
PC-Mikro 2.8/85 D (manueller Fokus)
AF 2.0/105 DC
AF 2.0/135 DC

Die sind wirklich perfekt. Aber bis auf das 28er, das Dein neues Standard sein könnte, paßt natürlich nicht so richtig was in Deine Liste.

Sehr gut, wenn auch, insbesondere nach längerem Gebrauch, nicht ganz perfekt sind dann noch

2.8/60 Mikro und
2.8/105 Mikro

Interessant sein könnte für Dich noch das 2.8/18mm AF als Ersatz für Dein 28er. Dieses hat jedoch keinen Umschalter für die manuelle Fokussierung, so daß der Fokussierring relativ leicht läuft und vermutlich Deinen Vorstellungen nicht entpricht. Ähnlich dürfte das mit dem 1.4/50 mm AF sein (das ich nicht kenne) und in der Bildwirkung Deinem 1.4/85 wohl am nächsten kommen dürfte - natürlich mit vergrößerter Schärfentiefenzone.

Ein Zoom willst Du ja nicht, sonst könnte ich Dir durchaus das 28-70/2.8 empfehlen, das einen sehr guten Eindruck an der digitalen SLR hinterläßt.

Vermutlich beste Lösung wäre daher für Dich:

2.8/18 als Weitwinkel
1.4/28 als Standard
2.8/60 als Makro und für Portraits "aus der Nähe"
1.4/85 als leichtes Tele (anstelle Deines alten 135ers) und für Portraits, wo man etwas zurücktreten kann, aber das Modell möglichst freistellen möchte.

Du sparst dabei sogar ein Objektiv ein. Optisch sind diese Objektive auch an die Digitalen alle ganz vorzüglich. Mechanisch - wie gesagt - die beiden 1.4er allererste Sahne, das 60ger sehr gut und das 18er mit dem Beschriebenen Schönheitsfehler, aber immer noch sehr viel massiver als das 18-70.

100% genauso, wie Du es an der Contax hattest, wirst Du es mit einer digitalen bei 1.5x Crop-Faktor nicht hinbekommen, aber Du kämest der Sache schon recht nahe.

Gruß
Christian
 
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Hallo und Danke für die tollen Erörterungen!

Die Idee mit dem 60er Makro kommt mir sehr einleuchtend vor, unter anderem auch weil es nicht ganz so teuer ist und dabei zwei Objektive ersetzt. Ich hatte da zuerst das 1,4 / 50er in Erwägung gezogen, jetzt muss ich zwischen den beiden abwägen.
Mit dem 1,4 / 85er als Ersatz für das 135er Sonnar hatte ich schon geliebäugelt (sind irgendwie magische Zahlen), muss allerdings nach euren Beiträgen und einigen Anderen aus anderen Threads vielleicht doch mal ein besseres Zoomobjektiv ausprobieren , alte Borniertheiten abwerfen und sehen ob ich es mag oder nicht. (das Kitobjektiv scheint nicht die Referenz zu sein) ;)
Der "Funfaktor" steigt durch ein Zoom wahrscheinlich um einige Punkte, da man die (für mich) ungewohnte Schnelligkeit dieser Kamera besser nutzen kann.
Was die anderen Objektive betrifft werde ich mir mehr Zeit lassen und rumhören und stöbern, rausfinden ob ich's wirklich brauche, die sind ja auch nicht ganz billig.

Danke! Saiht8
 
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Du solltest mal genau gucken, wie wenige Schärfentiefe du überhaupt brauchst und wie hochwertig sich die Objektive anfühlen müssen, damit du glücklich bist. Für die Portraitfotografie bin ich z.B. mit AF 1.8/50mm und 1.8/85mm ausgestattet und damit sehr zufrieden.
 
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Zum Thema "Anfassgefühl" bzw. "klappern".

Ich habe mein AF 85/1,8 gebraucht gekauft. Der Vorbesitzer nutzte dieses Objektiv ausschließlich manuell an einer F3. Er hat dieses Objektiv von Nikon in der Art einstellen lassen, dass der Fokussierring recht straff geht. Meine F4 und die F80 stellen dennoch anstandslos scharf. Manuell ist das Einstellgefühl sehr gut. Keinerlei Wackelei oder Spiel. Der Fokussierring geht schwerer als bei meiner alten MF 28/2,8 Serie E Optik. Evtl. lassen sich ja viele AF Nikkore in dieser Art einstellen.

Ausnahme wäre solche Objektive wie mein ehemaliges Schiebezoom AF 80-200/2,8. Da hatte ja der ganze Tubus Spiel.

Zu deiner ursprünlichen Frage: Wie viel Geld darfst du denn investieren? Denn die oben schon angesprochene Kombination AF 50/1,8 und AF 85/1,8 kann ich sehr empfehlen. Gerade auch das oft unterschätzte 50/1,8 wurde hier im Forum schon sehr oft sehr gut beurteilt. Da meine Normalbrennweite das 85er (analog) ist, würde ich digital wahrscheinlich sehr oft dann das 50/1,8 verwenden.

Gruß

Meddi :mrgreen:
 
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