Hallo,
das Tokina AT-X Pro 28-70 mit f/2,6-2,8 ist fast schon ein Klassiker und um einiges robuster gebaut als die Sigmas und Tamrons in dem Brennweitenbereich. Es ist komplett aus Metall und hat eine hervorragende Dämpfung der Fokussierung für den manuellen Betrieb. Optisch ist auch sehr gut, meine Erfahrungen decken sich mit hier bereits Geschildertem. Bei Blende 2,8 etwas flau und weich, ab Blende 4 aufwärts mit sehr guter Schärfe und Kontrastleistung. Die Offenblendenleistung ist imho im Bereich des AF-S Nikkors 28-70 einzuordnen und angesichts der üblichen (nebenbei recht stabilen) Marktpreise beider Objektive ist das Tokina eindeutig immer noch ein kleiner Geheimtipp. Etwas Verwirrung gibt es manchmal um die verschiedenen Versionen des Tokinas. Das 28-80 2,8er soll merklich schlechter sein, auch kommt das f/2,8 28-70 "SV" (
http://www.photozone.de/canon-eos/275-tokina-af-28-70mm-f28-at-x-pro-sv-test-report--review) teilweise schlechter weg. Vom 2,6-2,8 gibt es auch zwei Versionen (bei Photozone ist Version II getestet:
http://www.photozone.de/canon-eos/276-tokina-af-28-70mm-f28-26-at-x-pro-ii-lab-test-report--review), die jedoch optisch identisch sind, u.a. nachzulesen hier:
http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/757203-post6.html.
Großes Manko eines 28-70ers an DX ist für viele Nutzer der Brennweitenbereich. Ob Dir "untenrum" was fehlt, musst Du selbst beurteilen. Es gibt immer Leute, die meinen zu, wissen was man haben
muss, letztendlich musst nur du zufrieden sein. Natürlich muss nicht jeder ein Weitwinkel oder ein 300mm Objektiv besitzen - auch wenn hier machmal der Eindruck entsteht, dass es grundsätzlich erstrebenswert sei, jede Brennweite zwischen 14 und 500mm abdecken zu "müssen".
Das Problem ist, dass Du immer einen Kompromiß machst, wenn du für FX und DX paralles planst. Wenn FX in absehbarer Zeit zu 100% ansteht, würde ich auch den Objektivpark ohne Kompromisse darauf ausrichten. Die DX "Durststrecke" musst Du dann halt aushalten - dafür hast Du dann später Ruhe. Die Probleme, die bei der "Übergangslösung DX" dann entstehen, würd ich je nach Investitionswille versuchen kurzfristig zu stopfen. Dazu einige Überlegungen:
- Hol Dir ein gebrauchtes 18-55er Kitglas, das kostet fast nix und Du wirst es später mit nur wenig Verlust wieder los. Selbst das
Sigma 18-50er ist optisch gar nicht so schlecht, und die 30 Euro die es bei ebay kostet mehr als wert. In meinen Augen ist das sinnvoller, als jetzt in ein 16-85 als "Übergangslösung" zu investieren - dafür wäre es mir zu teuer. Wobei man auch da Überlegen könnte, ob beim Gebraucht An- und Weiterverkauf ein großer Verlust anfällt.
- Eine andere Alternative könnte eine 20mm Festbrennweite sein zusätzlich zum 28-70er sein. An FX hast Du dann später ein Superweitwinkel (so gewünscht).
- Spielt Geld eine Rolle? Ein 16-35 oder 14-24 passen beide gut zu einem 28-70er ;-)
- Grundsätzlich könntest Du über ein 24-70er nachdenken. Da ist man in Verbindung mit DX vom Bildwinkel her schon bei einer klassichen Reportagebrennweite. Du musst Dich aber dennoch bei FX umstellen. Das alte Sigma 24-60 wäre auch so eine Alternative. Ich persönlich bin mit letzterem an einer DX lange als 08/15 Zoom gut klargekommen. Optisch sehr gut, klein leicht und lichtstark.
Gruß,
Andreas