Umgang und Archivierung von Digitalbildern

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Patrick

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Mich würde interessieren, wie ihr Eure Digitalfotos archiviert und behandelt.

Ich knipse nach wie vor im raw-Format. Optimal wäre es natürlich, eine Auswahl zu treffen und diese Bilder dann einzeln wirklich nachzubearbeiten. Allerdings habe ich das mittlerweile aufgegeben. Bei 715 Fotos aus Finnland ist es fast unmöglich, nur die brauchbaren Motive zu filtern und diese dann auf Vordermann zu bringen. Dazu bräuchte ich wahrscheinlich eine Woche Urlaub, bis ich wirklich zufrieden wäre. Also lasse ich sie eben alle durch den raw-Konverter laufen und rechne sie auf jpg in maximaler Qualität. Somit habe ich fürs Erste beisammen und kann später immer noch ein paar nette Motive für Abzüge auswählen und optimieren, wenn ich mal Lust dazu habe.

raw und jpg brenne ich dann auf DVD - doppelt. Eine DVD als Backup, eine zum Benutzen und Einlegen. Sollte ich mal eine Auswahl treffen, kann ich die immer noch auf eine weitere DVD brennen.

Zu den Formaten: die raw-Dateien speichere ich nur im dng-Format, da es im Handling schneller zu bearbeiten ist als NEF. tif zur Archivierung halte ich für unsinnig. 40 MB pro Bild sind einfach zu heftig. So übel ist jpg nun auch wieder nicht, zumindest ist es bei den heutigen Speichermedien die einzige Möglichkeit.

Wie handhabt Ihr das mit den Dateien? Es gibt ja echt unendlich viele Möglichkeiten …

Ach ja, das Bildverwaltungsprogramm iView Media Pro habe ich wieder ad acta gelegt. Das Einlesen der Dateien, das Verschlagworten etc. ist ungeheuer aufwändig. Und letztlich reicht es mir, wenn ich wie beim guten, alten Fotoalbum eine halbwegs chronologische Sammlung von DVDs habe, auf denen ich alles finde. Schließlich bin ich keine Agentur, die auf Anhieb 100 Motive zum Thema "Baukran Frankfurt Main" liefern muss. Als simpler Betrachter und zum schnellen Konvertieren ist der GraphicConverter top, die Bildbearbeitung erledigt PS.
 
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Hallo Patrick,

Patrick";p="14908 schrieb:
Mich würde interessieren, wie ihr Eure Digitalfotos archiviert und behandelt.
raw und jpg brenne ich dann auf DVD - doppelt. Eine DVD als Backup, eine zum Benutzen und Einlegen. Sollte ich mal eine Auswahl treffen, kann ich die immer noch auf eine weitere DVD brennen.
Ich werde wohl eine Lösung mit externer Platte und Gebranntem anstreben, aber das hatten wir schon mal in einem anderen Thread, mein Bildaufkommen ist bei weitem niedriger als Deines.
Patrick";p="14908 schrieb:
Ach ja, das Bildverwaltungsprogramm iView Media Pro habe ich wieder ad acta gelegt. Das Einlesen der Dateien, das Verschlagworten etc. ist ungeheuer aufwändig. Und letztlich reicht es mir, wenn ich wie beim guten, alten Fotoalbum eine halbwegs chronologische Sammlung von DVDs habe, auf denen ich alles finde. Schließlich bin ich keine Agentur, die auf Anhieb 100 Motive zum Thema "Baukran Frankfurt Main" liefern muss.
Ich werde mir auf meiner internen Platte noch eine Ordnerstruktur halten die nach Jahren, Monaten und Themen sortiert ist. Dort lege ich dann jpgs die auf Bildschirmgröße gerechnet sind ab. Das reicht zum Ansehen, und wenn ich ein Original brauche, dann ziehe ich das von der externen Platte, auf der ich im Prinzip die gleiche Ordnerstruktur halte, nur eben mit Originalen (in welchem Format auch immer).

Ich habe auch lange über Verschlagwortung usw nachgedacht und eigentlich ist mir das zuviel Aufwand. Sollte ich damit wirklich anfangen, dann halte ich das wie mit meinem Galeriegenerator, ich schreibe mir das was ich brauche einfach selbst. Das kann dann genau das was ich brauche, nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Ob ich letztendlich mit dieser Methode glücklich werde weiss ich noch nicht. Die Welt ist im Fluss.

ciao
-- Rüdiger
 
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=> Ob ich letztendlich mit dieser Methode glücklich werde weiss ich noch nicht. Die Welt ist im Fluss.

Das ist es. Das Thema wurde ja schon vorwärts und rückwärts durchgekaut. Trotz allem habe ich noch nicht DIE Lösung gefunden.

In der Theorie klingt das ja toll: raw fotografieren, ähnliche Bilder in Gruppen per Stapelverarbeitung optimieren und als tif ausspucken.

Und in der Praxis: kein Bild gleicht dem anderen, das Prinzip Stapelverarbeitung beschränkt sich meist auf fünf wirklich ähnliche Motive. tif-Dateien sind außerdem viel zu groß zum Speichern, 16 Bit Farbtiefe hin oder her.

Dann die Formatfrage: vertrauen wir Adobe und wandeln unsere NEFs in dng um? Ich tu's einfach mal und hoffe, dass es die richtige Entscheidung war. Mit dem lahmen Nikon Capture kann ich mich eh nicht anfreunden.

Aber Wie Du schon sagst, die Welt ist im Fluss ...
 
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zu 99,9% verwende ich jpeg mit standardkompression, was bei 6 mpix 1,1 mb und in bw entsprechend weniger ergibt. alle grob gefilterten jpegs befinden sich in doppelter ausfuerhung auf zwei getrennten festplatten sowie einem externen usb-pendant nebst obligatorischen cd/dvd-sicherungen. der zu sichernde jpeg-basisbestand belaeuft sich nach inzwischen 6 jahren digi auf etwa 50 gb, was fuer aktuellen und zukuenftigen pc-standard kein thema sein sollte
 
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Bei mir liegen die Dateien in durchnummerierten Verzeichnissen. Ein Verzeichnis ist dabei eine "Fotoaktion", also ein Studioshooting, ein Urlaub, oder auch mehrmals mit dem selben Ziel in meiner Stadt losziehen. Das Verzeichnis hat dann unterordner für ausgewählte Bilder und bearbeitete Bilder. Das ganze gucke ich mir mit XnView an. Klappt bisher (ca. 13000 Fotos) gut. Alle Bilder liegen auf der Festplatte und sind nochmal auf einer externen Festplatte gesichert. Und ich sehe zu, dass ich gute Fotos auf Papier bringe - das ist immer noch die schönste Form der Sicherung. Sehr angetan bin ich da von Fotobüchern (z.B. fotobuch.de ).

Ganz optimal ist das noch nicht. Eine ordentliche Verschlagwortung würde mich schon freuen, aber da muss ich erstmal gucken, welches Programm das so einfach handhabt, dass ich den Aufwand auf mich nehme. Ein DVD-Brenner als Ergänzung der Sicherung ist auch interessant, aber da muss ich noch gucken, welche Brenner / Medien Kombination auch wirklich DVDs erzeugt die ein paar mehr jahre halten - dauernd umkopieren ist Mist, dann lieber noch eine externe Festplatte.
 
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Dirk-H";p="14927 schrieb:
... Ein DVD-Brenner als Ergänzung der Sicherung ist auch interessant, aber da muss ich noch gucken, welche Brenner / Medien Kombination auch wirklich DVDs erzeugt die ein paar mehr jahre halten - dauernd umkopieren ist Mist, dann lieber noch eine externe Festplatte.
Tja, da gehts dann los. Wie willst Du denn herausfinden wie lange die DVD's Deiner Kombi halten? Klar, sobald die erste DVD nicht mehr lesbar ist hat man es rausgefunden, aber das Ziel kann das ja nicht sein.

Ich sehe diese ganze Digitaliensicherungsgeschichte noch recht kritisch. Man muss sich damit beschäftigen. Leider. Da hat die Digitalfotografie halt Vor- und Nachteile gegenüber der "Analogen". Es ist schön einfach eine Kopie zu erstellen und somit eine ortsgetrennte Sicherung durchzuführen, denn, wenn mein Schrank mit den Negativen abbrennt, dann sind die halt hin. Aber die digitalen Daten sind trotzdem auch ohne Naturkatastrophe recht flüchtig. Gute Sachen auf Papier zu bringen ist aber nicht nur archivtechnisch eine gute Idee.

ciao
-- Rüdiger
 
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Interessant ist das jeder von der schlechten Lebensdauert der CDs und DVDs spricht aber bisher habe ich noch keinen Fall gehoert/gelesen, wo jemand durch Alterung (nicht duchr kratzer oder zu schnell und dadurch schlecht gebrannte CDs) Daten verloren haette. Wenn man das im Verhaeltnis zu den 7000 CDs/DVDs sieht die jede Sekunde gebrannt werden ist das erstaunlich.

Das jedes Medium altert ist im Grunde kein Problem weil sie sich vor ihrem Verfall sehr einfach auf aktuelle Medien umkopieren lassen.

Was die Strukturierung meiner Bilder angeht (ca 40.000 digitale Bilder). Es gibt Ordner nach Jahren, darin Ordner nach Monaten und darunter dann Unterordner nach Events oder was auch immer sich eigent die Bildergruppe zu beschreiben.

Bilder die ich verkaufe und an Agenturen geben kopiere ich in eine extra Verzeichnisstruktur die nach Themen (nicht nach Datum) aufgeteilt ist.
 
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cd und erst recht dvd ausfaelle bereits nach wenigen monaten, die scheinbar mit verwendeten produkten im zusammenhang stehen, sind hinlaenglich bekannt. einfach im dforum danach suchen ...
 
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David_USA";p="15025 schrieb:
Interessant ist das jeder von der schlechten Lebensdauert der CDs und DVDs spricht aber bisher habe ich noch keinen Fall gehoert/gelesen, wo jemand durch Alterung (nicht duchr kratzer oder zu schnell und dadurch schlecht gebrannte CDs) Daten verloren haette. Wenn man das im Verhaeltnis zu den 7000 CDs/DVDs sieht die jede Sekunde gebrannt werden ist das erstaunlich.
Ein Kollege von mir beschäftigt sich recht intensiv mit digitalem Videoschnitt usw. Der hat sich damit ziemlich viel getestet. Ich denke im Normalfall ist es so, dass, wenn eine CD/DVD gleich nach dem Brennen lesbar ist, dies wohl auch in ein paar Jahren noch der Fall ist. Aber oft passen wohl Rohlinge und Brenner nicht optimal zusammen, und das gebrannte Medium hat schon gleich nach dem Brennen Fehler. Und da kommt dann der altbekannte Fehler ins Spiel, ein Backup ist halt nur so hilfreich, wie das Medium im Falle eines Restore noch lesbar ist. Viele Leute lesen halt mal nach dem Brennen nicht die ganze CD/DVD wieder ein, da wird vielleicht mal schnell das Rootverzeichnis gelistet und dann ist es ja gut, denn es scheint ja alles drauf zu sein. Dass ein Directorylisting halt nur eine Hand voll Sektoren verifiziert ist vielen scheinbar nicht so ganz klar.
Was die Strukturierung meiner Bilder angeht (ca 40.000 digitale Bilder). Es gibt Ordner nach Jahren, darin Ordner nach Monaten und darunter dann Unterordner nach Events oder was auch immer sich eigent die Bildergruppe zu beschreiben.
Aha, da bin ich mit meiner Strategie ja nicht alleine.

ciao
-- Rüdiger
 
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Passt bitte mit den Archivierungszeiten von CD's und DVD's auf. Das geht von 2 Jahren bis 20 Jahren. Es gibt z.B. recht teure goldbedampfte CD's die irgendwas mit 15 Jahren versprechen. Habe ich mal bei Foto Brenner gesehen. Un auf keinen Fall mit einem normalen Filzer beschriften, da in diesen Weichmacher drin sind. Über das Thema gibt es tausende Artikel auf dem Internet, und in EDV Fachzeitschriften
Also obacht
 
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hallo,

berichte von datenverlust durch alterung kann ich zwar nicht in massen bieten, aber gehabt habe ich dergleichen schon. nach knapp einem jahr ließ sich die cd nicht mehr auslesen, nicht mal in dem brenner, der sie erstellt hatte. diese sorte cds habe ich nie wieder gekauft. mein brenner ist genügsam, der verträgt sich am besten mit den cds von aldi. eine pro 20 er packung ist gleich defekt und läßt sich nicht beschreiben, eine geht im laufe eines jahres kaputt. deshalb sichere ich wichtige daten im durchschnitt auf drei cds und kopiere eventuell auch nach einem jahr noch mal um. gelegentlich habe ich das problem, daß nur der brenner die cd lesen kann, das normale laufwerk am pc oder das combolaufwerk im laptop haben probleme.
 
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Hallo,

ich sichere alle meine RAW-Daten einmal im Original und 1 mal als DNG mit Original RAW-Daten enthalten auf DVD-RAM (2 verschiedene), diese Medien sollen ebenso wie MO-Medien eine sehr lange Haltbarkeit haben (bis zu 100 Jahren). Und wenn Sie nur 1/3 der Zeit halten, sind das immer noch 30 Jahre, was weis ich heute welche Medien bis dahin verwendet werden. DVDs ziemlich ganz sicher nicht mehr.

Gruss Christopher
 
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Für doppelte Backups nehme ich schwarze CD-Rohlinge, z.B. von
http://www.cdrohlinge24.de
"Farbige Rohlinge" --> "Black Edition"

Die sollen lt. Hersteller 1000 Jahre durchhalten - selbstverständlich werde ich meinen Erben im Testament hinterlassen, sich zu beschweren, wenn das nicht erreicht wird !-))

Gruss - Martin
 
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Ich persönlich finde CD-Rohlinge uninteresant, da nur 700MB drauf gehen.

Gruss Christopher
 
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Die älteste gebrannte CD die ich gefunde habe lief völlig problemlos im aktuellen Laufwerk. Sie war von 1993!
 
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