Freitags-Thread Traumkombination vs. Zoom

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Joerg_O.

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Hallo, etwas verspätet der Freitagsthread::D
Die meisten werden sich an die damalige Objektivtraumkombination erinnern: 35mm, 50mm, 135mm. Angeschlossen wie eine Schraube. Es wurde M42 Objektivanschlußgewinde genannt. Und die Hersteller waren sich mal einig. So und nicht anders musste es sein.

Zunächst bei Arbeitsblende. Und dann gab es so einen kleinen silbernen Stift am Objektivrand. Denn konnte man reindrücken und dabei schloss sich die Blende. Springblende nannten das alle Hersteller. Und es war innovativ ab sofort das Bild im hellen Sucher zu betrachten. Erst beim Auslösen, für uns nahezu unmerkbar, schloss sich dann die Blende auf den gewünschten Wert. Und der kleine silberne Hebel befand sich bei allen Objektiven an exakt der gleichen Stelle. Soweit waren sich die Hersteller einig, denn so musste es sein.

Und auf einmal gab es was ganz neues. Zoomobjektive, von uns liebevoll als Gummilinse bezeichnet.:) Zunächst änderte sich der Fokus bei Verstellung der Brennweite, aber auch das hatten die Hersteller schnell im Griff. Zuerst getrennte Fokus- und Zoombetätigungsringe. Doch bald das Einhandzoom. Fokus und Brennweite mit einer Hand. Da waren sich die Hersteller einig, denn genau so musste es sein.

Die Objektive zeichneten oftmals leicht milchig und flau. Egal, hauptsache man hatte sowas. Es mussten immer weitere Zoombereiche her, denn das Megapixelrennen konnte man damals noch nicht ausfechten.:fahne:
Und bald war es da: das Universalreisezoom. Es zeichnete noch etwas flauer und vignetierte ein wenig mehr als die Zooms mit bescheidenem, für uns langsam unintressanten, Brennweitenbereich.
Und nun war man sich nicht mehr einig. Es musste etwas her um die Kunden an die einzige, wahre Kameramarke zu binden: der Systemanschluß, das Kamerabajonett.
Es gab noch Fremdhersteller die versuchten ihr Objektive an alle Marken zu adaptieren. Einer nannte sich Tamaron und hatte das Adaptalsystem.
Und langsam verschwanden die Traumkombinationen in M42 im Kleinanzeigenteil der Tageszeitungen.............:heul:

Zooms wurden immer perfekter. Mit speziellen Linsen aus speziellen Glassorten (ED). Perfekt korrigiert über den kompletten Brennweitenbereich.
Und dann mit elektrischen Bauteilen und Stellmotoren. Mit eingebautem Computer.:) Und mit Bildstabilisator VR. Könnte man nicht auch den Rest der Kamera ins Objektiv verbannen....?....?....ne, besser erstmal nicht.

Und die meisten haben die Traumkombination von damals längst vergessen. Vielleicht irgendwann noch als Bajonettversion gekauft und in der Vitrine vergraben.

Zoooooom rules !!!:hehe:

Und eure Meinung. Habt ihr sie auch vergessen?

Grüsse Jörg
 
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Ja. Habe ich zu Recht vergessen, denn der Objektivwechsel bei einem Schraubgewinde dauerte ewig (ich hatte eine Praktika MTL3 mit 1,8 50 und 2,8 135mm bevor ich meine Nikon FE kaufte).

Das K-Bajonett wie es Pentax verwendet, war auch ein "Offener Standard". Ich meine, dass Yashica, Ricoh und Konica das gleich Bajonett hatten und heute noch Sigma Kameras damit ausgerüstet werden. Auch Contax und Yashica teilten sich früher ein Bajonett.

IM (U)WW Bereich gibt es zum Teil gar keine Festbrennweiten mehr, und ansonsten muss man sich eben entscheiden: Lichtstärke oder variable Brennweite. Beides geht nur bedingt, und dann auch sehr, sehr teuer.
 
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Auch Contax und Yashica teilten sich früher ein Bajonett.

:fahne:
Contax und Yashica kamen doch aus einer Fabrikhalle.
Yashica hatte sich doch nur den Namen Contax von Zeiss gekauft!
Die Contax war die hochwertigere Kamera, für den Profi und Zeiss lieferte die Objektive dazu ;)
Daher machte es doch wirklich Sinn, dass es nur ein Bajonett gab ;)

M42 oder M39 hatte ich noch nie, auch bekam ich erst mit der F801 Zoom Objektive.
An der Minolta XD5 hatte ich nur 1,4/50mm.
Mein Vater hatte in Seinem Koffer zur XD7 das 28er, 50er und 135er, war ja zu der Zeit die übliche Bestückung
Da habe ich mir dann schon mal das eine oder andere ausgeliehen :D

Gruß Ralf
 
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natürlich habe ich die Flöte für meine Systeme:

als die F3 noch nicht da war, durfte die 301 wahlweise mit 35/2, 50/1,8 oder 135/2,8 mit raus. in den Zoo durfte auch das 180/2,8 mit. all diese Objektive habe ich natrülich noch und verwende sie regelmäßig. meist bleibt allerdings das 35/2 auf der Kamera und das 135/2,8 in der Jackentasche. denn die Normalbrennweite kann man sich auch genausogut mit dem 35er erlaufen.

die M2 hatte sich am Anfang an nur ein olles 5cm/2 Summitar von ihrer älteren Schwester der IIIc geborgt. ein 90/2,8 Elmarit war günstig und fans recht schnell zu mir. später kam dann ein festes 50/2 summicron. aber das 50er und das 90er ergänzten sich nicht wirklich sinnvoll und so blieb das 90er meist zu Hause. erst als ein VC Ultron 35/1,7 dazu kam, wurde das 90er wieder häufiger mitgenommen. dafür ist jetzt das 50er summicron meistens zu Hause.

und das 13,5cm/4,5 Hektor welches ich für 13 euro aus der bucht gerettet habe, ist wegen sucherfummelei mit Aufstecksuchern direkt nach den ersten Probeaufnahmen in die vitrine gewandert und darf allenfalls als Supertele an der 1J1 mal zum Spielen mit raus.

Zooms? klar hatte ich auch mal. das 28-70 3,5-4,5 AF-D gehört zu meiner F90X und sorgt für einen staubdichten Verschluss des Gehäuses. und an der S5Pro machte das tamron 17-55/2,8 so lange Spaß, bis Tamron das 17-55/2,8 mit VC ankündigte und es ganz schnell vor dem wertverfall wegmusste. naja, richtigen Spaß machten dann doch eher das 50/1,8 AF-D und das 24/2,8 AF. und so wurde das "VC" nie angeschafft.

nur das 70-210/4,0 AF tut mangels bezahlbarer Alternativen weiter tapfer seinen Dienst als Telezoom an der D1, wenn mir das 180/2,8 ohne AF zu langsam ist.

ach ja, und dann war da noch das Soligorzoom 35-70 4,5-5,6 an meiner ersten Minolta x300. das machte überhaupt keine gute Figur im normalen zoombereich, war aber mit 8mm Makinonzwischenring eine super Nahlinse als Ergänzung zum 28/2,8 ;D, 50/1,7MD und 135/3,5MD. diverse Minoltatelezooms von Soligor, Makinon und weiteren tollen Herstellern habe ich bei Systemkäufen als Beifang erhalten und stets ungeprüft entweder meinen Kindern zum Brennglasspielen gegeben oder an Menschen verschenkt, die ich nicht leiden konnte. meist waren die so lichtschwach, dass nichtmal der Messkeil auf der Sucherscheibe zu sehen war. uah, beim gedanken daran schüttelts mich heute noch.
 
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Ich achte und respektiere jedes Objektiv, ein Zoom fegt mir die Festbrennerei nicht aus dem Haus wie auch nicht umgekehrt. Die Trias 35 - 50 - 135 regt zumindest zum Nachdenken an ueber die Besonderheiten der Grundklassen Weit - Normal - Tele. Wenn man da weitergekommen ist, schaetzt man eventuell auch sein Zoom als Flexibilitaets- und technisches Wunder mehr :)
 
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Nikon F Bajonett.
Eingeführt 1959.


Fünf Jahre später wurde Wuxi geboren.
 
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Für mich Vergangenheit. Man darf nicht vergessen das die heutigen Zoom's häufig besser sind wie die damaligen Festbrennweiten, zumindest in der Preisklasse für Normalsterblich und DDR.
 
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Hallo,

wenn ich so in diesen Erinnerungen "schwelge" würde ich gerne in einem kleinen Punkt etwas verfeinern.

Bei der Voigtländer VSL1 gab es bereits eine Offenblendenmessung. Dazu hatte sie zusätzlich zu dem beschriebenenen Stift eine mechanische Übertragung des eingestellten Blendenwertes an den Belichtungsmesser. Dadurch konnte man mit den Voigtländer-Objetiven bei offener Blende die Belichtung messen - revolutionär - mittels eines Zeigers, der in die Mitte einer Kerbe gebracht werden musste.

Ein 50mm und - Wahnsinn damals für mich - ein 35mm nannte ich mein Eigen. Das Dritte im Bunde "fehlte"... und ich hatte nie, nie ein 135er ....

Zur F3 gab es ein 105/1,8er .... aber das war ja schon kein M42 mehr.

Grüße,

Thomas
 
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Weshalb Schraubgewinde so lange verwendet wurden, ist mir persönlich schleierhaft.
Immerhin hatte ja Contax (ZeissIkon) schon sehr früh Bajonett. Und die Vorteile eines Bajonett's liegen auf der Hand.
Interessant schien mir die Lösung von Miranda. Die hatten sowohl ein Bajonett, als auch Schraubgewinde (Innengewinde, allerdings M44).

Zoomobjektive?
In den 90ern nutze ich 70-210 f2,8 (Sigma) und AF Nikkor 80-200 f2,8 sehr oft. Kaufte mir später das AF-D 35-70 f2,8 welches ich aber seltener benutzte.
Irgendwann nutzte ich auch das 80-200er kaum mehr und gab beide noch vorhandenen Zooms weg.
Nein, nicht wegen der optischen Leistung, denn die war an allen hervorragend.
Aber das zoomen ist nicht so meine Sache. Lieber zwei Gehäuse mit Festbrennweiten.

Meine frühesten Objektive waren von Konica. Ja, ich gab diese beim Systemwechsel auf Nikon weg.
Erst später wurde mir die optische Qualität der Konica Hexanon's bewusst.
Sowohl das legendäre 50mm 1,7 als auch 135mm 3,2.
Als ich mir vor ein paar Jahren wieder eine Konica T3 zulegte, mussten diese Objetkive auch wieder her und es kam gar noch das grandiose 80mm 1,8 hinzu.
Früher hatte ich noch ein Vivitar Zoom, ich glaube es war 80-210, irgendwie f3,5-4,5, weiss es aber nicht mehr so genau.
Dies bildete aber für heutige Verhältnisse grottig schlecht ab. Die Haptik war aber sehr schön und erinnere mich heute noch an das Anfassgefühl dieses Zweiringzooms.

Positiv hatte mich hingegen schon ein Zoom von welchem ich eine schlechtere Leistung erwartet hätte überascht. Für jemand anders gekauft und dann getestet - dass Nikkor Ai 43-86mm. Auch wenn nichts für Schärfefanatiker und Linienpaarefetischisten - so haben Fotos aus diesem Objektiv eine angenehme Anmutung.

Das Festbrennweiten nicht immer das Mass der Dinge sein müssen, erfuhr ich am Nikkor AF 28mm f2,8.
Jenes aus der ersten AF-Reihe Nikon's mit diesem schmalen Fokusierring. Es kam schnell wieder weg und da ich aufgrund der FM2 sowieso das Ai-S 28mm 2,8 hatte, erübrigte sich mir künftig eine AF Version.
 
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